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[Spiegel Online] Ein Busfahrer erzählt...
geschrieben von micha774 
Zitat
T6Jagdpilot
Vorausgesetzt man hat an der Endstelle auch seine Ruhe und keinen Fahrgastzustieg wie in Rahnsdorf,Wendenschloß,Schmöckwitz..

Stimmt, die den Job überhaupt erst notwendig machenden Beförderungsfälle stören auch nur beim Rauchen oder Youtube schauen.
Was sehr unwürdig ist (wenn es denn stimmt was mir ein Fahrer sagte) sind die Dienstpläne der Linie 179.

Am Forddamm eine Minute Wendezeit,
Gerlinger Str. drei Minuten.
Zitat
micha774
Was sehr unwürdig ist (wenn es denn stimmt was mir ein Fahrer sagte) sind die Dienstpläne der Linie 179.

Am Forddamm eine Minute Wendezeit,
Gerlinger Str. drei Minuten.

Ohne den Plan gutheißen zu wollen, aber die BVG hat sich schon sehr gut überlegt, welche Linien sie an Subunternehmer vergeben haben.
Zitat
eiterfugel
Zitat
T6Jagdpilot
Vorausgesetzt man hat an der Endstelle auch seine Ruhe und keinen Fahrgastzustieg wie in Rahnsdorf,Wendenschloß,Schmöckwitz..

Stimmt, die den Job überhaupt erst notwendig machenden Beförderungsfälle stören auch nur beim Rauchen oder Youtube schauen.

Ich komm ja auch nicht in Deinen Pausenbereich und kau Dir das Ohr ab wann die Bahn/der Bus nun losfährt..

So mancher Fahrer möchte auch nur ungestört mal 10 min die Beine lang machen und dabei die Augen zuklappen.

Die Beförderungsfälle können sich gern von der Vorstellung trennen, mit einem Fahrschein den Kuli vorn für allinclusive mitgekauft zu haben.

T6JP
Zitat
eiterfugel
Zitat
T6Jagdpilot
Vorausgesetzt man hat an der Endstelle auch seine Ruhe und keinen Fahrgastzustieg wie in Rahnsdorf,Wendenschloß,Schmöckwitz..

Stimmt, die den Job überhaupt erst notwendig machenden Beförderungsfälle stören auch nur beim Rauchen oder Youtube schauen.

Sorry, aber deine Antwort hat was von Überheblichkeit und Pauschalisierung gegenüber dem Fahrpersonal.
Zitat
tramfahrer
Sorry, aber deine Antwort hat was von Überheblichkeit und Pauschalisierung gegenüber dem Fahrpersonal.

Sorry, aber überheblich ist es Leute im Regen an Haltestellen stehen zu lassen (es sind berlinweit nicht viele, aber es gibt nicht mal überall Wetterschutze oder gar Häuschen), damit man im Türbereich das Fahrzeug vollqualmen kann! Vor allem, wenn der vorherige Takt mal wieder gar nicht kam...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2018 20:41 von eiterfugel.
Zitat
B-V 3313
Zitat
micha774
300 Stunden arbeiten im Monat um die Familie durchzubringen die er kaum sieht. Respekt an die Bundesregierung.

Da passt doch was nicht. Er will keine Nacht-, Sonntags- und Feiertagsdienste, aber er geht 300h im Monat arbeiten?

Wohl war. Wenn man die Tage abzieht, an denen er gar nicht arbeiten will, bleiben durchschnittlich 22 Tage im Monat. Wenn er in einem Monat dann 300h Stunden arbeitet, sind das knappe 14h reine Arbeitszeit am Tag. Dazu kommt noch der Arbeitsweg. Da steckt wohl ein wenig Übertreibung im Artikel.
Dafür kann der Fahrer des nachfolgenden Umlaufs genau was? Fahrordnungen und Arbeitnehmerrrechte auf eine ungestörte Pause gelten auch bei Ausfällen und schlechtem Wetter.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
micha774
300 Stunden arbeiten im Monat um die Familie durchzubringen die er kaum sieht. Respekt an die Bundesregierung.

Ich weiß, es ist momentan Common Sense, dass Angie an allem Schuld ist, Aber was genau wirfst du ihr in diesem Punkt vor?
Was sagt ihr denn zum Kommentar #54?

Zitat
Spiegel Online
Ist echt ein großes Problem mit der bvg! Die Busfahrer bezahlen sie nicht, aber geben Millionen für dumme Werbung aus! Und das als Monopol! Ich war da mal als werbevertreter, deshalb habe ich paar tiefere Einblicke, aber das ist echt ein Riesen Problem! Da muss in der Führungsebene was passieren, sonst machen die ewig so weiter!

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Was sagt ihr denn zum Kommentar #54?

Das wird jemand sein, der keinen Auftrag erteilt bekommen hat und sich jetzt Luft verschafft.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Das wird jemand sein, der keinen Auftrag erteilt bekommen hat und sich jetzt Luft verschafft.

Und wenn man sich Inhalt und Orthographie des Beitrages anschaut, dann weiß man auch warum.
Zitat
Wutzkman
Zitat
micha774
300 Stunden arbeiten im Monat um die Familie durchzubringen die er kaum sieht. Respekt an die Bundesregierung.

Ich weiß, es ist momentan Common Sense, dass Angie an allem Schuld ist, Aber was genau wirfst du ihr in diesem Punkt vor?

Selbstverständlich gibt die Regierung (Politik) die Spielregeln vor:

Wenn
- höherer Mindestlohn
- mehr Kindergeld
- Erscherniszuschläge
gezahlt werden würden, bräuchte der genannte Busfahrer keinen Nebenjob und alles wäre in Ordnung.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Und nicht nur er, auch in anderen Berufen ist das ein Problem.

Privatisierungen ole und die Arbeitgeber hebeln Tarifverträge aus und zahlen nur Mindestlohn mit befristeten Verträgen bei Neuanstellungen. Aber immer die Keule "Gerechtigkeit" schwingen seitens der Politik und sich hinterher wundern das sie keiner wählte.
Zitat
Untergrundratte
Zitat
Wutzkman
Zitat
micha774
300 Stunden arbeiten im Monat um die Familie durchzubringen die er kaum sieht. Respekt an die Bundesregierung.

Ich weiß, es ist momentan Common Sense, dass Angie an allem Schuld ist, Aber was genau wirfst du ihr in diesem Punkt vor?

Selbstverständlich gibt die Regierung (Politik) die Spielregeln vor:

Wenn
- höherer Mindestlohn
- mehr Kindergeld
- Erscherniszuschläge
gezahlt werden würden, bräuchte der genannte Busfahrer keinen Nebenjob und alles wäre in Ordnung.

Das ist Quatsch. Gegen die "Spielregeln" wird hier nirgends verstoßen. Selbst wenn der Mindestlohn um utopische 30% angehoben werden würde, würde sich für den Mann nichts ändern, da er mit seinem geschätzten Stundenlohn von 12,50 auch dann noch immer deutlich darüber läge.

Und so ganz schlecht wie der Artikel suggerieren möchte scheint es dem armen Mann ja gar nicht zu gehen, immerhin war er gerade im Urlaub in Südamerika.

Selbstverständlich könnte jedoch die Frau die fehlenden 800 Euro (oder vielleicht sogar mehr) erwirtschaften um ihren Mann zu entlasten. Dann hätten alle mehr Familienzeit.

Pöse Angie!
Zitat
micha774
Und nicht nur er, auch in anderen Berufen ist das ein Problem.

Privatisierungen ole und die Arbeitgeber hebeln Tarifverträge aus und zahlen nur Mindestlohn mit befristeten Verträgen bei Neuanstellungen. Aber immer die Keule "Gerechtigkeit" schwingen seitens der Politik und sich hinterher wundern das sie keiner wählte.

Statts Keulen (der bösen Politik) zu schwingen und große Reden zu halten könntest du auch geschwind zum Taschenrechner greifen und selbst nachrechnen. Klar, mehr wäre immer besser, aber so ganz schlecht geht es dem Mann nicht.
Zitat
eiterfugel
Sorry, aber überheblich ist es Leute im Regen an Haltestellen stehen zu lassen (es sind berlinweit nicht viele, aber es gibt nicht mal überall Wetterschutze oder gar Häuschen), damit man im Türbereich das Fahrzeug vollqualmen kann! Vor allem, wenn der vorherige Takt mal wieder gar nicht kam...

Habe ich bei den gestrigen Sauwetter genau das Gegenteil erlebt.
Ein Busfahrer der Linie X54 erschien bereits drei Minuten vor der planmäßigen Abfahrt mit seinem Fahrzeug an der Haltestelle S+U Pankow/Granitzstraße und öffnete alle Türen für den Einstieg der dankbaren Fahrgäste, die damit bis zum planmäßigen Fahrtbeginn nicht im Regen stehen mussten. Bitte jetzt aber nicht auf-Regen wegen der verfrühten Abfahrt an der Betriebshaltestelle Masurenstraße ...

so long

Mario
Zitat
eiterfugel
Zitat
tramfahrer
Sorry, aber deine Antwort hat was von Überheblichkeit und Pauschalisierung gegenüber dem Fahrpersonal.

Sorry, aber überheblich ist es Leute im Regen an Haltestellen stehen zu lassen (es sind berlinweit nicht viele, aber es gibt nicht mal überall Wetterschutze oder gar Häuschen), damit man im Türbereich das Fahrzeug vollqualmen kann! Vor allem, wenn der vorherige Takt mal wieder gar nicht kam...

Nein, das hat nichts mit überheblich zu tun. Pause muss per Gesetz frei von Arbeit sein. Du kannst gern gegen Gesetze verstoßen. Ich als Fahrer werde es nicht. Diese Diskussion hatten wir hier schon und da wird deine quere Welteinstellung auch diesesmal nichts an geltenden Gesetzen und Tarifvereinbarungen ändern.

Wo steht eigentlich der Fahrer bei einer Blockpause bei Wind und Wetter? Warum darf ich mich als Fahrer nicht in die warmen Imbissbude mit rein zwängen, sondern darf nur am Ausgabefenster stehen? Hab ich mit meinem Dönerkauf etwa nicht die Berechtigung zum Betreten der Imbissbude mit gekauft? Da hab ich mir aber für 3,50€ mehr Kundenfreundlichkeit erwartet. Ich finde dieser Imbissverkäufer ist da ganz schön überheblich.

Verstehste jetzt warum deine Einstellung gegenüber Fahrern überheblich ist?
Zitat
Untergrundratte
Wenn […] Erschwerniszuschläge gezahlt werden würden […]

Erschwerniszuschläge für den Busfahrer? Man braucht nur wirklich nicht so zu tun, als ob Busfahrer sein der allerschlechteste Job in diesem Staat ist.

Verkäufer im Einzelhandel und Mitarbeiter im telefonischen Kundendienst (Call-Center) haben auch enormen Druck bei der Arbeit. Drei Minuten verspätete zum Dienst und man muss sich beim Vorgesetzten rechtfertigen. Teilweise wird bei beiden Berufsgruppen erwartet, dass man 15 Minuten vor (bezahlten) Arbeitsbeginn da ist. Im Call-Center muss man die Kunden wenigstens nicht persönlich an sich heranlassen, aber im Einzelhandel schon. Das Sicherheitspersonal ist in vielen Supermärkten Abends mit Sicherheit nicht nur zum Verhüten von Ladendiebstählen da.

Auch Mitarbeiter an Imbissbuden oder bei den großen Schnellrestaurants bekommen keinen besonders üppigen Lohn, können nach der Arbeit Duschen und die Wäsche bis auf die Haut wechseln, bevor sie irgendetwas anderes mit ihrer Freizeit anfangen können. Stress, Zeitvorgaben, Arbeit wie am Fließband gehört auch da zum Alltag.

Handwerker müssen auch bei Wind und Wetter raus, beispielsweise Notreperaturen bei Regen, Schnee und Kälte. Natürlich ruft der Hausbesitzer an, wenn es so stark durchregnet, dass er Schäden befürchtet. Sanitärmitarbeiter, die jede Rohrverstopfung beheben müssen. Von Postzustellern und Essenslieferdiensten mit Fahrrädern habe ich bereits anderswo geschrieben. Straßenreinigung, Müllabfuhr und Winterdienst findet auch nicht nur bei angenehmen Wetter im Spätsommer statt. Und wenn du im Winter im Garten-Landschaftsbau Räumdienst machst, kannst du im Hochsommer Gehwege pflastern. Natürlich schleppst du die Gehwegplatten und Bordsteinkanten von Hand zur Verwendungsstelle.

Pflegepersonal (und auch Erzieher) arbeiten in diesem Land auch unter teilweise fragwürdigen Bedingungen, was Zeitvorgaben angeht (ich habe schon von um 10 Minuten für das Auskleiden, Ganzkörperwäsche und Ankleiden gehört, und das bei Personen, die pflegebedürftig sind!). Dazu kommt ebenfalls Schichtdienst, auch am Wochenende, dann sogar oft in reduzierter Besetzung, damit die Mitarbeiter überhaupt mal ein Wochenende frei haben. Natürlich sind die Menschen am Wochenende aber nicht weniger pflegebedürftig.

Dazu kommen die ganzen anderen Menschen im Transportgewerbe: LKW-Fahrer, Kurierfahrer, Lokomotivführer im Güterverkehr…

Das sind nur ein paar Beispiele für Berufsgruppen, deren Bedingungen nicht gerade einladend sind. Busfahrer sind wirklich definitiv nicht das Ende der Fahnenstange in diesem Land. Natürlich müssen die Bedingungen für Werktätige verbessert werden. Aber das gilt durch die Bank für alle, und nicht insbesondere für Arbeiter im Transport- und Verkehrsgewerbe. Als Fahrer im ÖV geht es einem noch verhältnismäßig gut, wenn man persönlich die Schichtarbeit verträgt. Aber die hat man ja mittlerweile in o.g. Beispielen fast überall, außer vielleicht im Handwerk.

Gerade den BVG-Busfahrern geht es auch noch überdurchschnittlich gut, was Arbeitsbedingungen und Verdienst angeht. Im Regionalverkehr gibt es eine Toilette und Kantine an der Pausenstelle. Wenn man Glück hat vielleicht am Hof oder ZOB, aber da kommt man auch mal vier Stunden nicht vorbei. Und der Verdienst ist dann in der Regel auch geringer.
Zitat
tramfahrer
Nein, das hat nichts mit überheblich zu tun. Pause muss per Gesetz frei von Arbeit sein. Du kannst gern gegen Gesetze verstoßen. Ich als Fahrer werde es nicht. Diese Diskussion hatten wir hier schon und da wird deine quere Welteinstellung auch diesesmal nichts an geltenden Gesetzen und Tarifvereinbarungen ändern.

Wo steht eigentlich der Fahrer bei einer Blockpause bei Wind und Wetter? Warum darf ich mich als Fahrer nicht in die warmen Imbissbude mit rein zwängen, sondern darf nur am Ausgabefenster stehen? Hab ich mit meinem Dönerkauf etwa nicht die Berechtigung zum Betreten der Imbissbude mit gekauft? Da hab ich mir aber für 3,50€ mehr Kundenfreundlichkeit erwartet. Ich finde dieser Imbissverkäufer ist da ganz schön überheblich.

Verstehste jetzt warum deine Einstellung gegenüber Fahrern überheblich ist?

Stopp! Das ganze begann damit, dass hier im Thread wieder blöd verallgemeinernd über die Fahrgäste genölt wurde! Und solange das regelmäßig passiert und absolut salonfähig ist*, werde ich es auch in die Gegenrichtung tun, zumal - wir können hier gerne lange Diskussionen über zwischenmenschliches Verhalten führen - Menschen in Serviceberufen bei ihrer Berufsausübung eben doch "in Vorkasse" gehen müssen.

Und was die Pausen angeht: Redet mal mit einer Erzieherin oder Lehrerin...

*Ich durfte mich schon BVGern an der Haltestelle beschimpfen und belügen lassen, weil ich mild fluchte, dass wieder ein Bus zu früh fuhr. Dass er [BVG-Sprech] +3 Min war, konnte ich übrigens am IBIS selber ablesen, nachdem ich besagten Bus dann nämlich mit dem Expressbus überholt hatte. Ist doch aber egal - solche Kollegenschweine (und die die zu früh fahren sind nichts anderes) werden von allen gedeckt, die Kunden beschimpft. Das ist täglicher Alltag in der Anstalt!
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