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Bombardier will Serienproduktion in Hennigsdorf einstellen.
geschrieben von hansaplatz 
Zitat
Rekowagen
Na ja aber gib doch zu, Kernkraftwerke produzieren riesige Mengen an Strom und stoßen dabei kein Gramm CO2 aus, es ist doch ein Frevel, diese auf einmal alle aus politischen Gründen stillzulegen! Das ist die Energieform nach der die ganzen Grünen immer suchen! Ich erinnere noch einmal daran, die Laufzeitverlängerung wurde nach Fukushima zurück genommen, sprich aufgrund eines Ereignisses, über das wir uns hier niemals auch nur im Geringsten Gedanken machen müßten, oder habt ihr schonmal vor Tsunamis auf der Nordsee gehört? Tut mir ja Leid, aber das ist für mich Aktionismus in Bestform!

Fukushima hat aber gezeigt, welche Folgen es hat, wenn ein großer Unfall in einem Akw passiert und bestätigt dass große Unfälle auch in westlichen Akw passieren können und dies nicht den vermeindlich technisch mangelhaften sowjetischen Akw vorbehalten sind.

Es gibt weitere gute Gründe, da lieber heute als morgen auszusteigen, denn die Akw werden massiv indirekt subventioniert, indem die Betreiber von angemessenen Versicherungen für die massiven Risiken sowie von der extrem teuren "Entsorgung" freigestellt wurden. Wobei es natürlich unnötige Kostenrisiken für den Staat gebracht hat, erst den Atomausstieg rückgängig zu machen und es sich dann sehr schnell nochmal anders zu überlegen. So fordern die Unternehmen nun zu Recht Schadenersatz, was ohne diese beiden Schritte beim Festhalten am Ausstieg nicht der Fall gewesen wäre.

Zitat
Rekowagen
Irgendwie unverständlich, in Sache Kernkraft knickt Merkel ein, aber ihre Flüchtlingspolitik prügelt sie ohne Rücksicht auf Verluste durch...

Inwiefern tut sie das? Die Zahl der angekommenen Geflüchteten ist seit dem Frühjahr wieder auf dem Niveau von 2014 und somit unter den Zahlen der völkerrechtswidrige Forderung nach einer "Obergrenze". Die "gute alte" Abschottungspolitik der vergangenen Jahrzehnte funktioniert also wieder sehr gut. Man beruft sich wieder auf das Dublin-II-Abkommen und überlässt die Menschen in Not ihrem eigenen Schicksal bzw. den EU-Staaten, in denen sie ankommen.
Zitat
Rekowagen
Na ja aber gib doch zu, Kernkraftwerke produzieren riesige Mengen an Strom und stoßen dabei kein Gramm CO2 aus, es ist doch ein Frevel, diese auf einmal alle aus politischen Gründen stillzulegen! Das ist die Energieform nach der die ganzen Grünen immer suchen!

Genau deswegen wurde in unserem schönen südlichen Nachbarland, der Schweiz, per Volksabstimmung der Atomausstieg wiederum mehrheitlich abgelehnt. [www.sueddeutsche.de]
Natürlich gibt es auch dort jede Menge Grüner, deren seit 1984 mehrfach wiederholte Initiativen zum Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie noch nie eine Mehrheit gefunden haben. [www.direktedemokratie.com] Somit kommt die Elektroenergieversorgung der Schweiz auch künftig nahezu ohne CO2-Ausstoß aus.

so long

Mario
Re: CO2
15.12.2016 12:59
Zitat
Rekowagen
Na ja aber gib doch zu, Kernkraftwerke produzieren riesige Mengen an Strom und stoßen dabei kein Gramm CO2 aus ... Das ist die Energieform nach der die ganzen Grünen immer suchen! Ich erinnere noch einmal daran, die Laufzeitverlängerung wurde nach Fukushima zurück genommen, sprich aufgrund eines Ereignisses, über das wir uns hier niemals auch nur im Geringsten Gedanken machen müßten, oder habt ihr schonmal vor Tsunamis auf der Nordsee gehört?
Die ganze Stimmungsmache gegen Akws ist doch albern, zum Teil sind die Ängste gegenüber dem strahlenden Atommüll, der in Wirklichkeit in irgendwelchen Bergen versenkt ist und dort erstmal niemanden umbringt, meiner Ansicht nach übertrieben.
Andererseits stimmt es natürlich, auch Akws sind nicht perfekt, das ist meiner Ansicht nach keine der Formen zur Stromproduktion. So sehe ich Windkraftanlagen auf der See auch nicht als das Allheilmittel, da diese den Lebewesen im Meer teilweise erheblich Schaden zufügen.
Trotzdem, Energiewende und Stilllegung der Klimafreundlichsten Kraftwerke bei gleichzeitigem Ersatz durch Kohlekraftwerke, die nun mal Massenhaft CO2 ausstoßen passen einfach nicht zusammen, nur leider sehen das unsere Politiker nicht ein.

Von der Politik wird CO2 als der große Klimakiller gepuscht, dabei ist das Zeug ein ganz natürlicher Bestandteil der Luft, wird von den meisten Lebewesen ausgeatmet und von Pflanzen zum Wachstum gebraucht. Das soll jetzt nicht heißen, dass wir CO2 in unbegrenztem Maß in die Atmosphäre pusten sollten (wo es aber ursprünglich mal herkam).
Kernkraftwerke mögen hierzulande nicht durch Tsunamis gefährdet sein, aber wer kann ausschließen, dass es nicht zu einer Fehlbedienung a la Tschernobyl kommt? Da hat dann halb Europa über Jahrzehnte etwas von. Und für den strahlenden Atommüll gibt es keine Endlager - das Problem wird nur in die Zukunft verschoben.
Natürlich bringt es nichts, wenn nur Deutschland seine AKW vom Netz nimmt, weil dann irgendwo anders AKW zur Stromproduktion betrieben werden, unter wer weiß welchen Bedingungen. Aber das gleiche gilt auch für die Kohlekraft: Was bringt es, von heute auf morgen die Kohlekraftwerke stillzulegen? Das muss - auch in Deutschland - durch eine Energieform kompensiert werden, die nicht von Sonne und Wind abhängt. Für die Grünen sind das Gas-Kraftwerke, weil die ja viel weniger CO2 als Kohle ausstoßen. Der Haken ist nur, dass man das Gas im Gegensatz zur Kohle nicht um die halbe Welt karren kann, sondern auf Pipelines angewiesen ist, die in Europa zum größten Teil aus Russland kommen. Da Gas auch wesentlich teurer ist als Kohle (ein EVU setzt Gas-Kraftwerke nur zur Abdeckung der Spitzenlast ein, da die Teile als Grundlastkraftwerke nicht wirtschaftlich wären!), merkt es am Ende der Verbraucher auf der Stromrechnung.
Atomstrom war immer so schön billig, nur weil in den Produktionskosten die Entsorgung nie berücksichtigt wurde. Das zahlt am Ende der Steuerzahler, wenn die Asse oder andere Atommüll-Lager eines Tages nicht mehr als sichere Zwischenlager eingestuft werden.
Man muß aber auch bedenken, sämtliche Kernkraftwerke hierzulande haben schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel. Würde man wieder neue AKWs nach dem derzeitigen Stand der Technik errichten, wären diese sicherlich in vielerlei Hinsicht erheblich fortschrittlicher, sowohl in Hinblick auf die Sicherheit, als auch auf die Menge an anfallendem, nicht mehr wiederaufbereitbarem und strahlendem Abfall und die Leistungsfähigkeit/Effizienz der Gesamtanlage.

Zitat
Lopi2000

Zitat
Rekowagen
Irgendwie unverständlich, in Sache Kernkraft knickt Merkel ein, aber ihre Flüchtlingspolitik prügelt sie ohne Rücksicht auf Verluste durch...

Inwiefern tut sie das? Die Zahl der angekommenen Geflüchteten ist seit dem Frühjahr wieder auf dem Niveau von 2014 und somit unter den Zahlen der völkerrechtswidrige Forderung nach einer "Obergrenze". Die "gute alte" Abschottungspolitik der vergangenen Jahrzehnte funktioniert also wieder sehr gut. Man beruft sich wieder auf das Dublin-II-Abkommen und überlässt die Menschen in Not ihrem eigenen Schicksal bzw. den EU-Staaten, in denen sie ankommen.
Ja das mag ja sein, aber die erheblich gesunkene Zahl an ankommenden Asylanten ist doch größtenteils auf die Schließung der Balkanroute zurückzuführen, und das ist jetzt echt nicht Merkels Verdienst.

@Mario Das mit dem Volksentscheid in der Schweiz ist ja wirklich interessant, so kann es also auch gehen! Danke :-)
Zitat
Rekowagen
Man muß aber auch bedenken, sämtliche Kernkraftwerke hierzulande haben schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel. Würde man wieder neue AKWs nach dem derzeitigen Stand der Technik errichten, wären diese sicherlich in vielerlei Hinsicht erheblich fortschrittlicher, sowohl in Hinblick auf die Sicherheit, als auch auf die Menge an anfallendem, nicht mehr wiederaufbereitbarem und strahlendem Abfall und die Leistungsfähigkeit/Effizienz der Gesamtanlage.

Dennoch wären sie ohne die Subventionierung extrem unwirtschaftlich und nicht konkurrenzfähig.

Zitat
Lopi2000
Ja das mag ja sein, aber die erheblich gesunkene Zahl an ankommenden Asylanten ist doch größtenteils auf die Schließung der Balkanroute zurückzuführen, und das ist jetzt echt nicht Merkels Verdienst.

Nein, sie ist auf den Deal mit der Türkei zurück zu führen, der maßgeblich Merkels "Erfolg" ist.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Rekowagen
Man muß aber auch bedenken, sämtliche Kernkraftwerke hierzulande haben schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel. Würde man wieder neue AKWs nach dem derzeitigen Stand der Technik errichten, wären diese sicherlich in vielerlei Hinsicht erheblich fortschrittlicher, sowohl in Hinblick auf die Sicherheit, als auch auf die Menge an anfallendem, nicht mehr wiederaufbereitbarem und strahlendem Abfall und die Leistungsfähigkeit/Effizienz der Gesamtanlage.

Dennoch wären sie ohne die Subventionierung extrem unwirtschaftlich und nicht konkurrenzfähig.

Das ist mal vor allem zu unerstreichen. Atomkraft ist nur für den aktuellen Betreiber dank der Gesetzeslage profitabel. Müsste der aktuelle Betreiber mal sein Risiko versichern (mach keine Versicherung) sowie die Betriebskosten der Endlagerstätten für die nächsten 5000 Jahre sieht die Rechnung ganz anders aus.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Rekowagen

Na ja aber gib doch zu, Kernkraftwerke produzieren riesige Mengen an Strom und stoßen dabei kein Gramm CO2 aus, es ist doch ein Frevel, diese auf einmal alle aus politischen Gründen stillzulegen! Das ist die Energieform nach der die ganzen Grünen immer suchen! Ich erinnere noch einmal daran, die Laufzeitverlängerung wurde nach Fukushima zurück genommen, sprich aufgrund eines Ereignisses, über das wir uns hier niemals auch nur im Geringsten Gedanken machen müßten, oder habt ihr schonmal vor Tsunamis auf der Nordsee gehört? Tut mir ja Leid, aber das ist für mich Aktionismus in Bestform!
Die ganze Stimmungsmache gegen Akws ist doch albern, zum Teil sind die Ängste gegenüber dem strahlenden Atommüll, der in Wirklichkeit in irgendwelchen Bergen versenkt ist und dort erstmal niemanden umbringt, meiner Ansicht nach übertrieben.
Andererseits stimmt es natürlich, auch Akws sind nicht perfekt, das ist meiner Ansicht nach keine der Formen zur Stromproduktion. So sehe ich Windkraftanlagen auf der See auch nicht als das Allheilmittel, da diese den Lebewesen im Meer teilweise erheblich Schaden zufügen.
Trotzdem, Energiewende und Stilllegung der Klimafreundlichsten Kraftwerke bei gleichzeitigem Ersatz durch Kohlekraftwerke, die nun mal Massenhaft CO2 ausstoßen passen einfach nicht zusammen, nur leider sehen das unsere Politiker nicht ein. Irgendwie unverständlich, in Sache Kernkraft knickt Merkel ein, aber ihre Flüchtlingspolitik prügelt sie ohne Rücksicht auf Verluste durch...
Lg Rekowagen

Die Reaktion auf Fukushima war nichts als blinder Aktionismus aber auch das beste, neueste und sicherste AKW hat das Problem des Restmülls in Form von strahlenden Brennstäben.
So lange es kein Fusionsreaktor gibt, ist die Kernkraft zwar auf den ersten Blick sauber, hinterläßt den nachkommenden Generationen weit größere Probleme als das CO² und die anderen paar Gase und Schwebstoffe aktueller Kohlekraftwerke.

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
Rekowagen

Na ja aber gib doch zu, Kernkraftwerke produzieren riesige Mengen an Strom und stoßen dabei kein Gramm CO2 aus, es ist doch ein Frevel, diese auf einmal alle aus politischen Gründen stillzulegen! Das ist die Energieform nach der die ganzen Grünen immer suchen! Ich erinnere noch einmal daran, die Laufzeitverlängerung wurde nach Fukushima zurück genommen, sprich aufgrund eines Ereignisses, über das wir uns hier niemals auch nur im Geringsten Gedanken machen müßten, oder habt ihr schonmal vor Tsunamis auf der Nordsee gehört? Tut mir ja Leid, aber das ist für mich Aktionismus in Bestform!
Die ganze Stimmungsmache gegen Akws ist doch albern, zum Teil sind die Ängste gegenüber dem strahlenden Atommüll, der in Wirklichkeit in irgendwelchen Bergen versenkt ist und dort erstmal niemanden umbringt, meiner Ansicht nach übertrieben.
Andererseits stimmt es natürlich, auch Akws sind nicht perfekt, das ist meiner Ansicht nach keine der Formen zur Stromproduktion. So sehe ich Windkraftanlagen auf der See auch nicht als das Allheilmittel, da diese den Lebewesen im Meer teilweise erheblich Schaden zufügen.
Trotzdem, Energiewende und Stilllegung der Klimafreundlichsten Kraftwerke bei gleichzeitigem Ersatz durch Kohlekraftwerke, die nun mal Massenhaft CO2 ausstoßen passen einfach nicht zusammen, nur leider sehen das unsere Politiker nicht ein. Irgendwie unverständlich, in Sache Kernkraft knickt Merkel ein, aber ihre Flüchtlingspolitik prügelt sie ohne Rücksicht auf Verluste durch...
Lg Rekowagen

Die Reaktion auf Fukushima war nichts als blinder Aktionismus aber auch das beste, neueste und sicherste AKW hat das Problem des Restmülls in Form von strahlenden Brennstäben.
So lange es kein Fusionsreaktor gibt, ist die Kernkraft zwar auf den ersten Blick sauber, hinterläßt den nachkommenden Generationen weit größere Probleme als das CO² und die anderen paar Gase und Schwebstoffe aktueller Kohlekraftwerke.

Das sehe ich ähnlich. Vor allem aber ist "sicherste" falsch, weil bisher kein kommerzieller Reaktor ein echtes Fail-Safe-Prinzip hat. Im Worst Case lässt sich die Kernschmelze nicht verhindern. Ganz nebenbei sind auch die Brennstoffe für AKW endlich und deren Abbau und Herstellung der Brennelemente steht der Kohle bei der Umweltbelastung in nichts nach.

Dass hierzulande zeitgleich moderne Gaskraftwerke stillgelegt werden, während alte Kohlekraftwerke länger laufen, ist natürlich skandalös.

Zu guter Letzt sei darauf hingewiesen, dass Tsunami-Äquivalente in der Nordsee (und im Mittelmeer) ebenso möglich sind wie im indischen Ozean. Derzeit wahrscheinlichste Szenarien in der Nordsee wären ein größerer Eisabbruch oder Gletscherrutsch in Grönland, ein Küstenabbruch an der norwegischen, englischen oder schottischen Küste oder auf Helgoland oder ein unterseeischer Kantenrutsch am mittelatlantischen Rücken. Davon abgesehen "reicht" ja schon eine Sturmflut für verheerende Überschwemmungen.

All das ist nun aber wirklich weit vom Thema "Bombardier" entfernt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
All das ist nun aber wirklich weit vom Thema "Bombardier" entfernt.

Bombardier hatte Glück vorm Bundesverwaltungsgericht: [www.eurailpress.de]
Damit dürfte der Einspruch des Konkurrenten Stadler gegen die Auftragsvergabe für bis zu 300 dreiteilige Talent 3-Regionaltriebwagen für die ÖBB abgewendet sein.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Jay
All das ist nun aber wirklich weit vom Thema "Bombardier" entfernt.

Bombardier hatte Glück vorm Bundesverwaltungsgericht: [www.eurailpress.de]
Damit dürfte der Einspruch des Konkurrenten Stadler gegen die Auftragsvergabe für bis zu 300 dreiteilige Talent 3-Regionaltriebwagen für die ÖBB abgewendet sein.

Das scheint aber echt ein mächtiger Kampf zwischen den beiden Unternehmen zu sein, retten tut dies unser Werk in Hennigsdorf leider bestimmt trotzdem nicht.
Das Problem bei der Kernenergie-Nutzung ist, dass da mit hochgefährlichen Stoffen hantiert wird und man den Betreibern der Kraftwerke ungefähr so weit trauen kann, wie ein vierjähriges Kind einen ausgewachsenen afrikanischen Elefanten ohne Hilfsmittel werfen kann. Ich habe in den 90ern einige Physik-Vorlesungen gehört, und schon da wurde die Kernenergie auch von angesehenen Wissenschaftlern in der bis heute üblichen Form als teurer und gefährlicher Irrweg bezeichnet.

Die verseuchte Asse wurde u.a. von Prof. Jürgen Sahm schon damals vorhergesagt. Und in den Kraftwerken selbst gab es auch mehr als genug Skandale, wo die Betreiber demonstrierten, wie man aus Geldgier ein KKW auch ganz ohne Tsunami in die Luft jagen kann. Mir ist noch eine Reportage in Erinnerung, wo an Dübeln im Pfennigbereich gespart wurde, wodurch das gesamte Rohrsystem nicht mehr den Sicherheitsbestimmungen entsprach. Oder an mehrere kritische Situationen im KKW Biblis, wo man vor dem Problem gestanden hätte, mindestens 5 Mio Menschen aus dem Großraum Frankfurt innerhalb von 2 Stunden über im Normalbetrieb schon komplett überlasteten Straßen, Flughäfen und Eisenbahnen vor hochradioaktiven Fallout zu evakuieren...
Wo sollen die neuen Talente denn gefertigt werden? Hat Bombardier in Österreich werke? Siemens hat eines in Wien, so viel weiß ich.
Zitat
hansaplatz
Wo sollen die neuen Talente denn gefertigt werden? Hat Bombardier in Österreich werke? Siemens hat eines in Wien, so viel weiß ich.

Gibt doch ein neues, mit EU Geldern gebautes, Werk in Polen ...

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Zitat
hansaplatz
Wo sollen die neuen Talente denn gefertigt werden? Hat Bombardier in Österreich werke? Siemens hat eines in Wien, so viel weiß ich.

Bombardier besitzt die traditionsreichen Lohner-Werke in Wien-Donaustadt. Mit Siemens und Bombardier konkurrieren die beiden Platzhirsche auf dem Terrain derselben Stadt. Witzigerweise sind die beiden Wiener Werke jeweils die globalen Kompetenzzentren für Straßen- und U-Bahnen für die jeweiligen Konzerne. Sollte Bombardier in Hennigsdorf schließen, kommen wahrscheinlich auch unsere restlichen Flexities aus Floridsdorf. Die Talente (was soll überhaupt ein Talent-3 sein?) werden aber mit Sicherheit dort nicht gefertigt.

Ich habe hier eine ganz spannende Doku über den erbitterten Wettbewerb auf dem Heimatmarkt der beiden Traditionswerke gefunden:

Das Milliarden Duell auf der Schiene - Siemens gegen Bombardier

Vielleicht interessiert Dich das!
@ schallundrausch: danke für den Link, sehr interessant. Ich finde es übrigens sehr positiv, dass man sich bei den Wiener Linien nun für Flexity entschieden hat. Die ULFs sind so ziemlich die miserabelsten Niederflurfahrzeuge, die ich kenne. Laut, überhaupt nicht für Fahrgastmassen ausgelegt, im Winter kalt (durch fehlende Windfänge), undundund. Selbst in Wien geht also nicht immer alles gut. Aber immerhin hat man genug Fahrer und genug Fahrzeuge...

Zitat
schallundrausch
Bombardier besitzt die traditionsreichen Lohner-Werke in Wien-Donaustadt.

Die Dame spricht also nicht nur die Ansagen für die ÖBB, sondern gründet auch Bahnwerke. :)
Bombardier hat einfach keinen Platz mehr in Berlin, da Stadler die großen Konzerne einfach zufriedener stellt. Vielleicht hängt das alles jetzt auch von der BVG ab, ob sich Bombardier nicht rein zufällig doch noch anders entscheidet.
Zitat
schallundrausch
(was soll überhaupt ein Talent-3 sein?)

Der ist wirklich geplant, auf der Innotrans gab es ein Computermodell zu sehen. Sieht eigentlich fast so aus wie der Talent 2, nur die Front ist leicht verändert, bei der 200km/h-Variante sogar noch etwas mehr.

[www.bombardier.com]

-------------------
MfG, S5M



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2016 09:59 von S5 Mahlsdorf.
Zitat
Flexist
Bombardier hat einfach keinen Platz mehr in Berlin, da Stadler die großen Konzerne einfach zufriedener stellt.

Öhm, die Bahnen, die dir deinen Nick geben, haben für dich keinen Platz mehr in Berlin? oO

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Flexist
Bombardier hat einfach keinen Platz mehr in Berlin, da Stadler die großen Konzerne einfach zufriedener stellt.

Öhm, die Bahnen, die dir deinen Nick geben, haben für dich keinen Platz mehr in Berlin? oO

Nein das verstehst du jetzt falsch.
Es ist einfach so, dass die Nachfrage bei Bombardier im Raum Berlin/Brandenburg einfach lau ist. Den größten Auftrag sollte schon von Anfang an nicht Bombardier bekommen, Berlin bestellt seine U-Bahnen auch nicht bei Bombardier und die vielen kleinen Bahnunternehmen kaufen auch nicht bei Bombardier ein. Wo hat Bombardier hier noch seinen Platz?
Die Zukunft in Hennigsdorf soll bestimmt nicht der Straßenbahnen gewidmet sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2016 18:06 von Flexist.
Zitat
Flexist
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B-V 3313
Zitat
Flexist
Bombardier hat einfach keinen Platz mehr in Berlin, da Stadler die großen Konzerne einfach zufriedener stellt.

Öhm, die Bahnen, die dir deinen Nick geben, haben für dich keinen Platz mehr in Berlin? oO

Nein das verstehst du jetzt falsch.
Es ist einfach so, dass die Nachfrage bei Bombardier im Raum Berlin/Brandenburg einfach lau ist. Den größten Auftrag sollte schon von Anfang an nicht Bombardier bekommen, Berlin bestellt seine U-Bahnen auch nicht bei Bombardier und die vielen kleinen Bahnunternehmen kaufen auch nicht bei Bombardier ein. Wo hat Bombardier hier noch seinen Platz?
Die Zukunft in Hennigsdorf soll bestimmt nicht der Straßenbahnen gewidmet sein.

Das insofern Quatsch, da die Annahme, die großen Werke der Schienenfahrzeughersteller seine primär dazu da, den regionalen Bedarf zu decken, grundsätzlich falsch ist. Stadler schickt seine Variobahnen aus Pankow in die ganze Welt. Dasselbe gilt für Flexities oder Avenios aus Wien.

Wahr ist vielmehr, dass alle Hersteller versuchen, Ihre Standorte zu spezialisieren und bestimmte Sparten an einem auf nur einem dieser Standorte zu konzentrieren. Es macht für Bombardier einfach wenig Sinn, im Wesentlichen gleiche Straßenbahnen in Bautzen, Hennigsdorf und Wien zu bauen. Dass so eine polterige Drohkulisse aufgebaut wurde, hoho, wenn wir an der Fertigung der Berliner S-Bahn nicht beteiligt werden, dann werden in Brandenburg Jobs dran glauben müssen, hohoho, das ist doch alles nur Publicity. Das ist auch richtig so, das dürfen sie ja gerne machen. Aber auch bei Bombardier wird man nicht ernsthaft daran glauben, dass man mit derartigen Statements Vergabeentscheidungen zu seinen Gunsten wird beeinflussen können.

Die Wahrheit ist einfach, dass sich die Aerospace-Sparte deftigst verzockt hat und damit den Mutterkonzern de facto in die Pleite gezogen hat. Wäre Quebec nicht mit Milliardenhilfen beigesprungen, wäre Hennigsdorf nicht akut von der Schließung bedroht - es stünde schon längst zum Verkauf.
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