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Verkehrspolitische Ansätze unter Rot-Rot-Grün - Theme beendet (Überlänge)
geschrieben von Bovist66 
Zitat
nicolaas
Es wird sich einiges ändern, schreibt das Neue Deutschland:
Zitat
Es gibt etwas mehr Butter bei die Fische von Jens-Holger Kirchner:
»Wir werden die Hauptverkehrsstraßen für Autos einspurig machen. Wir brauchen den Platz nämlich für andere«, sagt Verkehrs-Staatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne). Damit zeichnet sich eine radikale Wende in der Berliner Verkehrspolitik ab.

In dem Artikel darf auch VBB-Chefin Susanne Henckel das aktuelle Elend schildern:
Zitat
Neues Deutschland
»Bei U- und S-Bahn sind die Leistungsgrenzen an vielen Stellen schon erreicht«, sagt Susanne Henckel, Chefin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg. Allein in der vergangenen Woche sei sie selbst fünfmal nicht in die U-Bahn gekommen, weil der Zug voll war.

Neues Deutschland: Senat will Hauptstraßen für Autos 
auf eine Spur verengen

Und schon wieder wird von einem kleinem Teil bestimmt was gut für uns seien soll. Nicht jeder will und kann Radfahren. Jetzt werden Millionen verbaut die für andere Zwecke bedeutet wichtiger wären.
Zitat
Citaro4062


Und schon wieder wird von einem kleinem Teil bestimmt was gut für uns seien soll. Nicht jeder will und kann Radfahren. Jetzt werden Millionen verbaut die für andere Zwecke bedeutet wichtiger wären.

Und? Nicht jeder will und kann Autofahren. Aber dass der Autoverkehr weit mehr Anteil an der Verkehrsfläche einnimmt, als seine Anteile am Verkehr ausmachen, scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.02.2017 09:15 von Global Fisch.
Außerdem haben ja auch Autofahrer etwas davon, wenn mehr Leute Rad fahren und die Luft besser wird...
Zitat
Global Fisch
Und? Nicht jeder will und kann Autofahren. Aber dass der Autoverkehr weit mehr Anteil an der Verkehrsfläche einnimmt, als seine Anteile am Verkehr ausmachen, scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein.

Hinzu kommt, dass Ausbauten hier eher in den Millarden- als den Millionenbereich gehören. Mir fiel heute morgen auf dem Weg zum Hauptbahnhof - wohlgemerkt an einem Februartag mit eher schlechtem Wetter - wieder auf, dass die relativ neuen Radverkehrsanlagen entlang der M10 bereits heute an ihre Grenzen stoßen. Bei einem Ausbau des Fahrradverkehrssystems, der den Namen "Verkehrswende" verdient, sollten die Kapazitäten gleich so bemessen werden, dass weitere Steigerungen aufgenommen werden können und nicht das ausgebaute System gleich an seinem Erfolg erstickt.

Das Beispiel Kopenhagen zeigt, dass in dicht bebauten innerstädtischen Gebieten eine bisherige MIV-Fahrspur für den Radverkehr eher nur knapp ausreicht, wenn es einen nennenswerten Anstieg der Fahrradnutzung gibt.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Citaro4062


Und schon wieder wird von einem kleinem Teil bestimmt was gut für uns seien soll. Nicht jeder will und kann Radfahren. Jetzt werden Millionen verbaut die für andere Zwecke bedeutet wichtiger wären.

Und? Nicht jeder will und kann Autofahren.

Warum sollen denn auch alle immer alle das gleiche machen? Das ist bei allen anderen Teilen unseres Lebens ja auch nicht so! Je mehr unnötige Gründe zum Autofahrern man produziert, desto schlechter läuft der Verkehr. Schlechte gefährliche Radwege sind ein unnötiger Grund zum Autofahren. In den vielen Fällen wird der daraus resultierende zusätzliche Autoverkehr mehr Platz brauchen als ein vernünftiger Radweg.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ich habe bei dem Satz als erstes nicht an Radspuren gedacht, sondern an mehr und wo möglich breitere Busspuren gedacht. Davon würden nämlich alle profitieren.
Zitat
Citaro4062
Zitat
nicolaas
Es wird sich einiges ändern, schreibt das Neue Deutschland:
Zitat
Es gibt etwas mehr Butter bei die Fische von Jens-Holger Kirchner:
»Wir werden die Hauptverkehrsstraßen für Autos einspurig machen. Wir brauchen den Platz nämlich für andere«, sagt Verkehrs-Staatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne). Damit zeichnet sich eine radikale Wende in der Berliner Verkehrspolitik ab.

In dem Artikel darf auch VBB-Chefin Susanne Henckel das aktuelle Elend schildern:
Zitat
Neues Deutschland
»Bei U- und S-Bahn sind die Leistungsgrenzen an vielen Stellen schon erreicht«, sagt Susanne Henckel, Chefin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg. Allein in der vergangenen Woche sei sie selbst fünfmal nicht in die U-Bahn gekommen, weil der Zug voll war.

Neues Deutschland: Senat will Hauptstraßen für Autos 
auf eine Spur verengen

Und schon wieder wird von einem kleinem Teil bestimmt was gut für uns seien soll. Nicht jeder will und kann Radfahren. Jetzt werden Millionen verbaut die für andere Zwecke bedeutet wichtiger wären.


Letztens gab es dazu ein Statement von Heinz Buschkowsky( ehem Bürgermeister Neukölln) im Radio.
Er sagte zur neuen Verkehrspoltik des RRG Senat sinngemäß:
"Das ist Politik von jungen Leuten für Junge Leute, die sind fit, die fahren Rad.
Er könne es sich beim besten Willen nicht vorstellen, das der Opa die Oma im Lastenrad zum Doktor fährt."

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Letztens gab es dazu ein Statement von Heinz Buschkowsky( ehem Bürgermeister Neukölln) im Radio.
Er sagte zur neuen Verkehrspoltik des RRG Senat sinngemäß:
"Das ist Politik von jungen Leuten für Junge Leute, die sind fit, die fahren Rad.
Er könne es sich beim besten Willen nicht vorstellen, das der Opa die Oma im Lastenrad zum Doktor fährt."

Ein Kernpunkt der Radverkehrsveranstaltung am Freitag in den Nordischen Botschaften, wo Vertreter aus Chicago und Kopenhagen die Entwicklung der Fahrradinfrastruktur in beiden Städten in den letzten Jahren beleuchteten, war der Punkt: Ziel sollte es sein, dass auch Leute von 8 und 80 mit dem Fahrrad durch die Stadt fahren. Und genau das ist der Punkt dabei!

Gerade junge Leute, die fit sind, haben auch jetzt wenig Probleme, in Berlin Fahrrad zu fahren! Soviel zur Tiefe von Buschkowskys Sprüchen.

Was diesen Thread ansonsten angeht: die wenigsten Berliner Opas werden Oma im Auto zum Doktor fahren. Einige werden das sicherlich tun, aber das wird dennoch deutlich eine Minderheit sein. Und mir ist nicht bekannt, dass der RRG-Senat, es dem autofahrenden Opa verbieten will, Oma zum Doktor fahren zu wollen. Für die Opa-fährt-Oma-mit-dem-Auto-zum-Doktor-Klientel braucht man nur einen Bruchteil der existierenden Straßenverkehrsinfrastruktur.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.02.2017 13:17 von Global Fisch.
Zitat
T6Jagdpilot
"Das ist Politik von jungen Leuten für Junge Leute, die sind fit, die fahren Rad.
Er könne es sich beim besten Willen nicht vorstellen, das der Opa die Oma im Lastenrad zum Doktor fährt."

Das ist zwar richtig, aber wie bei diesem Herrn üblich ein Stück weit populistisch verkürzt. Zum einen sind auch Senioren mit dem Fahrrad sehr mobil und wo man als Radfahrer gut und sicher fahren kann, stellen auch die Senioren einen erheblichen Anteil der Radfahrer. Zum anderen gibt es auch heute schon etliche Senioren, die kein Auto haben und entsprechend auch nicht mit dem Auto zum Arzt fahren. Große Teile Berlins sind aber so dicht bebaut, dass der Weg von der Wohnung zum nächsten Arzt näher ist als der Weg von der Wohnung zum Auto und vom nächsten freien Parkplatz zur Arztpraxis. Diese kann daher oft ohnehin am besten zu Fuß oder mit dem Rad erreicht werden. Wenn die Mobilität der Person zu stark eingeschränkt ist, gibt es immer noch die Option Hausbesuche durchzuführen.
Zitat
T6Jagdpilot

Letztens gab es dazu ein Statement von Heinz Buschkowsky( ehem Bürgermeister Neukölln) im Radio.
Er sagte zur neuen Verkehrspoltik des RRG Senat sinngemäß:
"Das ist Politik von jungen Leuten für Junge Leute, die sind fit, die fahren Rad.
Er könne es sich beim besten Willen nicht vorstellen, das der Opa die Oma im Lastenrad zum Doktor fährt."

T6JP

Warum verbietet man nicht gleich ausnahmslos alle Kraftfahrzeuge innerhalb der Stadtgrenzen?
Im übrigen kann ja der Opa die Oma mit ner Drohne zum Doc fliegen...

Gruß
Zitat
T6Jagdpilot



Letztens gab es dazu ein Statement von Heinz Buschkowsky( ehem Bürgermeister Neukölln) im Radio.
Er sagte zur neuen Verkehrspoltik des RRG Senat sinngemäß:
"Das ist Politik von jungen Leuten für Junge Leute, die sind fit, die fahren Rad.
Er könne es sich beim besten Willen nicht vorstellen, das der Opa die Oma im Lastenrad zum Doktor fährt."

T6JP

Ein abstruses Beispiel von Herrn "klein, rund und bissig". Am Lastenrad scheinen sich ja hier viele hochzuziehen, nur weil es eben natürlich nur ein Nische bedient und nicht der "Allheilsbringer" ist. Doch Oma und Opa fahren entweder mit dem ÖPNV zum Doktor oder warum nicht mit dem Pedelec? Gerade weil Fahrradfahren derzeit tatsächlich eher was für junge Leute ist muss die Radinfrastruktur eben so umgebaut werden, dass sie von jedermann genutzt werden kann.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass man irgendwann nichtmehr zu Fuß oder mit dem Rad zum Doktor kommt größer, wenn man zuvor immer und überall hin mit dem Auto gefahren ist. Man löst also auch hier wieder Probleme mit dem Auslöser des Problem. Ein Gegensteuern wirkt sich leider erst in 20-50 Jahren aus.

Ein großer Anteil der Menschen, die nichtmehr Fahrrad fahren können, sollten auch nichtmehr Auto fahren.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Vollkommen richtig, begrenzten Platz sinnvoller zu verteilen!

Ich finde den Vergleich zu Amsterdam im Übrigen besser als den zu Kopenhagen, weil der ÖPNV in der niederländischen Hauptstadt viel konsequenter mitgedacht und geplant wird. Dort hat Kopenhagen tatsächlich noch Nachholbedarf, der aber auch angegangen wird.

Und mal ganz konkret: Schaut Euch mal die Platzverhältnisse für die verschiedenen Verkehrsträger in Amsterdam an: So gut wie keine Hauptverkehrsstraße hat mehr als eine Richtungsfahrbahn. Dazu zwei Spuren ausschließlich für den ÖPNV (Straßenbahn oder Bus) und jeweils ein zwei Meter breiter Radweg je Richtung. Am Rande dann jeweils eigene Anliegerspuren mit Parkstreifen, die separiert von der eigentlichen Hauptstraße und im Verbund mit Radwegen geführt werden können.

Weder sind die Holländer alle jung, noch bricht der Verkehr in Amsterdam zusammen. Im Gegenteil! Keiner parkt in zweiter Reihe, es gibt so gut wie keine unnötigen Überholvorgänge und alle sind sicherer unterwegs, vor allem die Zweiradfahrer. Das langsamste Glied (der, der die Regelgeschwindigkeit fährt) gibt den Takt auf der Hauptstraße vor. In der Rush Hour geht es eben langsamer voran, aber das ist in Berlin auch auf sechsspurigen Ausfallstraßen nicht anders.
Ich warte übrigens immer noch auf den Beleg, dass Herr Kirchner die MIV-Spuren ausschließlich zugunsten der Radfahrer umwandeln will.
Zitat
VvJ-Ente
Ich warte übrigens immer noch auf den Beleg, dass Herr Kirchner die MIV-Spuren ausschließlich zugunsten der Radfahrer umwandeln will.
Den kann es ja nicht geben, weil er nur "für andere" gesagt hatte. Das können genausogut Straßenbahnen oder Busse sein.
Zitat
nicolaas
Es wird sich einiges ändern, schreibt das Neue Deutschland:
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Es gibt etwas mehr Butter bei die Fische von Jens-Holger Kirchner:
»Wir werden die Hauptverkehrsstraßen für Autos einspurig machen. Wir brauchen den Platz nämlich für andere«, sagt Verkehrs-Staatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne). Damit zeichnet sich eine radikale Wende in der Berliner Verkehrspolitik ab.

In dem Artikel darf auch VBB-Chefin Susanne Henckel das aktuelle Elend schildern:
Zitat
Neues Deutschland
»Bei U- und S-Bahn sind die Leistungsgrenzen an vielen Stellen schon erreicht«, sagt Susanne Henckel, Chefin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg. Allein in der vergangenen Woche sei sie selbst fünfmal nicht in die U-Bahn gekommen, weil der Zug voll war.

Neues Deutschland: Senat will Hauptstraßen für Autos 
auf eine Spur verengen

Interessanter Artikel, danke Nicolas!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.02.2017 19:55 von schallundrausch.
Zitat
schallundrausch
Interessanter Artikel

Fand ich auch. Wer hätte gedacht, so etwas im Zentralorgan vorzufinden.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
schallundrausch
Interessanter Artikel

Fand ich auch. Wer hätte gedacht, so etwas im Zentralorgan vorzufinden.

Seit es diese praktischen grünen Umhängemäntel auch passend für Kader gibt...

:'D
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nicolaas

In dem Artikel darf auch VBB-Chefin Susanne Henckel das aktuelle Elend schildern:
Zitat
Neues Deutschland
»Bei U- und S-Bahn sind die Leistungsgrenzen an vielen Stellen schon erreicht«, sagt Susanne Henckel, Chefin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg. Allein in der vergangenen Woche sei sie selbst fünfmal nicht in die U-Bahn gekommen, weil der Zug voll war.

Neues Deutschland: Senat will Hauptstraßen für Autos 
auf eine Spur verengen

Wo sind denn im Berliner Schnellbahnnetz die Leistungsgrenzen erreicht?! In Paris würde man sich, glaube ich, kaputt lachen, was man hier in Berlin unter Leistungsgrenzen versteht. Ich sage nur: Manchmal 8 Minuten-Lücken auf der Ringbahn tagsüber ... ! Vier-Wagen-Züge auf der U3 ... Regionalexpresse mit fünf Wagen ... (in Paris waren/sind es 14 ...). Ernsthafte Diskussionen, aus der Stammbahntrasse einen Radweg zu machen . Etc etc ... Ich glaube, es gibt kaum eine europäische Metropole, die ihre Kapazitäten im S- und U- und Regionalbahnnetz so wenig ausnutzt wie Berlin.
Zitat
Bovist66
Zitat
nicolaas
Zitat
Susanne Henckel, VBB-Chefin
»Bei U- und S-Bahn sind die Leistungsgrenzen an vielen Stellen schon erreicht«, sagt Susanne Henckel, Chefin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg. Allein in der vergangenen Woche sei sie selbst fünfmal nicht in die U-Bahn gekommen, weil der Zug voll war.
Neues Deutschland: Senat will Hauptstraßen für Autos 
auf eine Spur verengen

Wo sind denn im Berliner Schnellbahnnetz die Leistungsgrenzen erreicht?! In Paris würde man sich, glaube ich, kaputt lachen, was man hier in Berlin unter Leistungsgrenzen versteht. Ich sage nur: Manchmal 8 Minuten-Lücken auf der Ringbahn tagsüber ... ! Vier-Wagen-Züge auf der U3 ... Regionalexpresse mit fünf Wagen ... (in Paris waren/sind es 14 ...). Ernsthafte Diskussionen, aus der Stammbahntrasse einen Radweg zu machen . Etc etc ... Ich glaube, es gibt kaum eine europäische Metropole, die ihre Kapazitäten im S- und U- und Regionalbahnnetz so wenig ausnutzt wie Berlin.
Nun, es sind einfach momentan nicht genug Wagen für eine Leistungsausweitung da. Das ist damit gemeint. Eingleisige Strecken und unterdimensionierte Signaltechnik bei der S-Bahn und tun ihr übriges dazu.
Dieses Thema wurde beendet.