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Gewerkschaft will mehr Lohnerhöhung von der BVG als angebotene 2,5 Prozent
geschrieben von nicolaas 
Zitat
HermannDuncker
Damals hat man in Heidelberg versucht, möglichst viele, der ganz kurzen Dienstabschnitte nicht mit "Stammpersonal" zu besetzen. Dafür hatte man Mitarbeiter der Werkstätten, Studenten und Stundenschaffnerinnen. Die Werkstattmitarbeiter hätten in der Früh HVZ ohnehin nicht viel zu tun gehabt, weil das meiste Rollmaterial ohnehin unterwegs war. Die drei Schneider haben z.B. jeden morgen einen Umlauf von 40 Minuten bedient. Als Zweiwagenzug mit manuellem Rangieren an beiden Endstellen. Die Ankerwickler genauso. Die Studenten waren froh, ein bisschen was außerhalb der Vorlesungszeiten dazuzuverdienen und die Stundenschaffnerinnen haben entweder wegen des Geldes, oder wegen ihrer Krankenversicherung gearbeitet. Das waren nach geltendem Sozialversicherungsrecht "Hilfsarbeitertätigkeiten". Nicht wie in der "DDR" und offensichtlich heute in Berlin Facharbeitertätigkeiten mit entsprechender Ausbildungszeit. Die war bei 14 Tagen für Schaffner und bei sechs Wochen für Wagenführer.

Aufgrund der dezentralen Lagen von Verwaltung/Hauptwerkstatt/Kleiderkammer zu den Betriebshöfen gab es diese Konstellation bei den BVB nicht.
Studenten studierten straff und brauchten i.d.R. kein Geld dazuzuverdienen, im Gegensatz zur "sog. BRD".
Werkstattmitarbeiter fuhren zu BVB Zeiten selten innerhalb ihren normalen Dienstlage,da es stets genug Arbeit in den Werkstätten gab.
Dafür gab es beim Fahrdienst die Teilung in Haupt und Nebenturnusfahrer,wobei letztgenannte den Großteil der geteilten Dienste fuhren.

T6JP
[www.rbb-online.de]

Selbst die Planer und Bauer der U5-Verlängerug partizipieren davon. Ob Frau Nikutta auch, ist nicht bekannt.
Zitat
micha774
Zitat
nicolaas
Der Folgeartikel aus dem Neuen Deutschland
Zitat
Artikel Neues Deutschland
Neben der zum Teil sehr geringen Bezahlung beklagen Beschäftigte auch wenig familienfreundliche Schichtsysteme und langen, unbezahlten Pausen.

Überrascht scheinbar noch viele das im Schichtsystem gearbeitet wird :-x

Das ist gar nicht so selten..da fielen einige der frisch ausgebildeten Jungpioniere aus allen Wolken,
als es nach der Fahrschule plötzlich hieß, Schichtdienst samt Sonn+Feiertagen und nur alle 6 Wochen ein "richtiges" Wochenende..
Daraufhin nebst Blick in die ziemlich schmale Lohntüte warfen viele das Handtuch, was die Personalmisere bei der BVG nicht minderte.
Nachdem man dann erkannte, das man Geld+Ausbildungskapazitäten wie im Durchlauferhitzer verbrannte,
bekommen die Anwärter seit einigen Monaten vorher eine "Blut,Schweiss+Tränenrede" gehalten.
Nach wie vor bekommen Straßenbahn(ebenso wie Bus+Ubahn)fahrer nur die Lohngruppe 5, als die am meisten belastete Berufsgruppe in der Firma...
für Köche stand die 7 in der Stellenausschreibung, ungerechter geht's kaum.

T6JP
Zitat
micha774
[www.rbb-online.de]

Selbst die Planer und Bauer der U5-Verlängerug partizipieren davon. Ob Frau Nikutta auch, ist nicht bekannt.

Frau Nikutta hat einen außertariflichen Vertrag und von der letzten (prozentualen) Erhöhung ihres Salärs träumen die übrigen Beschäftigten..

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
micha774
Zitat
nicolaas
Der Folgeartikel aus dem Neuen Deutschland
Zitat
Artikel Neues Deutschland
Neben der zum Teil sehr geringen Bezahlung beklagen Beschäftigte auch wenig familienfreundliche Schichtsysteme und langen, unbezahlten Pausen.

Überrascht scheinbar noch viele das im Schichtsystem gearbeitet wird :-x

Das ist gar nicht so selten..da fielen einige der frisch ausgebildeten Jungpioniere aus allen Wolken,
als es nach der Fahrschule plötzlich hieß, Schichtdienst samt Sonn+Feiertagen und nur alle 6 8 Wochen ein "richtiges" Wochenende..
Daraufhin nebst Blick in die ziemlich schmale Lohntüte warfen viele das Handtuch, was die Personalmisere bei der BVG nicht minderte.
Nachdem man dann erkannte, das man Geld+Ausbildungskapazitäten wie im Durchlauferhitzer verbrannte,
bekommen die Anwärter seit einigen Monaten vorher eine "Blut,Schweiss+Tränenrede" gehalten.
Nach wie vor bekommen Straßenbahn(ebenso wie Bus+Ubahn)fahrer nur die Lohngruppe 5, als die am meisten belastete Berufsgruppe in der Firma...
für Köche stand die 7 in der Stellenausschreibung, ungerechter geht's kaum.

T6JP

Kleine Korrektur, damit später nicht wieder jemand sagt es solle alle 6 Wochen ein freies WE geben. Im sogenannten Hauptturnus mit Schichtfolge 6 Tage arbeit dann 2 Tage frei, gibt es nur alle 8 Wochen ein "richtiges" freies Wochenende!
Zitat
T6Jagdpilot
Nach wie vor bekommen Straßenbahn(ebenso wie Bus+Ubahn)fahrer nur die Lohngruppe 5, als die am meisten belastete Berufsgruppe in der Firma...
für Köche stand die 7 in der Stellenausschreibung, ungerechter geht's kaum.

T6JP

Das galt dann aber sicher nur für Muttis Köche im Trias, oder?
Sonstiges Kantinenpersonal bekommt sicher keine 7.

Im Endeffekt hat also verdi mal wieder ein Minimalziel erreicht und gibt sich damit dann auch zufrieden und verkaufts als Wunder.
Kein Wunder, wenn immer wieder Mitlgieder austreten und keiner neu eintritt.

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz
Das galt dann aber sicher nur für Muttis Köche im Trias, oder?
Sonstiges Kantinenpersonal bekommt sicher keine 7.

Die Stellen mit Vergütungsgruppen ab 7 aufwärts setzen eine abgeschlossene, mindestens dreijährige Berufsausbildung voraus, was für Köche durchaus zutreffen kann.

Zitat
Der Fonz
Im Endeffekt hat also verdi mal wieder ein Minimalziel erreicht und gibt sich damit dann auch zufrieden und verkaufts als Wunder.
Kein Wunder, wenn immer wieder Mitlgieder austreten und keiner neu eintritt.

Das ist genau das Problem. Nur wenn der Organisationsgrad dauerhaft hoch bleibt, lassen sich höhere Lohnabschlüsse durchsetzen.
Nach dem Wortlaut des Ergänzungstarifvertrags von 2013 hätte der Kommunale Arbeitgeberverband entsprechend des erzielten Betriebsergebnisses der BVG nur 1,5% anbieten müssen. Das Angebot von 2,5% zeigt, dass die Gegenseite kein Interesse an der Kündigung des Vertrages bis 2020 durch Ver.di hat. Ohne Kündigung besteht weiterhin Friedenspflicht.

so long

Mario
Der KAV weiss auch um die Tatsache, das die mögliche Streikbereitschaft innerhalb der BVG schon recht hoch ist.
Würde der Vertrag gekündigt werden, stehen alle Seiten am Ende schlechter da als jetzt.

___
Gute Nacht, Forum!
Da hat der BR aber schlecht verhandelt: es gibt Schichtdienst-Firmen in D, bei denen du nach 6 Tagen Arbeit 3 Tage frei hast.
Zitat
TobiBER
Da hat der BR aber schlecht verhandelt: es gibt Schichtdienst-Firmen in D, bei denen du nach 6 Tagen Arbeit 3 Tage frei hast.

Die BVG hat als AöR einen Personalrat.

Wer nach sechs Arbeitstagen drei Tage frei bekommt muß in den sechs Arbeitstagen länger arbeiten um auf die gleiche Arbeitszeit zu kommen. Das wurde scheinbar nicht gewollt.

Übrigens arbeiten nicht alle bei der BVG nach diesem Rythmus. U.a. arbeiten Werkstätten, Leitstellen und auch die U-Bahnfahrer nach einer anderen Freifolge.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Der Fonz
Das galt dann aber sicher nur für Muttis Köche im Trias, oder?
Sonstiges Kantinenpersonal bekommt sicher keine 7.

Die Stellen mit Vergütungsgruppen ab 7 aufwärts setzen eine abgeschlossene, mindestens dreijährige Berufsausbildung voraus, was für Köche durchaus zutreffen kann.

Das gilt dann sicherlich pauschal nicht für den Fahrdienst. Ich denke da an FIFs. Die haben in der Regel auch eine dreijährige Lehrzeit hinter sich.
Das Anfangsgehalt in EG 7 wäre doch schon ganz ordentlich, nur mir persönlich sind die Erhöhungen der einzelnen Stufen zu niedrig.
Zitat
tramfahrer

Kleine Korrektur, damit später nicht wieder jemand sagt es solle alle 6 Wochen ein freies WE geben. Im sogenannten Hauptturnus mit Schichtfolge 6 Tage arbeit dann 2 Tage frei, gibt es nur alle 8 Wochen ein "richtiges" freies Wochenende!

Seit wann ist das eigentlich so? Ich kenne aus den 90ern noch den Hauptturnus mit 6 Tage arbeiten/2 freie, danach 5 Tage arbeiten/3 freie, dann wieder 6/2, dann 5/3....
Wie kommt das überhaupt mit der Arbeitszeit hin? Das eine klassische 5-Tage-Woche mit zwei anschliessenden freien Tagen nicht "funktioniert" ist logisch, da ja dann alle immer an den gleichen Tagen frei hätten (Glück also für die, für die das dann immer Sa/So wäre). Aber bei einer 37, 38 oder 40h- Arbeits"woche", wie gleicht sich das bei diesem 6/2- Rhythmus aus? Mehr Urlaub? Generell kürzere Dienste?

Sorry für die laienhafte Frage, interessiert mich aber schon eine Weile.

Grüße
Thomas
Zitat
TMBerlin
Zitat
tramfahrer

Kleine Korrektur, damit später nicht wieder jemand sagt es solle alle 6 Wochen ein freies WE geben. Im sogenannten Hauptturnus mit Schichtfolge 6 Tage arbeit dann 2 Tage frei, gibt es nur alle 8 Wochen ein "richtiges" freies Wochenende!

Seit wann ist das eigentlich so? Ich kenne aus den 90ern noch den Hauptturnus mit 6 Tage arbeiten/2 freie, danach 5 Tage arbeiten/3 freie, dann wieder 6/2, dann 5/3....
Wie kommt das überhaupt mit der Arbeitszeit hin? Das eine klassische 5-Tage-Woche mit zwei anschliessenden freien Tagen nicht "funktioniert" ist logisch, da ja dann alle immer an den gleichen Tagen frei hätten (Glück also für die, für die das dann immer Sa/So wäre). Aber bei einer 37, 38 oder 40h- Arbeits"woche", wie gleicht sich das bei diesem 6/2- Rhythmus aus? Mehr Urlaub? Generell kürzere Dienste?

Sorry für die laienhafte Frage, interessiert mich aber schon eine Weile.

Grüße
Thomas

Die Wochenarbeitszeit liegt bei 39h. In einem Zeitraum von 52 Wochen ergibt das eine Jahresarbeitszeit von 2028 Stunden. Diese Zeit wird durch alle Arbeitstage (so ca +/- 273) geteilt die in diesen 52 Wochen anfallen. Das ergibt dann eine tägliche Arbeitszeit von ca 7 Stunden 25 Minuten. Diese Zeit variiert jedes Jahr um 1 bis 2 Minuten, je nachdem wieviele Arbeitstage anfallen.
Dienste die länger sind, werden dann durch Dienste die kürzer sind ausgeglichen. Nach einem Jahr wird das entstandene Zeitkonto ausgeglichen. Eventuelle Minusminuten werden zu Lasten des Arbeitgebers ersatzlos gestrichen. Eventuelle Plusminuten bekommt der Arbeitnehmer auf sein privates Überstundenkonto gutgeschrieben.

Eine 6/2 5/3 Freifolge würde eine tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden 6 Minuten bedeuten. Diese Höhe ist aktuell nicht gewollt, da jeder Dienst dementsprechend so lange sein müßte. Kurze Dienste wären so gar nicht mehr möglich, da ein Ausgleich unmöglich wäre.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.05.2017 19:47 von tramfahrer.
Zitat
tramfahrer
Diese Zeit wird durch alle Arbeitstage (so ca +/- 273) geteilt die in diesen 52 Wochen anfallen. Das ergibt dann eine tägliche Arbeitszeit von ca 7 Stunden 25 Minuten.

Vielen Dank für die Erklärung!
Heisst also, wenn ich das richtig verstehe (und allein dafür ziehe ich vor allen, die das machen, meinen Hut): der "normale" Durchschnittsarbeitnehmer hat im Jahr rund 250 Arbeitstage, der BVGer im Hauptturnus aber locker mindestens rund 20 Arbeitstage mehr. Das trägt sicher auch nicht unbedingt zur Attraktivität des Jobs bei. Auch wenn der Dienst eine durchschnittliche Länge von weniger als 8 Stunden hat.
Man kann das ganze Konzept nicht pauschalisieren. Es gibt große Unterschiede von Alt und Neubeschäftigte und auch zwischen den einzelnen Abteilung sowie einzelner Betriebshöfe. Jeder kocht sein eignes Süppchen.
Bei den errechneten 273 Tagen muss man natürlich noch den Urlaub abziehen(28-34 Tage).
Zitat
Harald01
Man kann das ganze Konzept nicht pauschalisieren. Es gibt große Unterschiede von Alt und Neubeschäftigte und auch zwischen den einzelnen Abteilung sowie einzelner Betriebshöfe. Jeder kocht sein eignes Süppchen.
Bei den errechneten 273 Tagen muss man natürlich noch den Urlaub abziehen(28-34 Tage).

Für die Berechnung der Arbeitszeit wird der Urlaub nicht abgezogen. Urlaub ist bezahlte Arbeitszeit. Im übrigen auch Feiertage die auf einen Mo bis Fr fallen für alle Beschäftigten und Feiertage die auf Sa und So fallen für Fahrer im Hauptturnus. Sa auch für Fahrer im Nebenturnus mit Pflichtsamstag.

Geht man von 52 Wochen aus, hat ein im Büro arbeitender Angestellter pro Jahr 260 Arbeitstage.
Ein Angestellter im Fahrdienst (im Hauptturnus 6/2) hat 272 bis 274 Arbeitstage. Dies sind die Tage für die Arbeitszeitberechnung. Für die mehr zu leistenden Arbeitstage bekommt der Fahrdienstler 2(!) Tage mehr Urlaub.
Tatsächlich als Arbeitstage fallen beim Büroangestellten dann noch die Feiertage weg die auf einen Wochentag fallen (Herrentag, Karfreitag etc...unter Umständen auch Weihnachten) während der Fahrdienstler auch an diesen Tagen arbeiten muss wenn sie auf einem seiner Arbeitstage fallen.

Am Ende kann so eine Differenz zwischen beiden Angestellten von 15 bis 20 Arbeitstagen liegen.
Zitat
HermannDuncker
Als ich 1976 mit dem Männerchor der Heidelberger Strassenbahner beim Chortreffen der deutschen Verkehrsbetriebe in Berlin war , habe ich mich gewundert, dass offensichtlich der Regeldienst aus einem geteilten Plan mit je ca. 4 Stunden war.

Das stimmt so nicht. Es gab bei der BVG 1976 (das Pendant im sowjetischen Sektor hieß damals BVB) einen Hauptturnus und einen Nebenturnus. Nur die Fahrer im Nebenturnus fuhren "Hausfrauendienste" um die Verkehrspitzen morgens und nachmittags abzudecken. Im Hauptturnus fuhr man komplette Dienste, damals gerne auch mal komplett auf einem Wagen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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