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Kurzmeldungen Juni 2017
geschrieben von Harald Tschirner 
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der weiße bim
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Philipp Borchert
Die Stationen da scheinen aber auch besonders anfällig zu sein, oder? Die sind immer wieder mal mit solchen Regenereignissen in den Medien.

Das liegt vor allem an den Höhenlagen der Zugangstreppen und der Entwässerung des Straßenlandes an dieser autogerechten Schneise.
Es gibt Versuche, mit Abweisern an den Zugangstreppen den Zustrom etwas zu bremsen. Dazu müssen die oberen Zugangsgitter geschlossen werden, an denen sie angebracht sind. Bei mehreren Zugängen der ganze Bahnhof. Scheint aber nur wenig Wirkung zu zeigen.

Die Gegend um den Friedrich-Wilhelm-Platz wird auch als "Friedenauer Senke" bezeichnet, hier mal ein älterer Artikel zum Thema: [www.welt.de]

Die Wasserbetriebe "beschäftigen" sich seit Jahren damit. Ich selbst war gestern angenehm überrascht: Die Sarrazinstraße führte zeitweise auch etwa 10 Zentimeter "Wasser über Straßendecke", aber nach relativ kurzer Zeit hatte die Kanalisation alles aufgenommen.

Ein schönes Wochenende wünscht Euch
Marienfelde
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Sasukefan86
Bei diesem Extremwetter würde auf dauer bei jeder Stadt auf der Welt das Verkehrsystem egal ob Bahnen, Bus, Autos etc. zum erliegen kommen.

Naja, man kann schon präventiv im Städtebau Vorkehrungen treffen, wie man mit dem Wasser umgehen kann. z.B. U-Bahneingänge könnten immer etwas höher liegen als die Umgebung. Man kann wichtige Straßen und Verkehrswege höher legen und vorallem dafür sorgen, dass Wasser nicht von weit oben in Unterführungen fließt, sondern vorher in Rückhaltebecken abgeleitet wird. Diese Becken könnten z.B. als Park, Spielplatz, Sportplatz, Freilichtbühne, Campingplatz, Reisebusparkplatz usw. genutzt werden. In der Hamburger Speicherstadt, ist man z.B. relativ Hochwassersicher, auch wenn da dann das Wasser eher nicht von oben kommt.

Ich denke auch, dass z.B. in Indien Orte auf der Welt gibt, wo derartige Mengen an Niederschlägen häufiger vorkommen. Meistens haben die aber kein so weit entwickeltes Verkehrssystem.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Nun ist Berlin aber eine über Jahrhunderte gewachsene Stadt.
Sie hat das Glück, das die Väter der Kanalistion damals schon alles auf eine Großstadt von Millonen Einwohnern berechneten,
von dessen Substanz man lange leben musste, infolge 2. Wk und Teilung der Stadt.
Derartige Unwetter in unseren Breiten sind selten, eine Rundumvorsorge kan man nicht treffen-
Bauarbeiten der BWB zielen seit Jahren darauf hin,Rückhalteeinrichtungen für starke Regenfälle zu errichten,
damit das Abwasser aus den Gullys nicht mehr unbehandelt in die Flüsse und Seen der Stadt eingeleitet werden
und zynisch gesagt die Fische an der Scheisse der Berliner Köter ersticken und eben größere Regenfälle aufzunehmen-
Stichwort Versiegelung der Stadt und Wetteränderung durch den Klimawandel.
Solche Wassermengen wie gestern sind aber dann doch eher die Ausnahme für unsere Region.

HH ist aufgrund seiner Lage an einem Fluß mitdurch Gezeiten beeinflussten Wasserständen seit jeher anders aufgestellt, soff 1962 infolge der Sturmflut auch ab-
man baut dort seitdem zwar auch Rückhalte und Staueinrichtungen höher, volle Sicherheit wird man aber nie erreichen-
das wissen auch die Anwohner an Rhein,Donau, Elbe etc seit den letzten "Jahrhundertfluten" die im Abstand weniger Jahre kamen,
hier aber eher bedingt durch Flußbegradigungen und wegnahme natürlicher Versickerungsflächen nebst Ausbaggern von Fahrrinnen.

Angesichts der Schäden durch die gestrigen Naturereignisse ist Berlin im Gegensatz zu den eben genannten überfluteten Gegenden
aber mit einem nur leicht blauen Auge davon gekommen, das man eher gelassen an solche Umbauten für Ubahnhöfe etc gelassen gehen kann.
da bringt eine schnell aufblasbare Wasserbariere wohl mehr als Ubahnhöfe, den man erst durch erklimmen von Treppen aufwärts erreichen kann,
bevor es in den Keller geht.

T6JP



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.2017 15:50 von T6Jagdpilot.
Alternativ vielleicht sowas, wie in den boden eingelassene Metallplatten, die man nur dann entsprechend hochklappen muss.
Zitat
DasVerkehrswesen
Auf youtube wird das Volllaufen eines Berliner U-Bahnhofs während des gestrigen Unwetters gezeigt. Welcher Bahnhof ist das?

Laut Beschreibung zeigt das Video den Bahnhof Walter-Schreiber-Platz in der Nacht vom 4. zum 5. August 2013.
Zitat
Jumbo
Laut Beschreibung zeigt das Video den Bahnhof Walter-Schreiber-Platz in der Nacht vom 4. zum 5. August 2013.

Vielen Dank für die Richtigstellung.
Zitat
DasVerkehrswesen
Zitat
Jumbo
Laut Beschreibung zeigt das Video den Bahnhof Walter-Schreiber-Platz in der Nacht vom 4. zum 5. August 2013.

Vielen Dank für die Richtigstellung.

Das deckt sich mit einem Artikel von Anfang 2014, in dem außer "Friedenauer Feuchtgebiete" auch noch steigende Grundwasserstände in Berlin angeschnitten werden: [www.berliner-zeitung.de]
Also mal ehrlich, wenn ihr meckern müßt, meckert über den Regen! Was sollen die BVG und S-Bahn oder andere Betreiber gegen im wahrsten Sinne des Wortes sintflutlichen Regen ausrichten? Da sind Wassermassen in der derart kurzer Zeit runtergekommen, da wurden Straßen überspült, Keller sind vollgelaufen, Bahnhöfe abgesoffen. Wir können froh sein, daß es sich weit überwiegend auf Sachschäden begrenzt, bei manchem Video wunder ich mich, daß da niemand mitgerissen wurde von den Wassermassen. Auf eine solch extreme Wettersituation war man schlicht nicht vorbereitet - und selbst wenn, hätte es nicht viel geändert. Das war ein Jahrhundertregen!

Edit

Und nebenbei sei noch auf den Umstand hingewiesen, daß es die Tage zuvor geregnet hat und der Boden deshalb weit besser aufnahmefähig war. Wäre dieser Regenguß nach Tagen knochentrockenem Trockenwetters über uns hereingebrochen, hätten wir noch ganz andere Szenen zu sehen bekommen.

Dennis



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2017 11:48 von drstar.
Zitat
drstar
Also mal ehrlich, wenn ihr meckern müßt, meckert über den Regen! Was sollen die BVG und S-Bahn oder andere Betreiber gegen im wahrsten Sinne des Wortes sintflutlichen Regen ausrichten? Da sind Wassermassen in der derart kurzer Zeit runtergekommen, da wurden Straßen überspült, Keller sind vollgelaufen, Bahnhöfe abgesoffen.

Auswirkungen auf den unmittelbaren Betrieb waren sicherlich nicht vermeidbar, aber dennoch sollte man - auch nachdem das nicht zum ersten Mal passiert ist - im Sinne einer (förderfähigen) Anpassung an die Folgen des Klimawandels mal überprüfen, ob es neuralgische Stellen im Netz gibt, bei denen man mit kleineren Maßnahmen Überflutungen künftig vermeiden oder abmildern kann. So wie man derzeit Speicherbecken vorbereitet, um ein Überlaufen der Abwasserkanäle zu vermeiden, könnte man auch an besonders gefährdeten Punkten im Netz Maßnahmen überprüfen. Der eine oder andere U-Bahn-Eingang liegt sicherlich eher gefährdet in einer Senke, so dass man hier Umbauten prüfen sollte. Klar ist aber auch, dass man nicht das gesamte Netz auf jede Eventualiät vorbereiten können wird.
Wenn der Verkehr aufgrund eines Unwetters zusammenbricht, kann niemand etwas dafür. Es ist auch Unsinn für alle Bahnhöfe einen Hochwasserschutz zu fordern.

Die Leute reagieren aber mit Sicherheit gelassener, wenn sie an der Handvoll Tage festsitzen oder wesentlich später ans Ziel kommen, wenn sie nicht auch an den übrigen 360 Tagen mit von der Dienstwagen-Etage zu verantwortenden Ausfällen und Verspätungen belästigt werden.

Wer wie ich in dieser Woche das große Glück hat, am Donnerstag erstmals den Fuß in Bus oder Bahn setzen zu müssen, und den Rest mit dem Rad auf Schleichwegen unterwegs zu sein, der zuckt wenn in Südkreuz nichts mehr geht mit den Schultern, sucht ein trockenes Plätzchen und wartet. Meinem Nebenmann, der schon Montag eine Stunde länger gebraucht hat, weil unplanmäßig SEV verlängert wurde, Dienstag eine halbe Stunde auf seinen Metrobus gewartet hat, während in der Gegenrichtung ganze Rudel fuhren, weil die BVG vorzeitige Wenden als nicht lohnenswert findet, und Mittwoch in einer Sardinenbüchse gefahren ist weil jemand bei der Wartung gespart hat, dem ist das völlig egal, dass sich Donnerstag ein Unwetter austobt. Der ist stinksauer und das mit recht. Nicht wegen des Wetters, sondern weil seine Verkehrsmittel zum vierten Mal in der Woche nicht funktionieren.
Zitat
VvJ-Ente
Wenn der Verkehr aufgrund eines Unwetters zusammenbricht, kann niemand etwas dafür. Es ist auch Unsinn für alle Bahnhöfe einen Hochwasserschutz zu fordern.

Wenn Unwetter, die zu Verkehrseinschränkungen führen, sich häufen, was nach zahlreichen Prognosen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten der Fall sein wird, kann durchaus jemand etwas dafür, wenn man die Klimafolgenanpassung verschläft. Das heißt nicht, dass man für die Ereignisse der letzten Woche jemandem konkret etwas vorwerfen kann/soll/muss, aber das heißt auch nicht, dass nun alle den Kopf in den Sand stecken und Unwetter und deren Folgen als unvermeidbare Ereignisse hinnehmen sollten. Dies gilt sowohl für Anpassungen an bestehenden Infrastrukturen als auch erst recht für die Schaffung neuer Infrastrukturen.
Wie soll denn bitte eine "Klimafolgenanpassung" aussehen? Doppelt so große Gullys? U-Bahneingänge verschließen sich wasserdicht? Bei extremer Hitze werden technische Bahnanlagen klimatisiert und im Winter geheizt? Bei extremen Schneefall sind die Straßen beheizt? Bei orkanartigem Sturm binden wir die Bäume fest?
Sorry, aber wetterbedingte Verkehrseinschränkungen wird es immer geben. Da hilft auch keine verbesserte "Infrastruktur".
Zitat
GraphXBerlin
Wie soll denn bitte eine "Klimafolgenanpassung" aussehen? Doppelt so große Gullys? U-Bahneingänge verschließen sich wasserdicht? Bei extremer Hitze werden technische Bahnanlagen klimatisiert und im Winter geheizt? Bei extremen Schneefall sind die Straßen beheizt? Bei orkanartigem Sturm binden wir die Bäume fest?
Sorry, aber wetterbedingte Verkehrseinschränkungen wird es immer geben. Da hilft auch keine verbesserte "Infrastruktur".

Doch, natürlich kann und muss man in solche Richtungen denken. Es müssen alles nicht zwingend eigene Umbauten werden, vielfach reicht es aus, ohnehin anstehende Maßnahmen wie die Erneuerung von Abwasserleitungen größer zu dimensionieren oder Regenrückhaltebecken bei der Umgestaltung von Grünflächen zu berücksichtigen. Die BVG wird sich sicherlich auch beim einen oder anderen U-Bahn-Eingang, der in einer Senke liegt, ihre Gedanken machen, ob man das Wasser nicht irgendwo kontrollierter zwischenspeichern kann als es unkontrolliert in die Bahnanlagen laufen zu lassen. Ebenso muss ggf. die Wartung bestehender Entwässerungen verbessert werden.

Insbesondere könnte man sich dabei fragen, warum es die größten Probleme im U-Bahn-Netz im Südwesten des Zentrums gab, während der meiste Regen woanders fiel: [interaktiv.morgenpost.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2017 10:46 von Lopi2000.
Oder man installiert wasserdichte Schotten - braucht man nur noch jemanden, der die entsprechenden Tore bei Bedarf schließt...

Edit: Rechtschreibung - Ich meine nicht, das man hier Schotten hinstellen soll, sondern wasserdichte Türen...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2017 10:29 von Nemo.
Zitat
Nemo
Oder man installiert wasserdichte Schotten - braucht man nur noch jemanden, der die entsprechenden Tore bei Bedarf schließt...

Edit: Rechtschreibung - Ich meine nicht, das man hier Schotten hinstellen soll, sondern wasserdichte Türen...

Wie wäre es mit elektrisch ferngesteuert?
Zitat
Flexist



Wie wäre es mit elektrisch ferngesteuert?

Wäre naheliegend. Allerdings beeinhaltet das, vorallem bei Starkregen, die Gefahr von Fehlfunktionen und Kurzschlüssen. Die Schotten können auch so gestaltet sein, dass man sie zu Fuß einfach übersteigen kann - es könnten ja drei Stufen vollkommen reichen. Nur damit der Brandschutz weiterhin erhalten bleibt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
def
Re: Kurzmeldungen Juni 2017
06.07.2017 16:24
Eine Kuhherde blockierte heute Morgen die Strecke zwischen Hamburg und Berlin - ein ICE kam rechtzeitig zum Stehen, und der Lokführer hatte ein ungewöhnliches Fotomotiv: [www.tagesspiegel.de]
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