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Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum 03/2017 - 10/2017 (Thema beendet)
geschrieben von manuelberlin 
Hallo Klaus,

mit etwas Verspätung auch hier danke für die Bilder!

Bautechnisch sehr interessant ist, dass die Wandscheiben ja statisch nicht mit dem Gebäude verbunden wurden, aber nun bewehrungsmäßig mit den Treppen. Möglicherweise sollen die Treppen aus irgendeinem Grund ebenfalls nicht mit dem Gebäude verbunden werden, und deshalb braucht man nun die Wandscheiben.

Seit Tagen wundere ich mich auch darüber, was den Wandscheiben für "Pickel" sprießen. Die folgen ja auf den ersten Blick dem Verlauf der Treppe, aber auf den zweiten Blick nur entfernt und das auch nicht alle. Ich hatte leider die letzten Tage keine Zeit, vor Ort vorbeizuschauen.

Viele Grüße
Manuel
Hallo Manuel, ich denke, du meinst diese Punkte (Pickel) an der Südseite der Stützwand. Sie sind bestimmt zur Verspannung der Treppenschalung. Die Bewehrung der Treppe/Rolltreppe ist bereits soweit fortgeschritten, dass ich denke, nächste Woche wird betoniert.

Die S-Bahn, mein liebstes Verkehrsmittel. Gruß an alle!


Hallo Klaus,

danke! ^

Heute Mittag hatte ich dann doch auch kurz die Gelegenheit vorbeizuschauen.

Viele Grüße
Manuel


Hier sieht man, dass die Schalung teils weit oberhalb der Treppe an der Wandscheibe befestigt wurde. Dadurch ergibt sich auf der Außenseite das seltsame Muster. Innen ist auch zu sehen, dass nun die Ränder der Treppen geschalt werden. Damit scheint die Bewehrung fertig zu sein. Die Terppenstufen müssen noch geschalt werden - das ist etwas aufwendiger, weil die Schalbretter untereinander und von den Seiten her ausgesteift werden müssen, damit sie sich nicht durchbiegen.


Die Wand zwischen Festtreppe und Rolltreppe (für den Höhen- beziehungsweise Neigungsunterschied) ist noch nicht fertig geschalt.


An der westlichen Treppe ist man aktuell noch deutlich weniger weit. Die Schalung der Treppenunterseite reicht auch noch nicht bis zur Zugangsebene.

Hallo Manuel,

auf deinen Bildern gut zu sehen: Es geht mit dem Ausbau der Technikebene wohl ebenfalls gut voran, die ersten Abflußrohre gucken durch die Decke. Interessant auch, das offensichtlich im Bereich des Bahnsteiges die gesamte Decke nocheinmal abgehangen wird, entsprechende Profile für die Haltekonstruktion wurden schon beim Deckenverguß mit einbetoniert. Man wird doch wohl nicht etwa die Höschplatten dafür nehmen? ...

Gruß Ralf
Hallo Ralf!

Zitat
Ralf
Auf deinen Bildern gut zu sehen: Es geht mit dem Ausbau der Technikebene wohl ebenfalls gut voran, die ersten Abflußrohre gucken durch die Decke.

Danke fürs genaue Hinsehen. Immer wieder übersieht man solche Details vor Ort oder auf den eigenen Bildern.

Nebenbei ist unter dem Gebäude auch der Bahnsteigbelag zwischen Stützenreihe und Bahnsteigkante fertig, sodass dort problemlos von Rollrüstungen aus unter der Decke gearbeitet werden kann.

Zitat
Ralf
Interessant auch, das offensichtlich im Bereich des Bahnsteiges die gesamte Decke nocheinmal abgehangen wird, entsprechende Profile für die Haltekonstruktion wurden schon beim Deckenverguß mit einbetoniert. Man wird doch wohl nicht etwa die Höschplatten dafür nehmen? ...

Die abgehängte Decke zwischen den beiden Stützenreihen des Gebäudes (auf jeder Seite von der Stützenreihe bis ungefähr zur Bahnsteigkante, gerade Linie) war von Anfang an geplant, in den Plänen steht "Abhangdecke (Blech)". Einfach um die Leitungen zu verdecken und Tauben-Sitzplätze zu vermeiden - der Ringbahnhalle am Ostkreuz hätte so etwas auch gut getan.

Die Deckenplatte mit den eingegossenen Montageschienen wurde schon vor der Planänderung betoniert, aber ich hoffe, dass die abgehängte Decke genauso ausgeführt wird wie ursprünglich geplant. Die Isorock-Platten eignen sich dafür aber nicht. Man muss die Decke kleinteilig montieren und bei Bedarf auch kleinteilig wieder abnehmen können, etwa zur Nachschau oder im Havariefall.

Ich denke, da werden ganz normale Standardsysteme genommen, wie beispielsweise in den Hauptbahnhof-Untergeschossen.

Am Ostkreuz war heute an Bahnsteig E übrigens die Dachrinne beidseitig fast fertig, viel Kleinzeug lag nicht mehr auf den Flachwagen. Edit: Die Fallrohre der Dachrinnen sind auch noch nicht dran. Vorher wäre es ungünstig, das Dach zu decken. Kommende Woche könnte es also mit der Eindeckung losgehen. Da diese Woche morgen zuende geht und die kommende Woche kurz ist, muss man sehen, was dort geschafft wird.

Viele Grüße
Manuel



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.06.2017 20:44 von manuelberlin.
Hallo Manuel,

was eigentlich auch ein interessantes Detail ist, ist die Rohrführung der Abwasserleitungen. Die werden offensichtlich durch die quadratischen Öffnungen des Haupträgers geführt und dann innerhalb der schrägen Stützpfeiler nach unten verlegt. Theoretisch müssten dann alle Abwasserrohre mit Begleitheizung verlegt werden.
und das mit der Isorock-Platte war in diesem Fall auch ein wenig ironisch von mir gemeint ;)
Hallo Ralf!

Zitat
Ralf
Hallo Manuel,

was eigentlich auch ein interessantes Detail ist, ist die Rohrführung der Abwasserleitungen. Die werden offensichtlich durch die quadratischen Öffnungen des Hauptträgers geführt und dann innerhalb der schrägen Stützpfeiler nach unten verlegt. Theoretisch müssten dann alle Abwasserrohre mit Begleitheizung verlegt werden.

Wenn man sich am Ostkreuz unter der Ringbahnhalle umsieht, dann erblickt man Abwasserleitungen, die völlig frei auch über etliche Meter horizontal verlegt sind - natürlich mit Gefälle, aber die Fließgeschwindigkeit ist doch erheblich niedriger als in einem nahezu senkrechten Rohr.

Da mir gerade langweilig ist:

Wasser hat ja eine sehr hohe spezifische Wärmekapazität (rund 4,2 kJ/(kg·K), zum Vergleich Stahl rund 0,48, Beton rund 0,88). Wasser muss man also pro Masseeinheit (beispielsweise pro kg) fast neun mal soviel Energie zuführen als Stahl, um es um 1K (Kelvin) bzw. 1°C zu erwärmen (beziehungsweise Energie entziehen, um es um 1K abzukühlen). Selbst pro Volumeneinheit (Stahl hat ja eine Dichte von rund 7,8 g/cm3, ist also rund 7,8 mal "schwerer" als Wasser) muss man Wasser (beispielsweise pro Liter Volumen) noch mehr Energie zuführen.

Die Wärmeleitfähigkeit von Wasser ist zwar nicht so gut (rund 0,6 W/mK), sehr viel schlechter als die von Metallen, aber immer noch fast doppelt so gut als die der meisten Kunststoffe. Dadurch wird dem Wasser auch in der Grenzschicht zum Rohr weniger Wärme durch das kalte PVC-Rohr entzogen als vom übrigen Wasser zugeführt. Die Bewegung des fließenden Wassers in sich tut ein Übriges. In einem Metallrohr könnte sich allerdings Eis ansetzen, das kommt bei Fallrohren von Regenrinnen im Winter durchaus auch vor.

So, jetzt Klugscheißmodus aus:

Offensichtlich reicht beides zusammen aus, damit sich auch bei starkem Frost und kaltem Leitungswasser, das ja dann auch nur ein paar °C über Null hat, in den PVC-Rohren kein Eis bildet. Aus anderen Gründen verstopfen sollte das Rohr dann aber besser nicht ...

Viele Grüße
Manuel
korrekt: am Ostkreuz wurde KG-Rohr verlegt. Nur ist das meiner Meinung nach zur Regenentwässerung eingesetzt. Im deinem Bild ist aber zu erkennen, das sie SML-Rohr verwenden, also Stahl-Rohr. Wenn dieses Stahlrohr 5m mehr oder weniger ungeschützt im Freien verläuft, dann ist die Gefahr im Winter schon gegeben, das bei geringen Mengen Abwasser eine langsam wachsende Einfrierung entsteht.
Hallo Ralf!

Zitat
Ralf
korrekt: am Ostkreuz wurde KG-Rohr verlegt. Nur ist das meiner Meinung nach zur Regenentwässerung eingesetzt. Im deinem Bild ist aber zu erkennen, das sie SML-Rohr verwenden, also Stahl-Rohr. Wenn dieses Stahlrohr 5m mehr oder weniger ungeschützt im Freien verläuft, dann ist die Gefahr im Winter schon gegeben, das bei geringen Mengen Abwasser eine langsam wachsende Einfrierung entsteht.

Das ist jetzt definitiv außerhalb dessen, was ich mir zu beurteilen zutraue. Ich kann nur darauf vertrauen, dass die Verantwortlichen sich die Sache genügend gut überlegt und durchgerechnet haben.

Viele Grüße
Manuel
Musste eben grad Ostkreuz umsteigen ... Ist mir bis jetzt auch noch nicht aufgefallen, aber es ist tatsächlich so: Das Abwasserrohr von der Ringbahnhalle befindet sich am Abgang zum Behelfsbahnsteig stadteinwärts direkt neben der Rolltreppe und es ist isoliert und mit Begleitheizung.

Salve
Ralf
Hallo zusammen,

schaut mal auf die Webcam: Mit der Schalung der Treppenstufen geht es überraschenderweise rasend schnell voran. Man ist schon oben beim Treppenauge angekommen.

Viele Grüße
Manuel
Respekt, das ging ja mal fix. Gestern früh war noch keine Stufe.
Mein erster Beitrag:

Heute Mittag liefen auch auf dem Zugang zur U1 Männer in Orange herum. Auf dem aktuellen Bild der Webcam ist zu erkennen, dass vor dem Geländer eine Absperrung angebracht wurde. Etwa in der Breite, wie sie für die geplante Fortsetzung der Brücke gebraucht wird.

Viele Grüße aus dem grünen Herzen Deutschlands und Danke an alle, die hier aktiv über die Neuigkeiten im Nahverkehr Berlins berichten.

Stephan
Hallo Stephan,

danke für die Beobachtung! Nach den jüngsten Aussagen der Beteiligten (DB, Senat) kann man aber ausschließen, dass dort demnächst ein Brückenüberbau auftaucht. Man müsste wohl auch weiter zurück absperren, um auch auf dem bestehenden Brückenüberbau arbeiten zu können.

Beim nächsten Besuch werde ich mal schauen, was da tatsächlich passiert, wenn nicht zwischenzeitlich etwas auf der Webcam zu erkennen ist.

Viele Grüße
Manuel

Zitat
stephan.gotha
Mein erster Beitrag:

Heute Mittag liefen auch auf dem Zugang zur U1 Männer in Orange herum. Auf dem aktuellen Bild der Webcam ist zu erkennen, dass vor dem Geländer eine Absperrung angebracht wurde. Etwa in der Breite, wie sie für die geplante Fortsetzung der Brücke gebraucht wird.

Viele Grüße aus dem grünen Herzen Deutschlands und Danke an alle, die hier aktiv über die Neuigkeiten im Nahverkehr Berlins berichten.

Stephan
Hallo Ralf,

Du hast völlig Recht. Ich habe mir das heute Mittag auch mal ansehen können.

Es gibt tatsächlich am Ostkreuz vier verschiedene Leitungssysteme:

- Trinkwasserleitungen (isoliert und beheizt, naheliegend)
- Abwasserleitungen (isoliert und beheizt; wenn man etwas darüber nachdenkt, ergibt das auch Sinn gerade bei den langen, freiliegenden Strecken. Wenn beispielsweise etwas aus der Toilette nicht auf Anhieb bis zum Fallrohr kommt, könnte es sonst festfrieren.)
- Löschwassereinspeisung (isoliert, aber nicht beheizt)
- Oberflächenentwässerung (weder isoliert noch beheizt - hier geht man wohl davon aus, dass bei Frost keine nennenswerten Mengen anfallen.)

Viele Grüße
Manuel


Zitat
Ralf
Musste eben grad Ostkreuz umsteigen ... Ist mir bis jetzt auch noch nicht aufgefallen, aber es ist tatsächlich so: Das Abwasserrohr von der Ringbahnhalle befindet sich am Abgang zum Behelfsbahnsteig stadteinwärts direkt neben der Rolltreppe und es ist isoliert und mit Begleitheizung.
Heute wird offenbar die Treppe betoniert.

Im Juli soll auf der Südseite mit der Montage der Aussenfassade begonnen werden.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Ehrlich gesagt ist mir das ein wenig schleierhaft, wie die das bis August schaffen wollen, selbst für ein Provisorium ist das schon ziemlich ehrgeizig. Mir fehlt dafür im Moment die Phantasie....

Gruß Ralf
Hallo zusammen!

Heute Mittag war ich auch kurz an der Warschauer Straße - unten ein kurzes Fotoupdate mit einer Überraschung (einer weiteren Änderung der ursprünglichen Planung).

Zitat
stephan.gotha
Heute Mittag liefen auch auf dem Zugang zur U1 Männer in Orange herum. Auf dem aktuellen Bild der Webcam ist zu erkennen, dass vor dem Geländer eine Absperrung angebracht wurde. Etwa in der Breite, wie sie für die geplante Fortsetzung der Brücke gebraucht wird.

Die Männer in Orange hatte ich auch gesehen, da ist aber nichts. Was auf dem Webcam-Bild wie eine Absperrung aussieht, ist lediglich folgendes: Bis in den Bereich, wo die Brücke fortgesetzt werden soll, ist am Geländer ein Handlauf aus Edelstahl angebracht - wie an den Treppen. Weiter links im Bild fehlt dieser. Das ist alles.

Viele Grüße
Manuel


Nun zu den Bildern:

(1) Die Schalungsarbeiten an der westlichen Treppe kommen voran, morgen dürfte man die Schalung auch auf der Webcam sehen können.


(2) Dramaturgisch etwas unglücklich, hier gleich die Überraschung: Der Aufzugschacht entsteht nicht wie ursprünglich geplant aus Stahl und Glas, sondern aus Beton. Gut zu erkennen ist auch die nachträglich eingeplante Öffnung in der Logistikebene zum Aufzugschacht hin. Dieser Zwischenstopp des Aufzugs kompensiert den fehlenden Lastenaufzug zwischen Logistikebene und Zugangsebene, der in der ursprünglichen Planung schlicht vergessen wurde.


(3) Schalung für die westliche Treppe von unten gesehen: Hier ist noch einiges zu tun.


(4) Schalung für den Aufzugschacht: Die Erklärung, dass die Wandscheiben eine statische Funktion für das Gebäude haben sollen, kam mir die ganze Zeit unglaubwürdig vor. Dann der Windfang und nun der Fahrstuhlschacht aus Beton. Ich gehe jetzt mehr denn je von Brandschutzgründen für die Wandscheiben und alle weiteren Umplanungen in diesem Bereich aus.


(5) Hier noch ein Blick auf die gestern betonierte östliche Treppe.

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Hallo Manuel,

die Schalung rund um den Aufzug sieht so aus als würde man nur einen "Rahmen" aus Beton, ähnlich dem Windfang fertigen.

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Dieses Thema wurde beendet.