Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Straßenbahn-Neubaustrecken
geschrieben von Karl Lauterbach 
.. und ich dachte, der Beitrag von Karl Lauterbach sei IRONIE gewesen.

Die vielen aufgeregten Reaktionen haben mich jetzt aber ganz nachdenklich gemacht - sollte mein Ironiedetektor kaputt sein?
Die Autoindustrie wird solche automatischen Fahrzeuge als Mischung aus öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln sowieso nicht entwickeln. Denn dann fehlt die Freude am fahren und wenn die Dinger auch überall zur Verfügung stehen, besteht die Gefahr, dass viele Leute kein eigenes Auto mehr haben werden, auch auf dem Land. Und dann werden 80% der Autos nichtmehr gebaut werden. Daher wird sich die deutsche Autoindustrie dieser Entwicklung verweigern.

Folglich werden die Dinger eher aus China kommen und von der Elektronikindustrie entwickelt werden. Diese ist hinsichtlich der Einschätzung ihres Potenzials weitaus undogmatischer als die Autoindustrie. Folglich wird nicht die Abschaffung der Straßenbahn oder die Ersetzung des ÖPNV das Ziel werden, sondern ausschließlich die Gewinnmaximierung. Den größten Gewinn wird man im Zulauf auf leistungsfähige ÖPNV-Strecken machen können. In der Innenstadt wird der Platz weiterhin zu knapp für eine alleinige Nutzung des MIV oder seiner Nachfolger sein. Und da die deutsche Autoindustrie damit nichtsmehr zu tun haben wird, wird das neue Verkehrssystem nicht die Unterstützung haben, wie es heute die Autoindustrie in der Politik hat. Von daher sehe ich nicht, dass wir zukünftig keine Straßenbahn mehr brauchen werden. Eigentlich sind eher die Zubringerbusse und Taxis als erste gefährdet.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
krickstadt
Zitat

"neuer" am 19.10.2017 um 22.31 Uhr:

Gibt es die vorgetragenen Folien irgendwo?

Sowohl über die von "der weiße bim" genannten Seite zur Online-Beteiligung als auch über die Projektseite kann eine PDF-Datei mit den gezeigten Folien geladen werden:

<http://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/oepnv/netzplanung/download/strassenbahnverlaengerung_turmstr_dialogveranstaltung20171017.pdf>
(PDF-Datei, 5.363.826 Bytes).

Gruß, Thomas
Danke, da hatte ich wohl Tomaten auf den Augen.
Zitat
Ostkreuzi
Möchten die Genossen also die Mauer wieder aufbauen?

In Geschichte gepennt? Die Mauer wurde nicht vom Westen aus errichtet. Die Wachtürme und die Gewehre zeigten auf die andere Seite.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Karl Lauterbach
Wirres Geschwafel zur SPD und zur Straßenbahn...

Und warum hast du dir als Nick den Namen eines SPD-Politikers gewählt?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Karl Lauterbach
Die SPD-Basis West sieht in ihr offenbar eine „veraltete Technologie“ und setzt stattdessen auf die „Zukunft“ Car-Sharing

Car-Sharing ist ÖPNV und bringt die Masse der Leute von A nach B? Interessante Theorie :) Wie viel Autos braucht es für alle Umläufe der M4?
Zitat
Karl Lauterbach
Nicht nur außerhalb, auch innerhalb der gegenwärtigen Koalition mehren sich die Bremssignale für die Straßenbahn. Die SPD-Basis West sieht in ihr offenbar eine „veraltete Technologie“ und setzt stattdessen auf die „Zukunft“ Car-Sharing:

SPD-Basis contra Straßenbahn

Es ist absehbar, dass demnächst dieser konservative (und offenbar vom Horizont her sehr beengte) Flügel den Ton angeben wird. Alle ernsten Nachfolgekandidaten des als Ablösekandidaten gehandelten Regierenden Bürgermeisters sind pro U-Bahn und pro Auto, contra Straßenbahn. Wohl gemerkt eine Taktik, die auch Scholz in Hamburg mehrfach den Wahlerfolg gebracht hat. Das Thema Straßenbahn-Renaissance in Berlin ist tot, bevor es begonnen hat.

Ganz so negativ würde ich das nicht sehen. Anders als in Hamburg besteht in Berlin ein (gemessen an der Größe der "Gesamtstadt") "kleiner, aber feiner" Straßenbahnbetrieb, den ich für vorzeigbar und zukunftsfähig halte - auch und gerade dank der Verkehrspolitik der Berliner SPD in den letzten Jahrzehnten.

Auch besteht die "Westberliner" SPD nicht nur aus den Kreisen Reinickendorf und Neukölln, und der Berliner Senat mehrheitlich nicht aus Mitgliedern der SPD.

Die Straßenbahnerweiterungen werden u.a. Fahrspuren und Parkplätze "kosten". Hier müssen gerade von denen, die mehr Straßenbahn wollen, tragfähige Lösungen entwickelt werden. Wenn das gelingt, wird es auch mit dem Netzausbau weitergehen.

Noch einen schönen Sonntag wünscht Euch
Marienfelde
Ein Beitrag wurde wegen der gewählten Formulierung entfernt.

Nebenbei möchte ich euch daran erinnern im Profil eine erreichbare Mailadresse zu hinterlegen. Versuchen wir jemanden zu erreichen und die Mailadresse ist nicht mehr aktuell, sperren wir den betroffenen Account, bis wieder ein Kontakt hergestellt ist.

Gruß, Tom Gerlich - stv. Forumleiter
Zitat
Karl Lauterbach
Zitat
Ostkreuzi
Möchten die Genossen also die Mauer wieder aufbauen? Es ist doch nicht zu glauben, welche Betonköpfe sich da im Westen tummeln.
Sind die immer noch nicht in unserem Berlin angekommen? Hoffentlich sterben die bald weg. Das wäre eine regelrechte Befreiung.

Ich darf doch sehr bitten! Nur weil die SPD-Vertreter gegen die Straßenbahn sind, hoffen Sie auf deren Tod? Das kann ja wohl nicht sein! Hier ist eine offizielle Entschuldigung fällig, das ist sehr schockierend.

Ich muss schon sagen, so wichtig sind die rumpelnden Eisenkisten nun auch wieder nicht. Hamburg zeigt seit Jahrzehnten, dass man auch ohne Tram einen klasse ÖPNV hinbekommt, der Berlin in puncto Komfort, Sicherheit und Pünktlichkeit um Längen überlegen ist. Es ist zu akzeptieren, dass offenbar die Mehrheit der Westberliner der Tram nichts abgewinnen kann. Insofern wird es für den Frieden der Stadt das Beste sein, das ohnehin nicht realisierbare Straßenbahn-Westausdehnungsprogramm nach Erreichen der Turmstraße komplett zu beerdigen. Die Tram im Osten mag dann noch einige Jahre auf Verschleiß gefahren werden, bevor dann ab ca. 2030 moderne und flexible autonome Systeme berlinweit greifen und die gute alte Eisen-Liese in die verdiente Rente schicken.

Ich nehm mal eine Nadel und zerpiekse diesen alten Westberliner Traum *pöff*
Und wenn dann unsanft auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen wird und man sich verwundert am Kopf und am Allerwertesten fasst, ob wirklich alles heil ist,
wird man feststellen, das gelebte Elektromobilität aus Straßenbahn, U+Sbahn und Obus/Batteriebus besteht.
Und eben nicht auf Verschleiss gefahren, sondern ständig ausgebaut und modernisiert.

Diese These von K.L. ist so ziemlich das alte Westberliner Frontstadtdenken, was seit den Abgang des Users 49 Durchlaufwagen endlich aus dem Forum verschwunden war.

T6JP
Zitat
Marienfelde


Die Straßenbahnerweiterungen werden u.a. Fahrspuren und Parkplätze "kosten". Hier müssen gerade von denen, die mehr Straßenbahn wollen, tragfähige Lösungen entwickelt werden. Wenn das gelingt, wird es auch mit dem Netzausbau weitergehen.

Noch einen schönen Sonntag wünscht Euch
Marienfelde

Die Lösung ist einfach folgende:

1. Es stehen Parkplätze in Parkhäusern leer, sodass keine Notwendigkeit besteht, den Straßenraum zusätzlich auch noch dem Autofahrer zur Verfügung zu stellen. Zudem sind viele wegkommenden Parkplätze auch heute bereits keine (illegale Parkplätze), z.B. an Bushaltestellen und im verkehrsberuhigten Bereich.
2. Bei vielen Straßenbahn-Perspektivstrecken gibt es Busspuren. Folglich wird kaum eine Fahrspur geopfert werden müssen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ich denke, Beleidigungen führen nicht weiter, nur sachliche Diskussion. Und von den Fakten her muss man sagen, dass die Straßenbahn einfach viele Nachteile hat. Ua behindern die scheppernden Eisenkisten den fließenden Verkehr und haben ein veritables Lärmproblem! Und das für mickrige 20% (?) Anteil am ÖPNV in Berlin. Da sind U-Bahn und Bus hochüberlegen.
Zitat
Latschenkiefer
.. und ich dachte, der Beitrag von Karl Lauterbach sei IRONIE gewesen.

Ganz ehrlich - im Moment des Lesens und auch meines Schreibens habe ich nicht einen Augenblick an sowas gedacht. Hm.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Das altwestberliner Denken ist hier auch schon hundert mal widerlegt worden und man muss nicht immer wider von vorn anfangen Ich liebe Hamburg, aber Autofahren kann man da auch nicht. Also es gibt zig andere altbundesdeutsche Städte mit funktionierenden Straba-Systemen. Das haben die Altwestberliner noch nicht bemerkt. Und ob das Go-Card Prinzip wirklich Realität wird, das warten wir mal schön ab. Das klappt nämlich nie, weil der MIV im Weg ist. ;-)
Zitat
Karl Lauterbach
Ich denke, Beleidigungen führen nicht weiter, nur sachliche Diskussion.

"Scheppernde Eisenkisten" ist für dich also sachlich?

Zitat
Karl Lauterbach
Und von den Fakten her muss man sagen, dass die Straßenbahn einfach viele Nachteile hat.

Das sind allein deine alternativen Fakten. Hat dich mal ein PKW am Kopf getroffen?

Zitat
Karl Lauterbach
Ua behindern die scheppernden Eisenkisten den fließenden Verkehr und haben ein veritables Lärmproblem!

Ua? Bist du ein Esel? Ja, es ist schon schlimm, wie die M10 auf der Warschauer Straße am Stau vorbeifährt. Oder die M4 auf der Greifswalder. Oder die M5, M6 und M8 auf der Landsberger. Oder die M2 auf der Prenzlauer. Da wären natürlich "leise" Doppeldecker vom Typ DL, die sich in den Stau stellen die viel bessere Alternative...

Zitat
Karl Lauterbach
Und das für mickrige 20% (?) Anteil am ÖPNV in Berlin. Da sind U-Bahn und Bus hochüberlegen.

Ja, der ÖPNV-Anteil der U-Bahn im Bezirk Treptow-Köpenick ist schon hammergeil...!

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Karl Lauterbach
Ich denke, Beleidigungen führen nicht weiter, nur sachliche Diskussion. Und von den Fakten her muss man sagen, dass die Straßenbahn einfach viele Nachteile hat. Ua behindern die scheppernden Eisenkisten den fließenden Verkehr und haben ein veritables Lärmproblem! Und das für mickrige 20% (?) Anteil am ÖPNV in Berlin. Da sind U-Bahn und Bus hochüberlegen.

Was mich gerade ein wenig wundert: als Du Ende August diesen Thread hier eröffnet hast, klangen Deine Postings eigentlich ernsthaft und positiv interessiert und Deine pessimistische Grundhaltung, was den Ausbau angeht, hielt ich für eher aus einer Enttäuschung heraus entstanden.... Egal, generell schade, dass dieser insgesamt bisher nah am Thema gebliebene Diskussions-Strang jetzt doch wieder in das hier schon gefühlt 350 Mal durchgekaute "Pro/Contra-Straßenbahn" abgleitet.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.10.2017 13:00 von TMBerlin.
Zitat
B-V 3313
Da wären natürlich "leise" Doppeldecker vom Typ DL, die sich in den Stau stellen die viel bessere Alternative...

Fairerweise muss man hier aber sagen, dass man für Busse genauso "rigoros" eigene, also bauliche getrennte, Trassen wie für die Straßenbahn herstellen könnte. Warum das auf staugefährdeten Straßen nicht gemacht wird verstehe ich auch nicht ganz.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2017 12:27 von gt670dn.
Zitat
gt670dn
Zitat
B-V 3313
Da wären natürlich "leise" Doppeldecker vom Typ DL, die sich in den Stau stellen die viel bessere Alternative...

Fairerweise muss man hier aber sagen, dass man für Busse genauso "rigoros" eigene, also bauliche getrennte, Trassen wie für die Straßenbahn herstellen könnte. Warum das auf staugefährdeten Straßen nicht gemacht wird verstehe ich auch nicht ganz.

Richtig, das wäre der Königsweg! Flexible spurtstarke Busse, die auf Stau-Strecken Vorrang haben, stellen jede Eisen-Liese in den Schatten.
Zitat
Karl Lauterbach
Richtig, das wäre der Königsweg! Flexible spurtstarke Busse, die auf Stau-Strecken Vorrang haben, stellen jede Eisen-Liese in den Schatten.

Wo lebst du eigentlich? Willst du uns ernsthaft sagen, dass ein Bus schneller beschleunigen kann als eine Straßenbahn? So weltfremd schätze ich nicht einmal dich ein.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Karl Lauterbach
Richtig, das wäre der Königsweg! Flexible spurtstarke Busse, die auf Stau-Strecken Vorrang haben, stellen jede Eisen-Liese in den Schatten.

Finde ich nicht gut. An Kreuzungsüberfahrten blockieren die Flitzebusse minutenlang den lebensnotwendigen Wirtschaftsverkehr. Linksabbiegen würde praktisch unmöglich werden. Für die Trassen müssten über tausend teils junger Bäume gefällt werden. Und außerdem fahren die Blechbusse kleine Kinder tot.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
gt670dn
Fairerweise muss man hier aber sagen, dass man für Busse genauso "rigoros" eigene, also bauliche getrennte, Trassen wie für die Straßenbahn herstellen könnte. Warum das auf staugefährdeten Straßen nicht gemacht wird verstehe ich auch nicht ganz.

Was hat man denn davon? Wenn man schon Mittelstreifen umgestaltet, dann sind Rasengleise die erste Wahl und nicht eine 6m breite Fahrbahn aus Beton.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen