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Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017
geschrieben von Tradibahner 
Hier ist die Übersicht. Siehe [de.wikipedia.org]
Zitat
Lehrter Bahnhof
Notarzteinsatz Hbf. Züge stehen auf der Strecke. Eine Aufsicht hätte vielleicht was sehen können. Aber die wurde ja eigenspart.

Was genau hätte die Aufsicht denn sehen können? Erzähl doch mal.
Zitat
Triebfahrzeugführer
Zitat
Tradibahner
Seit 3:30 Uhr gibt es massive Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr:

Zitat
S-Bahn Berlin GmbH
Abweichungen im Betriebsablauf
(Aktualisiert am 19.12. um 06:15 Uhr, weiterhin gültig)

Sehr geehrte Fahrgäste,

wegen einer technischen Störung an der Stellwerkstechnik kommt es ab 5.00 Uhr zu folgenden Einschränkungen:

Die Linie S2 verkehrt zwischen Blankenfelde und Bernau im 20 Minutentakt

Die Linie fährt sonst auch zwischen Blankenfelde und Bernau nur im 20min. Takt...

Seit 10.12.2017 generell auch die S25!

;-D
Zitat
Lopi2000
Zitat
Lehrter Bahnhof
... ESTW-Stellwerke mit Fdl besetzen. Die können ... eben im Schadensfall das ESTW steuern.

Die bräuchten aber ansonsten wohl auch noch Aufgaben. Man kann ja nicht irgendwo Mitarbeiter hinsetzen, die nur alle x Jahre im Störungsfall mal etwas zu tun haben und sonst nicht - so wünschenswert es auch wäre, für Fälle wie heute eine Rückfallebene zu haben.

Doch, man müsste es nur wollen. Bestes Beispiel ist die Feuerwehr, die genau nach diesem Prinzip arbeitet.
Zitat
Henning
Hier ist die Übersicht. Siehe [de.wikipedia.org]

[Henning]
Dein Beitrag ist falsch. Da steht gar nicht, an welchen Tagen die S26 fahren soll.
[/Hennning]
Herr Fülling von der Morgenpost bringt das gestrige Problem auf den Punkt:
[www.morgenpost.de]

DB Sprecher Ahlert meinte bereits gestern im Inforadio, dass man "mit den Herstellern" sprechen müsste, denn sowas ginge ja nicht.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Wutzkman
Doch, man müsste es nur wollen. Bestes Beispiel ist die Feuerwehr, die genau nach diesem Prinzip arbeitet.
Auch die Feuerwehr plant die Menge an Leuten die 'herum sitzen und warten' anhand von Erfahrungswerten, Wochentag und sonstigen (vorab bekannten) Ereignissen. Ist ja nicht so, dass die gesamte Feuerwehr (Polizei, Notärzte, RTW-Personal) auf Arbeit wartet.
Ansonsten gibt es bereits jetzt schon ein riesiges Problem die zuvorgenannten Berufsgruppen, aber auch natürlich Fahrdienstleiter- und Lokführerstellen, zu besetzen. Die Bahnbranche sucht schon heute 1000 Lokführer (nach GDL Mitteilung) ohne großes Ergebnis. Bei den Fahrdienstleitern sieht es (noch) besser aus, aber es sei an Mainz vor ein paar Jahren erinnert.
Ebenfalls dürfte der Aufschrei bei der nächsten, dann deutlich ausfallenden, Fahrpreiserhöhung um so viel mehr Personal einzustellen sicherlich bis zum Mond hörbar sein...
Habe doch mein kostenneutrales Konzept beschrieben. Lokführer könnten außerdem besser bezahlt werden. Dann muss der Bund eben auf die sinnlose 500 Mio. Dividende verzichten. Fast alle Ökonomen sagen, dass die Löhne in Deutschland grunsätzlich zu niedrig sind. Also könnte das Staatsunternehmen mit der Lohnerhöhung ja mal anfangen.

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Nicht-dynamische Signatur
Die DB könnte auch mal kreativ sein, und Werkswohnungen auf ihren Bahngeländen in Berlin und München bauen, statt alles zu verkaufen.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Die DB könnte auch mal kreativ sein, und Werkswohnungen auf ihren Bahngeländen in Berlin und München bauen, statt alles zu verkaufen.

Das gab es - siehe "Beamtenhaus" am Ostkreuz und Siedlungen in Rummelsburg - alles schon mal, als DB und DR bzw. DRG/KPEV noch Teile der unmittelbaren Staatsverwaltung waren. Die Deutsche Bahn AG ist allerdings seit dem 5. Januar 1994 ein privatwirtschaftliches Unternehmen.

Und mit welchem Geld die DB jetzt auch noch Wohnungen für ihre Mitarbeitenden bauen soll, musst Du auch noch erklären - das könnte sie dann nämlich nicht mehr für Stellwerke, Fahrzeuge, Tf, öA etc. ausgeben...

Viele Grüße
Arnd
Sie kann sich dadurch Lohnerhöhungen sparen, oder sogar die Löhne nominal senken. Diese Wohnungen kann man, einmal gebaut, Jahrzehnte lang nutzen. Dafür muss man aber natürlich weiter denken, als bis zur nächsten Halbjahresbilanz.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
182 004
Zitat
Harald Tschirner
Nachdem dies nun das zweite Mal ist, dass das S-Bahnnetz durch einen großflächigen Schaden an der Leit- und Sicherungstechnik zeitweilig in den Ruhezustand verlegt wurde, sollte man sich ERNSTHAFT Gedanken machen, wie solche früher unbekannten Erscheinungen unmöglich gemacht werden. Wie zu erwarten war, wird jede Kritik am ESTW schön geredet. Mag sein, dass es heute andere Ursachen hatte, die Tatsache der zentralen Steuerung, die solche Ereignisse netzweit spüren lässt, ist m. E. ein Grund diese Konzepte schleunigst zu überdenken und umzubauen.

Bist Du bitte auch so fair und zählst alle negativen Seiten sonstiger Stellwerksformen auf? Alles andere ist von Deiner Seite her auch Schönrederei alter Technik. Entweder lässt Du das bleiben oder nimmst es an, dass andere Leute moderne Technik besser finden. Und ich kann Dir auch erklären, warum früher sowas unbekannt war: früher gab es kein Facebook, Twitter und Co. - man hat einfach nicht jeden Furz mitbekommen. Sicherlich war das heute kein "kleiner Furz", das sage ich ja nicht, aber das ist nichts, was nicht auch mit anderen Stellwerksformen hätte passieren können. Derselbe "Held", der heute da die Wartungsarbeiten durchgeführt hat, hätte diese genauso gut an einem Gleisbildstellwerk durchführen können und dort - weil auch er eben nur ein Mensch ist - ebenso Fehler machen können. Wenn er dabei das Stellwerk "S-Bahn Ostkreuz unten" genommen hätte (ich nenne es einfach mal so), wäre der einzige Unterschied nur, dass die Züge von Westen her etwas weiter hätten fahren können, aber auch da ist nicht ausgeschlossen, dass mehrere Bahnhöfe betroffen sind, weil es auch bei dieser Stellwerkstechnik Fälle gibt, wo mehrere Bahnhöfe durch einen Fdl bedient werden.

Früher wurde sich stets über mangelnde Infos beschwert - völlig zu Recht. Was haben wir seitdem? Automatische sowie manuelle Ansagen auf dem Bahnsteig, Störtexte auf den Zielanzeigen am Bahnsteig sowie Live-Meldungen, öffentlich sowie privat, bei Facebook und Twitter. Das Resultat ist, dass viel mehr auch kleinere Störungen bei den Leuten ankommen, vor allem auch bei denen, die gerade gar keine S-Bahn nutzen sondern zuhause auf der Couch sitzen. Jetzt hat man die Infos, jetzt wird immer noch gemeckert. Ja wie hätten wir es denn nun gerne? Mit Sicherheit hat sich die Eisenbahn und auch die S-Bahn verändert, aber dass ALLES früher besser war - nee, beim besten Willen nicht.

Jede Stellwerksform hat ihre Vor- und Nachteile. Und jede war immer irgendwie ihrer Zeit angemessen, als sie erschien. Und jetzt gab es zwei dicke fette Ausfälle bei der S-Bahn Berlin aufgrund einer Störung im ESTW. Beide Fälle sind sehr ärgerlich - aber bei wie viel Prozent Ausfallzeit landen wir, wenn wir das mit den Tagen, an denen es funktioniert, gegenrechnen? Sind die Werte höher als bei anderen Stellwerksformen, wenn dort Störungen auftreten? Ich habs nicht nachgeforscht, aber ich verwette sonstwas darauf, dass das ESTW tatsächlich am zuverlässigsten läuft...


Ich mag diese ewig gestrigen nicht...

Das ist dir unbenommen, ich mag auch nicht alle...

Ich wüsste nicht wo ich herkömmliche Technik schön geredet hätte: da ich auf allen Varianten mal Dienst getan habe kenne ich ihre Vor- und Nachteile.

Wofür ich hier, und auch anderswo, plädiere, ist eine Technik, die, ganz einfach gesagt, zur Eisenbahn passt. Und das was die ESTW-Technik in vielen Fällen so bietet, passt eben nicht zur Eisenbahn. Neben solchen Ereignissen wie gestern sind es vor allem kleinere oder größere Störungen, die oftmals zu lang anhaltenden Zuglaufstörungen führen, weil z.B. kein örtliches Personal mehr da oder ausgebildet ist, dass Notmaßnahmen ergreifen kann. Auch einfache Soft-oder Hardwarewechsel erfordern oft größere, unangenehme Unterbrechungn und in großem Stil sind es die wiederholt notwendigen und länger anhaltenden Totalsperrungen großer Bahnknoten wie z.B. Leipzig, Erfurt, Halle oder auch Wuppertal. Warum es sie gibt ist mir klar, dennoch bin ich der Meinung, dass eine Technik, die so etwas erfordert, für einen effektiven Eisenbahnbetrieb nicht geeignet ist. Darüber sollte man sich alternative Gedanken machen und Lösungen finden und nicht achselzuckend mit "das ist eben so" weiter machen!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Wie ist das eigentlich in China und Japan?

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Nicht-dynamische Signatur
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Arnd Hellinger
Und mit welchem Geld die DB jetzt auch noch Wohnungen für ihre Mitarbeitenden bauen soll, musst Du auch noch erklären - das könnte sie dann nämlich nicht mehr für Stellwerke, Fahrzeuge, Tf, öA etc. ausgeben...

Doch, natürlich kann sie das. Da ja im Gegenzug auch beständige Werte geschaffen werden, könnte (und würde) sie die Wohnungen über Kredite finanzieren, die sie zudem ob einer guten Bonität günstiger bekäme als die meisten Finanzinvestoren.
Es war ein gigantischer Fehler, dass die DB so viele Grundstücke billigst verkauft hat. Denn diese sind heutzutage das wichtigste:

"Verkehrte Welt also? Müsste es sich für Bauträger, aber auch Privatleute, nicht gerade jetzt lohnen, neue Wohnprojekte anzugehen – mit der Aussicht auf hohe Verkaufsgewinne, nachhaltig hohe Mieteinnahmen oder auf die eigenen vier Wänden, wenn man sie in Eigenregie baut?

Stimmt – in der Theorie. In der Praxis scheitern viele Vorhaben an der schlichten Tatsache, dass zum Bauen das Entscheidende fehlt: ein Grundstück. "

[www.handelsblatt.com]

Der Verkauf müsste sofort gestoppt werden, und geprüft werden, welche Grundstücke der DB sich zum Wohnungsbau anbieten. Die japanischen Bahnunternehmen vermieten auch, machen damit einen Großteil ihres Gewinns.

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Arnd Hellinger
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Lehrter Bahnhof
Die DB könnte auch mal kreativ sein, und Werkswohnungen auf ihren Bahngeländen in Berlin und München bauen, statt alles zu verkaufen.

Das gab es - siehe "Beamtenhaus" am Ostkreuz und Siedlungen in Rummelsburg - alles schon mal, als DB und DR bzw. DRG/KPEV noch Teile der unmittelbaren Staatsverwaltung waren. Die Deutsche Bahn AG ist allerdings seit dem 5. Januar 1994 ein privatwirtschaftliches Unternehmen.

Und mit welchem Geld die DB jetzt auch noch Wohnungen für ihre Mitarbeitenden bauen soll, musst Du auch noch erklären - das könnte sie dann nämlich nicht mehr für Stellwerke, Fahrzeuge, Tf, öA etc. ausgeben...

Es ist keinem privatwirtschaftlichem Unternehmen verboten, Wohnungen für seine Mitarbeiter zu bauen. Die Geschichte ist voll von Unternehmen, die dies sogar (mit ihrem Geld!) gemacht haben. Eine ganze Reihe davon findet man auch in Berlin. Siehe Siemens, aber auch etliche mehr.

Und es wird heute (wieder) gemacht:
Berliner Zeitung
Zitat
Lehrter Bahnhof
Wie ist das eigentlich in China und Japan?

Da zählt es als Schande wenn ein Zug 45 sec verspätet ist....

T6JP
Zitat
Chep87
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Wutzkman
Doch, man müsste es nur wollen. Bestes Beispiel ist die Feuerwehr, die genau nach diesem Prinzip arbeitet.
Auch die Feuerwehr plant die Menge an Leuten die 'herum sitzen und warten' anhand von Erfahrungswerten, Wochentag und sonstigen (vorab bekannten) Ereignissen.

Natürlich! Nur: Darum ging es gar nicht. Die Feuerwehr sucht keine (zusätzliche) Beschäftigung für die Kollegen im Dienst, damit sie "nicht nur herum sitzen und warten".
Was genau ist jetzt deine Kritik? Ich habe doch einen Vorschlag zur Umorganisation gemacht, und nicht krampfhaft nach irgenwelchen Tätigkeiten gesucht. Findest du die aktuelle Situation nicht optimierungsfähig?

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Nicht-dynamische Signatur
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Global Fisch
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Arnd Hellinger
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Lehrter Bahnhof
Die DB könnte auch mal kreativ sein, und Werkswohnungen auf ihren Bahngeländen in Berlin und München bauen, statt alles zu verkaufen.

Das gab es - siehe "Beamtenhaus" am Ostkreuz und Siedlungen in Rummelsburg - alles schon mal, als DB und DR bzw. DRG/KPEV noch Teile der unmittelbaren Staatsverwaltung waren. Die Deutsche Bahn AG ist allerdings seit dem 5. Januar 1994 ein privatwirtschaftliches Unternehmen.

Und mit welchem Geld die DB jetzt auch noch Wohnungen für ihre Mitarbeitenden bauen soll, musst Du auch noch erklären - das könnte sie dann nämlich nicht mehr für Stellwerke, Fahrzeuge, Tf, öA etc. ausgeben...

Es ist keinem privatwirtschaftlichem Unternehmen verboten, Wohnungen für seine Mitarbeiter zu bauen. Die Geschichte ist voll von Unternehmen, die dies sogar (mit ihrem Geld!) gemacht haben. Eine ganze Reihe davon findet man auch in Berlin. Siehe Siemens, aber auch etliche mehr.

Und es wird heute (wieder) gemacht:
Berliner Zeitung

Dass es das in der "guten alten Zeit" auch bei Siemens, BEWAG, AEG und anderen Firmen gab und einige (eher kleinere) Unternehmen aus der Not heraus wieder damit anfangen, ist mir durchaus bewusst und ich begrüße das explizit. Bei der DB müsste der Eigentümer jedoch dafür das Gründungsgesetz von 1993 ändern, wonach sie (die DB) nur dem unmittelbaren Unternehmensgegenstand dienende Geschäfte dauerhaft betreiben darf.

Bei den Bahn-, Post- und sonstigen "Reformen" der 1990er Jahre ging es ja insgesamt primär darum, dass (ehemalige) Staatsbetriebe der Privatwirtschaft möglichst nichts "wegschnappen" können sollten, weshalb man deren Handlungsspielraum auf ein Minimum reduzierte. Diese Ideologie verursachte ja viele der heutigen Probleme bei S-Bahn, BVG, DB etc. erst wirklich...

Viele Grüße
Arnd
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