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Fragenthread 2017 (3. Quartal)
geschrieben von Alter Köpenicker 
Komisch, dass ich erinnere, dass die Schiller als Endstation, erst später in mein Bewußtsein drang. Ich war immer auf Nordend aus. Aber die Vorkriegszeit führte bis nach Rudow. So, so.
Zitat
der weiße bim

Der Abbau war eine Folge des Autoverkehrs.
Die Schleife selbst existierte schon zur Kaiserzeit. Auf dem Grundriss zum Bau des Hochbahnviadukts vom 27. Juli 1913 (Ausschnitt unten) ist sie bereits eingezeichnet.
Nach den Kriegszerstörungen wurde der Straßenbahn-Streckenabschnitt Schönhauser Tor (Luxemburgplatz) - Eberswalder/Danziger Straße nicht wieder in Betrieb genommen, sondern zur Materialgewinnung abgebaut. Schließlich fuhr bereits seit dem 25.5.45 die U-Bahn wieder zwischen Schönhauser und Alexanderplatz.
In der Schleife wendeten ab 14.9.45 die Linien 47 von Nordend und 49 von Buchholz. Erst ab 24.6.46 konnte die 47 weiter in Richtung Zentrum fahren, die 50 erreichte erst ab 22.5.50 den Hackeschen Markt. Mit den Stilllegungen um den Alexanderplatz wendete die Linie 22 von Rosenthal kommend ab Oktober 1966 in der Schleife am U-Bahnhof Dimitroffstraße (wie er damals hieß). Ab Oktober 1968 wurde die 22 parallel zur 46 (die frühere 47) zur Schleife Am Kupfergraben verlängert. Seitdem wurde die Schleife Dimitroffstr. nur noch von ein- und aussetzenden Zügen oder kurzwendenden Einsetzern benutzt.
Irgendwann Anfang der 1970er Jahre wurde an der komplizierten Kreuzung eine neue Lichtzeichenanlage errichtet, in diesem Zuge wurden die beiden Weichen der Schleife ausgebaut und die Fahrleitung demontiert. Gleisreste gab es noch in den 1990er Jahren.

Lange hielt sich die Endpunktbezeichnung auf den Filmbändern. Da die Eberswalder Straße erst nach dem Mauerfall und Umbenennung des U-Bahnhofs als Endziel auftauchte, wurden die Linien 4, 13 und (sonn-/feiertags) 21 stets mit U-Bhf Dimitroffstr. beschildert, dem Fahrziel der Linie 22 bis 1968.

Die Linie 22 hatte öfter ihre Endstelle am U-Bf. Dimitroffstr.: nach der Linienchronik Arbeitskreises Berliner Nahverkehr endete sie vom 3.8.1962 bis 11.10.1962 sonntags dort, ab 12.10.66 bis 20.10.68 war es die tägliche Endstelle und ab 21.10.68 bis 27.3.75 fuhr sie weiter zum Kupfergraben, endete aber Mo - Fr ab 20 Uhr und sonnabends und sonntags wieder am U-Bf. Dimitroffstr.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Hatte man eigentlich die Wiederinbetriebnahme diskutiert, als die Kreuzung "kürzlich" umgestaltet wurde?
Zitat
Heidekraut
Hatte man eigentlich die Wiederinbetriebnahme diskutiert, als die Kreuzung "kürzlich" umgestaltet wurde?

Nein.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Harald Tschirner
Die Linie 22 hatte öfter ihre Endstelle am U-Bf. Dimitroffstr.: nach der Linienchronik Arbeitskreises Berliner Nahverkehr endete sie vom 3.8.1962 bis 11.10.1962 sonntags dort, ab 12.10.66 bis 20.10.68 war es die tägliche Endstelle und ab 21.10.68 bis 27.3.75 fuhr sie weiter zum Kupfergraben, endete aber Mo - Fr ab 20 Uhr und sonnabends und sonntags wieder am U-Bf. Dimitroffstr.

Danke, Harald. Damit hätten wir die Stilllegung der Schleife schon etwas eingegrenzt.
Im Sommer 76 war sie definitiv nicht mehr befahrbar, da muss der Umbau der Kreuzung also zwischen April 1975 und Juli 1976 erfolgt sein.

so long

Mario
Kurze Frage (wahrscheinlich schon oft geklärt, google konnte mir aber nicht helfen): Im BW Wannsee stehen gerade mehrere 485er rum. Wie kommen die dort hin und weg? Ist das korrekt und noch aktuell, dass sie wegen der Gleichrichter-Werke nicht durch den Grunewald dürfen? Sind das dann also Leerfahrten via Nord-Süd-Tunnel?
Vielleicht ist die Halenseekurve?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Vielleicht ist die Halenseekurve?
Das ändert aber nichts an der oben stehenden Frage bezüglich des Grunewalds, der läge ja immer noch dazwischen ;)
Zitat
vasarius
Zitat
Logital
Vielleicht ist die Halenseekurve?
Das ändert aber nichts an der oben stehenden Frage bezüglich des Grunewalds, der läge ja immer noch dazwischen ;)

M.W. können die leer und nach entsprechender Anpassung (wie?) überall fahren. Und ich nehme mal an, dass die in Wannsee auf die Radsatzdrehbank müssen?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Die Beschränkungen betreffen die 485er im Fahrgastverkehr.
Bei allen S-Bahn Zügen sind die Stromabnehmer im Viertelzug miteinander verbunden. Bei den 485er im gesamten Zug. Auf dem nördlichen Außenring sind im Fahrgastverkehr Halbzüge zulässig. Wenn ein Zug über eine nicht für 485er angepasste Strecke muss, dann können bei Überführungsfahrten die nicht benötigten Stromabnehmer abgeklappt werden.

Bäderbahn
Zitat
vasarius
Kurze Frage (wahrscheinlich schon oft geklärt, google konnte mir aber nicht helfen): Im BW Wannsee stehen gerade mehrere 485er rum. Wie kommen die dort hin und weg? Ist das korrekt und noch aktuell, dass sie wegen der Gleichrichter-Werke nicht durch den Grunewald dürfen? Sind das dann also Leerfahrten via Nord-Süd-Tunnel?

Eigentlich gar nicht, da ihnen das Zugsicherungssystem ZBS fehlt, das Voraussetzung ist, um die Strecken nach Wannsee zu befahren. Das Thema Stromversorgung wurde ja schon erklärt und auch für das Fehlen von ZBS gibt es Ausnahmeregelungen. Fahrtroute vermutlich über den Südring und die Halenseekurve mit Kopf machen in Charlottenburg. Möglich wäre aber auch die Fahrt über Treptower Park - Südringkurve - Warschauer Straße - Stadtbahn. Da ist allerdings deutlich mehr Strecke unter ZBS zurückzulegen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Möglich wäre aber auch die Fahrt über Treptower Park - Südringkurve - Warschauer Straße - Stadtbahn.

Aber nicht derzeit. ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ah, alles klar, danke! :)
Zitat
B-V 3313
Zitat
Jay
Möglich wäre aber auch die Fahrt über Treptower Park - Südringkurve - Warschauer Straße - Stadtbahn.

Aber nicht derzeit. ;-)

Seit 21.8. ist die Verbindungskurve eingleisig in Betrieb und wird auch für Betriebsfahrten genutzt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Was konkret ist denn das Problem bei den Stromabnehmern?
Zitat
dominator
Was konkret ist denn das Problem bei den Stromabnehmern?

Es gibt kein Problem mit den Stromabnehmern. Das Problem ist beim 485 die durchgehende Stromleitung, die bei nicht für deren Betrieb ausgerüsteten Strecken dafür sorgt, dass zwei Speiseabschnitte überbrückt werden. Damit das nicht passiert, werden die hinteren Stromabnehmer abgeklappt und die Vorderen versorgen den gesamten Zug.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
dominator
Was konkret ist denn das Problem bei den Stromabnehmern?

Es gibt kein Problem mit den Stromabnehmern. Das Problem ist beim 485 die durchgehende Stromleitung, die bei nicht für deren Betrieb ausgerüsteten Strecken dafür sorgt, dass zwei Speiseabschnitte überbrückt werden. Damit das nicht passiert, werden die hinteren Stromabnehmer abgeklappt und die Vorderen versorgen den gesamten Zug.

Was passiert dann wenn zwei Speiseabschnitte überbrückt werden?
Kurzschluss und Brandgefahr, wenn die Sicherung nicht rausfliegt, und das Fahrzeug bzw. Streckenabschnitt abschaltet.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.2017 23:35 von Sasukefan86.
Sind eigentlich 4018 und 4025 wieder im Einsatz oder noch zur Reparatur (Unfall auf der Prenzlauer Allee Ecke Danziger Straße)?

GLG.................Tramy1
Nö, die oxidieren auf dem Flexi-Schrottgleis in Lichtenberg vor sich hin.

T6JP
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