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Minderleistungen S-Bahn 2018-01
geschrieben von Tradibahner 
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Railroader
Ob die S75 nicht ohnehin wegen fehlendem Personal in der Spätschicht nur im 20 Minutentakt gefahren wäre, ist fraglich. Wäre ja nicht das erste Mal. Das Thema Vorsorge hatten wir doch nun schon mehrfach. Vorsorge heißt genügend Personal inkl. Reserven und das haben wir nicht. Das kannst du drehen und wenden wie du willst. Wir drehen uns da im Kreis. Solange nicht genügend Personal vorhanden ist, sind deine Vorschläge nicht umsetzbar.

Und warum bekennt sich dein Arbeitgeber nicht zu dem Personalproblem und setzt einen Notfahrplan in Kraft, mit dem alle Linien nur noch alle 20 Minuten bedient werden?
Aber schön, wie du alles was dein Arbeitgeber macht, für gut, richtig und leider nicht anders umsetzbar darstellst.
Ich muss dich loben, du stellst dich sehr intelligent an, da waren andere User nicht so gut, dir könnte man fast glauben.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



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Tradibahner
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Railroader
Ob die S75 nicht ohnehin wegen fehlendem Personal in der Spätschicht nur im 20 Minutentakt gefahren wäre, ist fraglich. Wäre ja nicht das erste Mal. Das Thema Vorsorge hatten wir doch nun schon mehrfach. Vorsorge heißt genügend Personal inkl. Reserven und das haben wir nicht. Das kannst du drehen und wenden wie du willst. Wir drehen uns da im Kreis. Solange nicht genügend Personal vorhanden ist, sind deine Vorschläge nicht umsetzbar.

Und warum bekennt sich dein Arbeitgeber nicht zu dem Personalproblem und setzt einen Notfahrplan in Kraft, mit dem alle Linien nur noch alle 20 Minuten bedient werden?
Aber schön, wie du alles was dein Arbeitgeber macht, für gut, richtig und leider nicht anders umsetzbar darstellst.
Ich muss dich loben, du stellst dich sehr intelligent an, da waren andere User nicht so gut, dir könnte man fast glauben.

Jetzt ist aber auch mal gut. Er hat doch einen plausiblen Grund für die Ausfälle geliefert: Für die S5 gibt es aufgrund von nicht ausreichenden Personals für Reservedienste so lange Ausfälle, bis der Tf mit seinem Zug in den ausfallenden Umlauf einsetzten kann. Da die Züge wohl nicht in Ostbahnhof gestapelt wurden, muss beispielsweise ein Tf, der in Ostbahnhof einsetzt, erst mal Fahrgast nach Lichtenberg fahren und dort zu seinem Zug kommen. Hätte man ausreichend Personal, könnte ein Reservedienst den Zug in Lichtenberg einsetzten und zum Ostbahnhof fahren, um ihn dort zum Dienstbeginn an den nächsten Tf zu übergeben.

Genau so ist es, wenn durch die Sperrung Fahrer auf falschen Umläufen unterwegs sind. Damit ein Zug, der in Charlottenburg von einem neuen Dienst besetzt werden sollte, dann nicht in Charlottenburg ohne Ablöse abgestellt werden muss, stellt man ihn wohl gleich in Lichtenberg ab und lässt ihn dann da auf die Ablöse warten. Wenn die dann aus Ostbahnhof kommen muss, gilt wieder oben beschriebenes Verfahren. Hätte man auch hier, wie eigentlich üblich bei Verkehrsbetrieben, einen Reservedienst, könnte dieser den Zug an einer geeigneten Stelle übernehmen, einmal Westkreuz und auf der Rückfahrt an den Plandienst übergeben.

Auch für die S75 ist die Begründung ja plausibel: Es gab ggf. nicht mal genug Personal, um überhaupt den Soll-Fahrplan abdecken zu können.

Verteidigt und in Schutz genommen wurde hier niemand, es wurde doch alles offen und ehrlich angesprochen.
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Tradibahner
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Railroader
Ob die S75 nicht ohnehin wegen fehlendem Personal in der Spätschicht nur im 20 Minutentakt gefahren wäre, ist fraglich. Wäre ja nicht das erste Mal. Das Thema Vorsorge hatten wir doch nun schon mehrfach. Vorsorge heißt genügend Personal inkl. Reserven und das haben wir nicht. Das kannst du drehen und wenden wie du willst. Wir drehen uns da im Kreis. Solange nicht genügend Personal vorhanden ist, sind deine Vorschläge nicht umsetzbar.

Holger, fängst Du schon wieder an Gift zu versprühen?
Zitat

Und warum bekennt sich dein Arbeitgeber nicht zu dem Personalproblem und setzt einen Notfahrplan in Kraft, mit dem alle Linien nur noch alle 20 Minuten bedient werden?
Warum sollte man das tun, außer um Dir wieder was zum meckern zu geben? Wie Du uns vor zwei Tagen ja hier gepostet hast, ist die S-Bahn ja tatsächlich prizipiell in der Lage, alle Leistungen pünktlich zu erbringen. Wenn nichts dazwischen kommt. Heute ist was dazwischen gekommen (buchstäblich, der Mann am OstBhf ist übrigens inzwischen verstorben, ob Suizid oder Unfall ist noch nicht geklärt).
Mal eben 50% der Leitung streichen damit der Rest funktioniert, sowas kannst ja nichtmal Du gut finden. Warum schreibst Du so einen hanebüchenen Unfug? Nur um zu provozieren?
Zitat

Aber schön, wie du alles was dein Arbeitgeber macht, für gut, richtig und leider nicht anders umsetzbar darstellst.
Ich muss dich loben, du stellst dich sehr intelligent an, da waren andere User nicht so gut, dir könnte man fast glauben.

Persönliche Angriffe, Unterstellung... schlechter Diskussionsstil. Bitte fang nicht wieder damit an.

Arian
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schallundrausch
Holger, fängst Du schon wieder an Gift zu versprühen?

Anfangen? Verzeih', habe ich etwas verpasst? Hatte er damit etwa mal aufgehört? Holger ist genau so unfähig, Kritik ernst zu nehmen und darauf adäquat zu reagieren wie er es der S-Bahn Berlin GmbH vorwirft. Sollte gleich wieder die Aufforderung kommen, man möge doch diese Beiträge einfach ausblenden, sei schon im Voraus auf die Möglichkeit hingewiesen, den Newsletter und die Twittermeldungen der S-Bahn - welche zu so unsagbar großem Ärger führen - einfach abzubestellen.

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Philipp Borchert
... sei schon im Voraus auf die Möglichkeit hingewiesen, den Newsletter und die Twittermeldungen der S-Bahn - welche zu so unsagbar großem Ärger führen - einfach abzubestellen.

Damit die S-Bahn Berlin GmbH und BVG AöR weiterhin ungesehen tun und lassen können, wie es denen gerade passt? Willst du mir einen Maulkorb verpassen? Was zählt dir eigentlich die S-Bahn dafür? Als nächstes freue ich mich auf deinen SEV im Sommer, der nicht funktionieren wird, da die Busfahrer Urlaub und Sommergrippe haben. Denn es kann nicht sein, das Bahnen, dabei meine ich nicht nur S-Bahn Berlin, oder DB Regio, sondern auch andere Anbieter Deutschlandweit, keine Personale vorhalten, und bei den Busbetrieben nach SEV angefragt wird. Dort darf es Urlaubssperren geben, damit die Eisenbahner in ihren wohlverdienten Urlaub bzw Wochenende gehen dürfen. Und genau mit diesen Überstunden wird der Stadtverkehr auf Gummirädern natürlich sicherer. Na dann viel Spass beim (Nicht-) busfahren.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Und falls jemand der Meinung ist, hier was zu melden, eine Provokation verursacht meist eine Gegenreaktion. Anstatt sich selbst zurückzuhalten, fordert man dies ja eher von mir. Es gibt sowas wie eine Nase im Gesicht, an denen sich einige Mal selbst fassen sollten!

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



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Holger
Was zählt dir eigentlich die S-Bahn dafür?

Hättest du die Bestechung der S-Bahn auch mal angenommen, dann könntest du den Kredit für die Hemisphärektomie damals in einem Schwung zurückzahlen.

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Holger
Willst du mir einen Maulkorb verpassen?

Ich bitte darum. Auch dich würde das freuen, irgendwann musst du ja mal Recht haben.

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Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
24.02.2018 19:26
@Arec: Hast du gut geschildert, so ist es eben tatsächlich. Umläufe werden vom Frühdienst abgestellt und der Spätdienst fährt hin und setzt sie ein (sofern Personal vorhanden).

@Tradibahner: Vielleicht wirst du ja auch von gewissen Zeitungen dafür bezahlt, dass du hier die Diskussion aufrecht erhältst und Informationen liefern kannst, die du dadurch erhältst. ;-)

Ich sehe keinen Grund für einen Notfahrplan. Warum soll man Züge ausfallen lassen, die besetzt werden können? Man fährt das was geht und das ist gegenwärtig immerhin mehr, als das, was bei einem Notfahrplan fahren würde.

Dass BVG und S-Bahn machen was sie wollen ist auch wieder so eine schöne Unterstellung. Du machst dir ja nicht mal die Mühe, auf Argumente einzugehen ud Lösungen zu liefern, sondern haust immer wieder gebetsmühlenartig irgendwelche Verschwörungstheorien raus. Das Schichtsystem und die Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen etc. sind so kompliziert, dass selbst ich da nicht komplett durchsehe. Wie kannst du es also dann? Und vor allem: Warum sollte die S-Bahn grundlos Züge ausfallen lassen? Dir müsste doch einleuchten, dass sich ein Unternehmen damit in erster Linie selbst schadet. Und ich schrieb schon mal: Kein Unternehmen geht mit seinen Unzulänglichkeiten hausieren.

Schildere mir doch lieber mal 'ne Lösung, wie man schnell an genügend Personalreserven kommt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.02.2018 19:28 von Railroader.
Davon abgesehen sind die Fahrpläne der S-Bahn ja auch an die gegebenen Einschränkungen angepasst, es entfallen ja derzeit prinzipiell (und auch so kommuniziert) die Verstärkerzuggruppen der S1 und der S5. Ob man nun noch weitere Zuggruppen dazu nehmen sollte, ist natürlich prüfenswert. Erfahrene Nutzer wissen ja mittlerweile, was zuerst flöten geht wenn's klemmt.

So schlecht, dass alle Linien auf einen 20-Minuten-Takt ausgedünnt werden müsste, dürfte es derzeit aber auch nicht sein.

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Railroader
Schildere mir doch lieber mal 'ne Lösung, wie man schnell an genügend Personalreserven kommt.

Man könnte Menschen aus anderen Berufsgruppen dazu verpflichten, umzuschulen und bei der S-Bahn anzufangen. Zuerst bei nicht lebenswichtigen Berufen, z.B. in der Verwaltung. Bei www.stadtbüro-berlin.de, dem Forum für leidenschaftliche Bürohengste fordert jemand, dass doch bitte endlich der Personalnotstand behoben werden möge, aber er schreibt nie dazu, wie er sich das vorstellt. Irgendein nerviger User schreibt dann, dass man ja einfach zwangsweise Mitarbeiter aus anderen Branchen rekrutieren könnte, z.B. aus dem Bauwesen, wenn da Leute fehlen, wird schon niemand hopsgehen. Wenige Monate später beklagt sich jemand bei www.sichtbeton.com, der anerkannten Plattform fürs Hobby rund um die Baustelle, dass es immer wieder große Probleme gibt, weil niemand mehr Bauarbeiter werden möchte. Und dass man in der Politik gegensteuern muss. Die Idee eines Mitforisten sorgt 2020 fürs große Rumoren im Internetforum www.landundfarm.de...

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;-))

Bei der alten englischen Flotte sollen Preßgangs herumgegangen sein, die Leute für die Segelschiffe mit Gewalt einfingen,
zu Zeiten des Friedrich I. kaufte man Soldaten überall ein...


T6JP
Und doch, weitere Einschränkungen des Fahrplänen, theoretisch könnte vielleicht 95% des Fahrplanes gefahren werden, aber unter welchen Voraussetzungen? BettelSMS, Überstunden! Und, um die Überstunden auch mal abzubauen, brauchen wir hier einen stabilen Notfahrplan, auf dem man sich auch verlassen kann. Vielleicht auch nicht überall nur alle 20 Minuten, aber so eingeschränkt, das ungefähr nur noch 75% des bestellten Angebot gefahren werden. Damit alle ihren Wunschurlaub nehmen können und auch endlich ihre Überstunden abbauen können, schlage ich die Monate von Mai bis September vor. Da kann man ruhig mal mit dem Fahrrad fahren, stehen ja zur Zeit genug Leihräder rum. Man kann sich auch nur vor den Touristen blamieren, neben dem BER funktioniert auch in Berlin nicht der Nahverkehr. Die Touristen sagen dann, "Berlin kann nicht mal Nahverkehr" -> Touris bleiben weg, nächster wirtschaftlicher Schaden. Aber alles ist gut. Weiter gedacht, was nützen uns Barrierefreie Fahrzeuge, wenn keiner da ist, um diese zu führen/bedienen? Denn in einigen Jahren wird niemand mehr Busse, Straßenbahnen und Eisenbahnen führen wollen. Dann dürfen wir alle laufen, vielleicht noch Radfahren. Einfach mal Nachdenken, wo uns das alles hinführen wird, und nicht alles nur so hinnehmen, dann gibt's keinen Nahverkehr mehr!

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



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Holger
(...) aber so eingeschränkt, dass ungefähr nur noch 75% des bestellten Angebot gefahren werden. Damit alle ihren Wunschurlaub nehmen können und auch endlich ihre Überstunden abbauen können, schlage ich die Monate von Mai bis September vor. (...) Da kann man ruhig mal mit dem Fahrrad fahren, stehen ja zur Zeit genug Leihräder rum.

Oh, eine Diskussionsgrundlage...Mensch, Holger, sowas erwarten deine Kritiker, es geht doch. Bau das stärker in deine Beiträge ein und wir kommen besser miteinander klar. In so einem Szenario fehlen nun noch durch die Bahn finanzierte Ermäßigungen für Stammkunden und eine Subventionierung dieser Leihräder, und zwar so, dass sich nicht die Fahrgäste darum kümmern müssen.

Zitat
Holger
Die Touristen sagen dann, "Berlin kann nicht mal Nahverkehr" -> Touris bleiben weg, nächster wirtschaftlicher Schaden.

Die These hinkt aber, Berlin boomt ja förmlich im Tourismus, jahrelang ist über stetig wachsende Übernachtungszahlen berichtet worden. Und: Als Tourist und Fan kann ich nicht behaupten, dass in anderen Großstädten der ÖPNV reibungslos funktioniert. Jüngst in Frankfurt am Main habe ich auch kommentarlos ausfallende Fahrten der dortigen S-Bahn beobachtet, aus Oslo wurde mir vor kurzem von Winterchaos (in Oslo, wo man Schnee kennen müsste)bei der Straßenbahn berichtet. In Charleroi wurde bei meinem Besuch dort eine ganze Strecke einfach nicht bedient, und zwar völlig ohne Informationen dazu (hat mich bestimmt eine Stunde Lebenszeit gekostet). München mit seinen Zulassungsproblemen, Köln mit den recht siffig wirkenden Stadtbahnen oder Rom mit seinen fürchterlichen (subjektiv nicht vorhandenen) Fahrplänen...jeder wird von Unzulänglichkeiten im ÖPNV anderswo berichten können und niemand wird sich von diesem Wissen von seinen Reisewünschen abhalten lassen. Ein funktionierender ÖPNV ist für Touristen selten ein Kriterium für ein Reiseziel.

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Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
24.02.2018 20:16
@Tradibahner: Wenn du mal konstruktive Lösungsansätze nennen würdest, könnte man darüber auch mal diskutieren. Ich weiß immer nicht, was ich dir Antworten soll, wenn du schreibst, alle sind unfähig, der Untergang des Abenslandes steht bevor, alle machen das mit Absicht und die faulen Tf machen alle blau, also muss man die Gesetze ändern. Du äußerst eben nur Interpretationen des Ganzen, ohne auf Argumente einzugehen und Lösungen vorzuschlagen. Wenn ich das immer so lese, wäre ja die einfachste Möglichkeit, dich als Unternehmensberater der Berliner S-Bahn und der BVG einzustellen und schon würde alles prima laufen?

Ich mein, Arec ist auch recht kritisch und da kann ich sogar manchmal nachvollziehen, dass gewisse Entscheidungen der S-Bahn im Störungsfall nicht nachvollziehbar sind. Ich kann und will nicht mal was dagegen sagen, wenn er sich fragt, warum eine wichtige Zuggruppe abgestellt wird, eine andere aber nicht. Manche Entscheidungen verstehe ich selbst nicht. Aber 80 Prozent von dem was du immer so an Unterstellungen raushaust, entspricht halt nicht der Realität. Allein beim Thema Krankenstand interpretierst du rein, dass hier sehr viele Tf krank feiern. Wie kommst du darauf?
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Philipp Borchert
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Railroader
Schildere mir doch lieber mal 'ne Lösung, wie man schnell an genügend Personalreserven kommt.

Man könnte Menschen aus anderen Berufsgruppen dazu verpflichten, umzuschulen und bei der S-Bahn anzufangen. Zuerst bei nicht lebenswichtigen Berufen, z.B. in der Verwaltung. Bei www.stadtbüro-berlin.de, dem Forum für leidenschaftliche Bürohengste fordert jemand, dass doch bitte endlich der Personalnotstand behoben werden möge, aber er schreibt nie dazu, wie er sich das vorstellt. Irgendein nerviger User schreibt dann, dass man ja einfach zwangsweise Mitarbeiter aus anderen Branchen rekrutieren könnte, z.B. aus dem Bauwesen, wenn da Leute fehlen, wird schon niemand hopsgehen. Wenige Monate später beklagt sich jemand bei www.sichtbeton.com, der anerkannten Plattform fürs Hobby rund um die Baustelle, dass es immer wieder große Probleme gibt, weil niemand mehr Bauarbeiter werden möchte. Und dass man in der Politik gegensteuern muss. Die Idee eines Mitforisten sorgt 2020 fürs große Rumoren im Internetforum www.landundfarm.de...

Ein Abbau der EU-Landwirtschaftssubventionen könnte tatsächlich dafür sorgen, dass man Personen aus dem Agrarbereich anderswo beschäftigen muss. "Zug statt Traktor" wäre dann eine gemeinsame Aktion des Landwirtschafts- und Verkehrsministeriums. Theoretisch kann man natürlich auch gezielt Mitarbeiter anwerben, die in der Industrie alle Nase lang abgebaut werden. Allerdings mangelt es ja offenbar auch an Ausbildungskapazitäten, da nicht jeder nach der Ausbildung auch im Betrieb bleibt, was aber nichts besonderes ist.

Im Handwerk wird regelmäßig über dem Bedarf des Betriebes ausgebildet. Während das für Elektriker und auch Lokführer im Raum Berlin vermutlich nicht so das Problem wäre, wäre es natürlich fatal, wenn man die Straßenbahnfahrer nach der Ausbildung auf die Straße setzt. In Potsdam und Woltersdorf wird man die wohl nicht in Massen brauchen. Andererseits wird die BVG auch nicht zusammenbrechen, wenn man jetzt 10 bis 20 Straßenbahnfahrer zusätzlich hätte. In anderen Betrieben ist es dem gegenüber üblich, Kombi-Fahrer für Straßenbahn und Bus zu haben, damit lässt sich natürlich auch ein besseres Personalpolster anlegen.

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Railroader
Ich sehe keinen Grund für einen Notfahrplan. Warum soll man Züge ausfallen lassen, die besetzt werden können? Man fährt das was geht und das ist gegenwärtig immerhin mehr, als das, was bei einem Notfahrplan fahren würde.

Naja, damit es wieder planbar wird, wann welcher Zug fährt. Wenn nun die S75 von 10-16 Uhr nur alle 20 Minuten fährt und die S26 in dieser Zeit nicht, dafür aber morgens und nachmittags zuverlässig nach aktuellen Fahrplan und die Situation auf den anderen Linien bei Störungen wieder stabilisiert werden kann, wissen die Fahrgäste der vorgenannten Linien sicher, dass der Zug auch wirklich kommt und alle anderen Fahrgäste müssen sich nicht täglich mit stundenlangen Auswirkungen von Störungen herumschlagen.

Die S-Bahn wirkt ja auch deswegen so unzuverlässig, weil wegen der knappen Situation eine Störung zwingend zu Einschränkungen über zwei bis drei, wenn nicht vier Stunden führt. Es ist faktisch unmöglich als Berufspendler, nicht mindestens einmal die Woche in diese große Fenster von unregelmäßigem Betrieb herein zu geraten. Allein wenn man diese langen Auswirkungen wieder verkürzt, wirkt die S-Bahn deutlich zuverlässiger, und ist es auch real gesehen, weil erheblich weniger Fahrgäste je Störung betroffen sind.

Wenn es aber so aussieht, dass sich das Personalproblem auch mittelfristig nicht lösen lässt, wird man wohl in der Tat irgendwann höhere Löhne zahlen müssen. Leider trifft das oben von Philipp beschriebene Phänomen zu: Geeignetes Personal findet man in vielen Branchen heute leider immer schwieriger. Vielleicht muss man aber auch mehr Leuten Mut machen, sich zu bewerben, die in ihrem Lehrberuf nichts mehr finden oder gezwungenermaßen unterhalb ihrer Qualifikation arbeiten müssen. Selbst wenn man jemanden mit 50 Jahren einstellt, kann er immerhin noch 15 Jahren Zug fahren, und ist damit vielleicht glücklicher, als bei einem Call-Center-Job.

Ich würde fast wetten, mit einem Stand am S-Bf Alexanderplatz "Unzufrieden mit ihrem Job? Kommen Sie doch zur S-Bahn, auch für Leute über 40 Jahren!" findet man an einem Tag eine mindestens mittlere zweistellige Anzahl an Personen. Wenn davon die Hälfte bleibt wäre man ja erst mal übern Berg.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
24.02.2018 21:20
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Arec

Ich würde fast wetten, mit einem Stand am S-Bf Alexanderplatz "Unzufrieden mit ihrem Job? Kommen Sie doch zur S-Bahn, auch für Leute über 40 Jahren!" findet man an einem Tag eine mindestens mittlere zweistellige Anzahl an Personen. Wenn davon die Hälfte bleibt wäre man ja erst mal übern Berg.

Zurzeit finden Lehrgänge über 3 Möglichkeiten statt: Übers Arbeitsamt, als Quereinsteiger oder im Rahmen einer dreijährigen Ausbildung. Es wird ja tatsächlich seit 2012 (!) intensiv ausgebildet, nur irgendwie schafft man es nicht, den Personalbestand zu verbessern. Man hat eben sehr große Fehler um 2007 gemacht und das rächt sich nun. Man hätte sich viel früher um Nachwuchs kümmern müssen und es herrschte eine gewisse Arroganz. Als ich 2005 bei der DB anfragte, ob man auch als Quereinsteiger in kurzen Lehrgängen zum Lokführer ausgebildet werden kann, hat man mich regelrecht ausgelacht und auf die 3jährige Ausbildung verwiesen. Wie könne man auch nur denken, dass man sowas wie ein Lokführer in 6 Monaten werden könnte. Heute locken sie mit Prämien für jeden, den sie überhaupt kriegen.

Was den Notfahrplan betrifft gebe ich dir und auch Tradibahner recht, wenn man bspw. sagen würde, man fährt 80 Prozent. Ich weiß aber nicht, wie sich das vertraglich gestaltet. ME kann die S-Bahn sowas nicht einfach festlegen, es müsste mit dem Vertragspartner, der die Leistungen bestellt, vereinbart werden und da müsste dann wohl auch derjenige, der die Leistungen bezahlt, zustimmen. Ich glaube, eine entsprechende Vereinbarung hat man auch schon bzgl. der Zuggruppe S5 Sirius und dem S1-Pastor getroffen, denn auch wenn wie vorgestern (?) mal alles fährt, fährt eben dennoch nicht die komplette bestellte Leistung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.02.2018 21:20 von Railroader.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
24.02.2018 21:47
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Tradibahner

Ich muss dich loben, du stellst dich sehr intelligent an, da waren andere User nicht so gut, dir könnte man fast glauben.

Ich muss mich nicht intelligent anstellen, um meine Eindrücke von der Arbeit zu schildern. Ich wäre hingegen saudoof, mich im Haifischbecken mit Oberhai Tradibahner ;-) als S-Bahner zu outen, wenn ich doch nur positive Stimmung verbreiten will. In dem Fall wäre es wohl klüger, jedem Foristen erstmal eine 7-Tage-Karte zu schenken und dann mit der Argumentation zu beginnen. ;-)

Glaub' mir mal, würden hier nur Lobeshymnen auf die S-Bahn geschrieben, würde ich eher die negativen Dinge in den Vordergrund heben. Ich mag halt einseitige Betrachtungsweisen nicht und bin dann bemüht, auch die andere Seite der Medaillie aufzuzeigen. Es gibt halt für alles ein Für und Wider.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.02.2018 21:49 von Railroader.
Potenzielle Lokführende:

Aus der abzuschaffenden Waffenindustrie und einer reduzierten Benzin-und-Diesel-Autoindustrie

;-)

Träumerische Grüße
Schöne gute S-Bahn, nachdem vor einer Stunde die Fahrt vom Hbf über Friedrichstraße reibungslos funktionierte, (Kaufland), mit dem RE3 nach Lichtenberg, funktioniert dort natürlich wieder gar nix, 10 bzw 12 Minuten warten auf S75 bzw S7, die S5 stadtauswärts gibt es erst gar nicht auf den Anzeiger. Da darf man seinen Unmut nicht rauslassen? Weil, das ist normal und hat man so zu akzeptieren?

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
24.02.2018 23:05
Das ist wirklich sehr furchtbar.
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