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Neue Abfertigungsansagen U-Bahn
geschrieben von Ubahnschiller 
Sollte man vielleicht doch an der Verständlichkeit der Ansagen arbeiten? Das wäre ein großer Fortschritt.
Die Stimme, die die (aus meiner Sicht dennoch überflüssigen) "Bitte festhalten!"-Ansagen macht, ist aus meiner Sicht gar nicht so schlecht. Freundlich und sich dennoch gegen Umgebungsgeräusche durchsetzend.
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def
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Jay
Die tollen neuen Automatikansagen beim 485 (und künftig 481) sind auch deutlich ausführlicher. "Ess Fünfundvierzig ... nach Flughafen Schönefeld ... einsteigen bitte", "Ess Fünfundvierzig ... nach Flughafen Schönefeld ... zurückbleiben bitte"

Mal wieder so ein Beispiel, wo man völlig übers Ziel hinausschießt...

Man darf hier nicht vergessen, dass es auch blinde Fahrgäste gibt. Für diese ist die Information durchaus relevant, wohin die Bahn fährt bzw. welcher Zug jetzt seine Türen schließen möchte. Schließlich gibt es oftmals mehrere Züge mit gleichzeitigen Durchsagen am Bahsteig.
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DaniOnline
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def
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Jay
Die tollen neuen Automatikansagen beim 485 (und künftig 481) sind auch deutlich ausführlicher. "Ess Fünfundvierzig ... nach Flughafen Schönefeld ... einsteigen bitte", "Ess Fünfundvierzig ... nach Flughafen Schönefeld ... zurückbleiben bitte"

Mal wieder so ein Beispiel, wo man völlig übers Ziel hinausschießt...

Man darf hier nicht vergessen, dass es auch blinde Fahrgäste gibt. Für diese ist die Information durchaus relevant, wohin die Bahn fährt bzw. welcher Zug jetzt seine Türen schließen möchte. Schließlich gibt es oftmals mehrere Züge mit gleichzeitigen Durchsagen am Bahsteig.

Das habe ich auch nicht bestritten. Allerdings...

... sind Blinde nicht schwerhörig (eher im Gegenteil, zumeist sind die anderen Sinne stärker ausgeprägt, wenn einer ausfällt). Man muss ihnen nicht alle 2-3 min 2x mitteilen, wo der Zug hinfährt. (Das erinnert mich stark an einige Angehörige der älteren Generation, die mit Leuten, die kein Deutsch sprechen, einfach ganz besonders laut Deutsch sprechen, weil sie meinen, dann besser verstanden zu werden.) Im Zug selbst kann man es vor Verzweigungsbahnhöfen nochmal ansagen.

... gehört die Ansage von Linie und Fahrziel sowie "Zurückbleiben bitte" sinnvollerweise auf den Bahnsteig und nicht in den Zug. Vielleicht sollte man dort nacharbeiten, damit Blinde an allen Zugängen Informationen über Linie(n), Fahrtrichtung(en) und Gleisbezeichnung(en) erhalten.

... muss man beim "Zurückbleiben bitte" nicht die Liniennummer nochmal mit ansagen. Das über Jahrzehnte eintrainierte "Nach Ahrensfelde Zurückbleiben bitte" reicht völlig aus (auf der Ringbahn meinetwegen "S41 Zurückbleiben bitte"). Die Wahrscheinlichkeit, dass zugleich zwei Züge mit dem gleichen Fahrziel abgefertigt werden, ist doch eher gering.

Insgesamt dürfte es Blinden sicher auch helfen, wenn nach gut 20 Jahren im Einsatz die Lautsprecher in den 481ern mal auf den neuesten Stand gebracht würden.

Ganz sinnvoll ist das System der Dresdner Verkehrsbetriebe. Die Blinden können hier eine Fernbedienung kaufen, mit der sie bei an der Haltestelle stehenden Bussen und Straßenbahnen eine Ansage von Linie und Fahrziel über die Außenlautsprecher auslösen können. Während der Fahrt können sie damit eine Wiederholung der Haltestellenansage veranlassen, wenn sie sie nicht verstanden haben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.2016 06:52 von def.
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def
Die Wahrscheinlichkeit, dass zugleich zwei Züge mit dem gleichen Fahrziel abgefertigt werden, ist doch eher gering.

Die Wahrscheinlichkeit wächst jedoch bei ähnlich klingenden Fahrtzielen.
Als damals noch per Funk abgefertigt wurde, wurde bei der Zuggruppe Nordpol, die die Relation Grünau - Bernau bediente, zum besseren Verständnis stets die Bezeichnung 'Berlin-Grünau' verwendet. Also "Zug Nordpol nach Bernau ..." vs. "Zug Nordpol nach Berlin-Grünau ...".

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def
Ganz sinnvoll ist das System der Dresdner Verkehrsbetriebe.

Wenn die BVG so etwas erfinden würde, liefe sicher alles über den Fahrer. Der Blinde betätigt seine Fernbedienung und beim Fahrer leuchtet erstmal eine Lampe. Je nach Stimmung wird dann die gewünschte Information ausgelöst oder eben auch nicht. 'Kneeling auf Anforderung' ist das Stichwort. Freilich kann es dann auch mal vorkommen, daß sich während der Fahrt nicht die Haltestellenansage wiederholt, sondern das Fahrtziel via Außenlautsprecher propagiert wird.
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Alter Köpenicker
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def
Die Wahrscheinlichkeit, dass zugleich zwei Züge mit dem gleichen Fahrziel abgefertigt werden, ist doch eher gering.

Die Wahrscheinlichkeit wächst jedoch bei ähnlich klingenden Fahrtzielen.
Als damals noch per Funk abgefertigt wurde, wurde bei der Zuggruppe Nordpol, die die Relation Grünau - Bernau bediente, zum besseren Verständnis stets die Bezeichnung 'Berlin-Grünau' verwendet. Also "Zug Nordpol nach Bernau ..." vs. "Zug Nordpol nach Berlin-Grünau ...".

Aber gerade in diesem Fall hätte die Liniennummer auch nichts geholfen. Und so viele ähnlich klingende Bezeichnungen gibt es in Berlin auch nicht

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Alter Köpenicker
Wenn die BVG so etwas erfinden würde, liefe sicher alles über den Fahrer. Der Blinde betätigt seine Fernbedienung und beim Fahrer leuchtet erstmal eine Lampe. Je nach Stimmung wird dann die gewünschte Information ausgelöst oder eben auch nicht. 'Kneeling auf Anforderung' ist das Stichwort. Freilich kann es dann auch mal vorkommen, daß sich während der Fahrt nicht die Haltestellenansage wiederholt, sondern das Fahrtziel via Außenlautsprecher propagiert wird.

Oder man versucht sich an einem ähnlichen System und scheitert grandios. Das Drücken des Knopfes zum Wiederholen der Ansage würde dann vielleicht die Beleuchtung in der Bahn ausschalten. Oder es würde sowas passieren.
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def
Ganz sinnvoll ist das System der Dresdner Verkehrsbetriebe. Die Blinden können hier eine Fernbedienung kaufen, mit der sie bei an der Haltestelle stehenden Bussen und Straßenbahnen eine Ansage von Linie und Fahrziel über die Außenlautsprecher auslösen können. Während der Fahrt können sie damit eine Wiederholung der Haltestellenansage veranlassen, wenn sie sie nicht verstanden haben.

Hmm, sind die Dresdner Busfahrer so maulfaul, dass sie keine Auskunft über Linie und Fahrtziel geben?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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B-V 3313
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def
Ganz sinnvoll ist das System der Dresdner Verkehrsbetriebe. Die Blinden können hier eine Fernbedienung kaufen, mit der sie bei an der Haltestelle stehenden Bussen und Straßenbahnen eine Ansage von Linie und Fahrziel über die Außenlautsprecher auslösen können. Während der Fahrt können sie damit eine Wiederholung der Haltestellenansage veranlassen, wenn sie sie nicht verstanden haben.

Hmm, sind die Dresdner Busfahrer so maulfaul, dass sie keine Auskunft über Linie und Fahrtziel geben?

Können sie im Zweifelsfall auch. Wenn der Blinde zufällig an der ersten Tür steht und sie nicht erst suchen muss... in Dresden darf man nämlich vor 20 Uhr an allen Türen einsteigen, weil sich die Verkehrsbetriebe bewusst sind, in einer Großstadt unterwegs zu sein. Im sieben mal so großen Berlin glauben die Verkehrsbetriebe hingegen, den Stadtverkehr von Großenhain zu betreiben.
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def
Können sie im Zweifelsfall auch. Wenn der Blinde zufällig an der ersten Tür steht und sie nicht erst suchen muss...

Dafür gibt es an barrierefreien Haltestellen ja eigentlich den Leitstreifen. ;-)

Mir ist bewusst, dass dies an Mehrfachhaltestellen (und natürlich an zugeparkten Haltestellen) nicht klappen kann. Da aber in Berlin eh vorne eingestiegen werden muss, reicht hier eigentlich der Busfahrer als Auskunftsmedium. Die Knete für die Außenlautsprecher kann man für sinnvollere Dinge verwenden (z.B. der barrierefreie Ausbau von Haltestellen etc.).

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Das fände ich ja grauenhaft. Als Kind bestimmt ein herrliches Spielzeug.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
def
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B-V 3313
Hmm, sind die Dresdner Busfahrer so maulfaul, dass sie keine Auskunft über Linie und Fahrtziel geben?

Können sie im Zweifelsfall auch. Wenn der Blinde zufällig an der ersten Tür steht und sie nicht erst suchen muss... in Dresden darf man nämlich vor 20 Uhr an allen Türen einsteigen, ...

In Dresden herrschte vor einigen Jahren noch ein ganz anderes "System" beim Bus. Die erste Tür wurde vom Fahrer nur widerwillig, in der kalten Jahreszeit meist gar nicht geöffnet. Die Fahrgäste haben es schnell verinnerlicht, die erste Tür nicht zu benutzen. Wegen des eingeschränkten Fahrscheinsortiments und kräftiger Aufpreise beim Verkauf im Bus nutzt nur selten ein Fahrgast diese Möglichkeit, meistens Touristen.

Wegen des teilweise extremen Gedrängels an der Tür 2 wurden zuletzt bei DVB und DVS MAN Gelenkbusse mit 5 Türen in Dienst gestellt, drei im Vorderwagen zwei im Nachläufer. Die Teile haben wegen der großen Türräume sehr viel Stehplatzfläche und nur wenig Sitze.

so long

Mario
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der weiße bim

In Dresden herrschte vor einigen Jahren noch ein ganz anderes "System" beim Bus. Die erste Tür wurde vom Fahrer nur widerwillig, in der kalten Jahreszeit meist gar nicht geöffnet. Die Fahrgäste haben es schnell verinnerlicht, die erste Tür nicht zu benutzen. Wegen des eingeschränkten Fahrscheinsortiments und kräftiger Aufpreise beim Verkauf im Bus nutzt nur selten ein Fahrgast diese Möglichkeit, meistens Touristen.

Wegen des teilweise extremen Gedrängels an der Tür 2 wurden zuletzt bei DVB und DVS MAN Gelenkbusse mit 5 Türen in Dienst gestellt, drei im Vorderwagen zwei im Nachläufer. Die Teile haben wegen der großen Türräume sehr viel Stehplatzfläche und nur wenig Sitze.

Ach das siehst du viel zu verbissen, in Dresden ist nicht nur alles viel besser als in Berlin, die können es auch noch viel besser ;-)

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Zitat
485er-Liebhaber
Das fände ich ja grauenhaft. Als Kind bestimmt ein herrliches Spielzeug.

Ganz im Gegenteil. Als Spielzeug etwas zu teuer (ich meine mal um die 80 EUR gehört zu haben). Der Vorteil: die Infos kommen dann, wenn sie gebraucht werden. Und nicht ständig für alle. Ich habe in Dresden vielleicht alle halbe Jahre mal das System in Funktion erlebt. In der Berliner S-Bahn darf man sich alle 2-3 min 2x anhören, wo die Bahn hinfährt...

Zitat
der weiße bim
In Dresden herrschte vor einigen Jahren noch ein ganz anderes "System" beim Bus. Die erste Tür wurde vom Fahrer nur widerwillig, in der kalten Jahreszeit meist gar nicht geöffnet.

Hast Du mal versucht, den Türtaster neben der Tür zu bedienen? Dann öffnet sie sich auch...

Zitat
der weiße bim
Wegen des eingeschränkten Fahrscheinsortiments und kräftiger Aufpreise beim Verkauf im Bus nutzt nur selten ein Fahrgast diese Möglichkeit, meistens Touristen.

Diese Aussage ist in dieser Verallgemeinerung falsch. Es gibt keinen Aufpreis im Bus - allenfalls indirekt dadurch, dass man keine Viererkarten kaufen kann (und es die Kurzstrecke nur als Viererkarte gibt). Das geht aber in Berlin auch nicht. Ansonsten ist im Bus das gesamte VVO-Sortiment zu erwerben.

Zitat
der weiße bim
Wegen des teilweise extremen Gedrängels an der Tür 2 wurden zuletzt bei DVB und DVS MAN Gelenkbusse mit 5 Türen in Dienst gestellt, drei im Vorderwagen zwei im Nachläufer. Die Teile haben wegen der großen Türräume sehr viel Stehplatzfläche und nur wenig Sitze.

Auch diese Aussage verfälscht die Situation vor Ort in einer Art, dass ich Dir fast schon Vorsatz (also eine bewusste Lüge) unterstellen möchte. Die 5-Türer werden vor allem für Buslinien beschafft, die am Ende ihrer Kapazitätsgrenze angekommen sind, also die Linien 61 (Campus-Bus) und 62. Beide sollen übrigens mittelfristig durch neue Straßenbahnstrecken ergänzt bzw. ersetzt werden. Die Linie 61 fährt in den Blockpausen der Uni quasi im Minutentakt, und es herrschen dennoch Zustände wie in der Tokioter U-Bahn.

Genau diese Busse wären auch hervorragend für Linien wie den TXL oder den M41 geeignet und würden dort zu einer deutlichen Entspannung der Lage führen (Einstieg an allen Türen vorausgesetzt).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.2016 16:14 von def.
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B-V 3313
Mir ist bewusst, dass dies an Mehrfachhaltestellen (und natürlich an zugeparkten Haltestellen) nicht klappen kann. Da aber in Berlin eh vorne eingestiegen werden muss, reicht hier eigentlich der Busfahrer als Auskunftsmedium. Die Knete für die Außenlautsprecher kann man für sinnvollere Dinge verwenden (z.B. der barrierefreie Ausbau von Haltestellen etc.).

Wenn man so ein System für Berlin adaptierte, müsste man natürlich überlegen, was notwendig ist und was nicht.
Der Grund, weshalb ich es angebracht habe, ist weniger, dass ich mir eine 1:1-Übernahme für Berlin wünsche, sondern viel mehr der Gedanke dahinter: der bewusste Einsatz von Informationen, die Überlegung, wer braucht welche Info zu welchem Zeitpunkt - und wenn er sie braucht, auch die Wiederholung einer Information.

Auf Grundlage dessen kann man sie nämlich hierarchisieren, so dass die wirklich wichtigen Infos auch wahrgenommen werden. In Berlin geht man den entgegengesetzten Weg und wirft alles, was man irgendwie findet, dem Fahrgast "zum Fraß" vor. Leider ist die Folge davon, dass die wirklich wichtigen Informationen untergehen. Oder wie oft lest ihr noch die Fließbänder von DAISY, falls sich zwischen all den Girl's-Day-, Rauchen-verboten- und Sonderfahrten-Ankündigungen mal Hinweise auf Bauarbeiten oder Betriebsstörungen finden?

Auch die Ansagen sind ein Beispiel dafür: was hilft die Information "Übergang zur Metrotram"? Sucht irgendwer eine Metrotram um der Metrotram willen? Aus meiner Sicht sollte man entweder die konkrete/n Linie/n ansagen oder diese Info ganz streichen.
Da bin ich völlig bei dir.

Ich mache mir aber auch um die Umsetzung Gedanken.
Woher bezieht der "Vorleser" seine Infos?
Aus dem RBL oder kann er das tatsächliche Ziel ablesen? Wie speist man die Infos ein?

Beim Bus hat man ja derzeit den Vorteil, dass das tatsächliche Ziel angezeigt wird. Würde der Vorleser eine abweichende Linienführung (wie z.B. das Steckschild in Potsdamer Bussen) erkennen?

Kann dort auch auf die Schnelle ein nur zwischenzeitliches Ziel ausgelesen werden? Man stelle sich vor, die Straßenbahnlinie M4 verkehrt wegen Bauarbeiten nur nach Falkenberg und das würde auch geschildert werden. Wie erfährt der Blinde, dass er vom Antonplatz zur Zingster Straße bis Prerower Platz fahren muss und ab dort SEV besteht? Und wie erfährt der Blinde das Ziel der S-Bahn-und-DB-SEV-Busse, die manchmal nur einen Aufkleber als Zielschild haben?

Wie regelt man das verbundweit? Wird beim 136er dann nur der BVG-Bus ausgeslen oder auch der Bus der OVG?

Das müsste alles bedacht werden, damit eben nicht nur eine halbherzige Lösung bei rauskommt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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Alter Köpenicker
"Wo jehst'n hin?" - "Nach'm Forum."

"Wo bist'n?" - "Icke? Alex!"
Zitat
def
Wenn man so ein System für Berlin adaptierte, müsste man natürlich überlegen, was notwendig ist und was nicht.
Der Grund, weshalb ich es angebracht habe, ist weniger, dass ich mir eine 1:1-Übernahme für Berlin wünsche, sondern viel mehr der Gedanke dahinter: der bewusste Einsatz von Informationen, die Überlegung, wer braucht welche Info zu welchem Zeitpunkt - und wenn er sie braucht, auch die Wiederholung einer Information.

Auf Grundlage dessen kann man sie nämlich hierarchisieren, so dass die wirklich wichtigen Infos auch wahrgenommen werden. In Berlin geht man den entgegengesetzten Weg und wirft alles, was man irgendwie findet, dem Fahrgast "zum Fraß" vor. Leider ist die Folge davon, dass die wirklich wichtigen Informationen untergehen. Oder wie oft lest ihr noch die Fließbänder von DAISY, falls sich zwischen all den Girl's-Day-, Rauchen-verboten- und Sonderfahrten-Ankündigungen mal Hinweise auf Bauarbeiten oder Betriebsstörungen finden?

Auch die Ansagen sind ein Beispiel dafür: was hilft die Information "Übergang zur Metrotram"? Sucht irgendwer eine Metrotram um der Metrotram willen? Aus meiner Sicht sollte man entweder die konkrete/n Linie/n ansagen oder diese Info ganz streichen.

Daisy: Das nimmt niemand mehr ernsthaft wahr. Zumal sich der Wahrheitsgehalt des BlinkDings auch stetig in Grenzen hält. Da wo die Information gebraucht würde, kommen die Auskünfte bestenfalls an den Status "ungefähre Vorhersage" ran.
Und was die noch weiter ausufernde Beschallung der Beförderungsfälle an geht: Volle Zustimmung @ def: Weniger ist mehr. Wer 23 Stationen lang den vollen Sprechmarathon durchhält nimmt den irgendwann höchstens noch als Grundrauschen wahr. Und wenn die BVG es nicht hin bekommt, einheitlich das reale Linienende zu schildern oder anzusagen, muss man sich eben mit solchen Vehikeln behelfen indem man nur noch ungefähre Informationen zur Ansage / Anzeige bringt. Verbesserung ? ... eher nicht. Hat aber garantiert soviel Geld gekostet, dass man es gleich hätte richtig machen können.
Irgendsoetwas schrieb ich vor ein paar Jahren schon mal und keiner wollte sich ausmalen, dass es noch schlimmer kommen würde. Heute sind wir schlauer.

Aber @BVG: "Gaaaaanz tolle" Aufkleber an den Bussen. Und der lustige, virale Videoclip, mit dem ihr auf Kundenfang von Bad Sonstwo bis Zürich geht: Absolut zielführend. Hättet ihr doch die Kohle dem Personal gegeben, statt sie einer Werbeagentur in den Rachen zu werfen...
Hier eine kurze Hörprobe der Ansage für das Fahrtziel Pankow: Klick mich!
Ist Ingo Ruff der BVG jetzt zu teuer geworden?
Die Stimme passt irgendwie überhaupt nicht in eine U-Bahn, meines Erachtens viel zu hoch und unscheinbar. Da ist Ingo Ruff deutlich durchdringender.
Wieso man sich nicht endlich mal auf eine Stimme einigen kann...
Wirklich herrlich, dass man sich bei der BVG und S-Bahn regelmäßig Gedanken macht, wie man die Fahrgäste mit neuen Ansagen beschallen kann.

Erst das "Zur Ihrer eigenen Sicherheit... festhalten..." und jetzt die neuen Ansagen, wie was bringen? "Richtung" statt "nach"? Dafür wurden alle Haltestellen neu eingesprochen und werden jetzt nach und nach eingespielt? Sitzt dort jemand auf einem Posten, dessen einzige Aufgabe es ist, die bewährten Ansagen zu überarbeiten?

Aber sicher übersehe ich irgendwas..
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