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Petition für einen 10-Minuten-Takt nach Oranienburg
geschrieben von Marienfelde 
Auch im Landkreis Oberhavel setzen sich Teile der "Einheimischen" im Rahmen einer internetgestützten Unterschriftenaktion für einen 10-Minutentakt auf "ihrer" S-Bahnstrecke von Oranienburg über Birkenwerder nach Berlin-Wannsee ein: [www.openpetition.de]

Die Berliner S-Bahn ist (gemessen in Personenkilometern) das mit weitem Abstand wichtigste öffentliche Verkehrsmittel im Berliner Raum. Der Ausbau der Berliner S-Bahn ist für eine substanzielle Stärkung des ÖV in der Region Berlin ein unverzichtbarer Bestandteil.

Auch diese "Petition" ist ein kleiner Denkanstoß in diese Richtung, daher werde ich sie unterzeichnen.

Noch einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde
Hm, kann ich verstehen, wenn man schon bis zu 2km zum nächsten Bahnhof wandern muss, dass man da dann immerhin einen 10-Minutentakt hat.
Mir scheint dieses Ansinnen nur begrenzt zielführend zu sein. Oranienburg liegt mit der S1 rund 45 Minuten außerhalb, und nach eigener Beobachtung wollen die allermeisten Oranienburger S1-Fahrgäste mindestens bis Gesundbrunnen. Daher wäre es (statt eines 10-Minuten-Takts der S-Bahn) für Oranienburg deutlich sinnvoller, sich für einen Wiederaufbau der Nordbahn in Berlin einzusetzen, um auf direktem Wege schnell - und ergänzend zum RE 5 mit einer zweiten Regionalbahnlinie - im guten Takt nach Berlin reinzukommen.

Man muss bedenken, dass die Nordbahn (neben der Dresdener Bahn, wo es ja nun gelöst wird) die einzige große Zulaufstrecke auf Berlin ist, auf der es kein Regionalverkehrs-Angebot gibt.

André
Zitat
andre_de
Man muss bedenken, dass die Nordbahn (neben der Dresdener Bahn, wo es ja nun gelöst wird)
die einzige große Zulaufstrecke auf Berlin ist, auf der es kein Regionalverkehrs-Angebot gibt.

Naja, bei der Dresdner Bahn wird nicht wirklich etwas "gelöst". Es entfällt
bei der direkten Strecke der Halt in Lichterfelde und der RE ist ein paar
Minuten schneller. Mehr Züge sind nicht geplant.
Die Korridoruntersuchung hat ergeben, dass das Angebot "ausreichend" ist.
Der MIV-Anteil der Pendler wird ohne eine echte Verbesserung gar nicht
sinken. Die Mehrheit der Pendler fährt auf der ausgebauten B96 bis zum
20-Minuten-Takt der S-Bahn nach Blankenfelde (Parkhaus) oder zum
10-Minuten-Takt (P+R) nach Lichtenrade oder Schichauweg – oder gleich
noch weiter rein in die Stadt.

Wer mehrfach bei -10 Grad oder niedriger 45 Minuten in Blankenfelde
gestanden und auf das Regionalverkehrs"angebot" gewartet hat, weiß,
wovon ich spreche. Zudem macht der überlange Laufweg (Rostock <->
Elsterwerda) den Zug regelmäßig unzuverlässig.

Kurz gesagt: Ein brauchbares "Angebot" an Regionalverkehr für Pendler
gibt es nicht - auch nicht nach dem Ausbau.
Weil die S-Bahn nicht gefahren ist? Oder warum sollte jemand sonst 45min auf einen Regionalexpress warten, der genauso schnell ist, wie die S-Bahn, welche jedoch alle 20min fährt? Oder ging es woanders hin? Aber dann geht es ja nichtmehr ums Pendeln.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
TomB
Naja, bei der Dresdner Bahn ...

Mir ging es bei meinem Beitrag ausschließlich um die Nordbahn, die Dresdener Bahn möchte ich nicht diskutieren und ist auch nicht Thema des Threads.

André
Zitat
andre_de
Mir scheint dieses Ansinnen nur begrenzt zielführend zu sein. Oranienburg liegt mit der S1 rund 45 Minuten außerhalb, und nach eigener Beobachtung wollen die allermeisten Oranienburger S1-Fahrgäste mindestens bis Gesundbrunnen. Daher wäre es (statt eines 10-Minuten-Takts der S-Bahn) für Oranienburg deutlich sinnvoller, sich für einen Wiederaufbau der Nordbahn in Berlin einzusetzen, um auf direktem Wege schnell - und ergänzend zum RE 5 mit einer zweiten Regionalbahnlinie - im guten Takt nach Berlin reinzukommen.

Man muss bedenken, dass die Nordbahn (neben der Dresdener Bahn, wo es ja nun gelöst wird) die einzige große Zulaufstrecke auf Berlin ist, auf der es kein Regionalverkehrs-Angebot gibt.

André

1. Aus dem Landkreis Oberhavel wird die Forderung nach einem besseren SPNV (hier in Form eines Ausbaus
der S-Bahn) an den Landtag herangetragen. Dieses Anliegen halte ich für berechtigt.

2. Ein Wiederaufbau der Nordbahn steht, soweit ich weiß, bisher nicht zur Debatte. Wenn die Länder Berlin
und Brandenburg sich ernsthaft für die Nordbahn engagieren würden, ich wäre sehr dafür. Nur sehe ich
bisher keinerlei Initiative in dieser Richtung.

3. Nur mal angenommen, solche auch durch derlei Petitionen angestoßenen Debatten würden in diesem Fall
zum folgenden Ergebnis führen:

a) Wiederaufbau des zweiten Gleises zwischen Berlin-Frohnau und Hohen Neuendorf nebst
Wiederaufnahme des 10-Minutenverkehrs der Berliner S-Bahn von Frohnau nach Birkenwerder
b) Bestellung von Verdichterzügen im Regionalverkehr zu den Hauptverkehrszeiten
c) langfristig Aufbau eines "Ferngleises" auf der Nordbahn und Bestellung im Regionalverkehr

- dann wäre man einen guten Schritt vorangekommen. Die Bestellung zusätzlicher Regionalzüge (die ja
auch über Karow rund 10 Minuten schneller in der Berliner Mitte sind als die S-Bahn) wäre vermutlich
"sofort" möglich, sie würde natürlich Geld kosten.

4. Insgesamt scheinen mir Berlin und Brandenburg zu sehr den Status Quo zu verwalten, und zuwenig
zukunftsorientiert zu handeln. Daher neige ich sehr dazu, solche Petitionen schon aus taktischen Gründen
zu unterstützen (um die Politik zu ermutigen, sich des Themas anzunehmen).

Einen schönen Abend wünscht Euch
Marienfelde
Vielleicht denke ich zu einfach, aber könnte man nicht die S8 bis Oranienburg verlängern und so verschieben, dass es zwischen Oranienburg und Hohen Neuendorf mit der S1 einen 10-min-Takt gibt? Gibt es ja sicherlich nicht wenige in OHV, die in Pankow, Treptow etc. arbeiten. Ich meine das wäre ohne Ausbau möglich oder?
@Marienfelde: Ich bin grundsätzlich bei Dir und Deinen Argumenten, und wollte mich auch nicht komplett gegen die Petition aussprechen. Jegliche Infrastruktur- und Angebotsverbesserung ist zu begrüßen. Zu bedenken ist eben nur, bei welcher Maßnahme der größere Nutzen liegt. Und würde man Geld in den Streckenausbau investieren, um die S1 im 10-Minuten-Takt nach Oranienburg zu bringen, dann wäre der rechenbare Nutzen wohl aufgebraucht und stünde nicht mehr für ein Regionalgleis auf der Berliner Nordbahn zur Verfügung. Bei letzterem würde ich aber den größeren Effekt für die Oranienburger sehen.

Viele Grüße
André
Die Nordbahn soll ja eines der i2030 Projekte sein:
[www.morgenpost.de]

Man kann also gespannt sein, ob die Nordbahn wirklich aufgebaut wird.
Auf Grund des Gleismittenabstands wird aber nur ein Gleis hinpassen.
@andre_de, ich stimme dir in Bezug auf den für Investmaßnahmen verfügbaren "Nutzen" grundsätzlich zu - wenn ein Ausbau erforderlich wird, dann heißt es: Entweder S- oder Regionalbahn. Allerdings stellt sich die Frage so gar nicht, finde ich.

Der Regio nimmt Hohen Neuendorf und Birkenwerder nicht mit, die zusammen auch auf über 30.000 Einwohner kommen. Das sind nur 10.000 weniger als Oranienburg. Für den Ausbau der Nordbahn ist auch ein separater Regionalbahnsteig in Birkenwerder in Planung, um den betrieblich und ökonomisch ungünstigen Mischbetrieb am dortigen S-Bahnsteig zu beenden. Dann würde man aber immer noch nicht die zahlreichen Fahrgäste von den übrigen Unterwegsbahnhöfen mitnehmen.

Die S-Bahn hingegen benötigt KEINEN Infrastrukturausbau, um in der HVZ im Zehnminutentakt nach Oranienburg zu fahren (höchstens bei der Stromversorgung könnte eine Verstärkung nötig werden, das entzieht sich meiner Kenntnis). Sie bedient alle Unterwegshalte, deckt damit auch die fast drei Jahrzehnte nach der Wende intensiven Verflechtungen zwischen Umland und Berliner Randbezirken ab, ist dadurch aber leider etwas langsamer als der Regio.

Aus meiner Sicht:
Bei der Ausschreibung Nord-Süd-Bahn sollte der Zehnminutentakt S-Bahn nach Oranienburg berücksichtigt werden. Dabei müssen natürlich die Tagesverstärker der S1 ("Panther") auf Vollzüge umgestellt werden. Da auf der Nordbahn mit "S21" ohnehin eine zusätzliche S-Bahn-Zuggruppe fahren soll, wäre es gegebenenfalls sogar möglich, eine Zuggruppe beschleunigt zu führen, ohne Halt in Hermsdorf, Waidmannslust, Wilhelmsruh und ggf. auch noch Schönholz und Wollankstraße.
Zugleich sollten die Planungen für den Regionalbahnsteig Birkenwerder begonnen werden. Dort könnten dann RB20, RB32 und RE5 halten. Und notfalls bekäme man bestimmt auf dem BAR auch noch einen HVZ-Verstärker-RE5 nach Gesundbrunnen unter.
Ausbau Nordbahn auf Berliner Seite zweigleisig bis Bf. Schönholz, eingleisiger Anschluss Kremmener Bahn, nördliche Fortführung Nordbahn offenhalten, aber zunächst nicht prioritär weiterverfolgen, solange es auf der Stettiner Bahn und dem BAR nicht zu eng wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.12.2017 19:43 von les_jeux.
Zitat
les_jeux
Der Regio nimmt Hohen Neuendorf und Birkenwerder nicht mit, die zusammen auch auf über 30.000 Einwohner kommen. Das sind nur 10.000 weniger als Oranienburg. Für den Ausbau der Nordbahn ist auch ein separater Regionalbahnsteig in Birkenwerder in Planung, um den betrieblich und ökonomisch ungünstigen Mischbetrieb am dortigen S-Bahnsteig zu beenden. Dann würde man aber immer noch nicht die zahlreichen Fahrgäste von den übrigen Unterwegsbahnhöfen mitnehmen.

Eben, Birkenwerder bekommt ja mit dem übernächsten Bauabschnitt einen separaten Regionalbahnsteig, da kann man also sinnvollerweise dann halten ;-) Von Hohen Neuendorf wäre es nur eine S-Bahn-Station rückwärts, wer das gerne möchte. Hinzu käme als zusätzlicher Nutzen der vorgesehene Regionalhalt in Wittenau, davon würden natürlich richtig viele Leute profitieren.

Zitat
les_jeux
Die S-Bahn hingegen benötigt KEINEN Infrastrukturausbau, um in der HVZ im Zehnminutentakt nach Oranienburg zu fahren (höchstens bei der Stromversorgung könnte eine Verstärkung nötig werden, das entzieht sich meiner Kenntnis). Sie bedient alle Unterwegshalte, deckt damit auch die fast drei Jahrzehnte nach der Wende intensiven Verflechtungen zwischen Umland und Berliner Randbezirken ab, ist dadurch aber leider etwas langsamer als der Regio.

"Etwas langsamer" ist gut ;-) Oranienburg liegt am km 27,4 der Nordbahn. Bei 35 Minuten bis Gesundbrunnen sind das derzeit schnarchige 47 km/h. Das ist nicht wirklich zeitgemäß, um zusätzliche Anwohner dort zum Umsteigen zu bewegen. Zumal man aus dem recht zersiedelten Ort auch erstmal bis zum Bahnhof kommen muss.

Zitat
les_jeux
Aus meiner Sicht:
Bei der Ausschreibung Nord-Süd-Bahn sollte der Zehnminutentakt S-Bahn nach Oranienburg berücksichtigt werden. Dabei müssen natürlich die Tagesverstärker der S1 ("Panther") auf Vollzüge umgestellt werden. Da auf der Nordbahn mit "S21" ohnehin eine zusätzliche S-Bahn-Zuggruppe fahren soll, wäre es gegebenenfalls sogar möglich, eine Zuggruppe beschleunigt zu führen, ohne Halt in Hermsdorf, Waidmannslust, Wilhelmsruh und ggf. auch noch Schönholz und Wollankstraße.
Zugleich sollten die Planungen für den Regionalbahnsteig Birkenwerder begonnen werden. Dort könnten dann RB20, RB32 und RE5 halten. Und notfalls bekäme man bestimmt auf dem BAR auch noch einen HVZ-Verstärker-RE5 nach Gesundbrunnen unter.

Das sehe ich auch so. Bzgl. S21 (und auch bzgl. beschleunigter Führung): Die von der DB mit Eigenmitteln sehr sparsam gebaute neue Signaltechnik zwischen Waidmannslust und Frohnau erlaubt überhaupt keine weitere Zuggruppe, das hat bei den S21-Gedankenspielen m.E. noch garkeiner gemerkt. Die geplante S15 kann dann maximal die bisherige S85/S26 bis Waidmannslust ersetzen, aber nicht zusätzlich zur 10-Minuten-S1 bis Frohnau fahren.

Viele Grüße
André
Zitat
les_jeux
(...)
Die S-Bahn hingegen benötigt KEINEN Infrastrukturausbau, um in der HVZ im Zehnminutentakt nach Oranienburg zu fahren (höchstens bei der Stromversorgung könnte eine Verstärkung nötig werden, das entzieht sich meiner Kenntnis). Sie bedient alle Unterwegshalte, deckt damit auch die fast drei Jahrzehnte nach der Wende intensiven Verflechtungen zwischen Umland und Berliner Randbezirken ab, ist dadurch aber leider etwas langsamer als der Regio.
(...)

Ich habe mir nochmal den Gleisplan in diesem Bereich (ganz oben links) angesehen: [gleisplan.berlin]

Im Vergleich mit Lichtenrade ist die Situation in Frohnau besser, weil beide Bahnsteiggleise von Norden her angefahren werden können. Dennoch glaube ich nicht, das auf Basis der jetzigen Infrastruktur ein Zehnminutentakt zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf stabil gefahren werden könnte.

Aufgrund der "Erfahrungen" zwischen Wannsee und Griebnitzsee würde ich jedenfalls einen abschnittsweisen Wiederaufbau des zweiten Gleises zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf für geboten halten.

Die weiter oben angesprochene Verlängerung der S 8 bis Oranienburg sollte eigentlich möglich sein.
Zitat
andre_de
Das sehe ich auch so. Bzgl. S21 (und auch bzgl. beschleunigter Führung): Die von der DB mit Eigenmitteln sehr sparsam gebaute neue Signaltechnik zwischen Waidmannslust und Frohnau erlaubt überhaupt keine weitere Zuggruppe, das hat bei den S21-Gedankenspielen m.E. noch garkeiner gemerkt. Die geplante S15 kann dann maximal die bisherige S85/S26 bis Waidmannslust ersetzen, aber nicht zusätzlich zur 10-Minuten-S1 bis Frohnau fahren.

Du hast Recht, die Signaldichte ist nicht doll. Allerdings kann der Folgezug in Frohnau bzw. Waidmannslust abfahren, sobald der Vorgänger am anderen Ende angekommen ist. Das sind fünf Minuten Zugfolge. Vier Zuggruppen wären also zumindest rechnerisch möglich, wenn sie im exakten Fünfminutentakt fahren.

Zitat
Marienfelde
[...]

Im Vergleich mit Lichtenrade ist die Situation in Frohnau besser, weil beide Bahnsteiggleise von Norden her angefahren werden können. Dennoch glaube ich nicht, das auf Basis der jetzigen Infrastruktur ein Zehnminutentakt zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf stabil gefahren werden könnte.

Aufgrund der "Erfahrungen" zwischen Wannsee und Griebnitzsee würde ich jedenfalls einen abschnittsweisen Wiederaufbau des zweiten Gleises zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf für geboten halten.

[...]

Die Fahrzeit zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf beträgt nur um die vier Minuten. Natürlich ist das Fahrplangefüge dann nicht besonders stabil und gerät bei Verspätungen schnell etwas durcheinander, aber für die HVZ ließe sich das sicherlich realisieren.
Wünschenswert wäre die Zweigleisigkeit sicherlich, aber zur Bedingung würde ich sie nicht erklären.
Hier:
[www.bahninfo-forum.de]
wird von Euch bei Straba-Strecken mit Gegenverkehr eine Zweigleisigkeit gefordert und auf die BOStrab verwiesen. Jetzt soll das bei der großen Bahn ohne gehen ?
...

Bäderbahn
Zitat
andre_de


"Etwas langsamer" ist gut ;-) Oranienburg liegt am km 27,4 der Nordbahn. Bei 35 Minuten bis Gesundbrunnen sind das derzeit schnarchige 47 km/h. Das ist nicht wirklich zeitgemäß, um zusätzliche Anwohner dort zum Umsteigen zu bewegen. Zumal man aus dem recht zersiedelten Ort auch erstmal bis zum Bahnhof kommen muss.

Im Stadtverkehr sind mit dem Auto im Berufsverkehr oder mit einer U-Bahn Durchschnittsgeschwindigkeiten von 35 km/h bereits als sehr schnell zu bewerten. Von daher sind 47 km/h einer S-Bahn, die ich jetzt mal großzügig in dieser Hinsicht auch zu den U-Bahnen zähle, sicherlich nicht schnarchig. Mit RE-Zügen könnte man die Strecke sicherlich noch um einiges schneller zurücklegen. Das ist dann aber schnell und nicht lediglich der Mindeststandard. Das Problem ist eher, wie schnell man am Bahnhof ist und nicht wie schnell der Zug ist.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Bäderbahn
Hier:
[www.bahninfo-forum.de]
wird von Euch bei Straba-Strecken mit Gegenverkehr eine Zweigleisigkeit gefordert und auf die BOStrab verwiesen. Jetzt soll das bei der großen Bahn ohne gehen ?
...

Nur von mir.
Alle anderen sind offensichtlich Freunde der eingleisigen Straßenbahn mit vielen Weichen und Signalanlagen, damit die Arbeitsplätze der technischen Bahnmitarbeiter ewig gesichert bleiben. ;-)

Natürlich müssen auch besondere Vorortgleise auf Eisenbahntrassen zweigleisig sein, um eine hohe Betriebsstabilität zu erreichen. Als die Stadt-, Ring- und Vorortbahn noch mit Dampftraktion fuhr, war diese Notwendigkeit vorbehaltlos anerkannt. Wenn ein eingleisiger Betrieb in der Hauptverkehrszeit ausreicht, braucht man keine besonderen Vorortgleise.
Daher sind zu Anfang des 20. Jahrhunderts diese Strecken grundsätzlich zweigleisig angelegt worden. Mit Ausnahme der Stahnsdorfer Friedhofsbahn, was als Geschenk der Kirche so akzeptiert wurde, da der preußische Bahnfiskus hier nicht investieren wollte.

so long

Mario
Die nächste Frage ist doch, in welchem Takt fahren die Busse in Oranienburg? Was bringt eine S-Bahn alle 10 Minuten, wenn sie keine passenden Anschlüsse hat?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Bäderbahn
Hier:
[www.bahninfo-forum.de]
wird von Euch bei Straba-Strecken mit Gegenverkehr eine Zweigleisigkeit gefordert und auf die BOStrab verwiesen. Jetzt soll das bei der großen Bahn ohne gehen ?
...

Von uns? Vielleicht von einem oder allenfalls von einigen von uns!

Die Eisenbahn hat ein Zugsicherungssystem, das Zusammenstöße bei eingleisigen Strecken sehr zuverlässig verhindert.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.12.2017 21:34 von Nemo.
@andré: Soweit mir bekannt, sollen in Birkenwerder "nur" die Regionalbahnen halten, aber nicht der RE5. Auch das wäre aber schon eine deutliche Verbesserung, denn bisher nutzt nur die RB20 den Halt. Die RB12 und die künftige RB32 kämen dann noch hinzu. Noch fragwürdiger ist allerdings, dass das Land Brandenburg nach wie vor die S8 um eine Station bis Hohen Neuendorf einkürzen will.

Ich will ja prinzipiell gern beides. Dichten S-Bahn-Takt in der HVZ und parallel schnellen Regionalverkehr. Im Falle der Nordbahn wird der Fahrzeitgewinn derzeit allerdings klein gerechnet, so dass der Umweg über Karower Kreuz kaum länger dauert. Da bräuchte man wohl schon einen Ausbau für 160 samt Lärmschutzwänden. Und Problem ist natürlich auch, dass man sich da oben wunderbar die Abhängigkeiten hin und her schieben kann. Heidekrautbahn? Dafür muss die Nordbahn erstmal entschieden sein, sonst könnte man bei der Einbindung ja etwas falsch machen. Und die Kremmener Bahn wäre dann ja auch noch da.

Ich bin allerdings überrascht, dass die S1 jetzt so fährt, dass tatsächlich ein 10er-Takt möglich wäre. Lange Jahre fuhr sie so, dass dann in der Eingleisigkeit hätte gekreuzt werden müssen. So dürfte es der S-Bahn schwer fallen bei der nächsten großen S8-Sperrung die Verlängerung der Verstärker abzulehnen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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