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Sichtung A3L / A3E auf Tieflader
geschrieben von Peter Ringmann 
Hallo liebe Forengemeinde,

gestern konnte ich auf dem Weg nach Hamburg von Berlin mit meiner Frau eine kurze Sichtung machen, leider ohne Fotos. Auf Höhe Wittstock-Dosse erkannte ich einen Tieflader im Tankstellenbereich, beladen (augenscheinlich) mit einem Viertelzug A3L / A3E. Genau konnte ich es leider nicht überprüfen, da wir auch nur vorbeigefahren sind und eine Abfahrt nicht mehr möglich war.

Das die Baureihe F in Leipzig gerade modernisiert wird, ist bekannt. Aber werden auch die Kleinprofilzüge extern modernisiert? Vielleicht hat jemand hier mehr Kenntnis darüber.

Grüsse in's Forum,

Peter
Hallo,
es hat sich wohl (höchstwahrscheinlich) um einen A3E gehandelt. Die werden im Moment zwar nicht modernisiert - das sind sie ja schon -, aber trotzdem umfangreich aufgearbeitet, sprich sie bekommen wahrscheinlich einfach eine große HU, damit ihre Einsatzdauer nochmals verlängert werden kann. Und das macht die BVG extern, da sie meines Wissens nach nicht genügend Kapazitäten besitzt, um diese Arbeiten selbst durchzuführen.
LG Rekowagen
Weisst du wer für die große HU den Zuschlag bekommen hat? Scheinen ja irgendwo nördlich aufbereitet zu werden.
Am Montag wurde der Doppeltriebwagen 536/537 vom Typ A3 64/66 E zur wagenbaulichen Instandsetzung ins Werk Wittenberge der Deutschen Bahn AG überführt. Die Wagenkästen sind vor über 50 Jahren in Stahlleichtbauweise hergestellt worden und brauchen alle 10 bis 15 Jahre eine gründliche Aufarbeitung und eine neue Lackierung. Die eigentliche Hauptuntersuchung wird anschließend in der Hauptwerkstatt der Berliner U-Bahn in der Seestraße in Eigenleistung der BVG durchgeführt. Dabei werden die Drehgestelle und die komplette elektrische, mechanische und pneumatische Ausrüstung im ausgebauten Zustand aufgearbeitet oder erneuert.
Viertel-, Halb- und Vollzüge gibt es in Berlin nur bei der (elektrischen) S-Bahn.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2017 14:57 von der weiße bim.
Die BVG hat einfach nicht die Ingenieure und Leute und auch Kapazitäten, die die Wagenkästen zum Niedrigstlohn schweißen. Also werden die Aufträge extern vergeben, was womöglich mehr Geld frisst als, wenn geegnete Leute bei der BVG für einen normalen Lohn eingestellt werden würden.
Deswegen werden die F76 zu F76E derzeit in Leipzig ertüchtigt, F84-92 werden wegen Wagenkastenrissen (im Türbereich) in Wittenberge geschweißt. F79 bekommen eine Notinstandsetzung der Wagenkästen, hier wegen teils massiver Risse in den Querträgern!
A3 64/66 E (kurz A3E) werden zur Wagenkastensanierung auch extern bearbeitet (große Roststellen im Wagenkasten).
Die A3L71 werden nach und nach in den nächsten Jahren ausgemustert, auch hier in erster Linie wegen Wagenkastenrissen und Rost, wie auch wegen dem hohen Alter der Fahrzeuge.
A3L92 werden bei der derzeitigen HU verstärkt auf Risse untersucht und auch geschweißt, soweit möglich. Ein A3L92 musste nach ca. 22 Jahren Einsatzdauer (566/567) mitlerweile wegen Rissen in den Längsträgern ausgemustert werden.

Insgesamt gibt die BVG in dieser Hinsicht ein sehr klägliches Bild ab. Neufahrzeuge werden dringend gebraucht!

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Untergrundratte
Die BVG hat einfach nicht die Ingenieure und Leute und auch Kapazitäten

Klasse...
Warum werden die A3L71 bald verschrottet, während die A3 64/66 aufgearbeitet werden? Letztere sind doch noch älter.
Zitat
Ostkreuzi
Warum werden die A3L71 bald verschrottet, während die A3 64/66 aufgearbeitet werden? Letztere sind doch noch älter.

Die A3L71 werden durch die IK18 ersetzt werden. Lieferung der IK18 ca. 2018 bis 2019.

Die A3E (und auch die GI/1E) sollen noch bis ca. 2025 im Kleinprofilnetz fahren und werden erst durch die JK Baureihe ersetzt.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Ostkreuzi
Warum werden die A3L71 bald verschrottet, während die A3 64/66 aufgearbeitet werden? Letztere sind doch noch älter.

Das liegt wahrscheinlich an stabilität der Stahlbauweise. Die Wagenkästen müssten sich anfang der 2000er in einem guten Zustand gezeigt haben, sodass diese älteren Bauarten A3 64/66 ertüchtigt werden konnten, obwohl diese schwerer sind und stärkere Motoren haben. Die Bauarten in Leichtbauweise A3L67 und A3L71 wiesen anscheinend stärkere Ermüdungserscheinungen auf. Bis Anfang 2008 wurden die A3L67 aus dem Verkehr gezogen.
Zitat
Untergrundratte
A3L92 werden bei der derzeitigen HU verstärkt auf Risse untersucht und auch geschweißt, soweit möglich. Ein A3L92 musste nach ca. 22 Jahren Einsatzdauer (566/567) mitlerweile wegen Rissen in den Längsträgern ausgemustert werden.

Was sind Längsträger bei einem U-Bahnwagen? Warum sind dort die Risse nicht reparabel?
Zitat
Untergrundratte
Die A3E (und auch die GI/1E) sollen noch bis ca. 2025 im Kleinprofilnetz fahren und werden erst durch die JK Baureihe ersetzt.

Wird die Baureihe J wahrscheinlich vor oder nach der Baureihe JK kommen?
Zitat
Ostkreuzi
Warum werden die A3L71 bald verschrottet, während die A3 64/66 aufgearbeitet werden? Letztere sind doch noch älter.

Die A3-64 und A3-66 haben den Wagenkasten aus Stahl, weshalb sie wesentlich stabiler als die A3L71 sind, da deren Wagenkasten aus Aluminium sind. Die A3L67 sind auch jünger als die erstgenannten Bauarten und schon seit zehn Jahren ausgemustert und verschrottet.
Zitat
der weiße bim
Am Montag wurde der Doppeltriebwagen 536/537 vom Typ A3 64/66 E zur wagenbaulichen Instandsetzung ins Werk Wittenberge der Deutschen Bahn AG überführt.

Der Doppeltriebwagen 537/536 ist ein A3-64E und der allererste von den insgesamt 28 A3E-Einheiten.
Zitat
Henning
Zitat
Untergrundratte
A3L92 werden bei der derzeitigen HU verstärkt auf Risse untersucht und auch geschweißt, soweit möglich. Ein A3L92 musste nach ca. 22 Jahren Einsatzdauer (566/567) mitlerweile wegen Rissen in den Längsträgern ausgemustert werden.

Was sind Längsträger bei einem U-Bahnwagen? Warum sind dort die Risse nicht reparabel?

Deine Fragen sind echt Hauptschulniveau.. benutze verdammt nochmal eine Suchfunktion im Internet,
bevor Du hier solche Banalfragen ins Forum spammst...

T6JP
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.


Zitat
der weiße bim
Am Montag wurde der Doppeltriebwagen 536/537 vom Typ A3 64/66 E zur wagenbaulichen Instandsetzung ins Werk Wittenberge der Deutschen Bahn AG überführt. Die Wagenkästen sind vor über 50 Jahren in Stahlleichtbauweise hergestellt worden und brauchen alle 10 bis 15 Jahre eine gründliche Aufarbeitung und eine neue Lackierung. Die eigentliche Hauptuntersuchung wird anschließend in der Hauptwerkstatt der Berliner U-Bahn in der Seestraße in Eigenleistung der BVG durchgeführt. Dabei werden die Drehgestelle und die komplette elektrische, mechanische und pneumatische Ausrüstung im ausgebauten Zustand aufgearbeitet oder erneuert.
Viertel-, Halb- und Vollzüge gibt es in Berlin nur bei der (elektrischen) S-Bahn.
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Henning
Zitat
Untergrundratte
A3L92 werden bei der derzeitigen HU verstärkt auf Risse untersucht und auch geschweißt, soweit möglich. Ein A3L92 musste nach ca. 22 Jahren Einsatzdauer (566/567) mitlerweile wegen Rissen in den Längsträgern ausgemustert werden.

Was sind Längsträger bei einem U-Bahnwagen? Warum sind dort die Risse nicht reparabel?

Deine Fragen sind echt Hauptschulniveau.. benutze verdammt nochmal eine Suchfunktion im Internet,
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T6JP

Im Blickpunkt Straßenbahn steht, dass diese Einheit am 06.02.2017 letztmalig eingesetzt wurde. Warum können solche Schäden entstehen?

Es ist ungewöhnlich, dass ein wichtiger Teil eines Fahrzeugs nach etwas mehr als 20 Jahren Nutzungszeit schon reißen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2017 22:17 von Henning.
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Henning
Was sind Längsträger bei einem U-Bahnwagen? Warum sind dort die Risse nicht reparabel?
Deine Fragen sind echt Hauptschulniveau.. benutze verdammt nochmal eine Suchfunktion im Internet,
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T6JP

Hallo Jagdpilot, ich schätze Deine Beiträge im allgemeinen sehr, aber das finde ich ziemlich daneben. Ich freue mich über jeden, der hier etwas Niveau hineinbringt, aber das Bahninfo-Forum ist nun mal kein Forum für Akademiker oder Fachleute, sondern für alle, die interessiert sind.


Henning, Du wirst inzwischen wohl herausgefunden haben, was die Längsträger sind. Es gibt viele Schienenfahrzeuge, die verschiedenste konstruktive oder fertigungstechnische Schwächen haben. Längsträger eher selten, oft sind die Drehgestelle betroffen. Immerhin handelt es sich im industriellen Maßstab um Kleinserien und teils fast Einzelanfertigungen. Da ist es schwierig, denselben Aufwand hinsichtlich Konstruktion und Erprobung hineinzustecken wie bei einer Produktion im Millionen-Stück-Bereich. Und auch da kann gehörig etwas schief gehen, siehe Samsung-Handys.

Und es gibt kaum ein industrielles Produkt, das solchen Dauerbelastungen über so lange Zeiträume ausgesetzt ist, wie ein Schienenfahrzeug. 30 Jahre sind schon eine Hausnummer.

Früher waren die Berechnungsmethoden nicht so ausgefeilt, es gab keine CAD-Konstruktion und keine Finite-Elemente-Berechnungen. Da kann es schon vorkommen, dass ein Bauteil im harten Dauerbetrieb nicht wie angestrebt 30, sondern nur 22 Jahre lang hält. Man kann ja nicht alles entsprechend überdimensionieren, dann wird es viel zu schwer. Manches kann man reparieren oder austauschen, in anderen Fällen ist es wirtschaftlich nicht vertretbar.

Viele Grüße
Manuel
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