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Kurzmeldungen Mai 2017
geschrieben von Tradibahner 
Die Gesellschaft muss aber nicht jede Form von Kunst dulden. Es gibt für niemanden ein Gebot Kunst dulden zu müssen. Entweder sie ist legal oder sie ist es nicht. Die Qualität spielt dabei keine Rolle. Und auch nicht die Definition, ob es sich um Kunst handelt oder nicht. Kunst, die Sach beschädigt mag noch so groß sein, sie muss geahndet werden, zumindest zivilrechtlich. Die Strafrechtliche Seite kann ich nicht beurteilen. Aber soweit ich weiß ist auch Sachbeschädigung strafrechtlich zu verfolgen.
Zitat
Micha
Aber bedeutungsvoll? Vielleicht dafür, dass wir uns ständig darüber ärgern, dass alle Gebäude, Brücken, Fenster, Verkehrsmittel, ... mit ungelenken Krakeleien beschmiert, zerkratzt, verunstaltet, hässlich gemacht wurden? Findest Du das wirklich bedeutungsvoll?

Erstens geht es nicht darum, ob ich persönlich es bedeutungsvoll finde, sondern u.a. darum, wie es medial wahrgenommen wird. Und wenn eine der großen Tageszeitungen der Stadt jenseits des Boulevard ihre Titelseite plus die komplette Wochenendbeilage dem Thema Street Art widmet und dabei explizit auch "Veteranen der Berliner Graffiti-Szene" oder "Graffiti-Bomber der alten Schule" integriert, dann kann man durchaus von einem bedeutungsvollen Anteil der urbanen Kultur sprechen.

Zweitens würde ich mich explizit von diesem "wir", dass sich ständig über irgendetwas ärgert, ausnehmen wollen. Ich ärgere mich definitiv nicht über Graffiti, selbst wenn diese meine Haustür betreffen und ich weiß, dass ich über die Nebenkostenabrechnung wohl wieder zum Teil die Beseitigung zahlen muss.

Zitat
Tradibahner
du findest Graffiti also gut?

Falls meine Meinung hier auch gefragt ist: Ja, finde ich grundsätzlich mal schon. Vielleicht nicht jedes einzelne, aber auch dies sehr unanhängig von der Frage nach ihrer Legalität. Im Gegenteil finde ich tendenziell illegale Graffiti besser als legale Auftragsarbeiten.

Zitat
GraphXBerlin
Graffiti fing als "Sachbeschädigung" in Amerika an. Graffiti kann aber auch eine legale gut gemachte Kunstform sein. Nichtsdestotrotz existiert sie auch weiterhin als illegale Sachbeschädigung. Graffiti aber nur als Schmiererei oder Sachbeschädigung zu bezeichnen ist Quatsch. Es gibt nunmal zwei Seiten dieser "Kunst". Ich kann einen U-Bahnzug auch mit Ölfarbe und einem abstrakten Muster bemalen. Dies wäre Sachbeschädigung. Auf einer Leinwand aber Kunst. Man muß also immer differenzieren wie und wo etwas eingesetzt wird.

Auch hier kann ich zwar ein Stück weit zustimmen, aber finde die Gleichsetzung legal/gut - illegal/schlecht schwierig. Meiner Meinung nach hängt die Qualität nicht in der Rechtsform. Gerade auf Zügen sind durchaus hochwertige Graffiti zu finden. Bei den Tags, die sich an vielen Wänden befinden, kann man sicher geteilter Meinung sein, das eine oder andere einzelne Werk hat vielleicht keine wünschenswerte Qualität, aber es ist dennoch Bestandteil einer kulturell relevanten Szene.

Was den Artikel selbst angeht: ich habe ihn inzwischen gelesen und verstehe nach wie vor die Aufregung nicht. Es wird sowohl im Text als auch im Vorwort zum gesamten Heft und zusätzlich auch in einem Interview mit Petra Reetz, das den Artikel begleitet, auf die rechtliche Situation, die Gefahren sowie die Kosten für die Graffitibeseitigung bei der BVG hingewiesen, die im übrigen massiv von 5 auf 1 Mio. Euro pro Jahr zurückgegangen sind.
Zitat
Lopi2000
Zitat
T6Jagdpilot
Ersetze das Wort Grafitty mit Sachbeschädigung!!

Habe ich gemacht, aber die Suchen- und Ersetzen-Funktion ergab, dass ich das Wort Grafitty gar nicht benutzt habe, insofern sieht man jetzt auch keine Änderungen am Text...



.

Dann nimm doch Tipp-Ex-mit dem beschmieren von Flächen kennste Dich wohl aus...

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Lopi2000
Zitat
T6Jagdpilot
Ersetze das Wort Grafitty mit Sachbeschädigung!!

Habe ich gemacht, aber die Suchen- und Ersetzen-Funktion ergab, dass ich das Wort Grafitty gar nicht benutzt habe, insofern sieht man jetzt auch keine Änderungen am Text...



.

Dann nimm doch Tipp-Ex-mit dem beschmieren von Flächen kennste Dich wohl aus...

T6JP


Es sollte klar sein, dass Graffiti kein Synonym für Sachbeschädigung ist. Graffiti an sich ist eine Maltechnik, die in der Kunstrichtung Streetart anzusiedeln ist und erstmal völlig wertfrei bezüglich seiner Verbreitungsform ist. Das hier ist genauso Graffiti, wie das hier oder das hier. Oder es mit deinem Worten zu sagen: Das, das und das sind Sachbeschädigungen.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Ich will mal als ein konkretes Beispiel die Fußgängerbrücke über die Märkische Allee am Südende des Bahnhofes Ahrensfelde anführen .

Diese Brücke wurde Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre errichtet. Im Gegensatz zu den Treppenhäusern ist sie mit ihren kleinen Fenstern zwar kein architektonisches Schmuckstück aber sie ist den Fahrgästen dieses Bahnhofes sehr dienlich.

Anfangs war die Brücke innen in einem hellen Gelbton gestrichen worden. Doch nach und nach wurde alles mit Krakeleien beschmiert, die Fenster zerkratzt, in alle mögliche Ecken uriniert. Also mit anderen Worten: das Bauwerk mit Graffitis beglückt.

Die Nutzer der Brücke waren darüber überhaupt nicht glücklich. Irgendwann machten sich dann Schüler einer angrenzenden Schule daran, gemeinsam diesen Schandfleck zu beseitigen. Die Brücke wurde neu gestrichen und die Schüler konnten die Innenwände nach ihren eigene Vorstellungen bemalen. Das fand ich (und viele die ich kenne) super.

Doch nach und nach wurde wieder alles mit Krakeleien beschmiert, die Fenster zerkratzt, in alle mögliche Ecken uriniert ...

Diese Ergebnisse von Zerstörungswut sind doch dass, was man im Allgemeinen als "Graffiti" wahrnimmt und wofür es in meinen Augen auch kein Verständnis geben kann.

Gruß
Micha




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.05.2017 13:52 von Micha.
def
Re: Kurzmeldungen Mai 2017
10.05.2017 14:21
Konsequenterweise müsste man dann aber auch Urinieren pauschal ablehnen, weil es an diesem Ort illegal praktiziert wird. Nebenbei:

Zitat
Micha
Doch nach und nach wurde alles mit Krakeleien beschmiert, die Fenster zerkratzt, in alle mögliche Ecken uriniert. Also mit anderen Worten: das Bauwerk mit Graffitis beglückt.

Wildes Urinieren = Graffiti - ernsthaft?

Die Beschreibung ist aber ein sehr mustergültiges Beispiel für die Broken-Windows-Theorie, an der aus meiner Sicht durchaus was dran ist: je verwahrloster ein öffentlicher Raum, desto geringer die Hemmschwelle, zur weiteren Verwahrlosung beizutragen. Schäden, Schmierereien, Verschmutzungen etc. müssten demzufolge schneller beseitigt werden, bevor es immer schlimmer wird.
Re: Kurzmeldungen Mai 2017
10.05.2017 14:48
Wildes urinieren und nichtkünstlerisches Grafitti past schon in die gleiche Ecke. Wenn jemand in Eigeninnitiative eine kahle häßliche Betonwand verschönert, dann ist das was anderes. Beides ist zwar Vandalismus. Das eine nützt aber nun wirklich niemandem - außer dem, der sonst in die Hose gemacht hätte. Das andere kann vielleicht eine häßliche Ecke der Stadt verschönern. Auch wenn Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Ich weiß nicht, ob die Mehrheit kahle Wände oder gute Grafitti besser findet. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Mehrheit Uringeruch, zerkratze Fenster und Kritzeleien besser findet als den Urspungszustand.

Leider haben wir mehr Grafitties, die dichter an der Urinecke dran sind als an der Eigeninnitiative zur schöneren Stadt.

Vielleicht müssen wir Urinierhecken schaffen, und zwar vor den Urinecken. 50ct für ein öffentliches Klo will ja offensichtlich niemand berappen. Oder man muss diese Dinger kostenlos machen...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
@Loopi dürfte damit dem Anarchismus beipflichten. Es geht hier wirklich nciht um Qualität, sondern um die Frage, ob die Gesellschaft illegale "Verschönerungen" tolerieren möchte, oder nicht. Und in der Mehrheit, möchte ich behaupten, Nein. Von den Eigentümern der beschmierten Wände mal ganz abgesehen. Es hilft nichts von Kunst zu sprechen. Niemand darf Kunst in den öffentlichen Raum stellen, ohne einen gesellschaftlichen Auftrag. Daran ändert auch nichts, dass man es als Streetart bezeichnet. Ob man es schön findet oder nicht, liegt im Auge des Betrachters, ob man das wichtig findet oder nicht liegt an der politisch-gesellschaftlichen Einstellung. Illegal bleibt es trotzdem und kann daher nciht toleriert werden. Wir leben in einem Rechtsstaat und nicht in der Anarchie.
Zitat
BVG Pressemitteilung
Die wollen nur mal eine rauchen

Das Rauchverbot in Berliner U-Bahnhöfen gilt seit 2002. Und das wird sich auch nicht ändern. In der kleinen Werkstatt der U-Bahnlinie 55, die sich nördlich an den U-Bahnhof Hauptbahnhof anschließt, wird aber am Freitag, 12. Mai 2017, ganz bewusst geraucht. Dort steht nämlich wieder ein routinemäßiger Test der Entrauchungsanlage an. Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr und der BVG sind von ca. 8 bis ca. 12 Uhr gemeinsam vor Ort und überwachen den Testlauf mit ungiftigem Theaterrauch.

Der Zugbetrieb auf der Linie U55 zwischen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor ist nicht betroffen. Fahrgäste und Passanten werden aber möglicherweise die am Test beteiligten Kolleginnen und Kollegen auf dem U-Bahnhof Hauptbahnhof und der Feuerwehraufstellfläche nördlich der Invalidenstraße bemerken. Dann gilt: Kein Grund zur Aufregung. Die wollen nur mal eine rauchen.

Zitat
BVG Pressemitteilung
Verraucht

Ein kluger Mensch hat uns darauf hingewiesen, dass sich in der Pressemitteilung zum Test der Entrauchungsanlage in der U55-Werkstatt ein Fehler eingeschlichen hat. Das Rauchverbot auf Bahnsteigen (und auch in Zügen) besteht bei der BVG bereits seit 1978 (im Westteil), im Osten Berlins durfte in Zügen schon seit 1962 nicht mehr geraucht werden. 2002 ist das Jahr, indem erstmals ein Strafgeld dafür erhoben werden konnte.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Re: Kurzmeldungen Mai 2017
10.05.2017 20:18
Moin!

Zitat
VBB/HVV
Wie ist das eigentlich bei den Innenanzeigen? Wird dann, wenn versehentlich M12 geschildert wird, auch das Metro-Symbol als Liniensymbol statt Tram angezeigt?

Bin mal mit einer 13 gefahren, da war drinnen auch das Tram-Symbol und kein M an der 13. Konsequenterweise wurde dann auch beispielsweise an der Björnsonstr nicht nur ein Übergang zur 50, sondern auch zur M13 angezeigt.

iGEL
Zitat
iGEL
Moin!

Zitat
VBB/HVV
Wie ist das eigentlich bei den Innenanzeigen? Wird dann, wenn versehentlich M12 geschildert wird, auch das Metro-Symbol als Liniensymbol statt Tram angezeigt?

Bin mal mit einer 13 gefahren, da war drinnen auch das Tram-Symbol und kein M an der 13. Konsequenterweise wurde dann auch beispielsweise an der Björnsonstr nicht nur ein Übergang zur 50, sondern auch zur M13 angezeigt.

iGEL

War das noch vor der Einführung der Metrolinien im Dezember 2004?
Zitat
Henning
War das noch vor der Einführung der Metrolinien im Dezember 2004?

Denk mal scharf nach. Wäre vor der Einführung der Metrolinien ein Umsteigehinweis auf die M13 möglich gewesen? Na, kommst du selbst auf die Antwort?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Henning
War das noch vor der Einführung der Metrolinien im Dezember 2004?

Denk mal scharf nach. Wäre vor der Einführung der Metrolinien ein Umsteigehinweis auf die M13 möglich gewesen? Na, kommst du selbst auf die Antwort?

Zudem als es die 13 noch ohne M gab, sie gar keinen Übergang zur 50 hatte oder Bildschirme die die Stationen anzeigen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.05.2017 23:31 von Flexist.
Zitat
Flexist
Zudem als es die 13 noch ohne M gab, sie gar keinen Übergang zur 50 hatte oder Bildschirme die die Stationen anzeigen.

Nana, die 50 traf die 13 jahrelang und fuhr mit ihr sogar ein Stück des Wegs gemeinsam!

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Heidekraut
Illegal bleibt es trotzdem und kann daher nciht toleriert werden. Wir leben in einem Rechtsstaat und nicht in der Anarchie.

Natürlich kann illegales in einem Rechtsstaat toleriert werden und wird es auch massenhaft. Sowohl eine vollständige Vermeidung als auch eine vollständige Ahndung jeden illegalen Handelns wäre extrem ineffizient und würde zudem mit anderen Rechtsgütern konkurrieren. Also wird sinnvoll abgewogen, welchem illegalen Handeln mit welchem Aufwand begegnet wird. Und so ist es nicht nur gut und richtig, sondern genau dies macht auch den Rechtsstaat aus.
Zitat
Heidekraut
Es geht hier wirklich nciht um Qualität, sondern um die Frage, ob die Gesellschaft illegale "Verschönerungen" tolerieren möchte, oder nicht. Und in der Mehrheit, möchte ich behaupten, Nein.

So pauschal würde ich das nicht sagen und denke, daß es auf den Gegenstand der Ver(un)zierung ankommt. Eine Schallschutzwand, die einen ansonsten mit ihrem frischen mausgrau anödet, kann mit ein paar Farbtupfern viel lebendiger wirken und wird daher eher toleriert, als die zugemalte Fensterscheibe eines Zuges oder die frischrenovierte Hauswand, auf die jemand im Vorbeigehen den Namen einer Fußballmannschaft gekritzelt hat. Der Spruch "wer CDU wählt, hat Scheiße im Kopp", der jahrelang zwischen den Stationen Hackescher Markt und Friedrichstraße der S-Bahn zugewandt, in riesengroßen Lettern an einer alten Hauswand prangte, sorgte eher für Erheiterung, als für Mißmut.
Zitat
Alter Köpenicker
So pauschal würde ich das nicht sagen und denke, daß es auf den Gegenstand der Ver(un)zierung ankommt.

Ein gelungenes Beispiel ist die "Verschönerung" des Abrisshauses in der Budapester/Ecke Kurfürstenstraße in der City West, die von vielen Künstlern mit Wissen und Einverständnis des Eigentümers erfolgt. Sowas geht völlig in Ordnung und entsprechende Medienberichte vom rbb unterstreichen das.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2017 11:12 von der weiße bim.
Vor 10 Min. endete eine S25 in Pankow und fuhr nach kurzer Wende zurück nach Teltow Stadt.

Im Bauarbeiten-Abschnitt der Homepage fand sich nichts, eine andere S25 fuhr ab Gesundbrunnen wieder nach Hennigsdorf.

Gruß
PEG 650.08
Die Dispo spielt wohl gerade etwas mit den Wagen rum :)



Springfuhl ist gerade auch dicht, die S7 wird nach Mahlsdorf umgeleitet. Dafür fallen die kurzen S5-Verstärker aus.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2017 16:00 von TobiBER.
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