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Zeit-Studie: Abfahrten aller Busse und Bahnen durch Zahl der Einwohner
geschrieben von DasVerkehrswesen 
Zitat
der weiße bim
Der Wert der Kennziffer "alle Abfahrten von Bussen und Bahnen in einer Stadt" verringert sich weiter, wenn man die Zahl der ohne Fahrgastwechsel durchfahrenen Haltestellen betrachtet. Bei schwächer genutzten Buslinien wird nur jede dritte oder vierte Haltestelle tatsächlich bedient, dasselbe bei vielen Straßenbahnlinien im dünn besiedelten Randbereich. U-Bahnzüge halten dagegen stets an allen Bahnhöfen.

Nur Expressbuslinien halten nicht an allen Haltestellen. Ansonsten bedienen Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen normalerweise alle Haltestellen bzw. Bahnhöfe, außer wegen Bauarbeiten oder anderen besonderen Anlässen.
Zitat
Henning
Nur Expressbuslinien halten nicht an allen Haltestellen. Ansonsten bedienen Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen normalerweise alle Haltestellen bzw. Bahnhöfe, außer wegen Bauarbeiten oder anderen besonderen Anlässen.

Das stimmt keineswegs so pauschal, siehe z.B. den M85, der Schloßparktheater/Carmerplatz durchfährt.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Henning
Nur Expressbuslinien halten nicht an allen Haltestellen. Ansonsten bedienen Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen normalerweise alle Haltestellen bzw. Bahnhöfe, außer wegen Bauarbeiten oder anderen besonderen Anlässen.

Das stimmt keineswegs so pauschal, siehe z.B. den M85, der Schloßparktheater/Carmerplatz durchfährt.

Oder der "Klassiker" N65, der zwischen Schöneweide und Adlershof seltener als die S-Bahn hält.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Oder der "Klassiker" N65, der zwischen Schöneweide und Adlershof seltener als die S-Bahn hält.

Naja, da gibt es ja keine Bushaltestelle... ;-)

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Jay
Oder der "Klassiker" N65, der zwischen Schöneweide und Adlershof seltener als die S-Bahn hält.

Naja, da gibt es ja keine Bushaltestelle... ;-)

Korrekt, aber einen "Bahnhof", den uns-Henning als Kriterium mit aufführte. Ich gehe mal davon aus, dass darunter auch Haltepunkte fallen sollen. ;-)

Wir können aber auch gerne das Kuriosum Seelenbinderstraße mit den Linien 60, 61 und 169 aufführen. Am Mandrellaplatz hält nur der Bus, der Bahnhofstraße/Seelenbinderstraße nur in einer Richtung bedient und fährt anschließend an der Gelnitzstraße durch. Erst am Brandenburgplatz halten Bus und Bahn gemeinsam und an der Bellevuestraße fährt der Bus dann wieder haltestellenlos vorbei.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Wir können aber auch gerne das Kuriosum Seelenbinderstraße mit den Linien 60, 61 und 169 aufführen.

Da gibt es noch ganz andere Dinger:
Vom nördlichen Bahnsteig des S-Bf. Biesdorf gibt es einen Ausgang 'Blumberger Damm'. Auf dem Blumberger Damm selbst und insbesondere am "Abgang zur S-Bahn" findet sich jedoch kein Hinweis auf den S-Bahnhof und die dort verkehrenden Busse (X69, 154) halten an der Stelle auch nicht.
Zitat
Jay
Zitat
B-V 3313
Zitat
Jay
Oder der "Klassiker" N65, der zwischen Schöneweide und Adlershof seltener als die S-Bahn hält.

Naja, da gibt es ja keine Bushaltestelle... ;-)

Korrekt, aber einen "Bahnhof", den uns-Henning als Kriterium mit aufführte. Ich gehe mal davon aus, dass darunter auch Haltepunkte fallen sollen. ;-)

Wir können aber auch gerne das Kuriosum Seelenbinderstraße mit den Linien 60, 61 und 169 aufführen. Am Mandrellaplatz hält nur der Bus, der Bahnhofstraße/Seelenbinderstraße nur in einer Richtung bedient und fährt anschließend an der Gelnitzstraße durch. Erst am Brandenburgplatz halten Bus und Bahn gemeinsam und an der Bellevuestraße fährt der Bus dann wieder haltestellenlos vorbei.

Ich meinte entweder Haltestelle oder Bahnhof. Beim Bus und bei der Straßenbahn sind es Haltestellen. Bei der U-Bahn, S-Bahn oder andere Züge sind es Bahnhöfe.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Jay
Wir können aber auch gerne das Kuriosum Seelenbinderstraße mit den Linien 60, 61 und 169 aufführen.

Da gibt es noch ganz andere Dinger:
Vom nördlichen Bahnsteig des S-Bf. Biesdorf gibt es einen Ausgang 'Blumberger Damm'. Auf dem Blumberger Damm selbst und insbesondere am "Abgang zur S-Bahn" findet sich jedoch kein Hinweis auf den S-Bahnhof und die dort verkehrenden Busse (X69, 154) halten an der Stelle auch nicht.

Ich habe vorher auch erwähnt, dass Expressbusse nicht alle Haltestellen bedienen.
Zitat
Henning
Ich meinte entweder Haltestelle oder Bahnhof. Beim Bus und bei der Straßenbahn sind es Haltestellen. Bei der U-Bahn, S-Bahn oder andere Züge sind es Bahnhöfe.

Die U-Bahn hält aber an allen Haltestellen.
Das habe auch schon vorher mehr oder weniger gesagt. Bei der U-Bahn sind es streng genommen Bahnhöfe.
Zitat
Henning
Das habe auch schon vorher mehr oder weniger gesagt. Bei der U-Bahn sind es streng genommen Bahnhöfe.

Nö, Baron Münchhausen. Die U-Bahn wird nach der BOStrab betrieben und damit sind die in Berlin "U-Bahnhöfe" genannten Zugangsstellen rechtlich gesehen "Haltestellen".

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Und diese Diskussion bringt uns jetzt wohin genau?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.2017 21:46 von RF96.
Zitat
B-V 3313
Nö, Baron Münchhausen. Die U-Bahn wird nach der BOStrab betrieben und damit sind die in Berlin "U-Bahnhöfe" genannten Zugangsstellen rechtlich gesehen "Haltestellen".

Dafür hält z.B. die RB12 nicht im Bahnhof Schönfließ, die RB25 nicht im Bahnhof Berlin-Marzahn, oder die RB26 nicht im Bahnhof Hoppegarten(Mark).
Zitat
RF96
Und diese Diskussion bringt uns jetzt wohin genau?

Außer das der kleingeistige Korinthenkacker Nr1 wieder eine feuchte Hose hat, nirgendwo hin.

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.2017 11:24 von Ronny_Sommer.
Zitat
Nemo
Ist auch lustig, Köln hat einen schlechten ÖPNV, aber dennoch einen relativ hohen Anteil an ÖPNV-Benutzern. Man kann also eher sagen, dass der Kölner ÖPNV effizient ist und entweder nur dort fährt, wo viele Leute langfahren wollen, oder man hat in Köln das Auto auf eine andere Art so unattraktiv gemacht, dass die Leute lieber in der Tram sitzen. Oder es gibt dort keine Radler.

Die Erklärung ist recht einfach: Die Zahlen in der Studie können nur falsch sein. Dies ist allein aus der Tatsache heraus erkennbar, dass Köln angeblich mit Duisburg auf einem Angebotsniveau liegen soll. Dies passt vorne und hinten nicht.

Ein weiterer Plausi-Check: Dresden soll doppelt so viele Abfahrten je Einwohner haben wie Köln. Hierzu ein Blick in die VDV-Statistik: Je Einwohner werden in Dresden 25% mehr Platz-km als in Köln angeboten. Die Fahrtenzahl je Einwohner liegt in Dresden ebenfalls um 25% höher. Die Auslastung der Verkehrsmitteln ist in beiden Städten identisch bei etwa 18% der angebotenen Platz-km (absoluter Standardwert). Passt also alles recht gut zusammen.

Vor diesem Hintergrund kann es sich bei der Aussage "Dresden ist doppelt so gut wie Köln, was das Verkehrsangebot angeht" nur um einen groben Fehler handeln.

P.S. Duisburg bietet übrigens pro Einwohner nur die Hälfte der Platz-km an wie Köln. Der Schlusslichtplatz dürfte also zumindest für Duisburg passen ...
Und dank solcher schwachsinnigen Studien haben sich aber nun bereits die falschen Leute auf die Schulter geklopft.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
M2204
Ein weiterer Plausi-Check: Dresden soll doppelt so viele Abfahrten je Einwohner haben wie Köln. Hierzu ein Blick in die VDV-Statistik: Je Einwohner werden in Dresden 25% mehr Platz-km als in Köln angeboten. Die Fahrtenzahl je Einwohner liegt in Dresden ebenfalls um 25% höher. Die Auslastung der Verkehrsmitteln ist in beiden Städten identisch bei etwa 18% der angebotenen Platz-km (absoluter Standardwert). Passt also alles recht gut zusammen.

Was zumindest der Grundaussage nicht widerspricht, dass der ÖPNV in Dresden zumindest nicht so viel schlechter zu sein scheint, wenn er stärker angenommen wird. Dabei hat Dresden sogar einen höheren Motorisierungsgrad (2012: 667, 2015: 669) als Köln (2012: 418), bevor nun das Argument kommt, dass die Stadt ärmer sei und weniger Leute ein Auto hätten.

Zitat
M2204
Vor diesem Hintergrund kann es sich bei der Aussage "Dresden ist doppelt so gut wie Köln, was das Verkehrsangebot angeht" nur um einen groben Fehler handeln.

Das hingegen hat so niemand behauptet.
Zitat
Nemo
Ist auch lustig, Köln hat einen schlechten ÖPNV, aber dennoch einen relativ hohen Anteil an ÖPNV-Benutzern. Man kann also eher sagen, dass der Kölner ÖPNV effizient ist und entweder nur dort fährt, wo viele Leute langfahren wollen, oder man hat in Köln das Auto auf eine andere Art so unattraktiv gemacht, dass die Leute lieber in der Tram sitzen. Oder es gibt dort keine Radler.

Köln hat keinen schlechten ÖPNV. Ich wohne in Leverkusen nicht weit von Grenze zu Köln, wo auch eine Stadtbahnhaltestelle ist. Die Stadtbahnhaltestellen in Köln sind größtenteils ebenerdig und die Züge fahren tagsüber meistens im 10-Minuten-Takt. Siehe [de.wikipedia.org]
Zitat
Henning
Köln hat keinen schlechten ÖPNV.

Aber auch keinen guten.

Die Hauptlast des städtischen ÖPNV stellt die Stadtbahn mit 12 Linien, die fast alle im 10-Minuten-Takt fahren - und das mit Zweiwagenzügen. (Das halb so große Hannover hat auch 12 Stadtbahnlinien, die fast alle im 10-Minuten-Takt fahren.) Dazu kommen gut 50 Buslinien. Wenn man die Linien abzieht, die nur mit Einzelfahrten, als Abendlinien oder als Anrufsammeltaxen o. ä. fahren, bleiben etwa 40 Buslinien, von denen ca. 10-12 alle 10 Minuten fahren (und das oft nur auf Teilstrecken), der Rest fährt alle 20 oder 30 Minuten. Für eine Stadt von einer Million Einwohner ist das ziemlich wenig.

Eine der größten Schwächen des Kölner Nahverkehrs ist der einer Millionenstadt unwürdige samstägliche Viertelstundentakt. Aber der geht noch nicht einmal in diese Auswertung ein.

Ein Benchmarking mit nur einem Indikator ist immer problematisch. Jede Stadt ist schließlich anders, und manch ein durchaus zielführender Ansatz (eben der Einsatz langer Züge) führt bei diesem Indikator zu einem schlechten Wert. Insgesamt kann dieser Indikator aber nicht ganz falsch sein, denn ganz unten stehen außer Köln auch für ihren schlechten Nahverkehr bekannte Städte wie Duisburg und Ludwigshafen.

Würde der Indikator hier die Fahrzeuggröße mit gewichten, stünde Köln auch nicht ganz oben, sondern eher im (unteren) Mittelfeld. Das entspräche dann einem durchschnittlichen Nahverkehr, aber keinem guten.

Man sollte in Köln lieber darüber nachdenken, wo die Probleme im Nahverkehr sind, als einfach die Auswertung als ungeeignet abzuqualifizieren. Sicherlich ist der Stadtbahnverkehr mit Doppelzügen verhältnismäßig effizient, ohne Stadtbahn müsste man für den Transport der Fahrgäste 2-3 Busse pro Bahn einsetzen, dann ergäbe sich bei diesem Indikator zwar ein besserer Wert, aber eine wesentlich schlechtere Wirtschaftlichkeit, und auch eine geringere Fahrgastakzeptanz.

Meine persönliche Eindrücke vom Kölner Nahverkehr sind geprägt von teilweise sehr vollen Fahrzeugen, langen Wartezeiten und Verspätungen. Das sind die Hebel, an denen man ansetzen müsste. Wobei Taktverdichtungen ja im Neumarkt-Tunnel und auf der Ost-West-Strecke in den Hauptverkehrszeiten an der Streckenauslastung scheitern würden.
Zitat
KHH
Zitat
Henning
Köln hat keinen schlechten ÖPNV.

Aber auch keinen guten.

Als nur sehr sporadischer Besucher kann ich Euch beiden zustimmen. Die Antwort liegt sicher irgendwo zwischen beiden Extremen.

Die Zeit geht in ihrem Dossier, das auch den hier heiß diskutierten Indikator beinhaltet, ausführlich in einer Fallstudie auf Köln ein: [www.zeit.de] Weitere Fallstudien gibt es zu Potsdam und Dresden, ergänzt um mehrere Interviews.
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