Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 12:52 |
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Alter Köpenicker
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Logital
Das fahren in Bahnhofsabstand bietet neben den Sicherheitsvorteilen die von ihm genannten verkehrlichen Vorteile, dass später Eintreffende noch zusteigen könnnen.
Ich kann da keinen Sicherheitsvorteil erkennen. Der vorausfahrende Zug kann doch trotzdem schon über alle Berge sein, wenn der Hintermann eintrifft, obgleich dieser bereits losgefahren ist, als der Vordermann noch im Bahnhof stand. Ich kann mich nicht entsinnen, während des 2,5-Minuten-Taktes irgendwo längere Zeit im Tunnel zugebracht zu haben und schon gar nicht an jeder Station.
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 13:14 |
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 19:08 |
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 19:50 |
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 20:01 |
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vasarius
Meinem Kenntnisstand nach: FaBa als Teil der Betriebsvorschriften wird eingesetzt, weil die Tunnel nicht so ausgestattet sind wie sie sein müssten (Entrauchung, Fluchtwege etc)
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vasarius
Und stimmt es, was ich mal gerüchteweise hörte, dass FaBa im Olympiastadion-Abreiseverkehr oft nicht angewendet wird?
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 21:06 |
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 21:28 |
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der weiße bim¹
Manche Leute erreichen dort noch einen Zug, der sonst sinnlos auf der Strecke vor einem rotleuchtenden Signal rumstünde.
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 21:30 |
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 22:14 |
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Bd2001
Ganz so schlimm ist es nun wieder auch nicht. Wenn man den durchschnittlichen Bahnhofsabstand mit 2,5 Minuten annimmt, dann können damit immer noch mehr Personen befördert werden als mit einer Straßenbahn.
Durch die Faba gab es in den letzten Jahren kein eigenmächtiges Aussteigen von Fahrgästen bei der U-Bahn. Wie es ohne Faba gelaufen wäre kann man bei der S-Bahn beobachten. Ich vermute, die S-Bahn hätte gern auch so etwas. Leider sind die Vorraussetzungen da nicht gegeben.
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 22:26 |
Das ist ein Denkfehler. Nicht der durchschnittliche Bahnhofsabstand definiert die kürzeste Zugfolgezeit, sondern genau der längste.Zitat
Bd2001
Ganz so schlimm ist es nun wieder auch nicht. Wenn man den durchschnittlichen Bahnhofsabstand mit 2,5 Minuten annimmt, dann können damit immer noch mehr Personen befördert werden als mit einer Straßenbahn.
Das ist 1. reine Spekulation, 2. bezweifle ich, dass 'die S-Bahn gerne sowas hätte', weil es bei den großen Stationsabständen den Betrieb vollkommen unmöglich machen würde (s.o.) und 3. ist die einzige Voraussetzung ein funktionierendes technisches Sicherungssystem. Und das ist ja wohl auch bei der S-bahn vorhanden.Zitat
Durch die Faba gab es in den letzten Jahren kein eigenmächtiges Aussteigen von Fahrgästen bei der U-Bahn. Wie es ohne Faba gelaufen wäre kann man bei der S-Bahn beobachten. Ich vermute, die S-Bahn hätte gern auch so etwas. Leider sind die Vorraussetzungen da nicht gegeben.
Zitat
Übrigens, brandschutztechnische Gründe können kein Grund für die Einführung bei der U-Bahn gewesen sein, denn die Faba ist zwischen den Stationen Nollendorfplatz und Wittenbergplatz auf der U1 und U3 planmäßig ständig außer Kraft.
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 22:41 |
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Ingolf
Jeder, der heutzutage öfter mit der U-Bahn fährt, kann sicher bestätigen, wie lange Unregelmäßigkeiten mitgeschleppt werden - 8/2-Minuten-Takte sind praktisch tagtäglich zu beobachten. Und aufgrund der hohen Nachfrage auf etlichen kann daraus schnell ein 13/1/1-Minuten-Takt werden...
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 22:47 |
Ich oute mich hier mal als Idiot (vielleicht geht es anderen auch so)Zitat
13/1/1-Minuten-Takt
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 22:51 |
Zitat
GraphXBerlin
Ich oute mich hier mal als Idiot (vielleicht geht es anderen auch so)Zitat
13/1/1-Minuten-Takt
Einen z.B. 5-Minuten-Takt verstehe ich. Was ist ein "13/1/1-Minuten-Takt"?
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 22:59 |
Zitat
GraphXBerlin
Ich oute mich hier mal als Idiot (vielleicht geht es anderen auch so)Zitat
13/1/1-Minuten-Takt
Einen z.B. 5-Minuten-Takt verstehe ich. Was ist ein "13/1/1-Minuten-Takt"?
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 23:16 |
Zitat
schallundrausch
Das ist ein Denkfehler. Nicht der durchschnittliche Bahnhofsabstand definiert die kürzeste Zugfolgezeit, sondern genau der längste.Zitat
Bd2001
Ganz so schlimm ist es nun wieder auch nicht. Wenn man den durchschnittlichen Bahnhofsabstand mit 2,5 Minuten annimmt, dann können damit immer noch mehr Personen befördert werden als mit einer Straßenbahn.
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 27.07.2017 23:33 |
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der weiße bim
Ab 3 Minuten Zugfolge ist daher FABA überall in U-Bahnnetz anwendbar, aber kein Dogma, da es keinerlei Kontrolle durch Zwangsbremsung oder so gibt. Relevant für die Betriebssicherheit ist allein die Zugsicherungsanlage gekoppelt mit Fahrsperren, die Unfälle zwischen Bahnfahrzeugen wie im Bereich der Straßenbahn seit 100 Jahren wirkungsvoll verhindert.
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 28.07.2017 00:19 |
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Ingolf
Wenn wir wirklich die Potenziale, die das U-Bahn-Netz an Beförderungskapazität ermöglicht, nutzen wollen, dann wird über kurz oder lang das Fahren auf Bahnhofsabstand wieder abgeschafft werden. Ich finde es auch interessant, dass ausgerechnet so mancher der stärksten U-Bahn-Befürworter hier im Forum das Fahren auf Bahnhofsabstand verteidigt. U-Bahn als reiner Selbstzweck und nicht als Beförderungsmittel höchster Kapazität?
Selbst, wenn es theoretisch keinen dichteren Takt, als die maximale Fahr- und Wartezeit zwischen zwei Bahnhöfen geben sollte (z.B. die o.g. 2,5 min), werden wir die dichteren Abstände zum Ausgleich von Verspätungen und Stabilisierung des Betriebes benötigen. Jeder, der heutzutage öfter mit der U-Bahn fährt, kann sicher bestätigen, wie lange Unregelmäßigkeiten mitgeschleppt werden - 8/2-Minuten-Takte sind praktisch tagtäglich zu beobachten. Und aufgrund der hohen Nachfrage auf etlichen kann daraus schnell ein 13/1/1-Minuten-Takt werden...
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 28.07.2017 00:36 |
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Bd2001
Dabei denke ich an den Unfall zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Scharnweberstraße 2003. Der passierte trotz Zugsicherungsanlage und Fahrsperre. So lange der Mensch die Züge fährt werden auch bei der U-Bahn Unfälle passieren, aber auch die FABA ignoriert.
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 28.07.2017 13:32 |
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der weiße bim
Das Fahren im Bahnhofsabstand trägt durchaus zur Verstetigung bei. Niemandem ist geholfen, wenn nach 10 Minuten Unterbrechung nach einem überfüllten Zug ein gut gefüllter und zwei, drei fast leere Züge nach je 90 Sekunden folgen und dann wieder eine 10 Minuten Lücke auftritt. Mit FABA wird die zweite Lücke weniger entstehen, da die Folgezüge weniger leer sind und die planmäßige Aufenthaltszeit besser einhalten.
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der weiße bim
Eine Folge 13/1/1 wird sich weder bei der U-Bahn noch bei der Straßenbahn bilden, da bei der U-Bahn die Einstellung der neuen Fahrstraße nach einer Zugfahrt kaum unter 90 Sekunden erreichbar ist.
Zitat
der weiße bim
Bei der Straßenbahn bestimmt jeweils die Umlaufzeit der Lichtzeichenanlagen an den Knotenpunkten, an denen sich Straßenbahnlinien kreuzen, einmünden oder trennen die minimale Wagenfolge einer Strecke. Das sind ebenfalls 90 bis 100 Sekunden.
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der weiße bim
Das effektivste, aber personell und fahrzeugseitig aufwändige Mittel zur Vermeidung solche Taktlücken sind mit Personal besetzte Reservezüge an der Strecke. […] Nach Besserung der Fahrzeuglage bei S- und U-Bahn sollte der Besteller das auf der U7 und der Ringbahn einfach mal testen lassen, um Kosten und Nutzen in der Betriebspraxis zu testen.
Re: Fahren im Bahnhofsabstand gut oder schlecht? 28.07.2017 13:41 |