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Soll Zone B ausgeweitet werden?
geschrieben von Heidekraut 
Ich bin wirklich kein CDU-Freund, aber dass VBB und Die Grünen wiedermal gegen diesen sinnvollen Vorschlag sind, zeigt ihre Unbeweglichkeit

[www.tagesspiegel.de]
Ich finde die Idee auch nicht schlecht, zumal es ja in und um Hamburg im HVV auch so gemacht wird: Die wichtigsten größeren Städte (und die Räume zwischen Hamburg und ihnen) sind auch noch mit im Ring B, um nur die Beispiele Norderstedt, Ahrensburg, Großhansdorf, Glinde, Reinbek, Meckelfeld, Neu Wulmstorf, Wedel, Pinneberg und Quickborn (von Norden an im Uhrzeigersinn) anzuführen.
Meines Erachtens sehr angemessen, vor allem da so meiner Meinung nach auch mehr Menschen, die oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, in Erwägung ziehen würden, in eine dieser Städte im direkten Umland zu ziehen, zumal die Verkehrsanbindung dort auch noch relativ gut und stark frequentiert ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.03.2017 23:25 von VBB/HVV.
Ich bin ebenfalls dagegen. Ich finde ihn nicht sinnvoll. Wo soll das denn enden? Mobilität auf dem Land bedingt nun einmal höheren Aufwand. Das sollte jeder bedenken, der auf ein "Häuschen im Grünen" auf günstigem Grund schielt. Sollte sich die Idee durchsetzen, dann sollte sie auch seitens der Anrainerkommunen bezahlt werden.

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Ich bin auch dagegen. Dadurch kommt es nur zu Einnahmenverlusten. Bei der Einführung des ABC-Tarifes vor 20 Jahren war die Zone B wie der Vorschlag, nämlich einschließlich des ersten Bahnhofs in Brandenburg. Ein oder zwei Jahre später wurde sie zur heutigen Form verändert. Das hat bestimmt Vorteile, weil diese Form seit 1998 oder 1999 existiert und kaum einer sich darüber beschwert hat.
Es hat noch keiner ausgerechnet, ob die Einnahmeverluste nicht kompensiert werden. Und dass sich noch niemand beschwert hat, stattdessen aber wie beschrieben einfach weiter in die Stadt mit MIV rein fährt, und das deshalb die Lösung gut und richtig ist, na da vermisse ich die Logik. Aber wir wollen ja gar nicht mehr ÖPNV, weil wir den nicht meistern können, lieber weniger und dafür teurer.
Vielleicht steigen dann aber auch nochmal die Fahrgastzahlen an. Man weiß ja nie.
Zitat
VBB/HVV
Meines Erachtens sehr angemessen, vor allem da so meiner Meinung nach auch mehr Menschen, die oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, in Erwägung ziehen würden, in eine dieser Städte im direkten Umland zu ziehen, zumal die Verkehrsanbindung dort auch noch relativ gut und stark frequentiert ist.

Hallo zusammen,

gerade das finde ich alles andere als sinnvoll. Zersiedelung führt nur zu höherem Ressourcenverbrauch in jeder Hinsicht, auch zu höherem Verkehrsaufkommen.

Die Zeiten, in denen man in der Stadt in Nachbarschaft zu schmutzigen Industrieanlagen leben musste, sind glücklicherweise vorbei. Umgekehrt werden die Innenstadtbewohner immer stärker durch Pendlerverkehr aus dem Umland belastet. Ziel muss es heute sein, dass die Menschen nahe ihres Arbeitsortes wohnen. Die früher angestrebte Trennung sehe ich als völlig überholt an.

Ich frage mich überhaupt, warum dieses Eigenheim-Modell bei den heute typischen Grundstücksgrößen noch als so attraktiv empfunden wird. Winzige Zimmer, unökonomische Grundrisse, Nachbar fünf Meter nebenan, er schaut Dir in alle Fenster, hat seinen Komposthaufen neben Deiner Terrasse und mäht den Rasen, wenn Du gerade draußen Kaffee trinken willst. Da liebe ich meine Etagenwohnung fünf Haltestellen vom Alex. Da bekomme ich von meinen Nachbarn wenig mit und umgekehrt, auch wenn sie nur eine Wand entfernt leben. Wenn ich sie treffen möchte, sind sie dennoch nur ein paar Schritte entfernt.

Zum eigentlichen Thema: Ich bin klar gegen eine Ausweitung der B-Zone, das würde nur die oben genannten Fehlentwicklungen auf Kosten der Stadt und ihrer Bewohner verstärken. Ich wäre umgekehrt dafür, den Aufpreis für die C-Zone deutlich zu erhöhen, etwa ABC doppelt so teuer wie AB. Im deutschlandweiten Vergleich ist der Preis für Berlin ABC ein Witz. Und ich wäre auch für eine City-Maut für Pkw innerhalb des S-Bahn-Rings. Das Einpendeln in den AB-Bereich per Pkw muss man m.E. mit Parkraumbewirtschaftung zurückdrängen.

Viele Grüße
Manuel
Du hast aber schon mitbekommen, dass die Innenstadt auch so immer dichter bebaut und bewohnt wird?
Zitat
Heidekraut
Ich bin wirklich kein CDU-Freund, aber dass VBB und Die Grünen wiedermal gegen diesen sinnvollen Vorschlag sind, zeigt ihre Unbeweglichkeit

[www.tagesspiegel.de]

Was ist denn bitte an dem Vorschlag sinnvoll? Abgesehen davon, dass es doch irgendwie auffallen sollte, dass das der CDU wenige Monate nach dem Ende ihrer fünfjähigen Regierungsbeteiligung einfällt. Die Probleme werden damit bestenfalls verlagert aber keinesfalls gelöst.

Der P+R-Platz in Erkner ist voll, obwohl da bereits der "böse" C-Bereich gilt und nur eine S-Bahn-Station weiter der B-Bereich liegt. Woran das wohl liegen könnte?

1. Es gibt keine schnelle attraktive Straßenverbindung von Erkner ins Berliner Stadtzentrum.
2. Erkner hat mit dem schnellen RE1 im 30er-Takt und der S3 mit einem HVZ-10er-Takt ein attraktives Angebot.

Was haben Hermsdorf und Frohnau, was Hohen Neuendorf nicht hat? Einen 10er-Takt!

Albrechtshof liegt zwar im B-Bereich, aber direkt an der Landesgrenze. Was spricht also dagegen einen P+R-Platz auf Brandenburger Seite anzulegen?

Umgekehrt müssten nach der B-Logik die Parkplätze an der Grünbergallee und in Altglienicke überquellen. Da ist aber jede Menge Luft, denn die parallele B96a ist für die Autofahrer so attraktiv, dass sie lieber gleich in die Stadt rein fahren.

Kurzum die CDU hat hier einen Schnellschuss abgefeuert, der nur einen kleinen Teil der Pendler-Probleme erfasst.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
VBB/HVV
Ich finde die Idee auch nicht schlecht, zumal es ja in und um Hamburg im HVV auch so gemacht wird: Die wichtigsten größeren Städte (und die Räume zwischen Hamburg und ihnen) sind auch noch mit im Ring B, um nur die Beispiele Norderstedt, Ahrensburg, Großhansdorf, Glinde, Reinbek, Meckelfeld, Neu Wulmstorf, Wedel, Pinneberg und Quickborn (von Norden an im Uhrzeigersinn) anzuführen.

Das ist aber nicht direkt vergleichbar, da in Hamburg mit dem Nahbereich noch eine Preisstufe zwischen der Kurzstrecke und dem AB-Ticket ist und das Hamburger-AB-Ticket auch preislich eher dem Berliner ABC-Ticket entspricht.

Ein Problem am Berliner Tarifsystem mit dem heute schon sehr großen AB-Bereich als mehr oder weniger kleinste sinnvolle Tarifzone ist, dass dadurch Strecken von der Innenstadt bis zum Stadtrand relativ stark quersubventioniert werden von eher kurzen innerstädtischen Strecken. Dadurch entstehen dann an den Rändern der Tarifzonen gewisse Tarifsprünge, die - wo immer sie liegen - gern umgangen werden. Deshalb werden natürlich auch P+R-Plätze innerhalb des AB-Bereichs lieber genutzt als welche außerhalb.

Wenn man dann auch noch das Parken in der Innenstadt stark subventioniert, indem die Flächen häufig unentgeltlich und sonst zu eher symbolischen Preisen genutzt werden dürfen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Verkehrsmittelwahl so erfolgt, wie es heute der Fall ist.

Ein Ansatz wäre schon mal, die Preise für Parken an P+R-Plätzen und in Innenstädten so zu gestalten, dass es für Pendler aus dem Umland preiswerter ist, im C-Bereich zu parken und von dort aus ein ABC-Ticket zu lösen als im B-Bereich zu parken und ein AB-Ticket zu lösen. Letzteres sollte dann immer noch preiswerter sein als mit dem eigenen Auto direkt in die Innenstadt zu fahren.

Wenn in Spandau ein Problem mit knappen Parkplätzen besteht, sollte man dort eben auch eine Parkraumbewirtschaftung einführen. So kann man genau festlegen, welche Zielgruppe wo parken soll. Wenn man Pendler von Parkplätzen für Innenstadtbesucher fernhalten will, lässt sich dies relativ leicht in Tarifmodelle integrieren. Selbst wenn die Stunde nur 50 Cent kostet, ist es schnell günstiger, den Parkplatz im Umalnd mit einem ABC-Ticket zu kombinieren.
Ursprünglich war ja die Zone B etwas größer, umfasste auch Woltersdorf.
Ich finde die Idee, die Zone B zu erweitern, nicht übel. Man könnte ja auch viel Entlastung schaffen, wenn die Ring-S-Bahn-Linien noch zur Zone B gehören würden.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Nein, so ein Zufall. Frohnau, Hermsdorf, Heiligensee, Wannsee und Zehlendorf haben Probleme mit parkenden Pendlern. Was haben diese Ortsteile alle gemeinsam, dass sich ausgerechnet Herr Frederici so um diese armen Menschen sorgt? Hmmmmm, ich komm' nicht drauf...
Warum ist eigentlich Nauen nicht im C-Bereich? Das erschien mir immer etwas komisch, da dort zur Zeit die RB10 und RB14 ja enden - und Brieselang noch im C-Bereich liegt.
Zitat
bensberg
Warum ist eigentlich Nauen nicht im C-Bereich? Das erschien mir immer etwas komisch, da dort zur Zeit die RB10 und RB14 ja enden - und Brieselang noch im C-Bereich liegt.

Nauen war mal C-Bereich. Das ging auf den historisch gewachsenen Berliner Vorrorttarif von Ende des 19. Jahrhunders zurück. Dieser galt bis zu einem mehr oder weniger willkürlich festgelegten Ort – Extrembeispiele: nach Fürstenwalde galt der günstige Vororttarif, nach Lichterfelde Süd (obwohl seit 1920 zu Berlin gehörig) anfangs nur der teurere Eisenbahntarif. Allerdings wurde der Vororttarif immer mal wieder ausgeweitet.

Mit Einführung des VBB-Tarifs wurde der C-Bereich dann einheitlich auf einen Bereich von ca. 15 km um die Stadtgrenze herum festgelegt. Dadurch fielen Orte wie Fürstenwalde, Nauen heraus – andere wie Rüdnitz, Wandlitz oder Niederlehme kamen hinzu. Ich vermute, dass die 15 km so gewählt wurden, dass die S-Bahn immer im C-Bereich liegt.
Zitat
Wuhletal
Ursprünglich war ja die Zone B etwas größer, umfasste auch Woltersdorf.

Nein, nicht Woltersdorf, sondern die Straßenbahnlinie 87 gehörte zum B-Bereich. Für eine Fahrt z.B. zum Kühlen Grund in Woltersdorf war ein anderer Fahrschein nötig, weil der Busbetrieb nicht beim Gemeinschaftstarif mitmachte.

Das wurde mit der Einführung des VBB-Tarifs, bei dem die Grenze zwischen B und C einheitlich in allen ABC-Bereichen auf die Stadtgrenze gelegt wurde, angepasst. Bei Beibehaltung der alten Regel wäre sonst eine Fahrt nach Woltersdorf, Rathaus ein anderer Preis fällig als nach Woltersdorf, Thälmannplatz – obwohl die Verbund-Fahrscheine jetzt auch im Bus gelten.
und mal aus Brandenburger Sicht allgemein zum Thema:
würde die CDU dann den gesamten Ort dem B-Bereich zuschlagen wollen (das hieße dann z.B. dass auch Borgsdorf – Stadtteil von Hohen Neuendorf – zum B-Bereich gehören würde, Birkenwerder – eigenständige Gemeinde – müsste eine Transit-Regelung bekommen) oder nur den Bahnhof, so dass eine Busfahrt von der Niederheide zum östlichen Zentrum Hohen Neuendorfs einen BC-Fahrschein erfordern würde?

Mal abgesehen davon, dass das gleiche Problem ja auch an der Außengrenze des C-Bereichs gilt, wie schon die Frage nach Nauen weiter oben im Thread zeigt. An der Kremmener Bahn kommt das Thema auch immer mal wieder hoch: Vehlefanz ist noch C-Bereich, Schwante nicht mehr.
Aber irgenwo muss halt die Grenze sein.
Warum gibt es in Altglienicke die Transitregelung beim 260er die scheinbar bei anderen Übergängen nicht möglich scheint?
Vom Grundsatz her halte ich den Wabentarif mit relativ kleinen Waben für die fairste Lösung. Aber leider auch die Komplizierteste.

Bäderbahn
Zitat
micha774
Warum gibt es in Altglienicke die Transitregelung beim 260er die scheinbar bei anderen Übergängen nicht möglich scheint?

Es betrifft "nur" zwei Haltestelle und es gibt einen hohen Anteil durchreisender Fahrgäste (über 90%). Wenn ich das richtig im Kopf habe, gibt es nun auch für Hönow und den 395er eine Transit-Regelung. Ich hab aber noch nicht in die aktuelle Tarifbroschüre geguckt, ob es bei den Transit-Fällen Änderungen gibt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Wer rechnen kann, würde feststellen, dass man für 20 Euro im Monat gerade mal 2km jeden Arbeitstag hin- und zurück fahren kann. Bei der Ichrechnenurbenzinmilchmädchenrechnung sieht das natürlich anders aus. Ich frage mich, ob man diese Milchmädchenrechnung nun subventionieren sollte. Letztendlich zahlt das dann der Steuerzahler oder der Berliner ÖPNV-Kunde, während der Umländer, der in Berlin keine Steuern zahlt, dafür belohnt wird.

Man könnte auch in den Gegenden um die Bahnhöfe herum eine Parkraumbewirtschaftung einführen, dann lohnt es sich nicht mehr in den B-Bereich reinzufahren.

Und man könnte natürlich den Takt der S-Bahn hinter der Grenze verdichten und so die gleiche Attraktivität schaffen, wie vor der Grenze.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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