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S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab Oktober 2017)
geschrieben von klausberlin 
Zitat
Latschenkiefer
Zu Deinem Kommentar beim letzten Foto, den ich hier mal reinkopiere:
"Bauprojekte können Sperrpausen anmelden, wie es am bequemsten und billigsten fürs Bauen ist. Fahrgast-Belange spielen in diesem Prozess keine Rolle und werden auch von niemandem vertreten. Es ist weder die erste noch die letzte wochenlange Sperrpause hier für die S21."

Nach meiner Erfahrung ist das nicht so, denn es wird mit der S-Bahn bei Sperrpausen oft um Tage oder gar Stunden gefeilscht!

Die S-Bahn ist hier maximal Bittsteller und außerdem Teil des Konzerns. Das "Feilschen" zeigt ja schon, wie begrenzt deren Mitsprachemöglichkeit ist, von Einspruch ganz zu schweigen. Sperrpausen werden 1,5 Jahre vorher vom Bauprojekt bzw. DB Netz angemeldet und bekanntgegeben, zu diesem Zeitpunkt kann man ja nur mit aufgerundeten Zeitansätzen und Schätzungen arbeiten. Alle EVUs bekommen das zur Kenntnis, dürfen sicher Anmerkungen machen, aber ansonsten geht das seinen "sozialistischen Gang". Aufgabenträger und Fahrgastverbände sind da erst gar nicht involviert. Und was überhaupt nicht passiert, ist eine volkswirtschaftliche Abwägung: Vielleicht muss man mal 100T Euro mehr aufwenden für andere Bauverfahren, Nachtarbeit usw., reduziert aber den volkswirtschaftlichen Schaden um den zehnfachen Betrag. Insgesamt gibt es jedoch in dem ganzen Prozess keine Instanz, die sagen kann "So geht das nicht, das ist nicht genehmigungsfähig, lasst Euch was anderes einfallen".

Zitat
Latschenkiefer
Im vorliegenden Fall erfolgt eine Doppelausrüstung mit dem Zugsicherungssystem ZBS, wobei die mechanischen Fahrsperren noch in Betrieb bleiben. Hierbei werden die Balisen im Gleis montiert und die LEU (Lineside Electronic Unit zur Anschaltung der Balisen) im Signalschaltkasten eingeschleift. Da Signale versetzt werden, gibt es außerdem einen Softwarewechsel.

Ja das ist mir bekannt. Und nun sag mal: Dafür fährt dann 4 Wochen lang kein einziger Zug? Nicht mal ein Pendelzug auf dem Nachbargleis?

Zitat
Latschenkiefer
Hier wäre (ich habe mit dem Bauvorhaben nichts zu tun, kenne aber andere ZBS-Vorhaben) die Alternative vermutlich eine Sperrung über mindestens 20 Wochenenden gewesen. Das Problem wird sein, dass es seit Jahren einen eklatanten Mangel an Abnahmekapazität gibt. Daher VERMUTE ich, dass man die 4 Wochen Sperrpause am Stück gewählt hat, um sich diese Abnahmekapazität zu sichern, die vermutlich an weiteren Wochenenden bis zum Jahresende bereits anderweitig ausgelastet ist. Zum Jahresende stapeln sich erfahrungsgemäß die Abnahmen, da gerne im Sommer gebaut und vor dem Winter in Betrieb genommen wird. Zweitens gestaltet sich die Baumaßnahme deutlich einfacher, da man nicht 20x die Baugleise einrichten und wieder aufheben, und die Balisen abdecken muss. Sonst ist man alleine damit 6-8 Stunden zu Beginn und am Ende jedes Wochenendes beschäftigt.

Wenn mangelnde Kapazitäten die Ursache sind, dann zeigt es doch, dass hier was grundsätzlich falsch läuft. Es stehen ja noch diverse ZBS- und ESTW-Inbetriebnahmen die nächsten Jahre an. Dann muss DB Netz ggf. die Abnahmekapazitäten selbst aufbauen, wenn diese absehbar auf dem freien Markt nicht zur Verfügung stehen, oder diese rahmenvertraglich sichern. Im Übrigen geht's hier für die ZBS-Ausrüstung um den Abschnitt Jungfernheide bis Wedding, das sind gerade mal 4 Bahnhöfe (wobei Jungfernheide m.W. nur Haltepunkt ist). Wie Du da auf geschätzte 20 Wochenenden für die ZBS-Installation kommst, ist mir schleierhaft. Vergleiche das mal mit der Stadtbahn-Ausrüstung.

Zitat
Latschenkiefer
Auf der anderen Seite hatte ich auch angenommen, dass die Weichen schon eingebaut werden. Andererseits: Wenn die Eröffnung der S21-Strecke erst 2021 (oder noch später) erfolgt, sind die Weichen bis dahin derart einseitig abgefahren, dass man sie dann wahrscheinlich gleich wieder erneuern könnte.

Da stimme ich Dir zu, der Weicheneinbau wäre tatsächlich verfrüht. Die offizielle Kommunikation hat das aber suggeriert ("Anbindung S21"), und auch die Presse hat dies blauäugig als Begründung für die irrwitzig lange Sperrung aufgeführt. Bereits im April diesen Jahres gab es eine 4-tägige Sperrung des Nordrings, nur um ein paar Kabelkanäle zu setzen (ab Bild 34):
http://www.baustellen-doku.info/berlin_neubau_s-bahn_s21/20170406/
Und spätestens zum Weicheneinbau wird dort nochmal wochenlang (!) nichts fahren.

Viele Grüße
André
Anhand von Vergleichsbildern kann man feststellen, dass am östlichen Ende vom Bhf Westhafen (wurde der jetzt erst vom Haltepunkt zum Bhf aufgewertet?) ein Hauptsignal im Gegengleis sowie Zusatzanzeiger installiert wurden, sowie am westlichen Ende ein Vorsignal im Gegengleis gegen ein Hauptsignal getauscht wurde, sowie im weiteren Verlauf ein paar neue Signale aufgestellt wurden.

Was ich noch vermisse, sind ein paar Aufwertebalisen in den Gleisen zw. den Signalen. Man braucht sich nicht wundern, wenn die S-Bahnen beim neuen ZBS unnötig lange langsam fahren, wenn solche Aufwertebalisen viel zu wenig aufgebaut werden. (Überwiegend) nur an den Signalen, ist zu wenig!

Zur angedachten Kehranlage zw. Beusselstr. und Westhafen: Mir ist es schleierhaft, warum mit dem Bau nicht schon längst begonnen wurde. Hier kann man nicht nur mit der S21 eine spürbare Entlastung schaffen, sondern auch mit Reservezügen oder Schadzügen, sowie Ein-/ Aussetzern schon heute sinnvoll den Betrieb auf dem Ring stabilisieren. Diese Kehranlage wird dringend benötigt!

Zu den Bauarbeiten: Mit der neuen Signaltechnik sollte es möglich sein in Zukunft auf Vollsperrungen zu verzichten: Möglich ist ein Betrieb, wo die Ringbahnen in Wedding mit Ausnutzung des östlich davon gelegenen Gleiswechsels kehren ein Pendelzug (Vollzug) zw. Wedding und Beusselstr. verkehrt, sowie die Ringbahnen von Westen kommende in Beusselstr. den westlich davon befindlichen Gleiswechsel nutzen und dort kehren. Somit kann ein Gleis gesperrt werden, wo Weichen, Signale o.ä. installiert werden, wohingegen auf dem anderen Gleis noch Betrieb gemacht werden kann.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Untergrundratte
Zu den Bauarbeiten: Mit der neuen Signaltechnik sollte es möglich sein in Zukunft auf Vollsperrungen zu verzichten: Möglich ist ein Betrieb, wo die Ringbahnen in Wedding mit Ausnutzung des östlich davon gelegenen Gleiswechsels kehren ein Pendelzug (Vollzug) zw. Wedding und Beusselstr. verkehrt, sowie die Ringbahnen von Westen kommende in Beusselstr. den westlich davon befindlichen Gleiswechsel nutzen und dort kehren. Somit kann ein Gleis gesperrt werden, wo Weichen, Signale o.ä. installiert werden, wohingegen auf dem anderen Gleis noch Betrieb gemacht werden kann.

Und wieso brauchts für Pendelverkehr erst neue Signaltechnik? Ein Pendelverkehr zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass er auf einem abgesperrten Gleisabschnitt ohne Signaltechnik stattfindet. Genau so, wie Du es ansonsten beschrieben hast. Das geht auch ohne "neue Signaltechnik".

Viele Grüße
André
Ist denn unter der Invalidenstraße die Paserelle schon komplett fertig, oder ist das auch nur ein Deckel und man baut jetzt in einem Rutsch durch? Und am Ende des provisorischen S-Bahnsteiges, dort wo jetzt die provisorische Treppe errichtet wird. Ist da auch noch Passerelle oder endet die an der Invalidenstraße?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.2017 16:39 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Ist denn unter der Invalidenstraße die Paserelle schon komplett fertig, oder ist das auch nur ein Deckel und man baut jetzt in einem Rutsch durch? Und am Ende des provisorischen S-Bahnsteiges, dort wo jetzt die provisorische Treppe errichtet wird. Ist da auch noch Passerelle oder endet die an der Invalidenstraße?

Hallo Heidekraut,

die Passerelle reicht nur bis zur Nordseite der Invalidenstraße. Die zweite Treppe, die etwas weiter nördlich gebaut wurde, kommt direkt aus dem S-Bahn-Tunnel. Und was heißt "komplett fertig"?

Viele Grüße
Manuel

Auf diesem Foto vom 29. Juli 2017 habe ich den Bereich der Passerelle stark aufgehellt: Man sieht hindurch bis zur Nottreppe auf der Nordseite (Stufen erkennbar), und man sieht, dass sie im Abschnitt unter der Invalidenstraße im Rohbau fertig ist. Nicht erkennbar sind die Stellen, an denen die Rolltreppen zu den Straßenbahnsteigen abgehen sollen. In der Baugrube südlich der Invalidenstraße gab es damals schon die Bodenplatte der Passerelle, aber noch keine Seitenwände.

Zitat
andre_de
Zitat
Untergrundratte
Zu den Bauarbeiten: Mit der neuen Signaltechnik sollte es möglich sein in Zukunft auf Vollsperrungen zu verzichten: Möglich ist ein Betrieb, wo die Ringbahnen in Wedding mit Ausnutzung des östlich davon gelegenen Gleiswechsels kehren ein Pendelzug (Vollzug) zw. Wedding und Beusselstr. verkehrt, sowie die Ringbahnen von Westen kommende in Beusselstr. den westlich davon befindlichen Gleiswechsel nutzen und dort kehren. Somit kann ein Gleis gesperrt werden, wo Weichen, Signale o.ä. installiert werden, wohingegen auf dem anderen Gleis noch Betrieb gemacht werden kann.

Und wieso brauchts für Pendelverkehr erst neue Signaltechnik? Ein Pendelverkehr zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass er auf einem abgesperrten Gleisabschnitt ohne Signaltechnik stattfindet. Genau so, wie Du es ansonsten beschrieben hast. Das geht auch ohne "neue Signaltechnik".

Viele Grüße
André

Richtig. Mit "neuer Signaltechnik" passiert genau das Gegenteil. Es dürfen keine Pendelzüge mehr fahren, da die vorhandene Leit- und Sicherungstechnik genutzt werden muss. Der "pendelnde" Zug nennt sich dann "besonderer Wagenzug" (Hin- und wieder mal in der Betriebslage zu lesen) und fährt voll signalisiert mit allen Finessen des Regelwerks. Ist die LST nicht verfügbar, dann kann der Zug eben nicht fahren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
andre_de
Zitat
Untergrundratte
Zu den Bauarbeiten: Mit der neuen Signaltechnik sollte es möglich sein in Zukunft auf Vollsperrungen zu verzichten: Möglich ist ein Betrieb, wo die Ringbahnen in Wedding mit Ausnutzung des östlich davon gelegenen Gleiswechsels kehren ein Pendelzug (Vollzug) zw. Wedding und Beusselstr. verkehrt, sowie die Ringbahnen von Westen kommende in Beusselstr. den westlich davon befindlichen Gleiswechsel nutzen und dort kehren. Somit kann ein Gleis gesperrt werden, wo Weichen, Signale o.ä. installiert werden, wohingegen auf dem anderen Gleis noch Betrieb gemacht werden kann.

Und wieso brauchts für Pendelverkehr erst neue Signaltechnik? Ein Pendelverkehr zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass er auf einem abgesperrten Gleisabschnitt ohne Signaltechnik stattfindet. Genau so, wie Du es ansonsten beschrieben hast. Das geht auch ohne "neue Signaltechnik".

Viele Grüße
André

Richtig. Mit "neuer Signaltechnik" passiert genau das Gegenteil. Es dürfen keine Pendelzüge mehr fahren, da die vorhandene Leit- und Sicherungstechnik genutzt werden muss. Der "pendelnde" Zug nennt sich dann "besonderer Wagenzug" (Hin- und wieder mal in der Betriebslage zu lesen) und fährt voll signalisiert mit allen Finessen des Regelwerks. Ist die LST nicht verfügbar, dann kann der Zug eben nicht fahren.

Das ist Unsinn. Pendelverkehr kann überall eingeführt werden, allerdings ist das heute aufgrund des mangelnden örtlichen Personals zur Sicherung von Weichen und des Aufstellens von Sh2-Scheiben nicht mehr ohne Weiteres möglich. Stammaufsichten und mobile Aufsichten werden nicht mehr für den Dienst im Gleisbereich aus- bzw. weitergebildet.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.2017 19:33 von RF96.
Zitat
Jay
Richtig. Mit "neuer Signaltechnik" passiert genau das Gegenteil. Es dürfen keine Pendelzüge mehr fahren, da die vorhandene Leit- und Sicherungstechnik genutzt werden muss. Der "pendelnde" Zug nennt sich dann "besonderer Wagenzug" (Hin- und wieder mal in der Betriebslage zu lesen) und fährt voll signalisiert mit allen Finessen des Regelwerks. Ist die LST nicht verfügbar, dann kann der Zug eben nicht fahren.
Das ist Käse. Auch auf ESTW Strecken kann Pendelverkehr Verwendung finden. In den Regelwerken ist Pendelverkehr als letzte Maßnahme zulässig, wenn alles andere nicht möglich ist (z.B. fehlende Signale, Fahrstraßen etc.). Und dieses Vorgehen halte ich persönlich für sinnvoll.

Zu 408.2431 Züge des Gelegenheitsverkehr – Pendelbetrieb
1. Anlass und Definitionen
(1) Betriebsverfahren
Pendelbetrieb wird als Betriebsverfahren angewandt, wenn andere, nach Ril 408 geregelte
Verfahren für das Befahren nicht gesperrter Bahnhofs- und Streckengleise, nicht genutzt
werden können oder dürfen.
Siehe [fahrweg.dbnetze.com]
Danke Manuel, Rohbau ist ja auch schon was. ;-)
Zitat
Chep87
Zitat
Jay
Richtig. Mit "neuer Signaltechnik" passiert genau das Gegenteil. Es dürfen keine Pendelzüge mehr fahren, da die vorhandene Leit- und Sicherungstechnik genutzt werden muss. Der "pendelnde" Zug nennt sich dann "besonderer Wagenzug" (Hin- und wieder mal in der Betriebslage zu lesen) und fährt voll signalisiert mit allen Finessen des Regelwerks. Ist die LST nicht verfügbar, dann kann der Zug eben nicht fahren.
Das ist Käse. Auch auf ESTW Strecken kann Pendelverkehr Verwendung finden. In den Regelwerken ist Pendelverkehr als letzte Maßnahme zulässig, wenn alles andere nicht möglich ist (z.B. fehlende Signale, Fahrstraßen etc.). Und dieses Vorgehen halte ich persönlich für sinnvoll.

Zu 408.2431 Züge des Gelegenheitsverkehr – Pendelbetrieb
1. Anlass und Definitionen
(1) Betriebsverfahren
Pendelbetrieb wird als Betriebsverfahren angewandt, wenn andere, nach Ril 408 geregelte
Verfahren für das Befahren nicht gesperrter Bahnhofs- und Streckengleise, nicht genutzt
werden können oder dürfen.
Siehe [fahrweg.dbnetze.com]

Kein Käse, denn mit deinem Zitat aus dem Streckenbuch bestätigst du ja, dass die anderen Verfahren Vorrang haben. Richtig wäre lediglich, dass mein letzter Satz deutlich vereinfacht ist. RF96 hat die Gründe genannt, warum es nicht so einfach ist - da wo es denn zulässig ist.

Du hast leider auch den folgenden Punkt weggelassen:
Zitat
Streckenbuch
2. Voraussetzungen für das Einführen des Pendelbetriebes
– Bleibt frei im Streckenbuch S-Bahn Berlin – obliegt den Mitarbeitern auf Betriebsstellen –

Und damit sind wir nun genauso schlau wie zuvor, denn die Voraussetzungen sind an anderer Stelle (nichtöffentlich(?)) geregelt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Kein Käse, denn mit deinem Zitat aus dem Streckenbuch bestätigst du ja, dass die anderen Verfahren Vorrang haben.

Nein Jay, die Besonderheit des Pendelbetriebs liegt ja gerade in der Unabhängigkeit gegenüber der Sicherungtechnik. Beim Pendelbetrieb erfolgt keine Signalbedienung, ergo ist es egal ob der Fahrweg für den Pendelzug fahrstraßentechnisch gesichert ist oder nicht. Gesichert ist er natürlich dennoch durch das Hilfssperren der Fahrwegweichen und der Begrenzung der Pendelstrecke durch Sh2-Tafeln.


Zitat
Jay
Und damit sind wir nun genauso schlau wie zuvor, denn die Voraussetzungen sind an anderer Stelle (nichtöffentlich(?)) geregelt.

Na dann schauen wir mal in die "Sonderbestimmungen für den Betrieb der S-Bahn" (Ril432). Darin heißt es: "Der Pendelbetrieb darf auf allen nicht gesperrten Gleisen bzw. Gleisabschnitten 1) mit einer Betriebs- und Bauanweisung (Betra) und einer Fahrplanordnung (Fplo) bzw. 2) bei plötzlicher Notwendigkeit auf Anordnung der BZ-S auf den dafür vorgesehenen S-Bahnstrecken (gemäß örtlichen Richtlinien für Mitarbeiter auf Betriebsstellen) erfolgen."
In den örtlichen Richtlinien finden sich dann die Details, auf welchen Gleisen Pendelbetrieb erfolgen darf oder nicht. Hierbei ist nicht die grundsätzliche Zulässigkeit des Pendelbetriebs örtlich festgelegt, sondern wo Sh2-Scheiben aufgestellt werden müssen und welche Pendelvarianten unzulässig sind. Unzulässige Pendelvarianten können zum Beispiel das Belegen eines Bahnsteiggleises durch zwei Pendelzüge sein oder das Verbot, bestimmte Fahrwege zu benutzen.

Grundsätzlich ist Pendelverkehr überall erlaubt, weil er sicherungstechnisch unabhängig durchgeführt wird.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
@Florian: Die SBS gibt es so nicht mehr. Es gab im Konzern die Bestrebung diese Regelungen komplett abzuschaffen, was sich glücklicherweise nicht durchsetzen konnte. Insofern gibt es die Regelungen für den Pendelverkehr noch, aber sie dürfen nicht mehr so einfach wie früher angewendet werden.

Nach Möglichkeit ist die vorhandene LST zu nutzen und beim ESTW sind eigentlich überall alle Gleise für das Befahren in beiden Richtungen ausgerüstet. Damit kommt der Pendelverkehr im ESTW-Bereich planmäßig eigentlich nur noch dann zur Anwendung, wenn an der LST selbst gearbeitet wird. Und außerplanmäßig (bei Störung/Ausfall der LST) scheitert es, wie RF96 schon richtig erklärte, am Personal zum Einrichten und Aufheben eines Pendelverkehrs - da, wo er theoretisch zulässig ist.

Hinzu kommen aber eben auch Abschnitte, auf denen die Einrichtung eines Pendels generell nicht erlaubt sind. Die sind beim Infrastrukturunternehmen im Betriebsstellenbuch festgelegt und nach meiner Kenntnis nirgends öffentlich einsehbar. Diese Regelungen werden den Tf aber nicht mehr mitgeteilt, weil die "das nicht wissen müssen". Das ist aus meiner Sicht eine klare Schwachstelle bei der Aufteilung der Richtlinien nach EVU und EIU. Theoretisch kann es jetzt konträre Verhaltensanweisungen für Fahrdienstleiter und Tf geben.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Wie war denn der Pendel Ostkreuz/Ostbahnhof waehrend der Sperrpause signalisiert?
Henner
Zitat
md95129
Wie war denn der Pendel Ostkreuz/Ostbahnhof waehrend der Sperrpause signalisiert?
Henner

Per Betra im Pendelbetrieb.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2017 01:26 von RF96.
Zitat
RF96
Zitat
md95129
Wie war denn der Pendel Ostkreuz/Ostbahnhof waehrend der Sperrpause signalisiert?
Henner

Per Betra im Pendelbetrieb.

Wobei zur großen Inbetriebnahme-Sperrung zwischen Ostbahnhof und Ostkreuz zuvor noch die Alttechnik wirkte, die mit Beginn des Pendelverkehrs außer Betrieb genommen und teilweise rückgebaut wurde.

Bei der Sperrung an diesem Wochenende gab es SEV und die Züge fuhren zwischen Lichtenberg und Ostkreuz im Gleiswechselbetrieb (ab Ostkreuz abwechselnd von Gleis 4 und 5) und von Betriebsbahnhof Rummelsburg im Gegengleis bis Ostkreuz Gleis 3. Alles jeweils voll signalisiert.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
André hatte im andere Thread die Bau-Folien von DB-Netz verlinkt, darin finden sich unter anderem auch die Einbautermine (oder besser die damit verbundenen Sperrzeiten) für die Einbindeweichen in Wedding und Westhafen:

Zitat
DBNetz
14.06. (Fr, 22:00) – 17.06.2019 (Mo, 04:00) +
20.09. (Fr, 22:00) – 23.09.2019 (Mo, 04:00)
Tsp Beusselstraße – Gesundbrunnen
(S-Bahn SEV Beusselstraße – Gesundbrunnen)
25.10. (Fr, 22:00) – 28.10.2019 (Mo, 04:00) +
01.11. (Fr, 22:00) – 04.11.2019 (Mo, 04:00) +
30.11. (Sa, 08:00 – 18:00) + 07.12. (Sa, 08:00 – 18:00)
ESP Beusselstraße – Wedding – Beusselstraße
(S-Bahn eingleisig Beusselstraße – Wedding – Beusselstraße)

Der Vollständigkeit halber nochmal der Link:
http://fahrweg.dbnetze.com/file/fahrweg-de/13590296/McohvRd1m9zR6IJZVgO7ZLM3-lk/15988938/data/Praesentation_regionales_BID_Ost.pdf
(Seite 42)
...und an einer ganz anderen Stelle der S21 tut sich etwas: an den Yorckbrücken. Dort soll die schon lange sanierten, aber noch nicht angebundene Brücke Nr. 5 endlich für Fußgänger und Radfahrer zwischen den Teilen des Gleisdreieckparks nutzbar gemacht werden. Allerdings wird das auf Dauer nicht funktionieren: die nördliche Zuwegung zur Brücke verläuft quer über die S21-Trasse - höhengleich.

Kurzgefasst das Problem im Tagesspiegel

Sehr interessante Hintergründe, darunter Pläne, die alle Stammbahn-und S21-Gleisachsen zeigen, bietet dieser Artikel im Gleisdreieck-Blog, wie immer sehr lesenswert.
Der Plan auf dem Gleisdreieck-Blog zeigt zwei Bahnsteige mit vier Kanten an der Station Yorckstr. (Großgöschen Str.). Ist östlich vom bereits existierenden Bahnsteig wirklich noch Platz für zwei Gleise und einen Aufgang. Das Döner"Haus" ist ja sehr nahe.
Ich denke nicht, dass man an dieser Stelle soviel Platz hat. Ein zusätzliches Gleis mit Bahnsteig für alle Züge in Richtung Norden sollte aber gehen und eigentlich auch reichen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
bensberg
Der Plan auf dem Gleisdreieck-Blog zeigt zwei Bahnsteige mit vier Kanten an der Station Yorckstr. (Großgöschen Str.). Ist östlich vom bereits existierenden Bahnsteig wirklich noch Platz für zwei Gleise und einen Aufgang. Das Döner"Haus" ist ja sehr nahe.

Da hast du dich verguckt. Der Plan zeigt für Großgörschenstraße zwei Bahnsteige mit nur drei Gleisen, also eine Lösung wie es sie mal an der Warschauer Straße gab. Vier Gleise sind nur an der Yorckstraße (S2) eingezeichnet.

Vom Platz her hab ich bei der S1 allerdings auch Bedenken. Das dürfte nur klappen, wenn die Stammbahn bei einem Gleis bleibt. Aber vielleicht täuscht das auch. Bei der S2 ist hingegen ausreichend Platz für einen zweiten Bahnsteig und eine Verschiebung über die Yorckstraße.

--- Signatur ---
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