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Brutalos mit Schusswaffen und Schüsse in der U-Bahn - inzwischen Alltag?
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
Hallo,

ist das inzwischen Alltag, sodass der BVG-Angestellte gar nicht erst die Polizei ruft? Einfach warten, bis er weg ist? Finde ich nicht so prickelnd.

>>Am U-Bahnhof Wuhletal fiel den beiden der Mann auf, der im Waggon mit einer Schusswaffe hantierte. Der 49-jährige Mitarbeiter hörte dann einen Knall, der einem Schuss ähnelte. Der Unbekannte fuhr bis zur Haltestelle Louis-Lewin-Straße mit und stieg dort aus. Um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen, wartete der 49-Jährige bis sich der Mann aus dem Sichtfeld entfernt hatte und machte sich dann auf den Weg zu seinem Dienstraum, wo es dennoch zu der Attacke kam.<<

[www.bz-berlin.de]

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.2018 18:51 von Lehrter Bahnhof.
Erstens: Warum nicht? Eigensicherung sollte an erster Stelle stehen.
Zweitens: Alltag? Übertreiben wir's doch bitte nicht so, wie es in den Medien Standard zu sein scheint.

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Sie befinden sich HIER.
Im Führerstand sind sie eigengesichert. Es ist ja wohl eher gefährlich, dann auszusteigen.

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Nicht-dynamische Signatur
Hallo zusammen!

Haben U-Bahnfahrer (Straßenbahnfahrer, Busfahrer) eigentlich eine Möglichkeit, stillen Alarm auszulösen? Eventuell auch die Bilder von Fahrgastraum-Kameras auf die Leitstelle aufzuschalten?

Ansonsten: "Standard" ist so etwas zum Glück nicht, früher hat man wohl einfach seltener davon erfahren.

Ich hatte mal ein ähnlich krasses Erlebnis an der Straßenbahnhaltestelle U-Bahnhof Oranienburger Tor in der Oranienburger Straße, das ist aber schon mindestens zehn Jahre her. Da fuhr ein Pkw unter Gefährdung der aussteigenden Fahrgäste rücksichtslos an der Bahn vorbei bis zur Ampel vor. Einer der Fahrgäste klopfte dann an die Seitenscheibe des Pkw. Der Pkw-Fahrer ließ daraufhin die Scheibe herunter und hielt dem Fahrgast eine Pistole an den Kopf. Bei dem Wortgefecht dachte ich, dass es jetzt jeden Moment knallt. Zu krass.

Weiter ist aber glücklicherweise nichts passiert. Die Ampel sprang auf Grün und der Typ hat dann aufs Gas getreten. Ich habe das damals angezeigt, aber nie mehr etwas davon gehört. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Leute eine Pistole im Handschuhfach oder in der Tasche haben.

Messer scheinen mir insgesamt allerdings weit gefährlicher zu sein, die werden weit häufiger über Drohungen hinaus tatsächlich eingesetzt und haben verheerende Wirkungen - allein entstellende Narben, die nie mehr verschwinden und das Opfer eines solchen Angriffs bis ans Lebensende an die Tat erinnern.

Viele Grüße
Manuel
Sowas ist nicht der Alltag, aber zumindest auch nicht mehr so ungewöhnlich, dass man, wie man an den hier Betroffenen sieht, subjektiv betrachtet sofort die Notwendigkeit sieht, in jedem Fall den Zug stehen zu lassen und Hilfe anzufordern.

Nun war es an der Louis-Lewin-Straße. Da wird kaum noch ein Fahrgast an Bord gewesen sein und der Kollege von der BVG beurteilte daher verständlicherweise offenbar in erster Linie das Gefahrenpotenzial für sich selbst, weil er da aussteigen musste. In einem vollbesetzten Zug hätte er sicher vorab schon anders reagiert.

Leider ist es aus eigener Erfahrung wirklich so, dass man diese Gefahren irgendwann unterschätzt und "abstumpft". Zwar kommen derartige Vorkommnisse nicht alltäglich vor, aber es ist auch kein Schreckmoment mehr, wenn man hört, dass irgendwo jemand mit einem Messer hantiert hat. Von daher: Alltäglich nein, Zuhnahme solch gearteter Vorfälle ja.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.02.2018 00:50 von Railroader.
Unabhängig davon, dass es Verrückte leider seit Menschengedenken gibt und die Welt des 20. Jahrhunderts nicht friedlicher war als die des 21. - im Gegenteil - zeigt der Fall leider auch, wie wichtig Zivilcourage ist und bleibt. In diesem Fall sich selbst gegenüber - 110 wählen, im Zweifel auch einmal zu viel. Ein Fahrgast, der mit eine Pistole hantiert oder sogar schießt ist so oder so ein Fall für die Staatsgewalt. Hätte es nicht den BVG-Mitarbeiter selbst erwischt, so hätte wohl ein anderer Mensch die Bekanntschaft mit ihm machen müssen.
Es ist tragisch, was passiert ist, aber es hätte nicht passieren müssen. Ich selbst habe zwei Mal in ähnlichen - weniger schlimmen - Situationen die Polizei rufen müssen und in beiden Fällen absolut verständnisvolle und hilfsbereite Beamte kennengelernt, die mir die Richtigkeit des Notrufs von sich aus bestätigt haben.
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