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Der K(r)ampf um den Regio-Halt Karlshorst... :-(
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
Marienfelde
"Feier zum Schluss: (...) Am Sonnabend wollen Bürger Abschied (vom Bf Karlshorst, der Setzer) nehmen. Sie laden ein, sich gegen 22.45 Uhr auf der Brücke zu treffen. Gemeinsam soll der letzte Regionalzug, der in Karlshorst (23.14 Uhr nach Nauen) hält, verabschiedet werden."

Wenn die Polizei die Brücke nicht aus Sicherheitsgründen für so viele Menschen sperrt.

Wann hat sich die dafür zuständige Bundespolizei das letzte mal nach Karlshorst verirrt?
Eher unwahrscheinlich dass sehr viele kommen, der Drops ist eh gelutscht so die Denke und das Engagement der meisten Mitmenschen endet doch eh meist in der Facebook-Timeline.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Heute habe ich mir noch einmal alles angesehen, und es war, wie ich es in Erinnerung hatte: Aus der RB 14 von Nauen, die Karlshorst überpünktlich erreichte, und pünktlich um 1636 weiterfuhr, stiegen nach meiner Schätzung 70 - 80 Reisende aus (für eine genaue Zählung waren es einfach zu viele Aussteiger).

So sehr ich mich auch über den Regionalzugshalt in Ostkreuz freue, so wenig will es mir in den Kopf, warum ein jedenfalls zu einem Teil so gut frequentierter Halt aufgehoben werden muß. Die Leute, die sich gegen die Schließung dieses Bahnhofs eingesetzt haben, haben meine volle Sympathie.

Noch einen schönen Abend wünscht Euch
Marienfelde
Hallo Jay!

Zitat
Jay
[...]

Die S5 hat nicht nur den langen Ast nach Strausberg, sondern mit der 62 auch in Mahlsdorf ein nach Süden ausgestrecktes Einzugsgebiet. Wäre natürlich interessant zu sehen, inwiefern es da jetzt nach der Wiederdurchbindung der S3 zu Verschiebungen kommt.

@les_jeux: Das Problem liegt aber eben vor allem in der HVZ. Da sind die Züge aus Strausberg randvoll. Wir hatten ja gerade erst das Thema, dass in Fredersdorf und Neuenhagen schon heute manchmal Fahrgäste zurückbleiben. Da braucht es ab Hoppegarten eine sinnvolle Alternative, um die Leute auf die Verstärker zu locken. [...]

Danke für Deine Antwort! Wirklich schlauer bin ich nun aber immer noch nicht.

Fahrgastzahlen für die einzelnen Äste kenne ich leider nicht. Vom Bauchgefühl her wäre ich jede Wette eingegangen, dass die Großwohnsiedlungen weit mehr Fahrgäste bringen als das doch eher weitläufige Einzugsgebiet der S5 - mit oder ohne Straßenbahnlinie 62.

Gibt es Analysen oder Ideen, warum das so ist?

Das verblüfft mich wirklich. Es könnte einen beispielsweise auf den Gedanken bringen, dass sich der lange geforderte Schnellbahnanschluss des Märkischen Viertels nicht lohnt.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Manuel
Fahrgastzahlen für die einzelnen Äste kenne ich leider nicht. Vom Bauchgefühl her wäre ich jede Wette eingegangen, dass die Großwohnsiedlungen weit mehr Fahrgäste bringen als das doch eher weitläufige Einzugsgebiet der S5 - mit oder ohne Straßenbahnlinie 62. Gibt es Analysen oder Ideen, warum das so ist?

Letztlich ist der Gedanke doch recht simpel: In der Stadt haben beide Linien ähnliche Aufgaben und ein vergleichbares Aufkommen. Großwohnsiedlungen gibt's an beiden Linien, an der S5 sogar noch eher als an der S3. Aber beide Linien sehen dieser Funktion mit sehr unterschiedlichen Vorgeschichten entgegen. Die S3 kommt ganz frisch aus dem quasi direkt vor der Stadt liegenden Erkner, welches einen Gutteil der Fahrgäste auch noch dem RE1 überlässt. Und dann geht's erst einmal durch Wälder und Vorstädte, bevor es frühestens ab Köpenick wirklich städtisch wird. Die S5 hingegen hat noch bevor sie Berlin erreicht bereits ein Vielfaches an Weg zurückgelegt und auf diesem jede Menge Einpendler aufgesammelt, deren einzige Alternative das Auto wäre. Sie wurde durch diverse gut erschließende Buslinien "gefüttert" und hat, sobald sie in der Stadt ist kaum noch ein unbebautes Fleckchen Berlin um sich.

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Sie befinden sich HIER.
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Manuel
Das verblüfft mich wirklich. Es könnte einen beispielsweise auf den Gedanken bringen, dass sich der lange geforderte Schnellbahnanschluss des Märkischen Viertels nicht lohnt.

So ganz abwegig ist das m.E. gar nicht. In Großwohnsiedlungen gibt es aufgrund der Zahl der Einwohner viel mehr potenzielle Ziele und damit nachgefragte Verbindungen. Diverse Ziele sind oft näher am Menschen als es in ausgedehnten Einfamilienhaussiedlungen der Fall ist. Ein dichtes Netz aus Bus und Straßenbahn kann einen Gutteil der Nachfrage befriedigen und diese Linien wären aufgrund der Zahl der potenziellen Fahrgäste auch stets gut nachgefragt.

In einer großflächigen Kleinhaussiedlung wäre so ein Netz ineffektiv. Die Wege wären viel weiter und aufgrund der viel geringeren Einwohnerdichte müssten sie um attraktiv zu bleiben zwar oft genug fahren, wären aber zu den meisten Zeiten dürftig besetzt. Denn auch wenn das Angebot noch so verlockend ist - irgendwann ist die Zahl derer, die man im Bus mitnehmen kann in so einer Gegend erschöpft und die Fahrzeuge sind trotz extremem ÖPNV-Nutzeranteil recht leer. In solchen Siedlungen gilt daher nicht umsonst das Motto "Sammeln und Sortieren". Das klappt am effektivsten mit der Konzentration auf eine Schnellbahn, während die Erschließung wenigen Zubringerbussen und P+R/B+R/W+R (Walk and Ride :) überlassen wird.

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Philipp Borchert
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Manuel
Fahrgastzahlen für die einzelnen Äste kenne ich leider nicht. Vom Bauchgefühl her wäre ich jede Wette eingegangen, dass die Großwohnsiedlungen weit mehr Fahrgäste bringen als das doch eher weitläufige Einzugsgebiet der S5 - mit oder ohne Straßenbahnlinie 62. Gibt es Analysen oder Ideen, warum das so ist?

Letztlich ist der Gedanke doch recht simpel: In der Stadt haben beide Linien ähnliche Aufgaben und ein vergleichbares Aufkommen. Großwohnsiedlungen gibt's an beiden Linien, an der S5 sogar noch eher als an der S3. Aber beide Linien sehen dieser Funktion mit sehr unterschiedlichen Vorgeschichten entgegen. Die S3 kommt ganz frisch aus dem quasi direkt vor der Stadt liegenden Erkner, welches einen Gutteil der Fahrgäste auch noch dem RE1 überlässt. Und dann geht's erst einmal durch Wälder und Vorstädte, bevor es frühestens ab Köpenick wirklich städtisch wird. Die S5 hingegen hat noch bevor sie Berlin erreicht bereits ein Vielfaches an Weg zurückgelegt und auf diesem jede Menge Einpendler aufgesammelt, deren einzige Alternative das Auto wäre. Sie wurde durch diverse gut erschließende Buslinien "gefüttert" und hat, sobald sie in der Stadt ist kaum noch ein unbebautes Fleckchen Berlin um sich.

Um das zu ergänzen: aus Marzahn hast Du ergänzend die Straßenbahn, mit der mal viel direkt errreichen kann. S-Bahnhof Marzahn - Landsberger Allee (Ringbahn) dauert nur 5 Minuten länger als mit der S-Bahn bis Ostkreuz, dazu erschließt die Straßenbahn die Wohngebiete viel besser.
Wenn man sich die Umsteigesituation Straßenbahn -> S-Bahn am S-Bf. Marzahn anschaut, dann dürften die 5 Minuten Fahrzeitgewinn mit der S7 locker durch die Umsteigezeit aufgefressen werden. In Hohenschönhausen lohnt sich der Umstieg wenn überhaupt nur für die östlich der S-Bahn liegenden Wohnblöcke (und von denen nutzen vermutlich noch einige lieber die RB zum Ostkreuz). Die Zingster Str. hat überhaupt keine ÖPNV-Direktverbindung zur S-Bahn, und am Prerower Platz und westlich/südlich davon wird die etwas kürzere Fahrzeit mit der S-Bahn wieder durch die Fahrt in die "falsche Richtung" aufgefressen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.2017 10:31 von VvJ-Ente.
Anonymer Benutzer
Re: Der K(r)ampf um den Regio-Halt Karlshorst... :-(
09.12.2017 14:50
Und es kommt noch besser für die S3-Nutzer: der Taktverstärker wird dann ab Montag zwischen der HVZ auch noch uff Kurzzug geschwächt....
Hmmm... War das nicht früher auch so?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
jan1144
Und es kommt noch besser für die S3-Nutzer: der Taktverstärker wird dann ab Montag zwischen der HVZ auch noch uff Kurzzug geschwächt....

Meinst du mit Taktverstärker die zweite Zuggruppe? Und Kurzzug 2 Vz? Reicht das wirklich aus?
Das naßkalte Wetter war natürlich genau richtig für einige Dutzend überzeugte Anhänger des Zugshalts in Berlin-Karlshorst, die gestern die letzten Züge der Linien RE 7 und RB 14 mit einigen Lichtlein nach Westen verabschiedeten.

Der "Lokführer" im 442 820 (letzte RB 14 nach Nauen mit Verkehrshalt in Berlin-Karlshorst) grüßte mit einem Zp 1.

Mir selbst war es ein Bedürfnis, noch einmal einzusteigen und mitzufahren.

Dennoch wünsche ich Euch einen schönen 2. Advent,
Marienfelde
Zitat
jan1144
Und es kommt noch besser für die S3-Nutzer: der Taktverstärker wird dann ab Montag zwischen der HVZ auch noch uff Kurzzug geschwächt....

Wie kann man nur wieder auf so eine "sinnvolle" Idee kommen?
Zitat
Nordender
Zitat
jan1144
Und es kommt noch besser für die S3-Nutzer: der Taktverstärker wird dann ab Montag zwischen der HVZ auch noch uff Kurzzug geschwächt....

Wie kann man nur wieder auf so eine "sinnvolle" Idee kommen?

Man hat sich daran erinnert, dass man das "früher" genauso gemacht hat. Da das nur die Fahrten zwischen Ostbahnhof und Friedrichshagen betrifft, sehe ich da jetzt auch keine großen Auslastungsprobleme. Spart aber immerhin ein paar km Laufleistung und nebenbei stehen die Fahrzeuge in der Zeit der Werkstatt zur Verfügung.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Die haben hier mitgelesen, dass in den hinteren Zugteil ohnehin kaum einer einsteigt... ;-)
Laut eigener Beobachtung im Herbst (wenn mal kein SEV war...) war die Auslastung schon recht gut. 3/4-Züge reichen vielleicht.
Dank der tollen Erfahrungen der letzen Jahre denkt man ja noch auch daran, daß von man das auch bei Union-Spielen, RE1-Unterbrechung
und Wuhlheide-Veranstaltungen das durchgezogen hat, ohne Rücksicht. Soviel dazu...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2017 10:48 von Nordender.
Na früher waren auch weniger Leute unterwegs, heute müßtest du in der HVZ einen 4 Minuten Takt anbieten um überhaupt noch etwas Komfort anbieten zu können....
Gab es nicht auch mal einzelne Verstärkerleistungen auf einen 5-Min-Takt in der HVZ?
Ja, genau so wie es auf der mal ein paar S9 10-Minuten-Takt-Verstärker gab. Baubedingt gestrichen, kommt aber alles nicht wieder.
Zitat
VvJ-Ente
Die haben hier mitgelesen, dass in den hinteren Zugteil ohnehin kaum einer einsteigt... ;-)

Na dann wird dieser verbliebene Zugteil nun auch stets hinten halten, dann fährt der leer und kann dann zum nächsten kleinen Fahrplanwechsel auch noch gestrichen werden.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
Nordender
Laut eigener Beobachtung im Herbst (wenn mal kein SEV war...) war die Auslastung schon recht gut. 3/4-Züge reichen vielleicht.
Dank der tollen Erfahrungen der letzen Jahre denkt man ja noch auch daran, daß von man das auch bei Union-Spielen, RE1-Unterbrechung
und Wuhlheide-Veranstaltungen das durchgezogen hat, ohne Rücksicht. Soviel dazu...

Es geht neu "nur" um die Zeit zwischen der Morgens- und Nachmittags-HVZ. Da finden keine Union-Spiele oder Konzerte statt und dem RE1-Publikum nutzen Fahrten, die in Friedrichshagen enden auch recht wenig.

"Alt" bleibt natürlich die Schwächung am Abend und am Wochenende, die nun aber auch immer klar die Fahrten nach Friedrichshagen betrifft, statt abwechselnd nach Friedrichshagen und Erkner. Richtig ist natürlich auch, dass die Züge bei Veranstaltungen nicht geschwächt werden dürfen. Das ist eigentlich auch so vorgesehen, wurde aber in der Tat in den letzten Jahren mehrfach vergessen.

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