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Straßenbahn-Bauarbeiten 2018
geschrieben von Arnd Hellinger 
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der weiße bim
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schallundrausch
Meines Wissens ist dort noch eine frühe (sehr aufwändige) Version der Festen Fahrbahn verbaut, als das NBS noch gar nicht der Standard war, und zwar komplett ohne Schwellen. Irgendetwas mit durchgehenden Betonlängsbalken für jede einzelne Schiene. Weißt Du, ob diese Unterkonstruktion mit ausgetauscht werden soll, und wenn ja, warum? Ich dachte diese Variante zeichnete sich durch große Robustheit und lange Liegedauer aus. Ist der Unterbau jetzt nach nur gut 20 Jahren schon verschlissen?

Natürlich nicht. Nur wiedermal ein schönes Beispiel für falsche Sparsamkeit.
Der erste Bauabschnitt zwischen Björnsonstraße und Louise-Schröder-Platz war von der Senatsbauverwaltung mit der von dir beschriebenen sehr aufwändigen, teuren, aber (bislang) nahezu unverwüstlichen Bauweise hergestellt worden. Ausnahmen waren die Oberbauformen auf der Bösebrücke und den Straßenüberfahrten, die man nicht für die zur Herstellung der hochstabilen Betonbalken erforderliche Zeiten sperren wollte (oder durfte). Eben dies sind nun die Schwachpunkte, die jährlich mehrere Sperrungen für die Straßenbahn (mit dem beliebten SEV) und oft auch für den Individualverkehr verursachen.
Es ging aber noch schlechter: Bei der Planung des zweiten Bauabschnitts hatten sich endlich die Sparfüchse und Kritiker durchgesetzt, die immer betonen, dass die großen Vorteile der Straßenbahn in der billigeren und schnellen Errichtung der Infrastruktur liegen. Nun kam eine viel billigere Variante zur Ausführung. Das Ergebnis haben wir jetzt. Monatelang Ersatzverkehr, obwohl der zweite Bauabschnitt erst später errichtet wurde, muss er viel eher erneuert werden.

Dazu kommt, das die Flexi mit ihrem hohen Gewicht den Unterbau mehr kaputtfahren, als vorher "geplant" war, und beide NF-Sorten killen die Gleisbögen.
Mit dem superduper neuen Berliner Straßenbahngleis ist die Gleisbauabteilung auch nicht so glücklich,
weil das Kleineisen wegen der Feuchtigkeit unter dem Rasen gammelt ,obwohl Berlin sein Rasengleis im Gegensatz zu Gera nicht mit einen B4 gießt.
Anwohner der Treskowallee ( im sanierten Abschnitt) mussten feststellen, das seit dem NBS mehr Lärm infolge der Resonanz aus der Betonwanne
in die Häuser durch das Fundament dringt, während direkt auf der Straße ggü der alten Schotter/Schwellenkonstruktion weniger Lärm emittiert wird.
Selbst in der Wilhelminenhof, Wendenschloß und Bahnhofstraße hielten die Betonwannen nicht ewig
und müssen jetzt nach etlichen oberflächlichen Flickversuchen erneuert werden, weil sie absackten..
letzteres wird das Köpenicker Netz demnächst für zwei Monate zu einer Insel werden lassen, wenn endlich die La in der Ostendstraße beseitigt wird.

T6JP
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T6Jagdpilot

...Selbst in der Wilhelminenhof, Wendenschloß und Bahnhofstraße hielten die Betonwannen nicht ewig
und müssen jetzt nach etlichen oberflächlichen Flickversuchen erneuert werden, weil sie absackten..
letzteres wird das Köpenicker Netz demnächst für zwei Monate zu einer Insel werden lassen, wenn endlich die La in der Ostendstraße beseitigt wird.

T6JP

Wobei man sagen muss, dass in diesen von dir genannten Abschnitten noch gar kein NBS liegt, sondern nur einfaches Rahmengleis, dessen Nutzungsdauer nach rund 20 Jahren so oder so abgelaufen ist und da ist noch nicht mal ein Flex langgefahren. Vielfach haben sich durch die Erschütterungen infolge unrunder Räder, die mit dem Unterbau lediglich verklebten Schienenfüße gelöst. Man kann nur hoffen, dass jetzt hier endlich richtig investiert wird und NBS verbaut wird. Alles andere führt wieder nur zu Flickschusterei.
Das die Betonwannen ( Rahmengleis) absackten ist doch kein Wunder. Wo sollen denn die Erschütterungen durch die Fahrzeuge hin abgeleitet werden?
Die Schienen bis zum Hals in Beton eingegossen und der Rest mit Asphalt aufgefüllt.
Da lösten sich nicht nur die Schienen, da bröselte auch links und rechts die Asphaltschicht mit heraus,eindringendes Wasser potenzierte die Zerstörwirkung.
Erstaunlicherweise sackten die Abschnitte an der Jachtwerft genauso ab wie ihre Vorgängerkonstruktionen an eingepflasterten Gleis bzw. GVP Platten,
man hätte meinen können das man vllt. überlegt ob man an solchen Stellen nicht gründlicher arbeitet, die von Mario erwähnten Einsparfüchse scheinen dort auch gewirkt zu haben.

Seltsamerweise hielten die Schienen der Mitte der 80iger Jahre erneuerten Müggelheimer Str in Schotter/ Schwellenbauweise länger als 20 Jahre,
genauso wie die mit Platten überdeckelten Abschnitte der vorderen Wendenschloßstr und über der Dammbrücke.
Die federn die Stöße ab und geben sie nicht an das Fahrwerk der Bahnen zurück, was die Polygone verstärkt....

T6JP
Die Rahmengleise haben haben mit Betonwannen nicht zu tun. Das klassische Rahmengleis liegt auf einem Stopfdamm. Wurde früher nur Sand verwendet nimmt man seit einigen Jahren Asphalt. Bis in die 60er Jahre wurden abgesenkte Gleisstellen eben mal per Hand nachgestopft. Danach fehlten die nötigen Arbeitskräfte.

Die Betonwannen sind da langlebiger. Das Gleis Rheda City, auch Neues Berliner Straßenbahngleis genannt, ist eigentlich wartungsfrei. Basis muß aber ein tragfähiger Untergrund sein, was aber seit Einführung der Großverbundplatte 1964 bekannt sein sollte. Die Erschütterungen werden einerseits durch die große Masse der Fahrbahn gemildert. Andererseits werden aber auch die Schienen durch Elastomerelemente fast vollständig eingefaßt. Damit vermeidet man weitgehend die Schallübertragung der Schiene auf den Untergrund. Bei besonders sensiblen Bereichen kann man mittels Masse-Feder-System die Schallübertragung noch weiter reduzieren.

Das Gleise in Querschwellenbauweise mehr als 20 Jahre halten ist der Normalfall. Schließlich beträgt seine Nutzungsdauer 40 Jahre.
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Alter Köpenicker
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Tramy1
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Silent-Eagle
Weiß jemand, wann die Bauarbeiten auf dem Müggelseedamm endlich losgehen? SEV seit Mittwoch, aber der Müggelseedamm ist immer noch in beiden Richtungen befahrbar und von Bauaktivität keine Spur.

Auch heute ist nichts gemacht worden. Bis 22. Mai 2018 Betriebsbeginn ist ja noch Zeit.

Das kommt mir aus meiner wilden Welt bekannt vor: In der Kaulsdorfer Straße wurde vor einigen Wochen zwischen Gehsener und Alte Kaulsdorfer Straße eine großzügige Absperrung errichtet, die seit Beginn dieser Woche spurlos verschwunden ist, ohne, daß dort etwas gemacht wurde. Abgesperrt war dort die Straßenmitte, so daß sich der Verkehr links und rechts, wo sonst geparkt wurde, vorbeizwängen mußte. In Ermangelung von Bauaktivitäten wurde während dieser Zeit innerhalb der Absperrung geparkt.

Nach Information von Straßenbahnfahrern, wurden die Gleisbauarbeuten kurzfristig abgesagt.

GLG.................Tramy1
Und trotzdem muss der Kunde weiterhin mit dem SEV vorlieb nehmen?
Ja klar, so fix sind die Dienst und Fahrzeugumlaufpläne nicht zu ändern.

T6JP
Naja die Anstalt kann es sich erlauben.
Bei der S-Bahn würde wieder der Aufschrei kommen.
Man kann davon ausgehen, dass der SEV die geplante Zeit der Bauarbeiten durchgezogen wird?
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T6Jagdpilot
Ja klar, so fix sind die Dienst und Fahrzeugumlaufpläne nicht zu ändern.

Kennt denn jemand hier den Grund dieser Absage und gibt es evtl. schon einen Ersatztermin?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Kennt denn jemand hier den Grund dieser Absage und gibt es evtl. schon einen Ersatztermin?

Die Baumaßnahme wurde nicht abgesagt, sondern seitens des Tiefbauamts nicht genehmigt, weil die Baumaßnahme an der Bölschestraße Ecke Müggelseedamm noch nicht beendet wurde. Es wird wohl an einer Zustimmung bzw. Lösung gearbeitet.
Das war aber schon vorher klar, dass die Baumaßnahme in der Bölschestr nicht fertig sein wird. Die Baumaßnahme ist bei der Verkehrslenkung seit Monaten bis Ende Mai eingetragen. Naja man freut sich halt nur dass man Monate nicht normal zur Arbeit fahren kann. Ab Juli fährt ja auch die S3 wegen Bauarbeiten nicht. Man hangelt sich von Baustelle zur Baustelle. Soll ja schließlich alles schön werden ;)
Zitat
Silent-Eagle
Das war aber schon vorher klar, dass die Baumaßnahme in der Bölschestr nicht fertig sein wird.

Man kann es auch positiv sehen:
Dank der Nicht-Baustelle gibt es nun 10-Minuten-Takt nach Rahnsdorf. Das schafft selbst die S-Bahn nicht oft.
Nach der Theorie einiger Verkehrsplaner ergibt sich durch ein besseres Angebot eine höhere Nachfrage. Vielleicht verbessert sich endlich die Wirtschaftlichkeit der Rahnsdorfer Straßenbahnstrecke ... ;-)
Kann man da keinen neuen Wohnungsbaustandort hinplanen?

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Man kann es auch positiv sehen:
Dank der Nicht-Baustelle gibt es nun 10-Minuten-Takt nach Rahnsdorf. Das schafft selbst die S-Bahn nicht oft.
Nach der Theorie einiger Verkehrsplaner ergibt sich durch ein besseres Angebot eine höhere Nachfrage. Vielleicht verbessert sich endlich die Wirtschaftlichkeit der Rahnsdorfer Straßenbahnstrecke ... ;-)
Kann man da keinen neuen Wohnungsbaustandort hinplanen?

Hach Mario, ist es denn ein glatter 10-Minutentakt?

In Richtung Rahnsdorf fahren wir mit Abständen von 6 bzw. 14 Minuten. Wenn wir jetzt noch eine Linie alle 20 Minuten in der Taktlücke da langschicken, erst dann kann man von einem guten (da gleichmäßigen) Takt sprechen.

Führen wir gleichmäßig alle 10 Minuten und würden das den Kunden kommunizieren (und eben nicht "60 Altes Wasserwerk"), könnte man auch Fahrgastzuwächse erwarten. Bei gutem Wetter sowieso, da jetzt alle mitkämen und keiner mehr stehenbleiben müsste - das wirkt sich dan positiv auf die Fahrgastzahlen aus und negativ auf die Auslastung. Mist.
Schlimm nur, daß man auf bvg.de immer noch Bauarbeiten schreibt, statt die Unfähigkeit der Baustellenplanung beim Namen zu nennen.
Zitat
samm
Hach Mario, ist es denn ein glatter 10-Minutentakt?

Natürlich nicht. Auf Oberflächenlinien gibt es in der Praxis gleichmäßigen Takt nur im Soll-Fahrplan. Wegen der vielen Einflüsse auf die Durchfahrzeiten kommt es stets zu mehr oder weniger großen Abweichungen nach vorn und hinten, selbst ohne Bauarbeiten.

Immerhin gibt es im Baufahrplan neben dem 6/14-Minutentakt stadtauswärts, einen fast "glatten" 9/11-Minutentakt stadteinwärts. Außerdem findet in Rahnsdorf ein Linienwechsel 60/61 oder 61/60 statt, damit sich die Fahrdienstmitarbeiter da draußen nicht langweilen ;-)

so long

Mario
Zitat
Nordender
Schlimm nur, daß man auf bvg.de immer noch Bauarbeiten schreibt, statt die Unfähigkeit der Baustellenplanung beim Namen zu nennen.

Ist damit nun irgendwem geholfen??
Ändert sich etwas für Fahrgäste oder Fahrpersonal?? NEIN !

Nur der Foren und Internetjunkie ist befriedigt..und in China ein Sack Reis umgefallen.

T6JP



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.05.2018 13:54 von T6Jagdpilot.
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Bahnsteigkante
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Arnd Hellinger
Kennt denn jemand hier den Grund dieser Absage und gibt es evtl. schon einen Ersatztermin?

Die Baumaßnahme wurde nicht abgesagt, sondern seitens des Tiefbauamts nicht genehmigt, weil die Baumaßnahme an der Bölschestraße Ecke Müggelseedamm noch nicht beendet wurde. Es wird wohl an einer Zustimmung bzw. Lösung gearbeitet.

Dürfte dann wohl ein klassischer Kommunikationfehler sein-
solange es eben bei Fahrplan und damit auch Dienstplanerstellern nicht ankommt,
das die Baustelle nicht stattfindet, wird das in den vorgesehenen Zeitrahmen eingearbeitet.
Somit Bestellung von SEV, Abschalten der OL und einhängen der SH2 Schilder usw. usf.
bis dahin das die entspr. Dano einige Tage vorher auf den Höfen aushängt und in die entsp. Fahrmappen gelegt wird.

T6JP
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der weiße bim
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Silent-Eagle
Das war aber schon vorher klar, dass die Baumaßnahme in der Bölschestr nicht fertig sein wird.

Man kann es auch positiv sehen:
Dank der Nicht-Baustelle gibt es nun 10-Minuten-Takt nach Rahnsdorf. Das schafft selbst die S-Bahn nicht oft.
Nach der Theorie einiger Verkehrsplaner ergibt sich durch ein besseres Angebot eine höhere Nachfrage. Vielleicht verbessert sich endlich die Wirtschaftlichkeit der Rahnsdorfer Straßenbahnstrecke ... ;-)
Kann man da keinen neuen Wohnungsbaustandort hinplanen?

Die höhere Besetzung ist da nur in den klassischen Bademonaten.
Die meiste Nachfrage geht da immer noch zur S-Bahn,
ab und zu wenn die nur bis Friedrichshgn. fährt kommt etwas mehr Füllung in die Bimmel.
Die ehemaligen Kasernengelände liegen mehr zur Erkneraner Seite und sind teilweise schon bebaut.

T6JP
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schallundrausch
Zitat
Philipp Borchert
Zwei Wochen für den Einbau von Bauweichen...find' ich übertrieben.

Wenn dort die M13 und die 50 enden sollen, dann wird es wohl nicht bei dem Einbau von den üblichen 2 Stück Rückfallweichen bleiben können. Außerdem steht da ja auch was von Errichtung von einer provisorischen Endstelle, deren Bahnsteige lassen sich auch schlecht bei laufenden Betrieb errichten.
Frage an die Auskenner - wisst ihr, wie die Endstelle aussehen soll? Das können ja eigentlich nur zwei Außenbahnsteige mit einem doppelten Gleiswechsel werden, oder? Auf jeden Fall sehr aufwändig für ein Bauprovisorium.

Kommen wir aus dem Südosten zu der Baustelle Seestraße:
Hier der Stand der Arbeiten an der provisorischen Endstelle Turiner Str.


Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Nordender
Schlimm nur, daß man auf bvg.de immer noch Bauarbeiten schreibt, statt die Unfähigkeit der Baustellenplanung beim Namen zu nennen.

Ist damit nun irgendwem geholfen??
Ändert sich etwas für Fahrgäste oder Fahrpersonal?? NEIN !

Nur der Foren und Internetjunkie ist befriedigt..und in China ein Sack Reis umgefallen.

T6JP

Sorry aber das ist Verarsche gegenüber den Fahrgästen, Mißstände beim Namen dürfen nicht genannt werden?
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