Re: Straßenbahn-Neubaustrecken 18.02.2018 20:05 |
Ich bitte dich, es ist doch wohl klar, dass man nie 100% Zustimmung für ein Projekt erhalten wird, das hat nicht mal die SED geschaft *duck und weg*Zitat
Jay
Zitat
hansaplatz
Vielen Dank für die Zusammenfassung! Schön zu sehen, dass es in allen Bereichen des Tram-Ausbaus vorangeht. Die Bürgerbeteiligung ist ein zentrales Element zur Schaffung von Akzeptanz von Projekten dieser Art, ich bin daher sehr froh, dass die Politik zumindest in Berlin das verstanden hat. Wie man vor allem in Moabit sehen konnte, hat die frühe Miteinbeziehung der Bürgerinnen und Bürger jeder Tram-Kritik den Zahn gezogen. Von daher ist es nur konsequent, dass die Strategie der Miteinbeziehung auf alle anderen Projekte übertragen wird. Zumal es auch ein demokratischer Prozess ist.
Den Zahn muss ich dir leider ziehen. Der Senat kann eine noch so gute Vorabbeteiligung durchführen. NIMBYs sind da wie gewissen Trolle und lassen sich argumentativ nicht überzeugen, vor allem wenn sie durch ein solches Projekt einen Vorteil verlieren. Die Möglichkeit zu klagen bleibt ihnen erhalten und im Fall von Ostkreuz und Hermannplatz sind Klagen zu erwarten. In Mahlsdorf hat gar der Gewinner des Direktmandats zum Abgeordnetenhaus angekündigt gegen ein Planfeststellungsverfahren vorzugehen, wenn es nicht nach seinen Vorstellungen läuft. Und auch da war es eine reine Informationsveranstaltung.
Übrigens hat man auch in Moabit nicht allen Kritikern den Zahn gezogen. Da gibt es auch jemanden der stänkern will und die (finanziellen) Mittel dazu hat.
PS: Trotzdem stimme ich dir natürlich zu, dass diese breite Öffentlichkeitsinformation richtig ist und im besten Fall dafür sorgt, dass die Kläger allein da stehen und es sich dann ggf. doch noch mal überlegen, ob sie ihr Geld in ein wenig aussichtsreiches Unterfangen investieren.
Re: Straßenbahn-Neubaustrecken 18.02.2018 23:04 |
Zitat
hansaplatz
In Friedrichshain ist die Stimmung wohl nicht ganz die selbe, da auch das Umfeld eine etwas andere soziale Durchmischung besitzt, aber auch da scheint das Vorgehen des Senats zu fruchten, denn nach allem, was ich gehört habe, sind auch hier die Gegner des Projekts in der Minderheit. Klagen werden das ganze maximal verzögern, was ärgerlich ist, keine Frage. Aber verhindern werden sie es nicht und das ist gut so.
Re: Straßenbahn-Neubaustrecken 20.02.2018 22:14 |
Zitat
Nemo
evtl.Zitat
hansaplatz
In Friedrichshain ist die Stimmung wohl nicht ganz die selbe, da auch das Umfeld eine etwas andere soziale Durchmischung besitzt, aber auch da scheint das Vorgehen des Senats zu fruchten, denn nach allem, was ich gehört habe, sind auch hier die Gegner des Projekts in der Minderheit. Klagen werden das ganze maximal verzögern, was ärgerlich ist, keine Frage. Aber verhindern werden sie es nicht und das ist gut so.
Hast du da irgendwelche Zahlen oder ist das subjektive Wahrnehmung? Ansosnten habe ich übrigens auch einen Einspruch formuliert. Bei mir geht es aber um konkrete Probleme bei der Radverkehrsführung und um die Positionierung von genau einem Mast. Ich will das Projekt aber nicht verhindern, denn sonst bleibt die Sonntagstraße für Radfahrer wegen des Kopfsteinpflasters relativ unnütz.
Re: Straßenbahn-Neubaustrecken 20.02.2018 22:22 |
Zitat
hansaplatz
Ich bitte dich, es ist doch wohl klar, dass man nie 100% Zustimmung für ein Projekt erhalten wird, das hat nicht mal die SED geschaft *duck und weg*
Re: Straßenbahn-Neubaustrecken 20.02.2018 22:36 |
Re: Straßenbahn-Neubaustrecken 20.02.2018 23:59 |
Zitat
Jay
@Nemo: Mich würde mal interessieren, was du an der Radverkehrsführung kritisierst. Mir gefällt sie auch nicht, aber ich sehe sie als Kompromisslösung, die versucht verschiedenen Vorgaben gerecht zu werden.
Re: Straßenbahn-Neubaustrecken 21.02.2018 00:08 |
Re: Straßenbahn-Neubaustrecken 21.02.2018 11:19 |
Zitat
Jay
Danke, das sehe größtenteils genauso. Ich fahre auf der Wühlischstraße auch einfach in Gleismitte, wie es empfohlen wird, wobei meine letzten Fahrten dort allerdings während der Bauarbeiten waren, so dass der MIV nur eingeschränkt lief. Auch das hinderte die MIV-Fraktion aber nicht daran Regeln zu brechen. In der Tat empfinde ich das Abstands- und das Dooring-Problem als größtes Manko von Angebots- und Schutzstreifen, wie sie bisher in der Stadt angelegt wurden.
Für die Rummelsburger Straße hätte ich an deiner Stelle allerdings trotzdem was geschrieben, denn hier geht es ja um den Bestandsanschluss. Ordentliche Radinfra geht dort nur unter Verzicht auf einen der derzeit drei schmalen Fahrstreifen. Das würde dann allerdings den Umbau auf Zweigleisigkeit erzwingen.
Ich teile auch die Befürchtung, dass da in dem Gebiet mit der A100-Verlängerung zur HVZ alles noch dichter sein wird, als das heute schon der Fall ist.
Re: Straßenbahn-Neubaustrecken 21.02.2018 15:46 |
Zitat
Jay
@s&r: Das sehe ich etwas weniger entspannt. Klagen werden das Verfahren in jedem Fall verzögern. Und sei es um abzuwarten, ob das Gericht eine aufschiebende Wirkung verhängt. Und das kann relativ schnell passieren, wenn es einer Klage eine im Ansatz mögliche Erfolgschance einräumt und der Bau zu vollendeten Tatsachen führen würde.
Klagegründe gibt es viele: Im Fall von Ostkreuz wäre da die (aus Sicht der potenziellen Kläger fehlerhafte) Abwägung der Trassenvarianten. Und auch beim Schall- und Erschütterungsschutz lassen sich berechtigte Klagegründe finden, die eine unzureichende Abwägung unterstellen. Selbst wenn diese Klagen am Ende mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit abgewiesen werden, ist die Gefahr einer Verzögerung groß.
@Nemo: Mich würde mal interessieren, was du an der Radverkehrsführung kritisierst. Mir gefällt sie auch nicht, aber ich sehe sie als Kompromisslösung, die versucht verschiedenen Vorgaben gerecht zu werden.