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Bombardier will Serienproduktion in Hennigsdorf einstellen.
geschrieben von hansaplatz 
Zitat
Lehrter Bahnhof
Erzeugnisse der letzten Jahre waren doch eher von minderer Qualität, und sorgten für ordentlich Probleme (BR 481, Hk, Talent2, etc.).

Hm, waren die wirklich minderer Qualität? Bei der BR 481 ist es ja nun irgendwie Wartungsschlamperei seitens der S-Bahn Berlin GmbH. Beim Hk sind mir durch die Presse oder hier keine Problem bekannt. Beim Talent habe ich keine Ahnung. Kannst Du das etwas detaillieren? Würde mich interessieren :-)

Gruß
Carsten
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
Lehrter Bahnhof
Erzeugnisse der letzten Jahre waren doch eher von minderer Qualität, und sorgten für ordentlich Probleme (BR 481, Hk, Talent2, etc.).

Hm, waren die wirklich minderer Qualität? Bei der BR 481 ist es ja nun irgendwie Wartungsschlamperei seitens der S-Bahn Berlin GmbH. Beim Hk sind mir durch die Presse oder hier keine Problem bekannt. Beim Talent habe ich keine Ahnung. Kannst Du das etwas detaillieren? Würde mich interessieren :-)

Zu bedenken ist bei den 481 aber auch: Die wurden in einer Zeit entwickelt, in der sich sowohl Auftraggeber als auch Hersteller in einem nie da gewesenen Transformationsprozess befanden. Da bastelten zuerst Mitarbeiter der BVG, des Bundesbahn-Zentralamts München, der Reichsbahn-Maschinenwirtschaft, des Treuhandunternehmens DWA und der AEG an den Zügen herum, deren Arbeitgeber dann fast gleichzeitig aufgelöst, ausgegründet, verkauft oder fusioniert wurden.

Für diese Umstände sind das schon recht gute Fahrzeuge...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
Lehrter Bahnhof
Erzeugnisse der letzten Jahre waren doch eher von minderer Qualität, und sorgten für ordentlich Probleme (BR 481, Hk, Talent2, etc.).

Hm, waren die wirklich minderer Qualität? Bei der BR 481 ist es ja nun irgendwie Wartungsschlamperei seitens der S-Bahn Berlin GmbH. Beim Hk sind mir durch die Presse oder hier keine Problem bekannt. Beim Talent habe ich keine Ahnung. Kannst Du das etwas detaillieren? Würde mich interessieren :-)

Zu bedenken ist bei den 481 aber auch: Die wurden in einer Zeit entwickelt, in der sich sowohl Auftraggeber als auch Hersteller in einem nie da gewesenen Transformationsprozess befanden. Da bastelten zuerst Mitarbeiter der BVG, des Bundesbahn-Zentralamts München, der Reichsbahn-Maschinenwirtschaft, des Treuhandunternehmens DWA und der AEG an den Zügen herum, deren Arbeitgeber dann fast gleichzeitig aufgelöst, ausgegründet, verkauft oder fusioniert wurden.

Für diese Umstände sind das schon recht gute Fahrzeuge...

Bitte nicht vermischen. BVG und BZA München stellten aus dem Nichts zusammen mit der Waggonunion und AEG/Siemens die Baureihe 480 mit Edelstahlwagenkasten, Allachsantrieb, Drehstromantriebstechnik, 100 km/h Spitze u.s.w. auf die Räder, für Mitte der 1980er Jahre ein Quantensprung. Die Deutsche Reichsbahn zusammen mit dem LEW stellte etwas später die ersten Vorserienwagen in Alu-Leichtbauweise mit Gleichstromsteller fertig. Bald darauf teilten die seit 1979 getesteten Prototypen der Reihe 270 das Schicksal des "Blauen Wunders" ET170. Und diese Dinger wurden dann bis 1992 tatsächlich noch in Serie gefertigt ... Erst als die Macken der 270er Prototypen auch in der Serie auftauchten, bestellte die DR in Hennigsdorf (inzwischen DWA bzw. ADtranz) 480er!

Die neue Baureihe 480 sollte ursprünglich mit dem Zugsicherungssystem EZS800 ausgerüstet werden, was nicht nur den Abschied von mechanischen Fahrsperren, sondern durch Führerstandssignale und LZB auch den Verzicht auf Streckensignale und einen automatisierten Fahrbetrieb erlaubt hätte. [www.stadtschnellbahn-berlin.de]
Der Deutschen Bahn war das nach der Bahnreform zu teuer, sie saß das Problem einfach aus. Jetzt kostet ZBS, eigentlich ETCS/ERTMS (European Train Control System / European Rail Traffic Management System) mit den modifizierten Euro-Balisen erheblich höhere Beträge, wird noch fast ein Jahrzehnt bis zur vollständigen Einführung brauchen und in dieser Zeit immer wieder für längere Betriebsunterbrechungen für den Umbau sorgen. Die bis Mitte der 90er Jahre beschafften Fahrzeuge müssen nur deswegen ebenfalls ausgetauscht werden, ein super Arbeitsbeschaffungsprogramm für die kriselnde Bahnindustrie auf Kosten der Fahrgäste und Steuerzahler.

Wann wird wohl die BVG die letzten vor der Bahnreform 1994 beschafften U-Bahnwagen aussondern?

so long

Mario
Zitat
Tradibahner
Zitat
schallundrausch
Facebook sag mir gerade, dass ich mich um Freitickets für den Jungfernflug vom Bombardier CS300 bewerben soll, der wohl Auslöser der Krise war. Das ist schon Mist, wenn die Bahnsparte mit im Mutterkonzern mit der Aerospace gefangen ist, der gerade Milliarden an Investitionen abschreiben muss. Dabei ist, was ich von unabhängiger Seite im Netzt so lese, das Produkt anscheinend noch nichtmal schlecht und übertrifft sogar alle beworbenen Leistungsdaten! Aber wie es aussieht, sind die Entwicklungskosten irgendwann einfach aus dem Ruder gelaufen. Und jetzt, wo das Ding fertig ist, drücken die großen Hersteller mit absurden Rabatten ihre längst abbezahlten und technisch überholten Altbaureihen auf den Markt. Was soll man da machen?

Hoffentlich hast du dir da nicht einen Virus eingefangen

Wie meinen? Einen Eisenbahnvirus? Einen Flugzeugvirus? Oder einen Facebookvirus?
>weil er als einer von zwei Vertragspartnern Vertragsbruch begangen hat

Na, da frag ich mich, warum ich alle drei Jahre ne höhere Miete zahlen muss. Das ist für mich ebenso ein Vertragsbruch, das steht nämlich nicht in meinem Vertrag. ;-)

Und die Butter kostet ja nicht 89,- €, da würde ich sie kaufen, sondern 1,19 und mehr. Die kaufe ich nicht: Ganz einfach. Und was die Energiewende betrifft, zahlen wir ja immer höhere Preise, aber der Strom wird immer billiger (wegen zu üppiger Kohlekraftwerke) in Deutschland und die Nachbarn kommen mit der Energiewende nicht hinterher. Wer schützt uns vor diesem ökologischen und ökonomischen Unsinn? Naja Nahverkehr ist da eher noch eine harmlose Angelegenheit.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2016 21:10 von Heidekraut.
Zitat
der weiße bim
Wann wird wohl die BVG die letzten vor der Bahnreform 1994 beschafften U-Bahnwagen aussondern?

Wahrscheinlich in 15 bis 20 Jahren.
Zitat
Ferkeltaxe
@Angus
Aber als größter Standortnachteil Deutschlands zählen die Personalkosten. Auch deine und meine. Dies bitte nicht vergessen, wenn du sauber argumentieren willst.
.


...und genau da ist das "Problem"...Personalkosten laufen bei uns unter "Nebenkosten".
Die Hauptkostenfaktoren sind Energie und Rohstoffe (in US$).
Die europäische Konkurenz liegt im Lohnniveau in etwa gleich..wobei der Automatisierungsgrad niedriger ist.
In Punkt Rohstoffe zahlen sie die gleichen Preise.
Tja nur bei der Energie werden sie nicht so gegängelt wie wir.
Und wenn du ca. 3 MWh Energie pro t verkaufsfähiges Erzeugnis benötigst...sind 150,-€ Mehrkosten bei einem Marktpreis von ca. 1000,-€ pro Tonne schon mehr als kritisch und verschieben den "Break Even Point" ziemlich ans Ende des Geschäftsjahres bzw. darüber hinaus. Welcher Unternehmer betreibt schon ein Unternehmen was defizitär ist?! Konsequenz: Bude zu und 400 Mitarbeiter auf der Strasse.
Nun könntest du natürlich mit dem Argument kommen einfach die Preise zu erhöhen...haben wir in der Vergangenheit gemacht...aufgrund der Euroschwäche und in der Gewissheit, dass der schwächelnde Euro alle Mitbewerber bei der Rohstoffbeschaffung betrifft.
Bei den Energiepreisen sieht es allerdings anders aus...dies betrifft uns nur hier in Deutschland.
Daher können wir dies nicht an die Kunden (dazu gehörst auch definitiv du) weitergeben.
Wir könnten natürlich auch damit werben die Welt zu retten...dummerweise interessieren sich dafür nur ca. 0,05% der Weltbevölkerung. Dem Rest geht das am Arsch vorbei.

Gruß Angus
Zitat
Heidekraut
>weil er als einer von zwei Vertragspartnern Vertragsbruch begangen hat

Na, da frag ich mich, warum ich alle drei Jahre ne höhere Miete zahlen muss. Das ist für mich ebenso ein Vertragsbruch, das steht nämlich nicht in meinem Vertrag. ;-)

Einen möglichen Weg habe ich dir beschrieben. Gleiches gilt auch für die eingangs erwähnten Energiekosten ;)


Zitat
Heidekraut
Und die Butter kostet ja nicht 89,- €, da würde ich sie kaufen, sondern 1,19 und mehr.

Du würdest Butter für 89,- € kaufen? Gemessen an handelsüblichen Preisen muss die Frage erlaubt sein: Was willst du mit so viel Butter? ;)

Das "Schlimme" ist doch aber, dass sie offenbar nicht mal mehr 0,89€ kostet, durchaus aber mal für 0,59€ zu haben war. An wen hast du dich gewendet, um die Entschädigung für diese unglaubliche Preissteigerung zu bekommen?


Zitat
Heidekraut
Und was die Energiewende betrifft, zahlen wir ja immer höhere Preise, aber der Strom wird immer billiger (wegen zu üppiger Kohlekraftwerke) in Deutschland

Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Und wann wurde Stom zuletzt immer billiger? Wenn die tatsächlichen Gründe für die Energiewende die offiziellen Gründe wären, dann müsste man zwangsweise Kohle- und Gaskraftwerke ebenso schließen und ganz auf "Grün" gehen. Tatsächlich werden jedoch Atomreaktoren geschlossen und durch neue Kohlekraftwerke ersetzt - Kohlekraftwerke, die eine begrenzte Ressource einfach in die Luft blasen und sie dabei auch noch verschmutzen. Aber lassen wir das...
Bei den Lohnstückkosten (Personalkosten minus Produktivität) ist Deutschland am unteren Ende der Skala in Europa. Es ist hinsichtlich der Kosten für Personal also sehr billig in Deutschland zu produzieren, billiger als z.B. in Südeuropa.

Edit: "Deutschland" durch "Europa" ersetzt.

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.2016 13:59 von Lehrter Bahnhof.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Bei den Lohnstückkosten (Personalkosten minus Produktivität) ist Deutschland am unteren Ende der Skala in Deutschland.

Oh Wunder. :)
Zitat
Wutzkman

Zitat
Heidekraut
Und was die Energiewende betrifft, zahlen wir ja immer höhere Preise, aber der Strom wird immer billiger (wegen zu üppiger Kohlekraftwerke) in Deutschland

Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Und wann wurde Stom zuletzt immer billiger? Wenn die tatsächlichen Gründe für die Energiewende die offiziellen Gründe wären, dann müsste man zwangsweise Kohle- und Gaskraftwerke ebenso schließen und ganz auf "Grün" gehen. Tatsächlich werden jedoch Atomreaktoren geschlossen und durch neue Kohlekraftwerke ersetzt - Kohlekraftwerke, die eine begrenzte Ressource einfach in die Luft blasen und sie dabei auch noch verschmutzen. Aber lassen wir das...

...leider kann man mal eben nicht ca. 11GW Kernkraftwerksleistung ersatzlos streichen...ausser man kauft aus dem Ausland dazu...zB. aus Frankreich, Belgien oder in naher Zukunft Finnland.
Kernkraftwerke sind Grundlastverorger und ein adäquater Ersatz sind Momentan eben nur Kohle oder Wasserkraftwerke...wobei Wasserkraftwerke in Deutschland aus naheliegenden Gründen keine große Rolle spielen. Verständlicherweise...man stelle sich vor, man baut am Rhein oder Elbe ein Kraftwerk wie den "Dreischluchten Staudamm"(Nennleistung: 22,5 GW) oder Itaipú(14 GW).

Energieerzeuger müssen zum Einen zuverlässig und planbar sein (Kernkraft, Wasserkraft, Kohle, Naturgas, Biogas, bedingt OffshoreWindkraft) für die Grundlastversorgung.
Zum anderen kurzfristig bei Bedarf verfügbar sein (Wasserkraft, Naturgas, Biogas) für die Spitzenlast.
Weder Onshorewindkraft noch Photovoltaik erfüllen die beiden Anforderungen.

Bei der Offshore-Windkraft hat man einen besonderen Bock geschossen...man bekommt (angeblich) die Energie nicht in Richtung Süddeutschland übertragen und läßt die Windräder aus, weil man die Energie nicht los wird...aber die Windparkbetreiber bekommen trotzdem die nicht(!) erzeugte Energie vergütet...wer zahlt? der Stromkunde.

Die geforderten "Stromautobahnen" können nicht gebaut werden weil die Anlieger Sturm dagegen laufen...komischerweiser hat früher niemand gegen Hochspannungsleitungen protestiert...vielleicht liegt es ja am äusserst blödsinnigen Begriff " Autobahn".
Alle Anlieger fordern unterirdische Stromtrassen...tolle Sache...nur xmal so teuer wie Freileitungen. Den Netzbetreibern kann es egal sein...es zahlt ja eh der Kunde (Stichwort Netzgebühren)

Ich könnte noch ein paar Beispiele für skurile Auswüchse der "Energiewende" anbringen...zB. Stichwort "negative Regelenergie"...

...und bitte jetzt nicht mit abstrusen Energiespeichertechnologien wie Akkus von Elektroautos als "Energiespeicher" um die Ecke kommen...meine Firma knallt 16MW pro Stunde weg...rechnet mal aus wieviel Autos auf dem Firmenparkplatz stehen müssten um im Winter zwischen 15 und 8Uhr morgens ca. 270MWh Solarstrom gespeichert zu haben. Mal abgesehen von den Lastspitzen durch einschaltende Verbraucher...

Komischerweise redet niemand von der schon seit Jahren erprobten Technik(U-Boot Klasse 214A) der Brennstoffzelle...diese Technik könnte sich jeder Hauseigentümer in den Keller stellen...

Gruß Angus
...wir retten die Welt!..die sich über uns totlacht

Das Problem liegt doch darin, die Industrie will Investitionssicherheit und weil das so in den Verträgen steht klagt sie dagegen erfolgreich. aber warum stehen in unseren Energieverträgen (der kleine Mann), dass jede durch die Politik angeordnete Verteuerung an uns weitergereicht werden dürfen und warum steht so eine Klausel nicht in den Verträgen der Konzerne? Etwa vorbehaltlich politischer Entscheidungen. Was ist mit unserer Existenzsicherheit, Schutz vor einseitiger Erhöhung der Kosten und damit Vertragsbruch? Na da sind halt die Klauseln vor. Der kleine Mann hat keine Lobby, dabei ist doch die Regierung der Volkssouverän und nicht der Souverän der Konzerne. Der Großhandelspreis der Energie wird immer billiger, auf Grund der großen Menge subventionierter Grüner Energie. Nur der kleine Mann hat nix davon, weil ja die Ökoumlage den Preis ausgleicht.

Aber lassen wir das
Zitat
angus_67
Zitat
Wutzkman

Zitat
Heidekraut
Und was die Energiewende betrifft, zahlen wir ja immer höhere Preise, aber der Strom wird immer billiger (wegen zu üppiger Kohlekraftwerke) in Deutschland

Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Und wann wurde Stom zuletzt immer billiger? Wenn die tatsächlichen Gründe für die Energiewende die offiziellen Gründe wären, dann müsste man zwangsweise Kohle- und Gaskraftwerke ebenso schließen und ganz auf "Grün" gehen. Tatsächlich werden jedoch Atomreaktoren geschlossen und durch neue Kohlekraftwerke ersetzt - Kohlekraftwerke, die eine begrenzte Ressource einfach in die Luft blasen und sie dabei auch noch verschmutzen. Aber lassen wir das...

...leider kann man mal eben nicht ca. 11GW Kernkraftwerksleistung ersatzlos streichen

Natürlich nicht. Nur soll man es dann eben nicht als (Grüne) Energiewende bezeichnen. Ein Ersatz von Kernkraftwerken durch Kohlekraftwerke ist keine Wende, sondern ein Rückschritt. Dass dafür auch noch irgendwelche Personen mit Umweltpreisen ausgezeichnet werden - blanker Hohn.
Zitat
Wutzkman

Natürlich nicht. Nur soll man es dann eben nicht als (Grüne) Energiewende bezeichnen. Ein Ersatz von Kernkraftwerken durch Kohlekraftwerke ist keine Wende, sondern ein Rückschritt. Dass dafür auch noch irgendwelche Personen mit Umweltpreisen ausgezeichnet werden - blanker Hohn.

Moderne Kohlekraftwerke sind weder Teufelszeug noch Umweltschleudern und vom Umweltaspekt her tausendmal (wenn das je reicht) unbedenklicher als ein AKW.

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Naja das CO2 bekommt man vielleicht irgendwie wieder raus aus der Atmosphäre. Den Atommüll wird man sinnvoll nicht so los, dass er in den nächsten 100.000 Jahren nicht vielleicht doch irgendwas verseuchen wird.

Grüne Energiepolitik heißt, dass man auch auf große Steinkohle Kraftwerke verzichtet, weil eben nur die kleinen Kraftwerke schnell genug anlaufen können, um z.B. Windstille zu überbrücken. Deswegen Gaskraftwerke.

Die ganzen Fehlentwicklungen sind alles folgen einer merkligen Politik der Ziellosigkeit und nicht ein Fehler der grünen Energiewende. Die Grünen sind ja bekanntlich schon eine Weile nichtmehr an der Regierung.

Merkel und Co haben in ihrer Politik die Energiewende angeblich fortgeführt (stark verlangsamt), sie aber so organisiert, dass Ökostrom beim Volk diskreditiert wird.

Und dann hat man plötzlich festgestellt, dass auch westliche Atomkraftwerke unsicher sind und man hat panisch nach Ersatz gesucht. Da man die Entwicklung der Alternativen ja stark zurückgefahren hat, gab es nur die Kohleenergie.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Merkel und Co haben in ihrer Politik die Energiewende angeblich fortgeführt (stark verlangsamt), sie aber so organisiert, dass Ökostrom beim Volk diskreditiert wird.

Vor allem haben die Politiker verpennt, rechtzeitig mit der Energiewende -- auch schon vor Fukushima -- die Gesetze zum Ausbau der Strom-"Autobahnen" so abzufälschen, daß nicht jeder Bürger wegen jedes gebratenen Vogels vor Gericht ziehen kann.
Bekanntlich stehen in der Nordsee diverse Windmühlen still oder drehen sich unproduktiv, weil die Stromtrassen an Land zur Weiterleitung des Stroms fehlen -- und die Windmüller bekommen für die entgangenen Gewinne Zahlungen aus der EEG-Umlage (oder wie immer die gerade heißt).

Ich habe mir von einem Kunden erst kürzlich den uralten Spruch "sabbel nich', mach!" anhören müssen...

Gruß Ingo
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
Wutzkman

Natürlich nicht. Nur soll man es dann eben nicht als (Grüne) Energiewende bezeichnen. Ein Ersatz von Kernkraftwerken durch Kohlekraftwerke ist keine Wende, sondern ein Rückschritt. Dass dafür auch noch irgendwelche Personen mit Umweltpreisen ausgezeichnet werden - blanker Hohn.

Moderne Kohlekraftwerke sind weder Teufelszeug noch Umweltschleudern und vom Umweltaspekt her tausendmal (wenn das je reicht) unbedenklicher als ein AKW.

Wenn man moderne Kohlekraftwerke mit überholter Technik von Kernkraftwerken vergleicht mag das sicher zutreffen. Wenn man sie hingegen mit modernen Kernkraftwerken vergleicht, ist die Behauptung schon wieder hinfällig.

Alternativ könnten selbst bei bestehenden Kernkraftwerken mit überholter Technik einfach die Ausgangsstoffe geändert werden. Dann wäre die Aussage auch wieder falsch.
Zitat
Nemo
Naja das CO2 bekommt man vielleicht irgendwie wieder raus aus der Atmosphäre.

Ganz bestimmt, nur ist das CO2 eben nicht der einzig "Dreck", der bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern in die Luft geblasen wird.


Zitat
Nemo
Den Atommüll wird man sinnvoll nicht so los, dass er in den nächsten 100.000 Jahren nicht vielleicht doch irgendwas verseuchen wird.

Bei Uran238 ist das gewiss so. Aber es gibt auch noch andere Ausgangsstoffe, deren Halbwertszeiten sich in praktikablen Rahmen bewegen.


Zitat
Nemo
Grüne Energiepolitik heißt, dass man auch auf große Steinkohle Kraftwerke verzichtet, weil eben nur die kleinen Kraftwerke schnell genug anlaufen können, um z.B. Windstille zu überbrücken. Deswegen Gaskraftwerke.

Vor allem aber heißt Grüne Energiepolitik, dass man auf regenerative Energie setzt, bei der man keinen Raubbau am Heimatplaneten betreiben muss oder andersweitig der Erde schadet.


Zitat
Nemo
Die ganzen Fehlentwicklungen sind alles folgen einer merkligen Politik der Ziellosigkeit und nicht ein Fehler der grünen Energiewende. Die Grünen sind ja bekanntlich schon eine Weile nichtmehr an der Regierung.

Man bekommt den Eindruck, dass Merkel an allem, was in Deutschland derzeit schief läuft, persönlich Schuld ist. Das ist doch Quatsch. Andererseits kann man auch den Grünen in ihrer derzeitigen Erscheinung keine wirklich Grüne Energiewende zutrauen, auch wenn sie zufällig den gleichen Farbe im Namen tragen.


Zitat
Nemo
Merkel und Co haben in ihrer Politik die Energiewende angeblich fortgeführt (stark verlangsamt), sie aber so organisiert, dass Ökostrom beim Volk diskreditiert wird.

Auch hier hat Merkel sicher nicht persönlich Schuld, aber inhaltlich gebe ich dir Recht.


Zitat
Nemo
Und dann hat man plötzlich festgestellt, dass auch westliche Atomkraftwerke unsicher sind und man hat panisch nach Ersatz gesucht. Da man die Entwicklung der Alternativen ja stark zurückgefahren hat, gab es nur die Kohleenergie.

Korrekt. Wie ich weiter oben schon schrieb: man soll es halt nicht als Grüne Energiewende feiern und dafür Umweltpreise verleihen.
Zitat
Wutzkman

Wenn man moderne Kohlekraftwerke mit überholter Technik von Kernkraftwerken vergleicht mag das sicher zutreffen. Wenn man sie hingegen mit modernen Kernkraftwerken vergleicht, ist die Behauptung schon wieder hinfällig.

Alternativ könnten selbst bei bestehenden Kernkraftwerken mit überholter Technik einfach die Ausgangsstoffe geändert werden. Dann wäre die Aussage auch wieder falsch.

Irgendwie erinnert mich das gerade an die Lobbyarbeit des Deutsch-Kaliforniers zum Thema E-Mobilität.

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
Wutzkman

Wenn man moderne Kohlekraftwerke mit überholter Technik von Kernkraftwerken vergleicht mag das sicher zutreffen. Wenn man sie hingegen mit modernen Kernkraftwerken vergleicht, ist die Behauptung schon wieder hinfällig.

Alternativ könnten selbst bei bestehenden Kernkraftwerken mit überholter Technik einfach die Ausgangsstoffe geändert werden. Dann wäre die Aussage auch wieder falsch.

Irgendwie erinnert mich das gerade an die Lobbyarbeit des Deutsch-Kaliforniers zum Thema E-Mobilität.

Na ja aber gib doch zu, Kernkraftwerke produzieren riesige Mengen an Strom und stoßen dabei kein Gramm CO2 aus, es ist doch ein Frevel, diese auf einmal alle aus politischen Gründen stillzulegen! Das ist die Energieform nach der die ganzen Grünen immer suchen! Ich erinnere noch einmal daran, die Laufzeitverlängerung wurde nach Fukushima zurück genommen, sprich aufgrund eines Ereignisses, über das wir uns hier niemals auch nur im Geringsten Gedanken machen müßten, oder habt ihr schonmal vor Tsunamis auf der Nordsee gehört? Tut mir ja Leid, aber das ist für mich Aktionismus in Bestform!
Die ganze Stimmungsmache gegen Akws ist doch albern, zum Teil sind die Ängste gegenüber dem strahlenden Atommüll, der in Wirklichkeit in irgendwelchen Bergen versenkt ist und dort erstmal niemanden umbringt, meiner Ansicht nach übertrieben.
Andererseits stimmt es natürlich, auch Akws sind nicht perfekt, das ist meiner Ansicht nach keine der Formen zur Stromproduktion. So sehe ich Windkraftanlagen auf der See auch nicht als das Allheilmittel, da diese den Lebewesen im Meer teilweise erheblich Schaden zufügen.
Trotzdem, Energiewende und Stilllegung der Klimafreundlichsten Kraftwerke bei gleichzeitigem Ersatz durch Kohlekraftwerke, die nun mal Massenhaft CO2 ausstoßen passen einfach nicht zusammen, nur leider sehen das unsere Politiker nicht ein. Irgendwie unverständlich, in Sache Kernkraft knickt Merkel ein, aber ihre Flüchtlingspolitik prügelt sie ohne Rücksicht auf Verluste durch...
Lg Rekowagen



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.12.2016 11:35 von Rekowagen.
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