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Fragenthread 2017 (2. Quartal)
geschrieben von TomB 
Naja, letztendlich dient dieses System der BVG intern. Mir kann keiner erzählen, dass ein normaler Fahrgast / Berufspendler weiß was es mit den 100er, 200, oder 300er Liniennummern zu tun hat. Eventuell kann er mit dem "M" und erst recht mit dem "X" etwas anfangen. Aber dann hört es auch schon auf.
Ich denke, dass wir Nahverkehrsinteressierte Sachen eher kritisch sehen als der normale Fahrgast.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Arec
Ich sehe in Berlin überhaupt kein System:

Da steckt System dahinter. Grob gesagt wechselt bei identischen oder fast identischen Zielen die Einerstelle, bei gemeinsam befahrenen Korridoren die Hunderterstelle. Die Zehnerstelle ergibt sich aus den vorwiegend bedienten Bezirken.

Zitat
Arec
Bei der Straßenbahn teilweise der Zehner als erste Stelle (M17, 27, 37), teilweise eine Nummernfolge (60, 61 oder M5, M6).

[…] Die einstelligen M-Linien sind nach den Radialen im Uhrzeigersinn benannt und die zweistelligen M-Linien nach den Tangentialen. Davon leiten sich dann die anderen Linienbezeichnungen ab.

Dann stellt sich aber doch die Frage (um beim Thema zu bleiben ;) ), wo der "Abstand" der Radialen zueinander gemessen wird. Es gibt keine M3, aber M2 und M4 fahren recht weit sehr nah beieinander, während die M5 sich recht schnell von der M4 entfernt und sie erst später wieder trifft. Ich glaube, das hat nur jemand einfach auf dem Plan irgendwann durchnummeriert, ohne besonderen Hintergedanken.

Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Arec
Spätestens bei der 16 und 18 kann man sogar streiten, ob die Linien "richtig rum" benannt sind.

Nein, das kann man eben nicht, da nicht das Ziel entscheidend ist. Ausschlaggebend ist, welche Radiale von der Linie bedient wird.

Und woran erkennt man, ob die 16 oder 18 auf der Radialen der 6 oder der 8 fährt?

Woher weiß überhaupt der Fahrgast, dass es sich jetzt um irgendein "Netz" handelt? Genauso könnte es ja ein Marzahner, Lichtenberger oder Weißenseer Netz geben, die 40er-Nummer beispielsweise sind ja noch frei.

Wie gesagt, irgendeine Systematik kann man oft irgendwie konstruieren, aber wenn die Regeln mehr als einen Satz brauchen, hilft das dem Fahrgast nicht mehr. ;)
Zitat
GraphXBerlin
Naja, letztendlich dient dieses System der BVG intern. Mir kann keiner erzählen, dass ein normaler Fahrgast / Berufspendler weiß was es mit den 100er, 200, oder 300er Liniennummern zu tun hat. Eventuell kann er mit dem "M" und erst recht mit dem "X" etwas anfangen. Aber dann hört es auch schon auf.
Ich denke, dass wir Nahverkehrsinteressierte Sachen eher kritisch sehen als der normale Fahrgast.

Also ich würde dazu spontan die These aufstellen, dass sich die 1, 2 oder 3 nach der Priorität der Linie richtet. Ich weiß, das ist nicht so ganz das richtige Wort für den Sachverhalt, ich finde aber kein besseres. Meistens ist der 1XXer die Hauptlinie, der 2XX die nächstwichtigere und der 3XX die 'Unwichtigste'. Das richtet sich wahrscheinlich oft auch nach Länge und Lage.
Beispiel dafür:
191: Fährt Mo-So, wird in der HVZ verstärkt, 20h-Betrieb
291: Fährt nur Mo-Sa, wird in der HVZ nicht verstärkt, kein 20h-Betrieb
(Früherer 391: Fuhr m.W. höchstens Mo-Sa, wenn nicht sogar nur Mo-Fr, Linienführung vor allem für/durch ein Gewerbegebiet (Springpfuhl), hier fährt heute nix mehr lang.)

Ein ähnliches Beispiel wären auch die _22er:
Der 122er kommt fast an den S-Bahn-Ring, bedient wichtige Stationen wie S+U Wittenau, U Paracelsus-Bad, U Kurt-Schumacher-Platz.
Der 222er bedient nur die Stadtrandlage, kommt an wichtigen Stationen höchstens am U Alt-Tegel und am S Waidmannslust vorbei.
Der 322er verkehrt nur Mo-Fr, ergänzt größtenteils andere Linien.

Zwei Beispiele für das Kriterium Lage/Länge der Linie:
Der 326er fährt eine nur sehr kurze Strecke in Hermsdorf, als Ringlinie, sehr nah am Stadtrand, obwohl es keinen 126er und 226er gibt, heißt er 326er, vielleicht um die Randlage zu signalisieren.

Bei 134, 234 und 334 ist es ähnlich. Der 134er ist von diesen drei Linien klar die längste und stadtnaheste(/wichtigste).
Jedoch fährt der 234 näher an Brandenburg (also am Stadtrand) als der 334, ist jedoch länger, hat wahrscheinlich deutlich mehr Fahrgäste, wird immerhin mit Midibussen statt mir Sprintern bedient und wird in der HVZ immerhin auf einen stattlichen 10-Minuten-Takt verstärkt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.2017 21:55 von VBB/HVV.
Das System, das dahinter steckt, wurde ja hier schon beschrieben - ich mag es sehr, auch wenn es Ausnahmen gibt. Grundsätzlich gilt:

Erste Ziffer/Präfix -> Betriebsumfang
Zweite Ziffer -> grob räumliche Zuordnung
Dritte Ziffer -> fein räumliche Zuordnung

Idealerweise lässt sich aus einer einfachen Bezeichnung eine Menge ableiten. Letztlich haben die meisten größeren Netze eine gewisse Systematik. Offenbar gibt es ja doch eine ganze Menge Leute, die das in Ordnung finden. Nicht jede Systematik bringt dem Fahrgast etwas, das stimmt. Irgendwie muss man die Linien aber benennen - und da ist es doch einfacher, man hat irgendeine Richtschnur als wenn man jede Ziffer auswürfelt oder 'n Arbeitskreis zur demokratischen Wahl einer Nummer ins Leben ruft.

Durchaus hilfreich: Das Chemnitzer System der Buslinienbezeichnung. Hier gibt die zweite (von zwei) Stelle den Takt im Tagesverkehr (werktags) an. Deshalb gibt es einen 21er (fährt alle 10 Minuten), einen 22er (alle 20 Minuten), einen 23er und einen 26er - und dann alles nochmal mit 30, mit 40...jedoch nie einen 24er oder 35er und natürlich auch keine Linie mit wirklich 'ner Null an zweiter Stelle - solche Takte gibt's eben nicht.

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Das ist an sich auch mal eine sehr interessante Idee. Aber inwiefern hilft das dem Fahrgast? Wenn er an der Haltestelle steht sieht er ja, wann der nächste Bus kommt, und wenn er ihm wegfährt hat er eben entweder Glück und muss nur 10 Minuten warten oder er hat eben Pech und muss 30 oder gar 60 Minuten warten. Inwiefern hilft das denn dann dem Fahrgast? Nur eine Route zu nehmen, auf der nur _1er- oder _2er-Linien fahren? Da finde ich das in Berlin doch besser, da kann man dann zumindest direkt assoziieren, mit welcher Linie man eine Station cielleicht auch erreichen könnte, auch wenn ich natürlich schon denke, dass zumindest die erste Ziffer in Chemnitz eine räumliche Einordnung zulässt.
Allenfalls erspart sich durch dieses Prinzip vielleicht der Gang zum Fahrplan, wenn einem der Bus weggefahren ist. Oder, ganz verwegen, die zweite Ziffer der Liniennummer soll dem Fahrgast bei einer _3 oder _6 helfen, sich beim Umsteigen zum Sprint zu motivieren, das könnte natürlich gut sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.2017 22:22 von VBB/HVV.
Man muss auch immer bedenken, dass das Liniennetz stetigen Veränderungen unterworfen ist. Das was heute bei der Straßenbahn als Nicht-Metrolinien unterwegs ist, bedient das Restnetz welches von Metrolinien nicht abgedeckt wird. Oder Verkehrsrelationen, die die Kriterien einer Metrolinie nicht erfüllen, weil sie beispielsweise nur unter der Woche verkehren.

Zur Einführung des Metro-Konzeptes dachte man sich, die Liniennummern der Restlinien aus Traditionsgründen beizubehalten (Köpenicker und Pankower Netz) oder sie der Einfachheit halber an die Stamm-Metrolinie anzugleichen (wie Linie 16 <-> M6). Um die Systematik der verbliebenen Nummern zu verstehen, lohnt sich der Blick in die Anfänge der Liniennummern, wie zum Beispiel 1996: [www.berliner-verkehr.de] Vergleicht man die Linienverläufe der einstelligen Linien mit den zweistelligen, so lässt sich abstrakt eine Systematik erkennen. Einstellige sind Radiallinien, die Zehnergruppe bedient Querverbindungen und die Zwanzigergruppe orientiert sich an den einstigen Ringlinien. Bedauerlicherweise wurde die clever durchdachte Systematik mit der Einführung des Metro-Konzeptes flächendeckend zerschlagen, sodass die ursprüngliche Absicht der Liniennetzplaner kaum noch erkennbar ist.

Ich meine, dass die BVG zur Einführung des Liniennetzes im Jahre 1993 eine Broschüre herausbrachte, in der den Fahrgästen die Systematik (auch der gleichzeitige eingeführten dreistelligen Busliniennummern) erklärt wurde. Und dass die Nummernsystematik selbsterklärend sein muss, ist in Anbetracht des komplexen Berliner Liniennetzes bestenfalls ein Vorstellungsideal :-) Wie oben schon geschrieben wurde: Irgendeine Systematik muss es geben. Sie dient ja nicht nur der Wiedererkennung für die Fahrgäste sondern auch für die Mitarbeiter des ÖPNV-Sektors. Vereinfacht es ein Stück weit die regionale Zuordnung vieler Linien.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
VBB/HVV
Das ist an sich auch mal eine sehr interessante Idee. Aber inwiefern hilft das dem Fahrgast?

Er sieht auf dem Plan schon mal, worauf er sich einlassen kann/muss, wenn er ein bestimmtes Ziel erreichen möchte. ICH zum Beispiel, der kein Problem damit hätte auch mal zehn oder zwanzig Minuten zu warten, sehe wenn ich zur Flemmingstraße möchte, eine 31 und eine 62 - das reicht mir, mehr muss ich nicht wissen. Will ich nach Küchwald (Linie 76) - dann lohnt sich auch für mich zusätzlich ein Blick vor Fahrtantritt auf den Fahrplan. Als grobe Orientierung, wie das bei unseren Metrolinien ja auch mal gedacht war.

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Das stimmt natürlich, also so wie ich sagte, man könnte sich eventuell den Blick auf den Fahrplan sparen. Wobei... Ich als 'verwöhnter' Berliner (im Vergleich zu den Takten in Kleinstädten oder auf Dörfern) würde wahrscheinlich selbst bei 'nem 10-Minuten-Takt auf den Fahrplan gucken. Auf der anderen Seite ist das in Großstädten natürlich auch wieder so eine Frage, ob man sich daran dann wirklich orientieren kann, aber das ist ja wieder ein anderes Thema.
Zitat
Florian Schulz
Ich meine, dass die BVG zur Einführung des Liniennetzes im Jahre 1993 eine Broschüre herausbrachte, in der den Fahrgästen die Systematik (auch der gleichzeitige eingeführten dreistelligen Busliniennummern) erklärt wurde.

Das Bussystem der Zehnerstellen wurde schon zur Umstellung am 2.6.1991 (+Straßenbahn 1-86= Berlin, 87-89 = Umland, 90er = Potsdam) erklärt, 1993 erklärte man dann die neue Einteilung bei der Straßenbahn:
1-9: Radialen
11-19: Ergänzungslinien
20-29: Tangentiallinien
50er: Pankower Netz
60er: Köpenicker Netz

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Joe
Zitat
VvJ-Ente
Überzeugt mich gar nicht.

Genau! Ich, ich, ich...
Dir haben jetzt 4 Leute geantwortet(incl. mir und wahrscheinlich rollt die schweigende Mehrheit einfach nur mit den Augen...), dass es in irgendeiner Form darin ein System gibt, was im Normalfall eine einfache Merkbarkeit suggeriert, aber Du bist wieder nur am rummeckern!
Meine Mutter ist übrigens über 80 Jahre und ist noch nie in einen falsche Linie eingestiegen, obwohl am Rathaus Steglitz die Linien M82, X83, 282 und 284 abfahren.

Ja, das ist normalerweise der Sinn von einem Forum, dass unterschiedliche Nutzer von unterschiedlichen Erfahrungen berichten und sich darüber austauschen. Vielleicht wärst du mit einem Blog besser beraten, da würde dann garantiert nur deine Meinung gelten.

Mit etwas weniger Schaum vor dem Mund wäre dir eventuell aufgefallen, dass ich (uh, schon wieder das böse i-Wort!) von zwei ganz konkreten Fällen in meiner Umgebung geschrieben habe, wo jemand Schwierigkeiten mit den ähnlichen Nummern hatte, während ich (hältst du das noch aus? Sei stark!) bei den anderen Beiträgen einen konkreten Fall, wo das Nummernsystem jemandem genutzt hätte, vermisst habe. Mir ist in den ganzen 20+x Jahren seit der Umnummerierung noch nicht einmal jemand im realen Leben begegnet, der gesagt hätte "Mir ist der 191er weggefahren. Dahinter kam der 291er und gottseidank konnte ich an der Liniennummer sehen, dass ich den auch benutzen kann."
Zitat
B-V 3313

Das Bussystem der Zehnerstellen wurde schon zur Umstellung am 2.6.1991 (+Straßenbahn 1-86= Berlin, 87-89 = Umland, 90er = Potsdam) erklärt, 1993 erklärte man dann die neue Einteilung bei der Straßenbahn:
1-9: Radialen
11-19: Ergänzungslinien
20-29: Tangentiallinien
50er: Pankower Netz
60er: Köpenicker Netz

Das kann mit der M13 und M17 aber unmöglich heute noch der Fall sein.
Aus Wikipedia:
Zitat

Erste Stelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1 = normale Stadtlinie, täglicher Betrieb, in der Regel im 10- – 20-Minuten-Takt
2 = normale Stadtlinie, täglicher Betrieb, in der Regel im 10- – 20-Minuten-Takt
3 = normale Stadtlinie mit zeitlichen Einschränkungen und individuellen Takten
4 bis 9 = zurzeit nur von Busunternehmen der umliegenden Städte und Landkreise genutzt, die zum Teil auch nach Berlin fahren (diese folgen nicht dem Schema für zweite und dritte Stelle)
M = Metrolinie, normale Stadtlinie im täglichen 24-Stunden-Betrieb und tagsüber mindestens im 10-Minuten-Takt oder öfter, nachts mit dem übrigen Nachtnetz koordiniert im 30-Minuten-Takt
X = Expresslinie mit weniger Haltestellen und individuellen Betriebs- und Taktzeiten
N = Nachtlinie, täglicher Betrieb, in der Regel im 30-Minuten-Takt (außer N1, N3, N5, N6, N8 und N9, die in den Nächten von Sonntag/Montag bis Donnerstag/Freitag U-Bahn-Linien ersetzen, die Linien N2 und N7 fahren auf Teilabschnitten auch in den Nächten Fr/Sa und Sa/So)
Zweite Stelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit der zweiten Stelle ist eine örtliche Zuordnung möglich. Aufgrund der Länge der Buslinien verkehren viele von ihnen durch mehrere Stadtgebiete, dennoch kann relativ klar definiert werden:

0 = ungeordnet
1 = Linie im Bereich der Altbezirke Wilmersdorf und Zehlendorf
2 = Linie im Bereich der Bezirke Mitte und Reinickendorf
3 = Linie im Bereich des Bezirks Spandau
4 = Linie im Bereich des Altbezirks Charlottenburg sowie der Bezirke Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg
5 = Linie im Bereich des Bezirks Pankow und dem Altbezirk Hohenschönhausen
6 = Linie im Bereich des Bezirks Treptow-Köpenick
7 = Linie im Bereich der Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Neukölln
8 = Linie im Bereich des Altbezirks Steglitz
9 = Linie im Bereich des Bezirks Marzahn-Hellersdorf und des Altbezirks Lichtenberg
Dritte Stelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die dritte Stelle dient unter Berücksichtigung der ersten und zweiten der reinen Durchnummerierung und kann in diesem Zusammenhang grundsätzliche Streckenorientierung beschreiben, beispielsweise:

_33 = Haselhorst – Borsigwalde über Bernauer Straße
133 als Hauptlinie
N33 als Nachtlinie
X33 als Expresslinie
_34 = Spandau – Kladow über Gatow
134 als Hauptlinie
234 als lokaler Zubringer an die Strecke
334 als lokaler Zubringer an die Strecke
N34 als Nachtlinie
X34 als Expresslinie (in Richtung westliche Innenstadt)
_69 = Biesdorf – Müggelheim über Köpenick
X69 als Hauptlinie, die aufgrund der langen Distanz hier die Hauptlinie darstellt
269 als verkürzte Hauptlinie
369 als weiterführende Außenstrecke (mit weniger Fahrten)
N69 als Nachtlinie
Dieses Schema ist in einem derart großflächigen und verzweigten Streckennetz eher theoretischer Natur. Es gibt diverse Ausnahmen, beispielsweise:

Linie M29, die nicht im Norden, sondern im mittleren Süden Berlins verkehrt. Diese Nummer (erst 29, später 129) ist seit vielen Jahren traditionell für diese Strecke vergeben
Linien X7 und X9 als zweistellige Linienbezeichnungen für die Flughafenzubringer. Die X9 orientiert sich an der Hauptlinie 109, während die X7 ihre Nummer analog der weiterführenden U7 erhalten hat
Linien N1–N3 und N5–N9, die sich an den U-Bahn-Linien orientieren und diese nachts ersetzen
Linie 399, die während der gesamten Betriebszeit im 20-Minuten-Takt unterwegs ist; sie ist allerdings eine lokale Linie im Ringbetrieb
Einzelne Streckenabschnitte einiger Metrolinien, die nicht 24 Stunden am Tag oder/und nicht mindestens im 10-Minuten-Takt bedient werden
Nachtlinie N16, die bereits am späten Abend und nur zwischen S Wannsee und S Potsdam Hauptbahnhof im 60-Minuten-Takt verkehrt
Linie TXL, deren Bezeichnung sich am IATA-Code des bedienten Flughafen orientiert (TXL für Tegel)

Dennoch der Meinung, dass dies der normale Fahrgast nicht weiß bzw. wissen muß.
Um ganz abseits von dieser Diskussion hier mal eine Frage aus aktuellem Anlass einzuwerfen:
Beim Stöbern im BVG-NAVI für Juni 2017 entdeckte ich den U1-Schienenersatzverkehr zwischen U Schlesisches Tor und U Hallesches Tor, wo tagsüber wohl alle 2(!) Minuten ein Bus fahren soll.
Dazu drei Fragen:
1. Gab es schon einmal Schienenersatzverkehre (normale Linien ja wahrscheinlich nicht), die wirklich so oft gefahren sind?
2. Schafft es die BVG wirklich, den U1-Schienenersatzverkehr mit eigenen Fahrzeugen und eigenen Fahrern mit Fahrern von Dr. Herrmann, Hartmann, BVB usw. zu stemmen? Oder werden da auch, wie bei S-Bahn-Schienenersatzverkehren, ganz andere Unternehmen samt Fahrern zum Einsatz kommen?
3. Wie viele Umläufe wird das dann wohl in etwa bedeuten?
Ist doch egal wie die Linien heißen, Hauptsache man kommt von A nach B. Ich hätte auch Ideen für die S-Bahn, aber lassen wir das. die Diskussion müllt schon mehrere Threads voll, wie wär es mit einem neuen Thread zu dem Thema. Mir ist es egal, ob die Linie 123 oder 845 heißt....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
VvJ-Ente
Mit etwas weniger Schaum vor dem Mund wäre dir eventuell aufgefallen, dass ich (uh, schon wieder das böse i-Wort!) von zwei ganz konkreten Fällen in meiner Umgebung geschrieben habe, wo jemand Schwierigkeiten mit den ähnlichen Nummern hatte, während ich (hältst du das noch aus? Sei stark!) bei den anderen Beiträgen einen konkreten Fall, wo das Nummernsystem jemandem genutzt hätte, vermisst habe. Mir ist in den ganzen 20+x Jahren seit der Umnummerierung noch nicht einmal jemand im realen Leben begegnet, der gesagt hätte "Mir ist der 191er weggefahren. Dahinter kam der 291er und gottseidank konnte ich an der Liniennummer sehen, dass ich den auch benutzen kann."

Ich erteile durchaus mehrmals im Monat Auskünfte der Art: "Nach xy? Alles mit der 36* hinten!"

*Nummer ersetzbar

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
VBB/HVV
1. Gab es schon einmal Schienenersatzverkehre (normale Linien ja wahrscheinlich nicht), die wirklich so oft gefahren sind?

Jupp, z.B. bei den Hochbahn-Bausperrungen in Kreuzberg Ende der 80er Jahre.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Flexist
Zitat
B-V 3313

Das Bussystem der Zehnerstellen wurde schon zur Umstellung am 2.6.1991 (+Straßenbahn 1-86= Berlin, 87-89 = Umland, 90er = Potsdam) erklärt, 1993 erklärte man dann die neue Einteilung bei der Straßenbahn:
1-9: Radialen
11-19: Ergänzungslinien
20-29: Tangentiallinien
50er: Pankower Netz
60er: Köpenicker Netz

Das kann mit der M13 und M17 aber unmöglich heute noch der Fall sein.

Diese Bezeichnungen hat man zur Einführung der Metrolinien vergeben. Grundlage waren die nach dem alten Schema "20-29: Tangentiallinien" genutzten Bezeichnungen, von denen man einfach 10 subtrahiert hat. Aus der 20 wurde die M10, aus der 23 wurde die M13 und aus der 27 wurde die M17 (grob). Die alten Bezeichnungen wollte man sich vielleicht für die Buslinien aufheben. Warum man nicht einfach 1 - 9 für die neun MetroTram-Linien genutzt hat? Vermutlich hat man darauf gehofft, irgendwann weitere Hauptlinien bei der Straßenbahn zu bekommen...

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.2017 23:51 von Philipp Borchert.
Zitat
Philipp Borchert
Die alten Bezeichnungen wollte man sich vielleicht für die Buslinien aufheben.

Bei M27 hätte es gehakt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.2017 23:56 von B-V 3313.
Zitat
VBB/HVV
3. Wie viele Umläufe wird das dann wohl in etwa bedeuten?

Die Fahrplandaten sind bereits in Fahrinfo eingepflegt: Die reine Fahrzeit hin und zurück ist mit 25 Minuten angesetzt. Das wären dann 13 Fahrzeuge auf der Strecke plus Wende- und Pufferzeiten. Das dürfte letztlich nicht so viel mehr sein als bei manch einem Straßenbahnersatzverkehr und der große in Lichtenberg wird ja kurz vorher beendet.
Die Nummern der Berliner Bus- und Straßenbahnlinien sind sicher einst entsprechend hier genannten Kriterien in eine Systematik eingeordnet worden. Einfach, weil eine solche Systematik sehr hilfreich sein kann, wenn etwas ziemlich Großes umzusetzen ist, wie z.B. die möglichst schmerzfreie Zusammenführung der Liniennetze zweier vorher unabhängiger Stadthälften und des Umlandes.

Aber bei so etwas verwickeltem wie dem Berliner Bus- und Straßenbahnnetz konnte schon damals diese Systematik nur ansatzweise umgesetzt werden. Und heute, ein Vierteljahrhundert später, sollte man daraus auch keine Religion mehr stricken. In meiner Gegend gibt es mehrere .90er Linien, den 154, den X54, den X69 und den 901. Und warum hier neben der M8 die 16 und nicht die 18 fahrt, versteht auch keiner. Aber es wundert sich auch keiner darüber. Warum auch. Letztlich sind die Nummern der Linien nichts anderes als beliebige Namen, die man sich halt irgendwie mal merken muss. Die Struktur des Berliner Liniennetz kann dadurch eher schlecht und schon gar nicht für alle Zeiten verdeutlicht werden.

Deshalb finde ich Argumente, wie die von VvJ-Ente zumindest bedenkenswert. Ich glaube aber nicht, dass bei irgend welchen anderen Systemen der Liniennummern derartige ungünstige Ähnlichkeiten völlig vermeidbar sind.

Gruß
Micha

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