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Umbau Bahnhof Ostkreuz - Bauzeitraum 07/2017 - 10/2017 (Thema beendet)
geschrieben von manuelberlin 
Danke Manuel für die Bilder.

Bild 3+4: Schon interessant (oder eher erschreckend) wie schnell dort Graffiti ist. Besonders am rechten Brückenfundament sieht man zwischen dem 16. und 20.09. die untere Vervollständigung.

Bild 11: Verzeihe mir die Frage da ich nicht jedes Detail des Berichtes verfolgen kann. Weshalb wird die neue Bahnsteigkante freigelegt?

Gruß
Carsten
Zitat
GraphXBerlin
Bild 11: Verzeihe mir die Frage da ich nicht jedes Detail des Berichtes verfolgen kann. Weshalb wird die neue Bahnsteigkante freigelegt?

Nicht neu, sondern die Kante, an der die S-Bahn mehrere Jahre provisorisch gehalten hat. Die wird jetzt umgebaut, damit das Gleis auf die richtige Höhe für die Regionalzüge gebracht werden kann.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2017 20:33 von Jay.
>Das neue Ostkreuz ist auf der Zielgeraden:

Und dann zeigen se ne Kurve, gleich ne zweigleisige. Also wirklich ...
Zitat
Jay
Nicht neu, sondern die Kante, an der die S-Bahn mehrere Jahre provisorisch gehalten hat. Die wird jetzt umgebaut, damit das Gleis auf die richtige Höhe für die Regionalzüge gebracht werden kann.

Hallo zusammen!

Die Sache wird jetzt auf sehr kreative Weise erledigt. Stefan Metze hat mir vorhin ein interessantes Bild von heute Mittag zugeschickt, das ich mit seiner Zustimmung hier zeigen kann.

Von den vorhandenen hohen Kantenteilen, die ja in etwa die Form eines auf die Seite gelegten "u" haben, wird der obere, auskragende Teil abgesägt, sodass in etwa ein "L" stehen bleibt. Die neuen Elemente sollen anscheinend dann auf den Fuß der bisherigen gesetzt werden. Sehr interessante Methode.

Viele Grüße
Manuel


Der obere, auskragende Teil der Elemente wird nun abgesägt. Anscheinend sollen die neuen Kantenelemente auf den Fuß der bisherigen gesetzt werden. Foto: Stefan Metze


Leider finde ich kein entsprechendes Foto von Bahnsteig Ru, dies hier ist Bahnsteig D. Der Aufbau dürfte aber identisch sein. Hier kann man nochmal sehr gut den Querschnitt der S-Bahn-Kantenteile sehen, von denen nun am Bahnsteig Ru der oben auskragende Teil abgeschnitten wird.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2017 23:04 von manuelberlin.
Zitat
GraphXBerlin
Danke Manuel für die Bilder.

Bild 3+4: Schon interessant (oder eher erschreckend) wie schnell dort Graffiti ist...
Carsten

Das Graffiti am östlichen(rechten) Wiederlager kann man schon unter Kunst verbuchen...zumindest aus der Ferne sieht es doch ganz gut gelungen aus.
M.M nach sollte die DB echte Graffiti-Künstler engagieren und solche Flächen gezielt "verunstalten".
Das sieht immer besser aus als irgendwelche Krakeleien von bekifften Möchtegernrevoluzzern mit Spraydosen für die m.M. nach die Prügelstrafe eingeführt gehört...wie in einigen fernöstlichen Staaten.

Gruß Angus
Zitat
manuelberlin
Hier kann man nochmal sehr gut den Querschnitt der S-Bahn-Kantenteile sehen, von denen nun am Bahnsteig Ru der oben auskragende Teil abgeschnitten wird.

Eine ziemliche Verschwendung von Material, Bauzeit und Geld.
Die Fluchtnische (behelfsmäßiger Sicherheitsraum) unter der Bahnsteigkante entstand aus den Erfahrungen im U-Bahnbetrieb, da für Personen, die irgendwie ins Gleis geraten sind die Bahnsteigkante oft zu hoch ist und auf der bahnsteigabgewandten Seite zwischen Zug und Hintergleiswand kein Überlebensraum bleibt.
In der Unfallverhütungsvorschrift der U-Bahn ist er wie folgt definiert:"Behelfsmäßiger Sicherheitsraum ist der Sicherheitsraum unter Bahnsteigen, Laufstegen und Laderampen. Abweichend vom sonstigen Sicherheitsraum beträgt seine Mindesthöhe 0,7 m."
Bei der S-Bahn im Freien tritt man bei einer Zugfahrt einfach auf der bahnsteigabgewandten Seite aus dem Gleis und ist in Sicherheit. Die Forderung des EBA selbst für einen provisorischen Bahnsteig den behelfsmäßigen Sicherheitsraum unter dem Bahnsteig zu verlangen, halte ich für überzogen.

so long

Mario
Zitat
angus_67
Zitat
GraphXBerlin
Danke Manuel für die Bilder.

Bild 3+4: Schon interessant (oder eher erschreckend) wie schnell dort Graffiti ist...

Das Graffiti am östlichen(rechten) Wiederlager kann man schon unter Kunst verbuchen...zumindest aus der Ferne sieht es doch ganz gut gelungen aus.
M.M nach sollte die DB echte Graffiti-Künstler engagieren und solche Flächen gezielt "verunstalten".

Da könnte die DB in der Tat von BVG und Vattenfall/SNB/Stadtwerke lernen, die ihre Schaltkästen, Fahrertoiletten etc. durch bezahlte Graffiti-Schaffende gestalten lassen. Das müsste natürlich aus Arbeitsschutzgründen im Zeitfenster zwischen jeweils rohbaumäßiger Fertigstellung und Aufnahme des Bahnbetriebes erledigt werden...

--
SNB = Stromnetz Berlin GmbH

Viele Grüße
Arnd
Hallo Mario,

ich bin mir nicht sicher, ob dies tatsächlich auf Forderungen des EBA zurückzuführen ist.

Erstmals eingesetzt wurden die Kanten mit Fluchtnischen meines Wissens 1972 in München, dort sowohl bei der U-Bahn als auch bei der S-Bahn.

Aktuell läuft in München ein Programm, bei dem die Bahnsteighöhen auf den Außenstrecken der S-Bahn von 76cm auf 96cm erhöht werden. Dabei werden jedoch nur die bestehenden Kanten erhöht, ohne die vorhandenen Fertigteile auszutauschen - es werden keine neuen Kanten mit Fluchtnischen errichtet.

Der 2009 neu errichtete Haltepunkt Hirschgarten (ohne Vorgänger) der Münchner S-Bahn verfügt ebenfalls über 96cm hohe Bahnsteigkanten, aber nicht mit Fluchtnischen. Die dort verwendeten Fertigteile mit Stufe hätten sehr gut für den Ru gepasst, damit wären die aktuellen Arbeiten eventuell vermeidbar gewesen. Aber man schaut ja von Berlin aus nicht über den Tellerrand, man hält sich ja hier für den Nabel der Welt.

Hinschauen muss ich mal am Haltepunkt Stockdorf, dessen Bahnsteig aktuell als einziger der Linie nach Tutzing komplett erneuert wird. Alle zwei Monate komme ich dort vorbei, voraussichtlich im Oktober wieder.

Viele Grüße
Manuel


Zitat
der weiße bim
Eine ziemliche Verschwendung von Material, Bauzeit und Geld.
Die Fluchtnische (behelfsmäßiger Sicherheitsraum) unter der Bahnsteigkante entstand aus den Erfahrungen im U-Bahnbetrieb, da für Personen, die irgendwie ins Gleis geraten sind die Bahnsteigkante oft zu hoch ist und auf der bahnsteigabgewandten Seite zwischen Zug und Hintergleiswand kein Überlebensraum bleibt.
In der Unfallverhütungsvorschrift der U-Bahn ist er wie folgt definiert:"Behelfsmäßiger Sicherheitsraum ist der Sicherheitsraum unter Bahnsteigen, Laufstegen und Laderampen. Abweichend vom sonstigen Sicherheitsraum beträgt seine Mindesthöhe 0,7 m."
Bei der S-Bahn im Freien tritt man bei einer Zugfahrt einfach auf der bahnsteigabgewandten Seite aus dem Gleis und ist in Sicherheit. Die Forderung des EBA selbst für einen provisorischen Bahnsteig den behelfsmäßigen Sicherheitsraum unter dem Bahnsteig zu verlangen, halte ich für überzogen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2017 00:27 von manuelberlin.
So ganz klar ist der Aufwand nicht. Auf dem Foto unterscheiden sich die "S-Bahn-"Kante und die "Regio"-Kante weder in Höhe noch Abstand in Richtung Gleis.

Gruß O-37


Hallo Manuel,
in München liegt das aber vermutlich an der Oberleitung. Bei der Berliner S-Bahn traut man sich nicht über die Stromschiene springen.

@ O-37, das Gleis wurde, sofern ich mich korrekt erinnere schon in der Höhe gestopft.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2017 12:54 von Lepus.
Zitat
manuelberlin
Erstmals eingesetzt wurden die Kanten mit Fluchtnischen meines Wissens 1972 in München, dort sowohl bei der U-Bahn als auch bei der S-Bahn.

Aktuell läuft in München ein Programm, bei dem die Bahnsteighöhen auf den Außenstrecken der S-Bahn von 76cm auf 96cm erhöht werden. Dabei werden jedoch nur die bestehenden Kanten erhöht, ohne die vorhandenen Fertigteile auszutauschen - es werden keine neuen Kanten mit Fluchtnischen errichtet.

Die Forderung nach behelfsmäßigen Sicherheitsräumen an Bahnsteigen, Laufstegen sowie Laderampen entstand in den 1920er Jahren im Berliner (und wohl auch im Hamburger) U-Bahnbau, um die Sicherheit für Bahnbetriebsangehörige zu verbessern und auch anderen ins Gleis geratenen Personen eine Alternative zu bieten. Gleichzeitig wurde die Anordnung der Stromschienen auf der bahnsteigabgewandten Seite verbindlich festgelegt.
Im oberirdischen elektrischen S-Bahnverkehr galt letztere Festlegung nur, wenn sie technisch umsetzbar war. Beispielsweise gab es (je nach Länge zeitweilig oder ständig unter Spannung stehende) Brückenleitschienen oder beidseitig mit Bahnsteigkanten versehene Gleise.

Vergleiche mit Regionalbahnsystemen wie die "S-Bahn" München sind hier unpassend, da keine Stromschienen am Gleis und keine offen an Drehgestellen der Triebwagenzüge angebaute ständig Fahrspannung führende Stromabnehmer existieren. Bei den Berliner Stadt- Ring- und Vorortbahnen sah man auch bei Bahnsteighallen immer ausreichend Platz zwischen Gleis und Hallenwand vor, um bei Zugfahrten aus dem Gleis heraustreten zu können. Daher waren hohle Bahnsteigkanten erst bei den Tunnelbahnhöfen der Nordsüd-S-Bahn erforderlich.

Offensichtlich betrachtet man beim EBA das Übersteigen der seitlichen Stromschiene als gefährlicher, als sich in der Nische unter dem Bahnsteig zu verkriechen.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2017 13:29 von der weiße bim.
Zitat
der weiße bim
Offensichtlich betrachtet man beim EBA das Übersteigen der seitlichen Stromschiene als gefährlicher, als sich in der Nische unter dem Bahnsteig zu verkriechen.

Es könnte auch darum gehen, jenen eine Fluchtmöglichkeit zu bieten, die sich beim Sturz vom Bahnsteig derart verletzt haben, dass sie zwar noch kriechen/rollen, aber eben nicht mehr eine Stromschiene übersteigen können (weil sie sich nicht mehr ohne weiteres und dazu noch auf unebenem Grund aufrichten können). Auch mit Kleinkindern dürfte es u.U. sicherer sein, nicht über die Stromschiene zu steigen, wenn man sie selbst nicht mehr hinüberheben kann oder sie sich alleine dort im Gleisbett befinden. Instinktiv flüchten Kinder bei Gefahr bekanntlich in Nischen, Hohlräume etc. (so z.B. bei Rauchentwicklung und Bränden unters Bett/in Schränke - wird jedem Feuerwehrmann bei der Durchsuchung von verrauchen Gebäuden, in denen Kinder sein könnten, beigebracht).

Zurück zum Ostkreuz :)
Zitat
der weiße bim
Bei der S-Bahn im Freien tritt man bei einer Zugfahrt einfach auf der bahnsteigabgewandten Seite aus dem Gleis und ist in Sicherheit.

Also auf den Bf. Ostkreuz bezogen würde ich das nicht unterschreiben. Bei Befolgen Deines Ratschlags findet man sich ja unmittelbar im nächsten Gleisbett wieder.
Hallo Stichbahn,

ich bin da bei Dir, ich denke, die Stromschiene ist der entscheidende Punkt. Das habe ich bei meinem Vergleich mit den neuen Hochbahnsteigen in München vergessen (München-Pasing wurde ja auch erst vor wenigen Jahren mit neuen 96cm-Kanten ohne Fluchtraum saniert).

Viele Grüße
Manuel


Zitat
Stichbahn
Zitat
der weiße bim
Offensichtlich betrachtet man beim EBA das Übersteigen der seitlichen Stromschiene als gefährlicher, als sich in der Nische unter dem Bahnsteig zu verkriechen.

Es könnte auch darum gehen, jenen eine Fluchtmöglichkeit zu bieten, die sich beim Sturz vom Bahnsteig derart verletzt haben, dass sie zwar noch kriechen/rollen, aber eben nicht mehr eine Stromschiene übersteigen können (weil sie sich nicht mehr ohne weiteres und dazu noch auf unebenem Grund aufrichten können). Auch mit Kleinkindern dürfte es u.U. sicherer sein, nicht über die Stromschiene zu steigen, wenn man sie selbst nicht mehr hinüberheben kann oder sie sich alleine dort im Gleisbett befinden. [...]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.2017 20:44 von manuelberlin.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
der weiße bim
Bei der S-Bahn im Freien tritt man bei einer Zugfahrt einfach auf der bahnsteigabgewandten Seite aus dem Gleis und ist in Sicherheit.

Also auf den Bf. Ostkreuz bezogen würde ich das nicht unterschreiben. Bei Befolgen Deines Ratschlags findet man sich ja unmittelbar im nächsten Gleisbett wieder.

Zwischen den Gleisen stehen im neuen Ostkreuz die dicken Pfeiler der Ringbahnhalle. Und selbst zwischen Pfeiler und Gleis ist genug Platz, sonst würden sie entsprechende Farbmarkierungen tragen.
In Ostkreuzis Foto sieht man den großen Gleisabstand:


so long

Mario
Also wenn ich mir das jetzt so dank Eurer interessanten Beiträge vergegenwärtige, werde ich mich nicht mehr unter den Bahnsteig rollen, um Gefahr zu laufen von einem Stromabnehmer guillotiniert zu werden. So ein Lichtbogen könnte auch von unangenehm erhellender Wirkung sein.
Das passiert aber nur, wenn der Zugführer den dort liegenden Menschen gar nicht bemerkt.
Hallo alle Miteinander,

Manuel - Seite 23:
(3) Nördliches Fernbahngleis zwischen Ostkreuz und Rummelsburg. Warum zwischendrin ein "altes" Stück Gleis liegt, ist nicht bekannt. (16. September)

heute früh sah ich, dass die "alten Gleise" abgebaut, der Schotter entfernt war und im Gleisbett Erarbeiten stattfanden.
Gruß Wolfgang
Moin moin,
Kaum zu glauben, aber an der EÜ Wiesenweg tut sich was. Man arbeitet an den Gleisen, nördlich der Brücke Eins ist komplett rückgebaut, das andere wird grad neu verlegt. An der Brücke selbst sind aber keine Bautätigkeiten zu erkennen.

Gruss Ralf
Zitat
Ralf
Moin moin,
Kaum zu glauben, aber an der EÜ Wiesenweg tut sich was. Man arbeitet an den Gleisen, nördlich der Brücke Eins ist komplett rückgebaut, das andere wird grad neu verlegt. An der Brücke selbst sind aber keine Bautätigkeiten zu erkennen.

Gruss Ralf

Da gibt's doch Probleme mit dem Baurecht?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Dieses Thema wurde beendet.