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Straßenbahn-Neubaustrecken
geschrieben von Karl Lauterbach 
Davon abgesehen ist eine Straßenbahn nach Treptow (Wiener Brücke, glaube bis 1973) von Schöneweide heute wieder sinnvoll.
Bei der Stillegung damals kann man als Ursache die nahe Grenze vermuten, weniger die Konkurrenz zur S-Bahn, und natürlich
weil Straßenbahn als unmodern galt.
Damit könnte auch die M10 über Treptower Park angebunden werden.

Und ich gebe def Recht: Der Verkehr dort mit dem 194er ist erbärmlich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2017 10:00 von Nordender.
Zitat
Nordender
Davon abgesehen ist eine Straßenbahn nach Treptow (Wiener Brücke, glaube bis 1973) von Schöneweide heute wieder sinnvoll.
Bei der Stillegung damals kann man als Ursache die nahe Grenze vermuten, weniger die Konkurrenz zur S-Bahn, und natürlich
weil Straßenbahn als unmodern galt.
Damit könnte auch die M10 über Treptower Park angebunden werden.

Und ich gebe def Recht: Der Verkehr dort mit dem 194er ist erbärmlich.

Der mit dem 171er auch. Ist es eigentlich wirklich zu viel verlangt, in dichtbesiedelten Stadtquartieren innerhalb des S-Bahn-Rings alle 10 min zu fahren?
Ist es nicht dürfte, nur nicht möglich sein aufgrund der wohl angespannten Personal- und Fahrzeuglage.
Zitat
Sasukefan86
Ist es nicht dürfte, nur nicht möglich sein aufgrund der wohl angespannten Personal- und Fahrzeuglage.

Quatsch, man schnürt ein Mehrleistungspaket nach dem anderen. Der Bedarf ist nicht da bzw. wird nicht gesehen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2017 11:46 von B-V 3313.
Zitat
Jay
Gut auf den Punkt gebracht. Jetzt den Kunger-Kiez ins Gespräch zu bringen, bedeutet im Zweifel nur wieder Verzögerungen. Die M10 muss direkt (durch den Görli) zum Hermannplatz fahren und keine Stadtrundfahrt über Treptow machen, ohne dabei die S-Bahn zu erreichen. Der heutige 194er bedient ganz andere Fahrgastströme und wäre irgendwann vielleicht auch mal interessant für eine Umstellung auf Straßenbahn. Aber davor stehen ganz viele andere Strecken, denen ich deutlich mehr Priorität beimessen würde.

Völlig richtig, jede weitere Minute mehr im Streckenverlauf, schadet der M10 in der Stabilität. Allein schon der Weg durch das dichte Kreuzberg, wird vom Betriebsablauf schon eine Herausforderung. Die wird sich aber lohnen, da die Relation einfach bisher nicht wirklich ein attraktives und direktes Angebot bietet.

Interessant wäre doch eine Neuordnung des Busverkehrs, insbesondere dem M29. Der macht heute schon mehr Kiezlinie in Kreuzkölln als Tangentiallinie. Eine Verkürzung oder sogar komplette Änderung für den östlichen Ast des M29 mit Berücksichtigung des Alt-Treptow Kiezes würde ggf. die gewachsenen Verkehrsströme zwischen Kreuzberg & Alt-Treptow mehr Attraktivität geben. Denn ein Parallelverkehr könnte auf der Glogauer bzw. Pannierstraße wegen der Straßenbreite echt zum Problem werden. Zudem könnte man rund um die Sonnenallee/Pannierstraße die NO² Emissionsbelastung reduzieren, wenn das Busnetz hier sich der Straßenbahn anpassen würde.

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Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Zitat
B-V 3313
Zitat
Sasukefan86
Ist es nicht dürfte, nur nicht möglich sein aufgrund der wohl angespannten Personal- und Fahrzeuglage.

Quatsch, man schnürt ein Mehrleitungspaket nach dem anderen. Der Bedarf ist nicht da bzw. wird nicht gesehen.

Immerhin hat man den 194 erst kürzlich auf einen 10min-Takt verdichtet. Das finde ich für die Strecke eigentlich schon ok. Man kann nach der Saure-Gurken Zeit eben nur langsam wachsen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Pneumatik

Interessant wäre doch eine Neuordnung des Busverkehrs, insbesondere dem M29. Der macht heute schon mehr Kiezlinie in Kreuzkölln als Tangentiallinie. Eine Verkürzung oder sogar komplette Änderung für den östlichen Ast des M29 mit Berücksichtigung des Alt-Treptow Kiezes würde ggf. die gewachsenen Verkehrsströme zwischen Kreuzberg & Alt-Treptow mehr Attraktivität geben. Denn ein Parallelverkehr könnte auf der Glogauer bzw. Pannierstraße wegen der Straßenbreite echt zum Problem werden. Zudem könnte man rund um die Sonnenallee/Pannierstraße die NO² Emissionsbelastung reduzieren, wenn das Busnetz hier sich der Straßenbahn anpassen würde.

Wenn zwei Busse aneinander vorbei kommen, so wie es heute ist, dann haben wir auch kein Problem mit der Straßenbahn. Man bräuchte natürlich eine Lösung für den Lieferverkehr. Beim NOx denke ich auch eher an Diesel-Pkw. Busse halten nämlich die Grenzwerte ein. Es ist einfach nicht notwendig zusätzlich zur Straßenbahn mit drei Buslinien (gemeinsam alle 2-5min) durch die Pannierstr. zu fahren. Wenn man den 29er dann auf der 94er Strecke nach Treptow führen würde, bliebe ja lediglich der 171er und das wäre ja schon ok. Die Fahrgäste von Treptow zum Hermannplatz müssten dann allerdings umsteigen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2017 12:41 von Nemo.
Zitat
Nemo
Beim NOx denke ich auch eher an Diesel-Pkw. Busse halten nämlich die Grenzwerte ein.

Dass sie die Grenzwerte für diesen Fahrzeugtyp einhalten und insgesamt eine verhältnismäßig gute Abgasfilterung haben, heißt aber nicht, dass nicht doch noch etwas emittiert wird, was vermeidbar wäre. Wenn sich niemand an Dieselfahrverbote oder ernsthafte technische Umrüstungen herantraut, muss man wohl probieren, die Verbesserungen der Luftqualität in Bereichen, in denen Fahrzeuge durch öffentliche Eigentümer betrieben werden, zu erreichen.
Ohne die Verkehrsströme in Treptow im Detail zu kennen: Könnte man nicht eine Stichstrecke von der M10-Stammstrecke(die Direktverbindung über den Görli) aus realisieren? Also einen Abzweig ab der Schlesischen Straße bis hin zur Karl-Kunger-Straße, der dann von der M13 bedient wird?
Zitat
Slighter
Ohne die Verkehrsströme in Treptow im Detail zu kennen: Könnte man nicht eine Stichstrecke von der M10-Stammstrecke(die Direktverbindung über den Görli) aus realisieren? Also einen Abzweig ab der Schlesischen Straße bis hin zur Karl-Kunger-Straße, der dann von der M13 bedient wird?

Könnte man sicher, aber ist quatsch. Es gibt die M10-Achse von der Warschauer Straße zum Hermannplatz und die 65er-Achse, die gerade erst wieder auf ein vernünftiges Maß gestärkt wurde. Wichtig wäre hier die Schaffung eines Umsteigepunktes zwischen beiden Achsen, der heute komplett fehlt, weil man zwischen Warschauer Straße und Schlesischem Tor die U-Bahn nutzen müsste. In der Hinsicht könnte man die Verkürzung der damaligen Straßenbahnneubaustrecke auf die Stumpfendstelle Warschauer Straße statt der geplanten Wendeschleife am anderen Spreeufer aus heutiger Sicht als Fehler bezeichnen.

Eine abzweigende Straßenbahn Richtung Karl-Kunger-Straße würde die 65er-Achse wieder schwächen. Die braucht ein durchgehendes Angebot im 10er-Takt. Eine zusätzliches Angebot würde dort unnötig Überkapazität schaffen.

PS: Ähnlich sehe ich das beim M29, der dann statt zum Hermannplatz nach Treptow fahren könnte. Hier muss man aber auch aufpassen, dass die Linie nicht zu lang wird.

--- Signatur ---
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2017 13:18 von Jay.
Zitat
Jay
In der Hinsicht könnte man die Verkürzung der damaligen Straßenbahnneubaustrecke auf die Stumpfendstelle Warschauer Straße statt der geplanten Wendeschleife am anderen Spreeufer aus heutiger Sicht als Fehler bezeichnen.

Wie konkret war denn da eine Wendeschleife geplant? Wie sollte die angelegt werden? Ich kenne nur einen ganz alten Vorschlag der IGEB, die eine Wende mittels Blockumfahrung und Aufstellgleisen in der Wrangelstr. direkt vorm Oberstufenzentrum dort vorsah.
Ich hab mal ein Argument aus dem Nachbarthread rübergeholt:

Zitat
T6Jagdpilot

Das geht für mich in die gleiche Schublade wie Phantastereien über mögliche Linieführung einer Straßenbahn in Treptow oder Randneukölln durch enge Straßen,
oder wie man Schnellfahrstrecken ausbremst, in dem jeder Dorfbürgermeister seinen ICE Halt fordert.


T6JP

Dei Führung über die relativ breite Bouché- und Elbestraße hat ja gerade den Charme, dass man nicht durch das Nadelöhr Falckensteinstraße muss. Ich muss gestehen, dass ich immer von der 'geradeaus durch den Görli'-Führung als der einzig sinnvollen ausgegangen bin, ohne weiter darüber nachzudenken, aber jetzt bei der Veröffentlichung der Alternativrouten doch ein wenig ins Grübeln gekommen bin. Von wegen Erschließungswirkung, zusätzliche Fahrgastpotentiale...

Was ich aber überhaupt nicht bedacht habe, sind die Auswirkungen aufs Gesamtnetz. Danke für Eure fundierten Argumente, die haben mit den Kopf wieder geradegerückt!

Und ich glaube, def, Du hast genau recht, man muss alle sich aufdrängenden Trassenalternativen zumindest in der Vorplanung mal durchgerechnet haben, nur um genau darzulegen, dass die präferierte Route auch die einzig sinnvolle ist. Sonst macht man sich unnötig angreifbar.
Trassenvarianten haben aber nur den größtmöglichen Nutzen, wenn sich die Elektrische nicht mit dem Individualverkehr auf einer Fläche zusammen bewegen muss.
Sie in Treptow oder Neukölln auf den gleichen engen Raum wie vor der Stillegung zurückzuholen, ist der falsche Weg.
Das mag für Endstellen oder dazu nötige Blockumfahrungen knapp ausreichen,besser sind eben halt solche Trassen wie die Sonnenallee zu Zeiten der seligen 95,
oder Am Treptower Park/Köpenicker Landstr/ Schnellerstr zu Zeiten der 87..da ich letztere noch in Kinderzeiten erlebt hab weis ich wie mühsam die 87 hinten an der Wiener Brücke
um die Häuser schlich, und der dann ersetzende 65er bzw 66er Bus war in keinster Weise schneller,obwohl damals kaum jemand ein Auto besaß..

T6JP
Ich denke, dass vorallem die Schlesische Str. das Potenzial für eine richtige Staufalle hat - Dank Autobahn nach Treptow werden da eine Menge Leute langfahren, die da heute nicht langfahren. Von daher sollte man da nur ÖV durchführen, der da wirklich durch muss. Bei den anderen Straßen der Treptow-Variante kann man denke ich den MIV schon größtenteils raus bekommen und nur auf Liefern und Anwohnerparken reduzieren. Auf der Sonnenallee gibt es dann einen eigenen Gleiskörper. Die Alternative wäre natürlich eine Umleitung des meisten Autoverkehrs über die Stralauer Allee.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2017 18:02 von Nemo.
Realistisch betrachtet ist die gradlinige Führung durch die Falckensteinstraße doch nur mit massiven Änderungen der heutigen Straßenstruktur möglich. Im Prinzip müsste man konsequenter Weise die gesamte Straße zur Fußgängerzeile machen, die nur durch die Tram befahren werden darf. Ansonsten sehe ich die Störanfälligkeit einer Tram bei dem geringen Stra0enquerschnitt insbesondere bei Lieferwagen der vielen kleinen Läden dort als sehr hoch an. Nur ein bisschen Parkplätze wegnehmen wird da kaum reichen. Und wie man einen massiven Umbau der Straße den Anwohnern schmackhaft machen will, bin ich sehr gespannt.
Insgesamt gehe ich zwar davon aus, dass die Falckensteinstr. den Straßenbahnverkehr locker aufnehmen kann. In dem nach Schachbrettmuster angelegten Quartier sehe ich keine übergeordnete Funktion für die Falckensteinstr., sie erschließt im Grunde hauptsächlich die anliegenden Gebäude. Sie ist so breit, dass dort sogar teilweise Querparken zugelassen ist und die Gehwege sind so großzügig, dass sogar Tische und Bänke herausgestellt werden dürfen.

Aber etwas anderes spricht eigentlich gegen die Falckensteinstr.: Wenn man innerhalb von Kreuzberg attraktive Umsteigebeziehungen zwischen Straßenbahn und U1 anbieten möchte und die Fahrgäste nicht zweimal über die Oberbaumbrücke schicken möchte, muss man wohl oder übel am Schlesischen Tor vorbei. Dann könnte man auch durch die ohnehin schon vom Kfz-Verkehr beruhigte und doch recht großzügige Oppelner Str. trassieren.
Die Frage ist doch, wieviele Leute in dem Kiez wirklich ein Auto haben. Ansonsten kann man natürlich durch ein Parkraum Management durchaus dafür sorgen, dass die reduzierte Anzahl an Parkplätzen ausreicht. Nach meinen Schätzungen wird man die Pkw-Stellflächen in der Falckensteinstr. durch Beseitigung des Querparkens auf ca. 2/3 reduzieren müssen. Von diesen 2/3 wird ca. die Hälte als Lieferzonen benötigt werden. Im Prinzip wäre es dann natürlich sinnvoll, in der gesamten Straße lediglich liefern und Kurzzeitparken (15min, zum Oma holen) zu erlauben. Gegen eine Fußgängerzone spricht der dort vorhandene Fahrradverkehr und der heute sowieso kaum vorhandene Durchgangsverkehr. Dauerparkplätze können dann ggf. an anderer Stelle, z.B. Görlitzer Str. und Görlitzer Ufer geschaffen werden. In anderen Städten hat man dann aber meistens gemerkt, dass die reduzierte Parkplatzanzahl ausreicht, weil dann die Gäste in die jeweiligen Kieze nichtmehr mit dem Auto fahren und die Leute, denen ein Auto wichtig ist, sich eine Garage besorgen oder es eben weiter weg abstellen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Arec
Aber etwas anderes spricht eigentlich gegen die Falckensteinstr.: Wenn man innerhalb von Kreuzberg attraktive Umsteigebeziehungen zwischen Straßenbahn und U1 anbieten möchte und die Fahrgäste nicht zweimal über die Oberbaumbrücke schicken möchte, muss man wohl oder übel am Schlesischen Tor vorbei.

Von der Falckensteinstraße zur U-Bahn ist es doch nur ein Katzensprung. Da sind die Umsteigewege zwischen so manchen gleichnamigen Haltestelle teilweise viel länger.
Zitat
def
Ist es eigentlich wirklich zu viel verlangt, in dichtbesiedelten Stadtquartieren innerhalb des S-Bahn-Rings alle 10 min zu fahren?

Und in dichtbesiedelten Stadtquartieren außerhalb des S-Bahn-Rings reicht einer 40er-Takt oder wie darf ich das verstehen? Was hat denn der Ring mit dem Takt zu tun?
Zitat
Jay
die 65er-Achse, die gerade erst wieder auf ein vernünftiges Maß gestärkt wurde.

Müßten nur noch die 12-Meter-Kutschen auf dem 265er durch richtige Busse ersetzt werden.
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