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Straßenbahn-Neubaustrecken
geschrieben von Karl Lauterbach 
Moin!

Die Stellplatzverordnung schafft mehr Probleme als sie löst. The high cost of free parking Parkraumbewirtschaftung ist die Antwort.

iGEL
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iGEL
Moin!

Die Stellplatzverordnung schafft mehr Probleme als sie löst. The high cost of free parking Parkraumbewirtschaftung ist die Antwort.

iGEL

Richtig. Dementsprechend ist die Ersatzlose Abschaffung derselben in Berlin auch nicht als Entlastung für Investoren zu verstehen, sondern sorgt für ein stadtverträglicheres, urbaneres, ÖPNV-orientierteres Bauen.
Zitat
schallundrausch
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iGEL
Moin!

Die Stellplatzverordnung schafft mehr Probleme als sie löst. The high cost of free parking Parkraumbewirtschaftung ist die Antwort.

iGEL

Richtig. Dementsprechend ist die Ersatzlose Abschaffung derselben in Berlin auch nicht als Entlastung für Investoren zu verstehen, sondern sorgt für ein stadtverträglicheres, urbaneres, ÖPNV-orientierteres Bauen.

Falsch. Das bauen erfolgt nicht ÖPNV-orientiert, sonder Orientiert an der Verfügbarkeit von öffentlichen Parkraum. Es erlaubt nur, das Grundstück besser auszunutzen, mit der Folge, dass wegen des hohen Parkdrucks mehr öffentlicher Straßenraum beansprucht wird und deswegen eben keine leistungsfähigen ÖPNV-Strecken umgesetzt werden können, ohne sich Anwohnerproteste anzutun.

Zwar führen gute ÖPNV-Systeme zu eine höheren Nutzung, aber die vorhandenen und angeschafften Pkw verschwinden nicht mit Inbetriebnahme der Strecke, sondern in der Regel, wenn die nächste Investitionsentscheidung ansteht (Instandhaltung oder Ersatzbeschaffung). Bis der Pkw-Bestand dann so abgebaut wurde, treffen Platzbedarf für öffentlichen Parkraum und ÖPNV-Trasse zusammen, das Konflikt muss irgendwie gelöst werden.

Natürlich ist es nicht sinnvoll, wertvollen urbanen Raum, egal ob auf öffentlichen oder privaten Flächen für das massenhafte Abstellen von Kraftfahrzeugen zu reservieren. Das bloße Verschieben des Problems in den öffentlichen Raum ermöglicht der öffentlichen Hand zwar mehr Eingriffs- und Steuerungsmöglichkeiten, schafft aber auch neue Probleme bei der Akzeptanz neuer ÖPNV-Strecken durch die Konkurrenz im Straßenraum.

Während die Straßenbahn früher als Hindernis des fließenden Verkehrs angesehen wurde, richtet sich der Protest heute hauptsächlich gegen den Entfall von Parkraum.
Um auf die Variantendiskussion zurück zu kommen. Alle anderen Varianten sind eher parkplatzneutral. Während in der Falckensteinstr. 2/3 der legalen und in der Anzahl ebenso viele illegale Parkplätze wegfallen werden. Ich weiß aber nicht, wieviele Anwohner da ihr Auto parken und sich daher beschweren werden. Für mehr als 5% der Wohnungen kann zur selben Zeit sowieso kein Parkraum bereitgestellt werden.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Die Thielenbrücke über den Landwehrkanal zwischen der Pannierstraße und Glogauer Straße nur noch eine Zulassung von 18 Tonnen und darf hier nur die BVG Linienverkehr frei verkehren. Wenn hier die M10 entland fährt, muss diese Brücke durch ein Neubau ersetzt werden, das, hier mit 80 Tonnen Gewicht befahren kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2017 20:23 von Fahrschein.
Zitat
Fahrschein
Die Thielenbrücke über den Landwehrkanal zwischen der Pannierstraße und Glogauer Straße nur noch eine Zulassung von 18 Tonnen und darf hier nur die BVG Linienverkehr frei verkehren. Wenn hier die M10 entland fährt, muss diese Brücke durch ein Neubau ersetzt werden, das, hier mit 80 Tonnen Gewicht befahren kann.

Mag ja sein. Kann aber auch sein, dass es da andere Möglichkeiten gibt. Die Last wird ja alleine schon durch das Gleis ein wenig verteilt. Ohne einen Bauing zu fragen, der alle Unterlagen der Brücke gesehen hat, würde ich jedenfalls nicht behaupten, die Brücke wäre baufällig. Sieht die Brücke eigentlich nur gemauert aus, oder ist sie wirklich gemauert?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
No comment: Planfeststellung weiter verzögert



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2017 07:56 von Karl Lauterbach.
Zitat
Karl Lauterbach
No comment: Planfeststellung weiter verzögert

Bitte ein wenig runter mit dem Blutdruck. Dort steht nicht, dass es zusätzliche Verzögerungen zu den bekannten gegeben hat, sondern es wird nur erklärt, warum die PFV nicht im Sommer sondern im Herbst starten sollen. Die Verkehrsverwaltung wird am 31. Oktober dem Verkehrsausschuss berichten müssen, wie die Fortschritte sind. Wenn bis dahin die PFV nicht eingeleitet sind, werden die Abgeordneten der Senatorin die Hölle derart heiß machen, dass hinter den Kulissen sicherlich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt werden, um den Termin nicht zu reißen.
Vielleicht sollte man ein Gesetz machen, dass Bauvorschriften nur zu einem bestimmten Termin alle 5 Jahre geändert werden dürfen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Vor allem auch, weil die Grünen ihre Glaubwürdigkeit komplett verspielen würden.
Es hängt also sehr viel am Herbsttermin.
Die Nachbearbeitung der Unterlagen gemäß dieser neuen Vorgaben scheint ja nun schon einige Wochen zu laufen, und es ist noch mehr als ein Monat Zeit, um alles fertig zu stellen. Das sollte also durchaus zu schaffen sein, da mach ich mir weniger Sorgen.

Ich frage mich eher, ob von den drei Projekten abgesehen in dieser Legislaturperiode noch mehr Projekt ihren Baustart erleben. Die Strecken über den Potsdamer Platz, zum Mierrendorfplatz, zum Hermannplatz oder in Pankow wären ja der nächste Schritt und die dazugehörigen Voruntersuchungen gehen ja langsam los. Aber ob in den nächsten vier Jahren da irgendwas mal planfestgestellt wird, ist bei der schwierigen Gesamtlage doch irgendwie sehr offen. Genauso offen wie eine Fortsetzung dieser Pläne im nächsten Senat.
Zitat
Nemo
Vielleicht sollte man ein Gesetz machen, dass Bauvorschriften nur zu einem bestimmten Termin alle 5 Jahre geändert werden dürfen.

Eher sollte man festlegen, dass für Projekte des ÖPNV, sofern diese keine Liegenschaften Privater beanspruchen und eine deutlich positive NKU (min. 1,75) vorliegt, statt eines kompletten PFV ein einfaches Genehmigungsverfahren nach Bauordnungsrecht ausreicht.

Viele Grüße
Arnd
Nach dem für RRG desaströsen Tegel-Volksentscheid dürfte bereits die Endphase dieser wenig erfolgreichen Koalition angebrochen sein. Alles, was man jetzt noch an spärlichen Planungskapazitäten hat, muss man in die (Schein-)Planungen für "Tegel reloaded" werfen. Zudem sind nun jegliche Vorhaben, die größeren Bürgerprotest verursachen könnten, zum Scheitern verurteilt. All das wird unweigerlich dazu führen, dass bis zum absehbaren baldigen Ende dieser Koalition genau das von dem ambitioniertesten Straßenbahn-Neubauprogramm der Nachkriegszeit übrigbleiben wird: Nichts.
Warum? Tegel ist zunächst vorallem ein Fall für Juristen und Politiker und dann erst für die Planer. Außerdem ist Tegel ja nun gerade kein Fall mehr für Tiefbau-Planer.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2017 10:39 von Nemo.
Zitat
Karl Lauterbach
Nach dem für RRG desaströsen Tegel-Volksentscheid dürfte bereits die Endphase dieser wenig erfolgreichen Koalition angebrochen sein. Alles, was man jetzt noch an spärlichen Planungskapazitäten hat, muss man in die (Schein-)Planungen für "Tegel reloaded" werfen. Zudem sind nun jegliche Vorhaben, die größeren Bürgerprotest verursachen könnten, zum Scheitern verurteilt. All das wird unweigerlich dazu führen, dass bis zum absehbaren baldigen Ende dieser Koalition genau das von dem ambitioniertesten Straßenbahn-Neubauprogramm der Nachkriegszeit übrigbleiben wird: Nichts.

Wie Nemo schon sagte, sind die Bauplaner, die Straßenbahnstrecken planen, nicht mit den Leuten identisch, die man für Tegel bräuchte. Auch wundert mich, wo immer das orakeln her kommt, dass jetzt eine Koalition bricht. Die "Mövenpick-Koalition" im Bund hat 4 Jahre durchgehalten, obwohl es ständig Krach und einen Führungswechsel in der FDP gab. Bei R2G sind dagegen bisher keine Zersetzungserscheinungen erkennbar und bei Tegel herrscht Einigkeit.

Im übrigens müssen für Tegel aufgrund des "Volksentscheides" gar nichts geplant werden, was nicht ohnehin gemacht werden muss. Die FDP hat absichtlich eine vage Formulierung und keine Gesetzesvorlage zur Abstimmung gestellt. Theoretisch würde es reichen, wenn Müller sich einmal mit den anderen Gesellschaftern zusammensetzt, dort nachfragt, ob sie Tegel offenhalten wollen und sich dann freundlich für das "Nein" bedanken. Dabei wird es (leider) nicht bleiben und es ist davon auszugehen, dass nun externe Gutachter beauftragt werden, was sinnlos weiteres Geld verschleudert und am Ende trotzdem keinen neuen Konsens bringt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
@ PassusDuriusculus (Volksentscheid),
@Jay
Der eine will, dass doch - hochwohllöblich demokratisch - gefälligst die Minderheitenrechte ge- und beachtet werden, der andere möchte am liebsten Mehrheitsentscheidungen unter den Tisch fallen lassen...

Jeder will sich die Welt nach Pippi-Langstrumpf-Vorbild machen, wie es ihm gefällt. Welchem Demokratieverständnis wir womöglich bald folgen werden - davon haben wir ja spätestens seit gestern auf großer Bühne einen Vorgeschmack erhalten...

Feste, Jungs, macht nur weiter so!

Bw Steg
Zitat
Bw Steg
@ PassusDuriusculus (Volksentscheid),
@Jay
Der eine will, dass doch - hochwohllöblich demokratisch - gefälligst die Minderheitenrechte ge- und beachtet werden, der andere möchte am liebsten Mehrheitsentscheidungen unter den Tisch fallen lassen...

Jeder will sich die Welt nach Pippi-Langstrumpf-Vorbild machen, wie es ihm gefällt. Welchem Demokratieverständnis wir womöglich bald folgen werden - davon haben wir ja spätestens seit gestern auf großer Bühne einen Vorgeschmack erhalten...

Feste, Jungs, macht nur weiter so!

Bw Steg

Das hat nichts mit "wollen" zu tun, sondern ist die Realität, der du dich offenbar verweigerst. Einfach mal in die Regeln für Volksentscheide gucken und nachdenken, warum die Initiatoren wohl diesen Weg gewählt haben. Ferner stellt sich die Frage nach dem Rechtsstaatsprinzip, das in unserer Demokratie (GG Artikel 28) verankert ist. Das Recht steht über einer wie auch immer gearteten Mehrheit und das Recht zu ändern war ja gerade NICHT das Ziel dieses Volksentscheids! Stellt sich also die Frage, wer hier "Pippi Langstrumpf" ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2017 16:29 von Jay.
Zitat
Bw Steg
Feste, Jungs, macht nur weiter so!

Ich vermisse hier einen Link: Feste, Jungs, macht nur weiter so.
Zitat
Bw Steg
[...] der andere möchte am liebsten Mehrheitsentscheidungen unter den Tisch fallen lassen...

Wobei eine weitere Wahrheit auch ist, dass nur knapp 40% aller stimmberechtigten Berliner dafür stimmten (von den rund 2,5 Millionen Wahlberechtigten hat nur knapp eine Million dafür gestimmt). Im Sinne der Wahl ist die Sache dennoch in einem demokratischen Verfahren für die Tegel-Befürworter ausgegangen und mit dieser Tatsache - ob sinnvoll oder nicht - muss man nun umgehen.

Zitat
Bw Steg
Welchem Demokratieverständnis wir womöglich bald folgen werden - davon haben wir ja spätestens seit gestern auf großer Bühne einen Vorgeschmack erhalten...

Welch wahrer Satz!
@Jay, es geht nicht um Tegel, es geht um eine politische Willensbekundung der Bevölkerung, eben auch eine Absage an die vergangene und gegenwärtige Verkehrspolitik. Ich könnte das hier weiter ausbreiten. Aber ich bin sicher, man bekommt die Leute schneller auf die Seite, wenn man mal zwei S-Bahnhöfe mehr baut und klar und fest sagt 2030 gibt's dann die Verlängerung nach Nauen. Stattdessen sagt man, es muß ein Faktor größer 1 her, es muss das Planfeststellungsverfahren bis ganz nach Nauen abgeschlossen werden und mittelfristig hat man dann die Chance nach 2030 nach Nauen zu fahren. So vergrätzt man jeden Wähler. Denn die wissen ja in 4 Jahren ist ne andere Regieruung dran und dann wieder alles anders. Das gilt natürlich auch für U-Bahnen und sogar für Straßenbahnen. Was da warschauer Brücke jetzt abgeht hat sehr viel zu tun mit dem Erfolg für Tegel bei der Bevölkerung. Diese Stümperei haben die Leute satt. Aber es ist auch wichtig eine Verkehrspolitik zu machen, die alle mitnimmt und nicht nur einzelne Klientels. Z.B.: über jeden neuen S-Bahnhof, oder U-Bahnverlängerung freuen sich eben alle, auch die Autofahrer, die Fußgänger sowieso und gelegentlich auch die Radfahrer, bei der Straßenbahn ist das schon nicht so klar und Busspuren oder Fahrradstreifen begeistern eben nur einen Teil der Bevölkerung. Auf diese Ausgewogenheit der Interessen muss eben auch geachtet werden. Es sind wirklich nur wenige Bezirke und das sind eben die rot-grünen, die gegen die Offenhaltung von Tegel gestimmt haben. Also klar eine politische Entscheidung, keine Sachentscheidung. Daraus nun ein Votum für Ro2G abzuleiten, finde ich verwegen. Immerhin liegt die CDU weit über der SPD derzeit in Berlin.
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