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Straßenbahn-Neubaustrecken
geschrieben von Karl Lauterbach 
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Bd2001
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Arec
Man sollte vielleicht mal darüber nachdenken, Kapazitäten für das Errichten von Neubaustrecken auch bei der BVG selbst zu schaffen. Immerhin hat man langfristige Ausbaupläne, so dass man damit zumindest einen Grundstock an Neubauleistungen selbst erbringen könnte, wie beispielsweise eine Streckenverlegung zum Ostkreuz. Wenn man den Bau dann beschleunigen möchte, kann man immer noch weitere Leistungen an die Wirtschaft vergeben.

Die BVG hat ja schon eine eigene Abteilung dafür. Diese Abteilung wird sogar erweitert. Gerade läuft wieder eine Stellenausschreibung: [bewerbungen.bvg.de]

Jedoch ist es nicht so leicht auf dem leergefegten Arbeitsmarkt ausreichend qualifizierte und motivierte Bewerber zu finden.

Das ist allerdings eine Planungsstelle. Ich meinte mit meinem Beitrag eine Bauabteilung, die nicht nur Instandhaltung sondern auch Neubauten selbst ausführen kann. Hat die BVG auch dafür Kapazitäten?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.10.2017 14:57 von Arec.
Bezüglich der Trassenvorschläge zur Tumstraße-II-Erweiterung: Bei Siemens rumort es in der Turbinensparte: [www.faz.net]

Wer den Artikel im Tagesspiegel die Tage aufmerksam gelesen hat, erinnert sich womöglich daran, dass eine nördliche Führung zum Bhf. Jungfernheide auch nicht zuletzt wegen der Turbinentransporte aus dem naheliegenden Werk schwierig wäre, denn für diese müsste eine spezielle Oberleitung installiert werden. Sollte das Werk nun schlimmstenfalls seine Arbeit einstellen, dann wäre zumindest dieser Grund schonmal weg.
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Arec
Das ist allerdings eine Planungsstelle. Ich meinte mit meinem Beitrag eine Bauabteilung, die nicht nur Instandhaltung sondern auch Neubauten selbst ausführen kann. Hat die BVG auch dafür Kapazitäten?

Wer Instandhaltung machen kann kann auch (in begrenzten Umfang) auch Neubau machen. Bestimmte Arbeiten wie Hoch- oder Tiefbau vergibt man lieber an Fremdfirmen, weil man dafür eigene Kapazitäten nicht hinreichend auslasten kann.
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Bd2001
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Arec
Das ist allerdings eine Planungsstelle. Ich meinte mit meinem Beitrag eine Bauabteilung, die nicht nur Instandhaltung sondern auch Neubauten selbst ausführen kann. Hat die BVG auch dafür Kapazitäten?

Wer Instandhaltung machen kann kann auch (in begrenzten Umfang) auch Neubau machen. Bestimmte Arbeiten wie Hoch- oder Tiefbau vergibt man lieber an Fremdfirmen, weil man dafür eigene Kapazitäten nicht hinreichend auslasten kann.

Ja, ich weiß. Ich bin davon ausgegangen, dass die derzeitigen Kapazitäten für die Instandhaltung des Bestandsnetzes geplant sind. Ich weiß auch nicht, ob die BVG die Möglichkeit hat, mit vertretbarem Aufwand mehrere km feste Fahrbahn zu errichten.

Da man jetzt aber absehen kann, dass es einen stetigen Baubedarf für die nächsten Jahre geben wird, wäre es ja auch ein denkbares Szenario, dass man die Kapazitäten und Ausstattung soweit erhöht, dass man auch einen gewissen Anteil an Neubauleistungen selbst erbringen kann. Das macht das ganze dann auch etwas fester gegenüber eventuellen Regierungswechseln (wobei derzeit für die bestehende Regierungskoalition weiterhin eine sehr stabile Mehrheit besteht).
Zitat
Arec
Ich bin davon ausgegangen, dass die derzeitigen Kapazitäten für die Instandhaltung des Bestandsnetzes geplant sind. Ich weiß auch nicht, ob die BVG die Möglichkeit hat, mit vertretbarem Aufwand mehrere km feste Fahrbahn zu errichten.

Nein, ausgeschlossen.
Die Straßenbahn-Bauabteilung der BVG macht nur die Wartung und Störungsbeseitigung. Selbst die Instandhaltung des Bestandsnetzes erfolgt hauptsächlich durch beauftragte Firmen, die für Arbeiten in Betriebsanlagen entsprechend unterwiesen sind und von einem externen Sicherungsdienstleister beaufsichtigt werden. Alle Baumaßnahmen im Straßenbahnnetz werden ausgeschrieben oder über Rahmenverträge beauftragt. Der Neubau ist eine Sache großer Tiefbaukonzerne.
Kein Verkehrsbetrieb unterhält heutzutage eine leistungsfähige Gleis- und Straßenbauabteilung, da alle Arbeiten durchrationalisiert sind und schweineteure Maschinen und Geräte notwendig sind, deren Anschaffung und Unterhaltung für einen einzelnen Betrieb nicht finanzierbar wäre. Nur Betreiber straßenunabhängiger Bahnen müssen eigene Baukapazitäten vorhalten, da sich die Vorhaltung spezieller Arbeitsfahrzeuge für externe Gleisbauanbieter wiederum zu teuer wäre und solche Bahnanlagen nur von Bahnbetriebsangehörigen oder in deren Begleitung betreten werden dürfen. Aber auch hier finden größere Erneuerungen bei Streckensperrung immer mit Hilfe von Baufirmen statt.

so long

Mario
Zitat
Pneumatik
Ich möchte zum Thema Linienkonzept Überlegungen nochmal die Korridore vor Augen führen.

Dazu wurde eine Seite mit Online-Formular zur breiten Beteiligung der Öffentlichkeit (zumindest der Menschen mit Internetzugang) eingerichtet: [www.berlin.de]
Also nicht meckern, sondern konstruktiv mitarbeiten.

so long

Mario
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der weiße bim
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Arec
Ich bin davon ausgegangen, dass die derzeitigen Kapazitäten für die Instandhaltung des Bestandsnetzes geplant sind. Ich weiß auch nicht, ob die BVG die Möglichkeit hat, mit vertretbarem Aufwand mehrere km feste Fahrbahn zu errichten.

Nein, ausgeschlossen.
Die Straßenbahn-Bauabteilung der BVG macht nur die Wartung und Störungsbeseitigung. Selbst die Instandhaltung des Bestandsnetzes erfolgt hauptsächlich durch beauftragte Firmen, die für Arbeiten in Betriebsanlagen entsprechend unterwiesen sind und von einem externen Sicherungsdienstleister beaufsichtigt werden. Alle Baumaßnahmen im Straßenbahnnetz werden ausgeschrieben oder über Rahmenverträge beauftragt. Der Neubau ist eine Sache großer Tiefbaukonzerne.
Kein Verkehrsbetrieb unterhält heutzutage eine leistungsfähige Gleis- und Straßenbauabteilung, da alle Arbeiten durchrationalisiert sind und schweineteure Maschinen und Geräte notwendig sind, deren Anschaffung und Unterhaltung für einen einzelnen Betrieb nicht finanzierbar wäre. Nur Betreiber straßenunabhängiger Bahnen müssen eigene Baukapazitäten vorhalten, da sich die Vorhaltung spezieller Arbeitsfahrzeuge für externe Gleisbauanbieter wiederum zu teuer wäre und solche Bahnanlagen nur von Bahnbetriebsangehörigen oder in deren Begleitung betreten werden dürfen. Aber auch hier finden größere Erneuerungen bei Streckensperrung immer mit Hilfe von Baufirmen statt.

Realistisch betrachtet wird man die nächsten 15 Jahre Straßenbahnstrecken in Berlin errichten. Wenn man Überlegungen für Straßenbahnstrecken in Spandau, Steglitz, Charlottenburg weitere Bereiche im S-Bahn-Ring ernst meint mutmaßlich auch darüber hinaus. Da können sich auch teure Spezialgeräte rentieren.

Zudem betriebt die BVG auch straßenunabhängige Bahnen mit gleicher Spurweite und lediglich anderer Gleisneigung, was aber für Baugerät eher nachrangig ist.
So ein Baugerät lohnt sich, wenn man es so zu ca. mit einer Auslastung von 100% inklusive der Transportwege einsetzen kann. Daran glaube ich in meinen kühnsten Träumen nicht. Obwohl es natürlich was hätte, Straßenbahnstrecken bauen zu müssen, damit der Bautrupp ausgelastet ist.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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der weiße bim
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Pneumatik
Ich möchte zum Thema Linienkonzept Überlegungen nochmal die Korridore vor Augen führen.

Dazu wurde eine Seite mit Online-Formular zur breiten Beteiligung der Öffentlichkeit (zumindest der Menschen mit Internetzugang) eingerichtet: [www.berlin.de]
Also nicht meckern, sondern konstruktiv mitarbeiten.
Gibt es die vorgertragenen Folien irgendwo?
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Arec
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der weiße bim
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Arec
Ich bin davon ausgegangen, dass die derzeitigen Kapazitäten für die Instandhaltung des Bestandsnetzes geplant sind. Ich weiß auch nicht, ob die BVG die Möglichkeit hat, mit vertretbarem Aufwand mehrere km feste Fahrbahn zu errichten.

Nein, ausgeschlossen.
Die Straßenbahn-Bauabteilung der BVG macht nur die Wartung und Störungsbeseitigung. Selbst die Instandhaltung des Bestandsnetzes erfolgt hauptsächlich durch beauftragte Firmen, die für Arbeiten in Betriebsanlagen entsprechend unterwiesen sind und von einem externen Sicherungsdienstleister beaufsichtigt werden. Alle Baumaßnahmen im Straßenbahnnetz werden ausgeschrieben oder über Rahmenverträge beauftragt. Der Neubau ist eine Sache großer Tiefbaukonzerne.
Kein Verkehrsbetrieb unterhält heutzutage eine leistungsfähige Gleis- und Straßenbauabteilung, da alle Arbeiten durchrationalisiert sind und schweineteure Maschinen und Geräte notwendig sind, deren Anschaffung und Unterhaltung für einen einzelnen Betrieb nicht finanzierbar wäre. Nur Betreiber straßenunabhängiger Bahnen müssen eigene Baukapazitäten vorhalten, da sich die Vorhaltung spezieller Arbeitsfahrzeuge für externe Gleisbauanbieter wiederum zu teuer wäre und solche Bahnanlagen nur von Bahnbetriebsangehörigen oder in deren Begleitung betreten werden dürfen. Aber auch hier finden größere Erneuerungen bei Streckensperrung immer mit Hilfe von Baufirmen statt.

Realistisch betrachtet wird man die nächsten 15 Jahre Straßenbahnstrecken in Berlin errichten. Wenn man Überlegungen für Straßenbahnstrecken in Spandau, Steglitz, Charlottenburg weitere Bereiche im S-Bahn-Ring ernst meint mutmaßlich auch darüber hinaus. Da können sich auch teure Spezialgeräte rentieren.

Zudem betriebt die BVG auch straßenunabhängige Bahnen mit gleicher Spurweite und lediglich anderer Gleisneigung, was aber für Baugerät eher nachrangig ist.

Eben nicht- dazu müsste es Tunnelprofiltauglich sein, die letzte Maschine dieser Art hat noch die BVB beschafft,
und diese wurde bald nach der Fusion mit der BVG verkauft, nicht zuletzt aus dem Grund, das fast die komplette
Gleisbauabteilung der Straßenbahn die erste Abfindungsregelung nutzte und bei einer Fremdfirma neu anfing-auf Baustellen der BVG....

T6JP
Zitat
der weiße bim

Dazu wurde eine Seite mit Online-Formular zur breiten Beteiligung der Öffentlichkeit (zumindest der Menschen mit Internetzugang) eingerichtet: [www.berlin.de]

Der Link führt ja im Prinzip auch zur Veröffentlichung der Voruntersuchung der möglichen Straßenbahn-Anbindung der Elisabeth-Aue in Pankow.
Das Vorhaben ist in dieser Legislaturperiode vom Tisch - klar. Sollte man aber 2021/2022 bei einer anderen Zusammensetzung des Senats zu dem Schluss kommen, das Areal doch für den Wohnungsbau zu nutzen, kann dann diese Voruntersuchung verwendet werden? Oder fängt der ganze Prozess dann nocheinmal von vorne an?
Zitat
T6Jagdpilot
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Arec
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der weiße bim
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Arec
Ich bin davon ausgegangen, dass die derzeitigen Kapazitäten für die Instandhaltung des Bestandsnetzes geplant sind. Ich weiß auch nicht, ob die BVG die Möglichkeit hat, mit vertretbarem Aufwand mehrere km feste Fahrbahn zu errichten.

Nein, ausgeschlossen.
Die Straßenbahn-Bauabteilung der BVG macht nur die Wartung und Störungsbeseitigung. Selbst die Instandhaltung des Bestandsnetzes erfolgt hauptsächlich durch beauftragte Firmen, die für Arbeiten in Betriebsanlagen entsprechend unterwiesen sind und von einem externen Sicherungsdienstleister beaufsichtigt werden. Alle Baumaßnahmen im Straßenbahnnetz werden ausgeschrieben oder über Rahmenverträge beauftragt. Der Neubau ist eine Sache großer Tiefbaukonzerne.
Kein Verkehrsbetrieb unterhält heutzutage eine leistungsfähige Gleis- und Straßenbauabteilung, da alle Arbeiten durchrationalisiert sind und schweineteure Maschinen und Geräte notwendig sind, deren Anschaffung und Unterhaltung für einen einzelnen Betrieb nicht finanzierbar wäre. Nur Betreiber straßenunabhängiger Bahnen müssen eigene Baukapazitäten vorhalten, da sich die Vorhaltung spezieller Arbeitsfahrzeuge für externe Gleisbauanbieter wiederum zu teuer wäre und solche Bahnanlagen nur von Bahnbetriebsangehörigen oder in deren Begleitung betreten werden dürfen. Aber auch hier finden größere Erneuerungen bei Streckensperrung immer mit Hilfe von Baufirmen statt.

Realistisch betrachtet wird man die nächsten 15 Jahre Straßenbahnstrecken in Berlin errichten. Wenn man Überlegungen für Straßenbahnstrecken in Spandau, Steglitz, Charlottenburg weitere Bereiche im S-Bahn-Ring ernst meint mutmaßlich auch darüber hinaus. Da können sich auch teure Spezialgeräte rentieren.

Zudem betriebt die BVG auch straßenunabhängige Bahnen mit gleicher Spurweite und lediglich anderer Gleisneigung, was aber für Baugerät eher nachrangig ist.

Eben nicht- dazu müsste es Tunnelprofiltauglich sein, die letzte Maschine dieser Art hat noch die BVB beschafft,
und diese wurde bald nach der Fusion mit der BVG verkauft, nicht zuletzt aus dem Grund, das fast die komplette
Gleisbauabteilung der Straßenbahn die erste Abfindungsregelung nutzte und bei einer Fremdfirma neu anfing-auf Baustellen der BVG...

Zu Zeiten, als man über Stilllegungen und nicht Neubauten gesprochen hat, mag man zumindest die Argumente der Auflösung/Schrumpfung der Gleisbauabteilung verstehen, auch wenn man sie nicht teilen muss.

Allerdings sind tunnelprofiltaugliche Maschinen üblicherweise auch außerhalb von Tunneln einsetzbar. Natürlich findet man viele Gründe, warum irgendwas nicht geht. Wenn man es aber schafft, so komplexe Themen wie Straßenbahnstreckenneubauten zu planen und durchzuführen, denke ich, wird man auch das Problem des eigenen Gleisbaus beheben können, wenn man nur will.

Es ist schlussendlich auch nicht so, dass es nur ein Gleisbauunternehmen gibt, was hochausgelastetes und auf Straßenbahnen spezialisiertes Baugerät hat, auch dort gibt es Wettbewerb bei relativ kleiner Anzahl von Neubauvorhaben in Deutschland, auch wenn es in den letzten wenigen Jahren etwas mehr wurde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.10.2017 13:54 von Arec.
Weiß jemand, warum nicht gleich der Streckenabschnitt von der Kreuzung Turmstraße/Beusselstraße bis zum Zoo mituntersucht wird?

Mit der Umsetzung des vollen "Moabiter Sterns" wären zahlreiche und garantiert gut nachgefragte Linienverlängerungen möglich:

M13 ab Virchow Klinikum via Turmstr./Beusselstr. und U Ernst-Reuter-PLatz bis Zoo verlängert
M5/50 ab Hbf via U Turmstr., S Beusselstr. bis Virchow Klinikum und weiter bis Frz. Buchholz (gleichzeitig Ersatz des TXL-Ersatzbusses 105)
M10 (oder M8) ab Hbf via U Turmstr. und U Mierendorffplatz nach S Jungfernheide (wobei mir nicht so ganz klar ist, warum man - wenn es demnächst eine S Bahn vom Hbf nach Jungfernheide gibt - überhaupt den Abschnitt Mierendorffplatz - S Jungfernheide benötigt wird, außer wenn die Linie später Richtung TXL weiter gebaut wird)
M8 (oder 12) ab Hbf via Turmstr./Beusselstr. und U Ernst-Reuter-PLatz bis Zoo verlängert

Mit vergleichbar wenigen neuen Straßenbahnkilometern hätte man alle wesentlichen und nachfragestarken Relationen mit Direktverbindungen versorgt, so wie das beispielsweise heute in Weißensee der Fall ist.
Zitat
Arec
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Arec
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der weiße bim
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Arec
Ich bin davon ausgegangen, dass die derzeitigen Kapazitäten für die Instandhaltung des Bestandsnetzes geplant sind. Ich weiß auch nicht, ob die BVG die Möglichkeit hat, mit vertretbarem Aufwand mehrere km feste Fahrbahn zu errichten.

Nein, ausgeschlossen.
Die Straßenbahn-Bauabteilung der BVG macht nur die Wartung und Störungsbeseitigung. Selbst die Instandhaltung des Bestandsnetzes erfolgt hauptsächlich durch beauftragte Firmen, die für Arbeiten in Betriebsanlagen entsprechend unterwiesen sind und von einem externen Sicherungsdienstleister beaufsichtigt werden. Alle Baumaßnahmen im Straßenbahnnetz werden ausgeschrieben oder über Rahmenverträge beauftragt. Der Neubau ist eine Sache großer Tiefbaukonzerne.
Kein Verkehrsbetrieb unterhält heutzutage eine leistungsfähige Gleis- und Straßenbauabteilung, da alle Arbeiten durchrationalisiert sind und schweineteure Maschinen und Geräte notwendig sind, deren Anschaffung und Unterhaltung für einen einzelnen Betrieb nicht finanzierbar wäre. Nur Betreiber straßenunabhängiger Bahnen müssen eigene Baukapazitäten vorhalten, da sich die Vorhaltung spezieller Arbeitsfahrzeuge für externe Gleisbauanbieter wiederum zu teuer wäre und solche Bahnanlagen nur von Bahnbetriebsangehörigen oder in deren Begleitung betreten werden dürfen. Aber auch hier finden größere Erneuerungen bei Streckensperrung immer mit Hilfe von Baufirmen statt.

Realistisch betrachtet wird man die nächsten 15 Jahre Straßenbahnstrecken in Berlin errichten. Wenn man Überlegungen für Straßenbahnstrecken in Spandau, Steglitz, Charlottenburg weitere Bereiche im S-Bahn-Ring ernst meint mutmaßlich auch darüber hinaus. Da können sich auch teure Spezialgeräte rentieren.

Zudem betriebt die BVG auch straßenunabhängige Bahnen mit gleicher Spurweite und lediglich anderer Gleisneigung, was aber für Baugerät eher nachrangig ist.

Eben nicht- dazu müsste es Tunnelprofiltauglich sein, die letzte Maschine dieser Art hat noch die BVB beschafft,
und diese wurde bald nach der Fusion mit der BVG verkauft, nicht zuletzt aus dem Grund, das fast die komplette
Gleisbauabteilung der Straßenbahn die erste Abfindungsregelung nutzte und bei einer Fremdfirma neu anfing-auf Baustellen der BVG...

Zu Zeiten, als man über Stilllegungen und nicht Neubauten gesprochen hat, mag man zumindest die Argumente der Auflösung/Schrumpfung der Gleisbauabteilung verstehen, auch wenn man sie nicht teilen muss.

Allerdings sind tunnelprofiltaugliche Maschinen üblicherweise auch außerhalb von Tunneln einsetzbar. Natürlich findet man viele Gründe, warum irgendwas nicht geht. Wenn man es aber schafft, so komplexe Themen wie Straßenbahnstreckenneubauten zu planen und durchzuführen, denke ich, wird man auch das Problem des eigenen Gleisbaus beheben können, wenn man nur will.

Es ist schlussendlich auch nicht so, dass es nur ein Gleisbauunternehmen gibt, was hochausgelastetes und auf Straßenbahnen spezialisiertes Baugerät hat, auch dort gibt es Wettbewerb bei relativ kleiner Anzahl von Neubauvorhaben in Deutschland, auch wenn es in den letzten wenigen Jahren etwas mehr wurde.

Arec: nein. Du kannst noch so viel herumtheoretisieren, was alles denkbar, möglich oder vorstellbar sei. Es ist schlich nicht sinnvoll.
Gleisbau ist einfach viel zu komplex, als dass die BVG als Betreiberin sämtliche Maschinen zur Errichtung vorhalten könnte. Schau Dir doch bitte nur an, wieviele Fachfirmen an der Verlängerung Hbf beteiligt waren. Und selbst wenn man sich die omnikompetente Bauabteilung leisten würde, wäre das einfach ökonomischer Schwachsinn. Dann müsste man ja den Neubau an die Kapazitäten dieser Abteilung anpassen, sprich jedes Jahr eine definierte Länge Neubaustrecke bauen. Das ist weder politisch noch planerisch möglich, noch im entferntesten sinnvoll. Entweder, der teuer eingekaufte Bautrupp ist chronisch unterausgelastet und verbrennt damit kontinuierlich Steuergeld. Oder es werden doch mal mehr Kilometer aufmal gebaut, dann muss man, genau wie heute, Leistungen von außen einkaufen. Also nix gewonnen.
Zitat
Tom81
Weiß jemand, warum nicht gleich der Streckenabschnitt von der Kreuzung Turmstraße/Beusselstraße bis zum Zoo mituntersucht wird?

Mit der Umsetzung des vollen "Moabiter Sterns" wären zahlreiche und garantiert gut nachgefragte Linienverlängerungen möglich:

M13 ab Virchow Klinikum via Turmstr./Beusselstr. und U Ernst-Reuter-PLatz bis Zoo verlängert
M5/50 ab Hbf via U Turmstr., S Beusselstr. bis Virchow Klinikum und weiter bis Frz. Buchholz (gleichzeitig Ersatz des TXL-Ersatzbusses 105)
M10 (oder M8) ab Hbf via U Turmstr. und U Mierendorffplatz nach S Jungfernheide (wobei mir nicht so ganz klar ist, warum man - wenn es demnächst eine S Bahn vom Hbf nach Jungfernheide gibt - überhaupt den Abschnitt Mierendorffplatz - S Jungfernheide benötigt wird, außer wenn die Linie später Richtung TXL weiter gebaut wird)
M8 (oder 12) ab Hbf via Turmstr./Beusselstr. und U Ernst-Reuter-PLatz bis Zoo verlängert

Mit vergleichbar wenigen neuen Straßenbahnkilometern hätte man alle wesentlichen und nachfragestarken Relationen mit Direktverbindungen versorgt, so wie das beispielsweise heute in Weißensee der Fall ist.

Sehr guter Ansatz:
Ich würde allerdings die Linien ein wenig modifizieren.
M10 und M13 sind ehemalige Ringlinien. Diese sollten also dann auch zunächst den Zoologischen Garten erreichen.
Die M5 fährt jetzt schon die wichtigsten Halte des TXL in der Innenstadt an und wäre deshalb für die Stecke nach Jungfernheide geeignet.

Überblick:
M5 S+U Jungfernheide - Moabit - Berlin Hauptbahnhof - S Hackescher Markt - S+U Alexanderplatz und weiter wie bisher
M10 S+U Zoologischer Garten - Moabit - Berlin Hauptbahnhof - S Nordbahnhof und weiter wie bisher bis U Hermannplatz
M13 S+U Zoologischer Garten - Moabit - Seestraße - Prenzlauer Berg - Weißensee und weiter wie bisher bis U Hermannplatz
Zitat
Ostkreuzi
M10 und M13 sind ehemalige Ringlinien. Diese sollten also dann auch zunächst den Zoologischen Garten erreichen.
Zitat

M10 S+U Zoologischer Garten - Moabit - Berlin Hauptbahnhof - S Nordbahnhof und weiter wie bisher bis U Hermannplatz
M13 S+U Zoologischer Garten - Moabit - Seestraße - Prenzlauer Berg - Weißensee und weiter wie bisher bis U Hermannplatz

Wenn man dann noch die langfristig geplanten Strecken
(1) Schöneweide - Baumschulenweg - Sonnenallee - Hermannplatz - Hallesches Tor - Potsdamer Platz
sowie (2) die Abzweigstrecke zum Zoo (via Lützowplatz, Wittenbergplatz) von der Trasse Alex - Potsdamer Platz - Steglitz
ins Auge fasst, so wäre ein Ringschluss der Linien M10/M13 gar nicht mal so schwer:

M10/M13 ("Südring"): Hermannplatz - Hallesches Tor - Potsdamer Platz - Potsdamer Brücke - Lützowplatz - Wittenbergplatz - Zoo
Mal abgesehen davon, dass wir hier nicht bei LiniePlus sind, sind M10 und M13 zum Hermannplatz zuviel. Die M10 reicht.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Wieso LiniePlus? Meine Ausführungen sind keine größenwahnsinnigen Fantasien meinerseits, sondern imgrunde nur eine logische Verknüpfung zweier tatsächlich geplanter Neubaustrecken, über die in diesem Forum schon viel diskuttiert wurde.

Ich verweise hierfür auf die erste Seite dieses Themas, insbesondere ab dem Beitrag, wo der Artikel der Berliner Zeitung zu den Neubauplänen verlinkt wurde.
Bis dahin fließt noch viel Wasser die Spree runter und die Linien können auch nicht immer länger und länger werden. Wer weiß, welche Linien es bis dahin gibt?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Eigentlich ist die Frage, welche Linien über die besagten Strecken fahren werden, mir herzlich egal. Vieles kann und wird sich ändern.
Ich habe den Gedanken von Ostkreuzi lediglich weitergesponnen, zumal er schrieb, dass M10+M13 früher Ringlinien gewesen sind und den Zoologischen Garten angefahren haben. Der Rest war eine naheliegende Konsequenz aus den mir vorliegenden Informationen.
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