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Fragenthread 2017 (2. Quartal)
geschrieben von TomB 
Hey, ich hätte mal eine frage die mich schon länger beschäftigt:

Gibt es eigentlich einen Grund warum je nach Fahrtrichtung der Stromabnehmer Bsp. bei Regional-Zügen oder Straßenbahnen anders angelegt ist ?

MfG



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.05.2017 21:27 von Paul1405.
Zitat
Paul1405
Hey, ich hätte mal eine frage die mich schon länger beschäftigt:

Gibt es eigentlich einen Grund warum je nach Fahrtrichtung der Stromabnehmer Bsp. bei Regional-Zügen oder Straßenbahnen anders angelegt ist ?

MfG

Meinst Du in Bezug auf vorn oder hinten, oder die Richtung des Pantographen selbst? Im Prinzip würde ich mich allerdings auch für die Antwort interessieren.

Dennis
Also beim Fern- bzw. Güterverkehr weiß ich nur, dass beim Güterverkehr der vordere Panto angehoben wird damit durch evtl. Funkenflug keine Ladung in Brand geraten könnte (Kohle, brennbare Flüssigeiten). Andernfalls ist immer der hintere Panto angehoben.
Bei Tram ist immer unabhängig ob Ein- oder Zweirichter der vordere Stromabnehmer oben. Der Stromabnehmer wird dann sozusagen gezogen. Bei den F6Z und F8Z gibt es im Gegensatz zu den GTZ nur noch ein Stromabnehmer. Verkehrt der Wagen mit dem (im eigentlichen Sinn) hinteren Teil vorne, dann wird der Stromabnehmer quasi geschoben. Da sich die Stromabnehmer bei den Flexity immer aufm dem 3. Wagenteil befinden kommt, bei den F8Z noch hinzu, dass er sich dann über dem 5. Wagenteil befindet.
Zitat
GraphXBerlin
Also beim Fern- bzw. Güterverkehr weiß ich nur, dass beim Güterverkehr der vordere Panto angehoben wird damit durch evtl. Funkenflug keine Ladung in Brand geraten könnte (Kohle, brennbare Flüssigeiten). Andernfalls ist immer der hintere Panto angehoben.

Fangen wir mal bei der großen Bahn an. Da wird grundsätzlich der hintere Stromabnehmer angelegt. Man kann bei einem Stromabnehmerschaden dann auf den vorderen wechseln und so mit eigener Kraft die Stelle verlassen. Hat man den vorderen Stromabnehmer oben dann kann man nicht mehr mit eigener Kraft weg da man nie sicher sein kann das die Fahrleitung nicht auch etwas abbekommen hat.

Den vorderen Stromabnehmer hebt man wenn Gefahr für die Ladung besteht, das können leicht entzündliche Stoffe sein aber auch hochwertige Automobile. Ein weiterer Grund sind Mehrsystemloks die Stromabnehmer mit unterschiedlichen Wippen besitzen. Da gibt es für jedes System nur einen. Daher kann folgerichtig nur der gehoben werden.

Bei Straßenbahnen spielt der Standort des Stromabnehmer nicht mehr die Bedeutung wie früher. Damals wurden Weichen, Fahrsignalanlagen und LSA per Fahrdrahtkontakte gesteuert. Da war der Abstand von Fahrzeugspitze bis zur Schleifleiste fest vorgegeben. Wenn nun der hinter Bügel gehoben wurden wäre dann wäre ja die Fahrzeugspitze schon zu weit in den Gefahrraum gefahren.

Heute werden die Anlagen bei IMU gesteuert und es gibt nur noch wenige Anlagen die per Fahrdrahtkontakt gesteuert werden. Da ist es egal wo sich der Stromabnehmer befindet.
Zitat
GraphXBerlin
Also beim Fern- bzw. Güterverkehr weiß ich nur, dass beim Güterverkehr der vordere Panto angehoben wird ...

Bei Lokomotiven im Personenverkehr ist meist der hintere Pantograph angehoben. Hintergrund ist der, würde der vordere benutzt und durch irgendeine Ursache abgerissen werden oder Teile von ihm, könnte auch der hintere Pantograph beschädigt werden, ggf. auch Aggregate die sich auf dem Dach befinden. Wird jedoch der hintere Pantograph benutzt könnte die Lokomotive mit dem vorderen Pantographen noch weiterfahren.

Gruß, Martin
Was hat es denn mit dem im Tagesspiegel erwähnten S-Bahnhof "Charlottenburger Chausee" auf sich. Ist der schon geplant?
Zitat
Bd2001
Zitat
GraphXBerlin
Also beim Fern- bzw. Güterverkehr weiß ich nur, dass beim Güterverkehr der vordere Panto angehoben wird damit durch evtl. Funkenflug keine Ladung in Brand geraten könnte (Kohle, brennbare Flüssigeiten). Andernfalls ist immer der hintere Panto angehoben.

Fangen wir mal bei der großen Bahn an. Da wird grundsätzlich der hintere Stromabnehmer angelegt. Man kann bei einem Stromabnehmerschaden dann auf den vorderen wechseln und so mit eigener Kraft die Stelle verlassen. Hat man den vorderen Stromabnehmer oben dann kann man nicht mehr mit eigener Kraft weg da man nie sicher sein kann das die Fahrleitung nicht auch etwas abbekommen hat.

Den vorderen Stromabnehmer hebt man wenn Gefahr für die Ladung besteht, das können leicht entzündliche Stoffe sein aber auch hochwertige Automobile. Ein weiterer Grund sind Mehrsystemloks die Stromabnehmer mit unterschiedlichen Wippen besitzen. Da gibt es für jedes System nur einen. Daher kann folgerichtig nur der gehoben werden.

Und dann gäbe es da noch den Fall, dass sich mehrere Triebfahrzeuge in einem Zug befinden. In dem Fall sind - soweit möglich - die am weitesten auseinander entfernten Stromabnehmer zu nutzen. Unterschreitet der Abstand eine bestimmte Länge, dann ist zusätzlich die Höchstgeschwindigkeit limitiert. Zum Beispiel wenn zwei ICE2-Halbzüge "falschrum" gekuppelt sind und sich beide Triebköpfe in Zugmitte befinden.

Bei der ODEG scheint es für die KISS entweder keine Vorgabe zu geben oder einige Lokführer sind vergesslich. Die 3. mögliche Variante wäre, wenig schmeichelhaft, eine Störung, die dafür sorgt, dass der vordere Bügel genutzt wird.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Und dann gäbe es da noch den Fall, dass sich mehrere Triebfahrzeuge in einem Zug befinden. In dem Fall sind - soweit möglich - die am weitesten auseinander entfernten Stromabnehmer zu nutzen. Unterschreitet der Abstand eine bestimmte Länge, dann ist zusätzlich die Höchstgeschwindigkeit limitiert. Zum Beispiel wenn zwei ICE2-Halbzüge "falschrum" gekuppelt sind und sich beide Triebköpfe in Zugmitte befinden.

Welche Folgen kann es haben, wenn die zwei ICE-2-Halbzüge mit Triebköpfen in der Mitte die volle Höchstgeschwindigkeit ausfahren?

Gibt es bei der ICE-3 auch solche Einschränkungen?
Es könnte passieren, dass der vordere Panto durch irgendwas beschädigt wird und seine Trümmerteile den Hinteren treffen könnten, wodurch der gesamte Zug nun ohne Stromversorgung dastünde.
Zitat
Henning

Welche Folgen kann es haben, wenn die zwei ICE-2-Halbzüge mit Triebköpfen in der Mitte die volle Höchstgeschwindigkeit ausfahren?

Gibt es bei der ICE-3 auch solche Einschränkungen?

Der Stromabnehmer hebt den Fahrdraht geringfügig an. Durch die Bewegung des Fahrzeuges kommt die Fahrleitung in Schwingung. Diese Schwingung reduziert sich durch das Gewicht der Fahrleitung und der Vorspannung recht schnell.

Wenn beide ICE 2 mit Triebkopf aneinandergekuppelt Höchstgeschwindigkeit fahren dann schwingt die Fahrleitung noch wenn der zweite Stromabnehmer da langfährt. Diese kann der Stromabnehmer aber nicht ausgleichen. Die Folge ist ein Springen des Stromabnehmer und Kontaktunterbrechungen. Das mag aber die Elektronik nicht.

Der ICE 3 sind die Stromabnehmer (wie auch ICE-T) weiter in der Mitte des Zuges damit der erforderliche Abstand eingehalten wird.
Zitat
J. aus Hakenfelde
Es könnte passieren, dass der vordere Panto durch irgendwas beschädigt wird und seine Trümmerteile den Hinteren treffen könnten, wodurch der gesamte Zug nun ohne Stromversorgung dastünde.

Das kann auch bei herabgesetzter Höchstgeschwindigkeit passieren. Grund ist vielmehr die Fahrleitung, die durch den ersten Stromabnehmer in Schwingung versetzt wird. Der zweite Stromabnehmer wird dann zum Problem. Möglich sind u.a. Kontaktverlust zur Fahrleitung mit Abreißfunken, verhaken in der Fahrleitung und daraus folgend deren Abriß, Schäden an der Schleifleiste.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
So, ich weiß nicht so recht, wohin damit. Aber scheinbar gibt es Planungen, im Bereich Spandau den Expressbusverkehr (X-Linien) im Angebot zu erweitern. So soll es Verbesserungen beim X34 und X49 geben - offenbar gibt es zudem interne Planungen, diein den letzten Jahren eher ungeliebte Linie X49 im Angebot deutlich zu erweitern und zu flügeln - ein Ende wie bisher am Hahneberg, ein zweiter Richtung Spektefeld, da vermute ich dann mal eine Linienführung a la 131 ab Magistratsweg. Neu geplant ist zudem der X36, der sich streckentechnisch am 236 orientieren soll (Gatower Str. / Heerstr. <> U-Bhf. Haselhorst mit Schwenk über die Wasserstadt). Laut den Planungen könnte es zum kleinen Fahrplanwechsel im Dezember soweit sein.

Dennis
Ich war vor kurzen in Wien und ich habe mir die App Wiener Lienien heruntergeladen und ein Online-Tages-Ticket gelöst.

Preis für das Tagesticket Online: 5,50€
Preis für das Tagesticket Papier :7,60€
Bergündung: Papier-und Aufwandersparnis (z.B. Automaten)

Und wieso zahlen wir beim VBB den gleichen Preis??
Zitat
Giesendorfer
Und wieso zahlen wir beim VBB den gleichen Preis??

Das frage ich mich auch, seit sich die App auf meinem Smartphone befindet.

Wahrscheinlich kommt dann als Argumentation:

- Kosten für den Server auf dem die Online-Tickets registriert sind.
- Kosten für die Entwicklung und Pflege der entsprechenden Server-Software und der Smartphone-App.
- Kosten für die Übertragung des Online-Tickets sowie der Bestätigungs-eMail.
- ... was die sich sonst noch so einfallen lassen um ein Online-Ticket nicht preiswerter anzubieten.
Zitat
Giesendorfer
Und wieso zahlen wir beim VBB den gleichen Preis??

Bearbeitungsgebühr. ;)
Gewinnmaximierung :-)
...in Berlin muß kein Papier gespart werden. :-p
Zitat
drstar
Laut den Planungen könnte es zum kleinen Fahrplanwechsel im Dezember soweit sein.

Der Fahrplanwechsel im Dezember ist der große Wechsel, die Maßnahmen werden wohl nach dem Ende der Sommerferien kommen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Giesendorfer
[Wien]
Preis für das Tagesticket Online: 5,50€
Preis für das Tagesticket Papier :7,60€

Anderswo ist der Preisunterschied noch größer. In London kostete bei meinem letzten Aufenthalt eine Busfahrt £ 1,35 bei Verwendung der Oystercard, während der Papierfahrschein für die selbe Leistung mit über £ 4,00 zu Buche schlug.

Es ist ja auch nicht nur das Papier und die Tinte, auch der Umgang mit Bargeld und erst recht mit Münzen ist heutzutage nicht ganz billig, obgleich die Oystercard auch mit Münzen aufgeladen werden kann.
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