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BVG testet neue digitale Haltestellenanzeigen
geschrieben von GraphXBerlin 
Zitat
Jay
Wie wäre es mit einem eigenen Thema dafür?
Ja, das ist sinnvoll.

Ursprung: [www.bahninfo-forum.de]

Zitat
F123
S Schöneweide/Sterndamm (M11/X11...) befindet sich ein neuer Testanzeiger direkt im Haltestellenmast.
Foto
Zitat
S5 Mahlsdorf
Hier gibts noch ein weiteres Foto von dem Haltestellenmast in Schöneweide:
[www.facebook.com]
Zitat
schallundrausch
Das sind LCDs, ganz konventionell, nicht beleuchtet.
Zitat
GraphXBerlin
Ja, das sieht man. Vorteil: Man kann schlichte kurze dynamische Infos zur Abfahrtszeit anzeigen an Haltestellen wo sich Daisy nicht unbedingt lohnt.
Nachteil: Im Dunkeln auf gute Straßenbeleuchtung angewiesen da sonst nicht lesbar.
Ich vermute die BVG testet hier nur ein digitales Anzeigeelement welches vielleicht auf der Innotrans gezeigt wurde bzw. sich die BVG aus einem Händlerkatalog herausgesucht hat.
Alles in allem finde ich diese unbeleuchtete Variante nicht ganz so toll. Sie eignet sich vielleicht für Haltestellen mit max. zwei Linien an Punkten die kein Umsteigeknoten darstellen. Dennoch muß auch hier die Stromversorgung installiert werden. Ob sich der Aufwand dann wirklich lohnt? Bei mehr als drei Linien halte ich Daisy als unverzichtbar.
Zitat
B-V 3313
Das kann man so nicht pauschal sagen. An der Haltestelle Karolinenhöhe lohnt sich keine Anzeige trotz der Linien 135, 338 und 638. Oder am Reimerweg Richtung Hahneberg. ;-)
Zitat
dominator
In Hamburg werden auch derartige Fahrgastinformations-Displays getestet.
Die Stromversorgung erfolgt wohl per Batterie (2 Jahre Laufzeit), Datenversorgung per Mobilfunknetz.
[www.bahninfo-forum.de]
Zitat
F123
Können dort auch Hinweise zu Störungen angezeigt werden?
Zitat
Jay
Solche rudimentäre Anzeiger mit Batteriebetrieb lohnen sich in eher abgelegenen Gegenden, wo nicht ganz so viel los ist, aber trotzdem noch ein gewisser Bedarf herrscht. Also z.B. in Richtung Gatow und Kladow, aber natürlich nicht am 334er. ;)
Wer es noch (immer) nicht mitbekommen hat: Derzeit läuft eine Testphase für digitale Anzeiger verschiedener Hersteller. Gesucht wird ein Nachfolgesystem für DAISY, mit dem weitere Haltestellen digitalisiert werden sollen. Derzeit sind (mindestens) 3 Systeme an verschiedenen Stellen im Einsatz. Die ersten wurden im Rahmen der Innotrans installiert. Im Rahmen der IGA kommen wohl rund um die Gärten der Welt weitere Testeinsätze.
Sehr gut, dann liste ich hier mal alle mir bekannten Anzeiger auf:

1. Typ Haltestellensäule:
Ein Monitor, der in die Haltestellensäule integriert ist und die nächsten Abfahrten (sowie ggf. Störungen) anzeigt.
Nummer 1 hängt seit der InnoTrans vor dem Messegelände. Die Haltestelle müsste Messegelände/ZOB heißen. Fahrtrichtung stadteinwärts.
Nummer 2 hängt in Niederschönhausen an der Hermann-Hesse-Str./Waldstr., stadtauswärts

2. Typ mobiles Anbaumodul:
Interaktives Display, an dem man sich wohl irgendwas anzeigen lassen kann - hab es selbst noch nicht gesehen.
Hing zur InnoTrans wohl am S Messe Süd, wanderte dann zum U7-SEV am Zwickauer Damm und soll jetzt vor der BVG-Zentrale an der Lichtenberger Straße (Richtung Alex) hängen. Wird dann vermutlich zur IGA weiterwandern.

3. Typ Abfahrtsanzeige, batteriebetrieben:
Ins Haltestellenschild integrierte Abfahrtsanzeige. Kommt bereits im Land Brandenburg (u.a. wohl Belzig) zur Anwendung.
S Schöneweide/Sterndamm

4. Monitor (statt U-Bahn-DAISY)
U Kienberg

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Also Typ 3 kenne ich so aus Kopenhagen, und ich finde das großartig. Die hängen dort an jeder Bushaltestelle, die nicht über einen größeren beleuchteten Anzeiger verfügt. Die Lesbarkeit ist regelmäßig kein Problem, selbst nachts. Wenig Umgebungslicht reicht eigentlich aus. Ist halt wie mit nem Kindle-Reader. Wenn man das Haltestellenschild lesen kann, sind auch die Abfahrtszeiten entzifferbar.

Und nein, Jay, ich finde nicht, dass das nur was für entlegene Gegenden ist. Sondern eine kostensparende Alternative für alle die Haltestellen, wo sich eine 'großes' Daisy nicht rechtfertigen lässt. Damit ließe sich das Ziel realisieren, Echtzeitinformationen für jede Linie an jeder Haltestelle anzuzeigen.
Zitat
schallundrausch
Also Typ 3 kenne ich so aus Kopenhagen, und ich finde das großartig.

Etwas ähnliches habe ich schon in verschiedenen Städten gesehen. Oft befindet sich der Anzeiger auch im Wartehäuschen, integriert in diese Informationstafel. Mit Sicherheit kann ich sagen, daß es so etwas in Lausanne und Barcelona gibt. Auch Prag hat solche Anzeigen im Haltestellenschild, wenn auch nicht flächendeckend.
Zitat
schallundrausch
Und nein, Jay, ich finde nicht, dass das nur was für entlegene Gegenden ist. Sondern eine kostensparende Alternative für alle die Haltestellen, wo sich eine 'großes' Daisy nicht rechtfertigen lässt. Damit ließe sich das Ziel realisieren, Echtzeitinformationen für jede Linie an jeder Haltestelle anzuzeigen.

Wo Strom vorhanden ist, ziehe ich ein voll flexibel nutzbares "echtes" Display dem batteriebetriebenen "Taschenrechner" vor. In Schöneweide ist das Ding unterdimensioniert und damit klar fehl platziert. Rahnsdorf/Waldschänke wäre dagegen ein passender Ort.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
schallundrausch
Und nein, Jay, ich finde nicht, dass das nur was für entlegene Gegenden ist. Sondern eine kostensparende Alternative für alle die Haltestellen, wo sich eine 'großes' Daisy nicht rechtfertigen lässt. Damit ließe sich das Ziel realisieren, Echtzeitinformationen für jede Linie an jeder Haltestelle anzuzeigen.

Wo Strom vorhanden ist, ziehe ich ein voll flexibel nutzbares "echtes" Display dem batteriebetriebenen "Taschenrechner" vor. In Schöneweide ist das Ding unterdimensioniert und damit klar fehl platziert. Rahnsdorf/Waldschänke wäre dagegen ein passender Ort.

Genau darauf wollte ich hinaus - die Wahl gibt es doch gar nicht. Strom muss in jedem Fall erst gelegt werden, und das macht die Sache gleich prohibitiv teuer. Die LCDs funktionieren auch mit ins Haltestellenschild integrierten Solarzellen und Pufferbatterie, alles schon gesehen. Ist schon klar, dass das 'klassische' Daisy 'besser' ist. Aber die Wahl ist ja nicht 'Daisy oder LCD' sonder 'LCD oder garnischt'. Eben an allen Standorten, wo es sich aus Sicht des Verkehrsbetriebs das Aufstellen eines vollwertigen Anzeigers finanziell nicht lohnt.
Zitat
schallundrausch
Genau darauf wollte ich hinaus - die Wahl gibt es doch gar nicht. Strom muss in jedem Fall erst gelegt werden, und das macht die Sache gleich prohibitiv teuer. Die LCDs funktionieren auch mit ins Haltestellenschild integrierten Solarzellen und Pufferbatterie, alles schon gesehen. Ist schon klar, dass das 'klassische' Daisy 'besser' ist. Aber die Wahl ist ja nicht 'Daisy oder LCD' sonder 'LCD oder garnischt'. Eben an allen Standorten, wo es sich aus Sicht des Verkehrsbetriebs das Aufstellen eines vollwertigen Anzeigers finanziell nicht lohnt.

Was die Wahl zwischen dem klassischen Daisy und LCD-Anzeigern angeht, ist das zwar korrekt, aber ich wundere mich, dass auf einmal eine Technologie eingeführt wird, die man schon vor 15 Jahren in ähnlicher Weise hätte einführen können. E-Ink-Displays dürften z.B. ähnliche Stromspareigenschaften haben, aber deutlich mehr Möglichkeiten bieten. Bei der Innotrans wurden doch auch mal derartige Displays getestet, beim Postauto in der Schweiz klang es vor 3 Jahren auch schon hoffnungsvoll, aber wirklich durchgesetzt hat sich diese Technik offenbar noch nicht. Aber vielleicht finden sich ja auch noch derartige Displays in weiteren Tests in Berlin in nächster Zeit.
Zitat
Lopi2000
ich wundere mich, dass auf einmal eine Technologie eingeführt wird, die man schon vor 15 Jahren in ähnlicher Weise hätte einführen können.

Da hatte die BVG so etwas noch nicht erfunden. Einfach mal etwas übernehmen, was bei anderen Verkehrsbetrieben jahrzehntelang Gang und Gäbe ist, ist nicht. Siehe Oystercard.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Lopi2000
ich wundere mich, dass auf einmal eine Technologie eingeführt wird, die man schon vor 15 Jahren in ähnlicher Weise hätte einführen können.

Da hatte die BVG so etwas noch nicht erfunden. Einfach mal etwas übernehmen, was bei anderen Verkehrsbetrieben jahrzehntelang Gang und Gäbe ist, ist nicht.

Wo waren denn vor 15 Jahren diese Anzeigen schon "jahrzehntelanger Gang und Gäbe"?

Zitat
Alter Köpenicker
Siehe Oystercard.

Solche Tarifangelegenheiten sind Sachen des VBB.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Wo waren denn vor 15 Jahren diese Anzeigen schon "jahrzehntelanger Gang und Gäbe"?

Die nicht hinterleuchteten, kontrastarmen LCD-Anzeigen in dunkelgrau auf hellgrau waren schon vor noch längerer Zeit ein Pfennig-Produkt, das z.B. in Uhren und Taschenrechnern, die als Werbegeschenk verteilt wurden, zum Einsatz kam. Im ÖPNV-Bereich kamen sie in Deutschland z.B. in manchen Regionen als Linienwegsanzeiger in Bussen zum Einsatz. Ob es nun in Deutschland schon entsprechende Haltestellenanzeigen gab, weiß ich nicht, ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Displaytechnik sich in den vergangenen 20 Jahren deutlich weiter entwickelt hat und es schade wäre, hier nun flächendeckend auf diese alte Technik zu setzen. (Es sei denn, sie erweist sich als stabiler, geeigneter oder entschieden preiswerter. Daher hoffe ich, dass es bei den Testanzeigern auch weitere Varianten mit aktuellerer Technik gibt.)
Zitat
Lopi2000
(Es sei denn, sie erweist sich als stabiler, geeigneter oder entschieden preiswerter. Daher hoffe ich, dass es bei den Testanzeigern auch weitere Varianten mit aktuellerer Technik gibt.)

Es geht nicht ums Alter der Technologie. Auf Stahlrädern in Stahlschienen laufende Wagen durch die Straßen fahren zu lassen, hat sich mit geringfügigen Verbesserungen im Detail seit über 150 Jahren bewährt ;-)
Stabile, geeignete und preiswerte Haltestellenaushänge wurden vor Jahrzehnten auf Schreibmaschinen hergestellt, jetzt ausgedruckt und laminiert. Diese erfüllen noch heute alle vorgeschriebenen Anforderungen.
Welcher Verkehrsbetrieb hat denn schon etwa 6500 Bus- und 800 Straßenbahnhaltestellen auf vollelektronische Systeme umgestellt? Jede einzelne dieser Haltestellen muss doch mit einem individuellen Aushang versehen und bei höheren Ansprüchen zusätzlich permanent mit Echtzeitdaten gefüttert werden.
Dabei schleppt doch bereits eine Mehrheit der Kunden ein digitales Anzeigegerät mit sich rum, das alle diese Informationen (und noch viel mehr) immerzu und jederzeit darstellen kann. Wozu dann noch tausende von Haltestellen mit einem irren Aufwand ausrüsten, den letztlich wieder alle Kunden mit ihrem Fahrpreis begleichen müssen?

so long

Mario



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.03.2017 13:38 von der weiße bim.
Zitat
der weiße bim
Dabei schleppt doch bereits eine Mehrheit der Kunden ein digitales Anzeigegerät mit sich rum, das alle diese Informationen (und noch viel mehr) immerzu und jederzeit darstellen kann. Wozu dann noch tausende von Haltestellen mit einem irren Aufwand ausrüsten, den letztlich wieder alle Kunden mit ihrem Fahrpreis begleichen müssen?

Ich sage ja gar nicht, dass man es flächendeckend machen muss, aber wenn man es tut, sollte man dies nicht unbedingt mit einer heute schon eher veralteten Technologie tun und sich damit zukünftige Möglichkeiten mit dieser Investition vertun.

Wichtiger wäre ohnehin derzeit eher die Datenquelle zu verbessern. Egal ob die Daten auf dem Smartphone oder eigenen Displays angezeigt werden, solange die zeitliche Verzögerung für die Einpflegung von Störungen größer ist als die übliche Dauer der Störungen sehe ich eher hier Optimierungsbedarf als bei der Frage, wie die Störungen angezeigt werden.
Zitat
B-V 3313
Wo waren denn vor 15 Jahren diese Anzeigen schon "jahrzehntelanger Gang und Gäbe"?

Ich bezog diese Zeitangabe jetzt nicht unbedingt nur auf die Anzeiger, sondern darauf, daß die BVG mit derlei Innovationen etwas rückständig ist. Immerhin hatte sogar Potsdam die Anzeiger schon, als man hierzustadt noch daran tüftelte.

Zitat
B-V 3313
Zitat
Alter Köpenicker
Siehe Oystercard.

Solche Tarifangelegenheiten sind Sachen des VBB.

Warum habe ich eigentlich vorher schon gewußt, daß jemand dieses Argument ins Feld führen wird?
Dennoch ist die BVG maßgeblich daran beteiligt und sie brüstet sich ja auch damit, was sie wieder neues, tolles erfunden hat. Der VBB hält sich da eher bedeckt.
Das Ding in Schöneweide ist bereits wieder abgebaut worden.
Das habt'a nun geschafft.

:p

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Joe
Das Ding in Schöneweide ist bereits wieder abgebaut worden.

Jetzt ist es am Invalidenpark aufgetaucht: Abgesehen von den Mängeln der Software (es wird entweder TXL oder 147 angezeigt - die Anzeige wechselt alle paar Minuten auf die andere Linie, lange Ziele werden merkwürdig umgebrochen, Abfahrten scheinen zu fehlen, ...) ist der Kontrast wirklich sehr bescheiden. Heute war es schon bewölkt, bei Sonnenschein kann man das Ding dann wohl vergessen. Der Blickwinkel ist durch die große Höhe auch nicht gerade optimal. Ich habe solche Anzeigen bisher nur einmal in den Niederlanden angetroffen, dort allerdings auf der Höhe, in der hier die Fahrpläne hängen.


Betriebshof Lichtenberg Richtung Nord steht auch so eins. War selbst bei direkter Sonnenbestrahlung einwandfrei zu lesen.
Angezeigt wurde in den ersten drei Zeilen die nächsten Abfahrten und in der vierten Zeile die nächsten Abfahrten innerhalb der nächsten 20 Minuten von allen Linien (Anzeiger wechselte durch).

Nur die Höhe ist echt ärgerlich
Rund um das IGA-Gelände scheint zu diesem Thema auch etwas in der Mache. Man hat vor Kurzem die Haltestellenmaste der vor den Eingängen gelegenen Haltestelle erneuert. Nun stehen über dem H-Schild etwa 40cm über. Ich vermute, dass hier etwas angebaut wird. Weiß jmd. evtl. sogar Näheres?

Es grüßt - der Fuchs ;-)
Nun sind rund um das IGA Gelände die digitalen Module angebracht worden. Oben an der Stange trohnt die Solarzelle.

Es grüßt - der Fuchs ;-)
Zur IGA hat die BVG die Standorte von Tests neuer Haltestellenanzeiger zusammengefasst.
Seite 3 des Downloads [unternehmen.bvg.de]
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