Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Straßenbahn-Neubaustrecken
geschrieben von Karl Lauterbach 
Wenn nun selbst der Tagesspiegel Neuwahlen fordert, dürfte das Ende von RRG nicht mehr fern sein. Damit nähert sich die Bilanz des Senats beim Thema Straßenbahn unaufhaltsam der "Schwarzen Null". Dass die meisten hochfliegenden Pläne angesichts der mangelnden Umsetzungskompetenz dieser Regierung von vornherein zum Scheitern verurteilt waren, durfte man erwarten. Dass die Ergebnisse sogar noch hinter die der Vorgängersenate zurückfallen, überrascht dann doch. Wobei es sich seit Monaten abzeichnete. Wer noch nicht mal den Vordereinstieg der BVG-Busse abschaffen kann, zieht eben auch beim Schienenbau den Kürzeren.
Ist dies jetzt ein politisches Forum? Wenn Sie Neuwahlen wollen, starten Sie doch morgen ein Volksbegehren. Was Sie und der TSp machen, ist nichts als Meinungsmache, destruktiver Natur. Auf andere Argumente, z. B. von Arnd Hellinger wird überhaupt nicht eingegangen. Mein Tipp: Social Bot oder PR der FDP/CDU/AfD mit Copy/Paste Texten.
Bitte Derartiges löschen.

Edit: typo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2017 08:43 von TomB.
Zitat
Karl Lauterbach
Wer noch nicht mal den Vordereinstieg der BVG-Busse abschaffen kann, zieht eben auch beim Schienenbau den Kürzeren.

Dagegen hat die BVG offensichtlich gute Gründe angeführt. Und in der Tat halte ich den Vordereinstieg für den Fahrgastfluß für besser, als wenn sich die Leute an allen Türen gegenseitig behindern.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Wenn es bei einem Fußballspiel nach einer halben Stune immernoch 0:0 steht, gehe ich nicht nach Hause! Auch wenn das Spiel langweilig ist.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Karl Lauterbach
Wer noch nicht mal den Vordereinstieg der BVG-Busse abschaffen kann, zieht eben auch beim Schienenbau den Kürzeren.

Dagegen hat die BVG offensichtlich gute Gründe angeführt. Und in der Tat halte ich den Vordereinstieg für den Fahrgastfluß für besser, als wenn sich die Leute an allen Türen gegenseitig behindern.

Na ja: "gute"? Sagen wir einfach nur "Gründe"!

Auf die Gegenargumente ist man bisher nicht eingegangen, oder?
1. Vordereinstieg nur wegen der Kontrolle durch Fahrpersonal:
a) griesgrämiges, gelangweiltes oder genervtes (Weg-)Gucken kann man kaum "Kontrolle" nennen; dabei werden die korrekten und freundlichen Kunden - ja, die gibt es auch! - meist unhöflich und maulfaul behandelt...
b) wegen der Gleichheit bei den Verkehrsmitteln müssten bei S- und U-Bahn wieder die Wannen zur Kontrolle eingeführt werden - dann viel Spaß bei den nächsten Fahrpreiserhöhungen: Irgendwie müsste ja zusätzliches Personal bezahlt werden!
2. Fahrgastfluss? Wohl ein Witz, oder? Gerade wenn man vorne einsteigt, kommt man ja gar nicht bis nach hinten zu den freien Sitz- und Stehplätzen durch! Wer nur ein bis drei Haltestellen fährt, hat ja meist die - nicht völlig unberechtigte - Befürchtung, nicht rechtzeitig zum Ausstieg zu kommen, und verstopft erst recht den Fahrgastfluss! Wenn ich in letzter Zeit mal nach der neuen Laisser-faire-Methode gehandelt habe und tatsächlich hinten eingestiegen bin, dann habe ich einen freien Platz gefunden!

Wie waren gleich noch mal die Antworten der BVG darauf? Na, vielleicht kommt das nächste Woche mal zur Sprache...

Es grüßt
Bw Steg
Ich bin immer noch nach hinten durchgekommen. Wer das nicht tut ist faul oder gedankenlos. Und dass der Vordereinstieg Mehreinnahmen bringt hat sich auch bei vielen anderen Betrieben rumgesprochen. Wenn ein riesiger Busbetrieb wie London damit klar kommt sollte das auch hier zu bewältigen sein.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Bw Steg
b) wegen der Gleichheit bei den Verkehrsmitteln müssten bei S- und U-Bahn wieder die Wannen zur Kontrolle eingeführt werden (...)

Was denn für eine erfundene "Gleichheit" schon wieder?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Harald Tschirner
in der Tat halte ich den Vordereinstieg für den Fahrgastfluß für besser, als wenn sich die Leute an allen Türen gegenseitig behindern.
Was leider bei Doppeldeckern konterkariert wird, weil viele Leute
a) die Vordertür für einen Austieg halten
b) die vordere Treppe nutzen um vom Oberdeck herunterzulaufen
c) denen erst mit Halt des Busses auffällt, dass sie ja aussteigen müßten.

Im Ergebnis staut sich das dann alles beim Einstieg, weil man vorne erst warten muß, bis der Tross vom Oberdeck runter ist.
Eine klare Nutzung so wie früher - vorne Aufstieg, hinten Abstieg - würden den Fahrgastfluss auch deutlich beschleunigen. Das kapiert heute nur leider kaum noch jemand...

Nicht falsch verstehen: ich benutze auch öfters die vordere Treppe beim Ausstieg - nur benutze ich sie, *bevor* der Bus an der Haltestelle steht, und somit auch kein Gegenverkehr zu erwarten ist.
Anderherum ist es mir hingegen schon zwei, dreimal passiert, das mir auf zwei Dritteln des Wegs nach oben ein Fahrgast auf dem Weg nach unten entgegen kam, der mir den Weg blockierte. Der ist dann wohl eine Station später als geplant ausgestiegen... ;)

~ Mariosch
@ Harald Tschirner:

Nee, nicht "faul und gedanken-", sondern weder gertenschlank noch rücksichtslos! Es liegt halt nicht jedem, sich mit Brachialgewalt durchzuboxen...

@ o. g., B-V 3313:

Eben wegen des Argumentes von Mehreinnahmen müssten dann an den Stationen der bahnbetreibenden Betriebe (U-Bahn=BVG, S-Bahn=DB bzw. S-Bahn Berlin GmbH) wieder die "Wannen" eingeführt werden! "Gleichheit" im Sinne von "alles Verkehrsmittel, für deren Benutzung Fahrgeld vorher bezahlt und das dann nachgewiesen werden soll" oder man verzichtet halt auf den ständigen Nachweis bei allen Verkehrsmitteln; dafür eher Schwerpunktkontrollen in genannten Verkehrsmitteln. Wenn man lesen kann und verstehen will, konnte man das lesen und verstehen, B-V 3313, und musste eigentlich nicht genervt daherschreiben ("erfundene", "schon wieder")!
Zitat
Harald Tschirner
Ich bin immer noch nach hinten durchgekommen. Wer das nicht tut ist faul oder gedankenlos. Und dass der Vordereinstieg Mehreinnahmen bringt hat sich auch bei vielen anderen Betrieben rumgesprochen. Wenn ein riesiger Busbetrieb wie London damit klar kommt sollte das auch hier zu bewältigen sein.

In dem 194, den ich vor ein paar Wochen nutzt, wärst auch du nicht nach hinten durch gekommen. Das war in dem Citaro LE zwischen den Haltestellen schlicht unmöglich, da dort mehrere Kinderwagen standen. Ich hab von Ostkreuz bis eine nach Nöldnerplatz gebraucht, um endlich einen der vielen freien Sitzplätze dort einnehmen zu können. Bewegung war nun an den Haltestellen möglich, wenn einer der Kinderwagen durch die Tür vorübergehend nach draußen geschoben wurde und damit den Durchgang frei gab. Wäre ich hingegen gleich am Ostkreuz hinten eingestiegen, wäre ich auch sofort zu einem der Sitzplätze gekommen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Moin!

Zitat
Arnd Hellinger
Ach ja. Wenn uns die Argumente ausgehen, bemühen wir eben irgendwelche Uralt-Klischees...?

Ich habe gerade mal das Wahlprogramm 2016 der CDU (Abschnitten 6.2 bis 6.4) durchgeschaut, zum ÖPNV sind da 380 Worte drin und zum Auto 900. Das zeigt schon etwas die Prioritäten ;-)

Zudem muss man natürlich auch Fragen, warum außer der S21 keines der geforderten Vorhaben angeschoben wurde oder gar wie der Wagenmangel der S-Bahn selbst mitverantwortet wurde (Es wird explizit ein dichterer Takt bei der S-Bahn gefordert).

Und schließlich würde ich die SPD nicht unbedingt mit "setzt sich genügend für den ÖPNV ein" auszeichnen wollen. Selbst was die Grünen umsetzen wollen ist für mich eher das Minimum.

iGEL
Zitat
Karl Lauterbach
Wenn nun selbst der Tagesspiegel Neuwahlen fordert, dürfte das Ende von RRG nicht mehr fern sein. Damit nähert sich die Bilanz des Senats beim Thema Straßenbahn unaufhaltsam der "Schwarzen Null". Dass die meisten hochfliegenden Pläne angesichts der mangelnden Umsetzungskompetenz dieser Regierung von vornherein zum Scheitern verurteilt waren, durfte man erwarten. Dass die Ergebnisse sogar noch hinter die der Vorgängersenate zurückfallen, überrascht dann doch. Wobei es sich seit Monaten abzeichnete. Wer noch nicht mal den Vordereinstieg der BVG-Busse abschaffen kann, zieht eben auch beim Schienenbau den Kürzeren.

Was sollten denn Neuwahlen bitte schön bringen?! Ich weiß nicht, was der tsp in dieser Hinsicht geschrieben hat, und - ehrlich gesagt - es interessiert mich auch nicht. Die Alternative zu Rot-Rot-Grün wäre in Berlin realistischerweise allein Rot-Schwarz. Na, und darauf haben wohl viele Menschen in Berlin gerade noch gewartet.

Und welche Bilanz soll denn ein Senat beim Thema Straßenbahn nach nicht einmal einem Jahr im Amt auch vorweisen können? Die Planungen laufen, und für die juristischen Anforderungen an den Bau von Schienenbahnen kann der Berliner Senat nichts.

Zudem müssen im Bereich der (Straßenbahn-)Planung erst einmal die nötigen Stellen ausgeschrieben und besetzt sein, von der Einarbeitung der ausgewählten Bewerber/innen einmal ganz abgesehen. Im Land Berlin musst Du mindestens mehrere Monate Vorlauf einplanen, um eine Stelle ausschreiben und besetzen zu können, zumal auch alle Beschäftigten-Vertretungen zu beteiligen sind. Wenn Du überhaupt qualifizierte Bewerber/innen findest. Nachdem die Berliner Verwaltung besonders in den letzten 10 Jahren in vielen Bereichen geradezu skelettiert wurde, ist schon ein enormer Aufwand nötig, um überhaupt die weiteren Lücken infolge von Verrentungen und Pensionierungen auszugleichen. Weißt Du, dass mittlerweile immer mehr Mitarbeiter geradezu angefleht werden, nach ihrem Ausscheiden aus dem Dienst noch irgendwie in ihren früheren Dienststellen weiterzuarbeiten?

Vor diesem Hintergrund kannst Du Dir eine politische Farbe nach Belieben aussuchen: Das Ergebnis wäre, was den Output angeht, praktisch immer dasselbe. Höchstens die Nuancen wären vielleicht anders.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2017 21:52 von Bovist66.
Zitat
Bovist66
Zitat
Karl Lauterbach
Wenn nun selbst der Tagesspiegel Neuwahlen fordert, dürfte das Ende von RRG nicht mehr fern sein. Damit nähert sich die Bilanz des Senats beim Thema Straßenbahn unaufhaltsam der "Schwarzen Null".

Was sollten denn Neuwahlen bitte schön bringen?! Ich weiß nicht, was der tsp in dieser Hinsicht geschrieben hat, und - ehrlich gesagt - es interessiert mich auch nicht. Die Alternative zu Rot-Rot-Grün wäre in Berlin realistischerweise allein Rot-Schwarz.

Mal abgesehen, dass mir ein Leitartikel im Tagesspiegel, wonach das Blatt Neuwahlen fordern würde, nicht aufgefallen ist. Wenn, und wenn man seinen Fokus auf Tegel richten würde (und seine sonstige politische Meinung mal ausblenden würde), wäre Schwarz doch das letzte, was man wählen könnte. Es war Schwarz, die die BER_Standortwahl zu verantworten hatte, es war Schwarz, die bis vor gut einem Jahr felsenfest am Single.Airport-BER festhielten.
Der einzige Vorteil wäre dann, dass wir dann ein schwarzes Gesicht haben würden, das das Scheitern vom BER und von der Tegel-Offenhaltung verkünden muss. Mir würde da allerdings ein gelbes noch besser gefallen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Die aktuellen Aussagen des Sprechers der Verkehrssenatorin lassen erahnen, wie wenig wir von dem Senat zu erwarten haben, der sich vollmundig den großen Straßenbahnausbau auf die Fahnen geschrieben hat. Man vergleiche einfach mal mit dem Koalitionsvertrag...

Senat dämpft Hoffnungen

Naja, vielleicht bekommt man ja bis Ende der Legislatur wenigstens eines der Planfeststellungsverfahren gestartet...



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.10.2017 11:19 von Karl Lauterbach.
Bin immer wieder erstaunt, das es immer noch optimistische Leute gibt, die diesem Senat (etwas zu)trauen.
Was genau steht denn in dem Artikel was Grund zum Pessimismus gäbe? Es wird darin gesagt, dass doch die Umsetzung der bisherigen Pläne Vorrang hat, dass konkret Adlershof und Turmstraße in den nächsten Wochen losgehen und das sie mal schauen, was bei den Voruntersuchungen für die weiteren Strecken rauskommt.

Die Einzige Hoffnung, die hier gedämpt wird, die die das demnächst massiv das Netz ausgebaut wird und jährlich 400mio verbaut würden. Aber für diese Hoffnung gab es auch keinen ernsthaften Anlass.
Ich bin durch die Leistungen der vorherigen Regierungen derartig bescheiden geworden, dass ich den nicht sichtbaren Fortschritt dieser Regierung geradezu euphorisch feiere!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Moin!

Wer Grund für Pessimismus sucht, kann mal die 2. Hälfte dieses Artikels in der Morgenpost lesen (Ab der Zwischenüberschrift "20 neue Strecken bis 2021"):

Das leise Comeback der Straßenbahn in Berlin

Zitat

Im Interesse eines rechtssicheren Verfahrens seien Schlusskorrekturen und redaktionelle Anpassungen notwendig, sagte Michael Tang, Sprecher von Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) der Berliner Morgenpost. Einige Gutachten müssten dafür überarbeitet werden. "Substanzielle Verzögerungen" gebe es aber nicht. Die Senatsverwaltung gehe davon aus, dass die Verfahren für die Projekte Ostkreuz, Turmstraße und Adlershof II noch in diesem Jahr eröffnet werden. Ob die Zielvorgabe von Rot-Rot-Grün, alle vier Strecken noch in dieser Legislaturperiode in Betrieb zu nehmen, erreicht werden kann, gilt unter Experten als zweifelhaft. Auch die Finanzierung steht noch nicht komplett. Laut Tang sind für die Projekte Turmstraße, Ostkreuz und Adlershof II im Haushalt rund 50 Millionen Euro vorgesehen, der tatsächliche Finanzbedarf für alle drei Vorhaben liegt nach Informationen der Morgenpost jedoch bei 80 Millionen Euro.

Wie gesagt, ich weiß dass es immer länger dauert als geplant und das R2G gerade mal ein Jahr an der Regierung ist, aber langsam sollte es Ergebnisse geben. Meine persönliche Schonfrist endet Ende des Jahres. ;-)

iGEL
Zitat
Nemo
Ich bin durch die Leistungen der vorherigen Regierungen derartig bescheiden geworden, dass ich den nicht sichtbaren Fortschritt dieser Regierung geradezu euphorisch feiere!

Das Erarbeiten rechtssicherer Planunterlagen vollzieht sich nun einmal nicht auf dem Alexander- oder Breitscheidplatz, sondern in den dafür vorgesehenen Büroräumen von BVG, SenUVK und von diesen beauftragten Ingenieurbüros. Wollte man derlei auf öffentlichen Plätzen unter allgemeinem Mitspracherecht vollziehen, dauerten die Vorlaufzeiten zum Baubeginn nochmal erheblich länger...

Viele Grüße
Arnd
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen