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Gleichzeitige Sperrung U7 und S-Bahn Südring
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Deutsche_Oper
Und eines noch, wenn auch fast OT: Genau solche Missstände sind der Grund warum mir diese „Wir übertünchen mit flotten und zynischen Sprüchen das tägliche Chaos“-Werbekampagne der BVG so extrem gegen den Strich geht. (Bei der S-Bahn sieht's nicht besser aus, aber wenigstens sparen die sich die - ja ich weiß, vielfach mit Werbepreisen ausgezeichneten - dummen Sprüche).

1+

Herzlichen Dank.
Natürlich ist es für den Kunden sehr unangenehm, dass an mehreren Stellen im Berliner Schnellbahnnetz gleichzeitig gebaut werden muss.
Allerdings ist für die U-Bahn Anfang Mai Schluss mit Baumaßnahmen, die nennenswerte Einsätze von Ersatzverkehrsleistungen erfordern. Erst im November gibt es wieder Busse, wenn die letzten Vollsperrungen von Straßenbahnstrecken zuende gehen. Und dann soll auf der U6 mit dem Einbau neuer Weichen begonnen werden. Gleichzeitig U6 und U7 sperren übersteigt auch im November oder Dezember die Kapazitäten beim Bus und bei der Baustellenlogistik der U-Bahn (Arbeitszüge).

Alternativ wäre auch der frühere Baubeginn auf dem U1-Viadukt möglich gewesen, was angesichts der Temperaturen in den letzten Wochen keine gute Idee gewesen wäre. Und gleichzeitig mit der U1 Hallesches - Schlesisches Tor auch die U7 Möckernbrücke - Hermannplatz unterbrechen?

Bei DB Netz sieht es ähnlich aus. Dem Vorwurf der Vernachlässigung der Infrastruktur kann nur durch noch umfangreichere Investitionen und Erneuerungsmaßnahmen begegnet werden. Und das bringt unvermeidbar zeitweilig spürbare Einschränkungen im Betrieb mit sich. Im Schienenverkehr ohne echte Alternativen.

so long

Mario
@ Weißer Bim

Schönen Dank für den Beitrag. Natürlich kann der Außenstehende nicht letztgültig beurteilen, ob der parallele Ersatzverkehr auf Ring und U7 (zu dem jetzt am Wochenende zu allem Überfluss eine S1 Unterbrechung im Raum Schöneberg kommt – dann geht nichts mehr) unvermeidbar war oder nicht. Das gebe ich zu.

Nun mein „Aber":

1, Ich fände es unendlich sinnvoller, die von Dir genannten Gründe (bis hin zur begrenzten Verfügbarkeit von Bussen angesichts ebenfalls vorgesehener Sperrungen bei der Straßenbahn) viel intensiver zu kommunizieren, als das von Seiten der BVG geschehen ist. Was spräche denn gegen einen größeren Hintergrundbericht vor den Bauarbeiten in dem diese Dinge (und Nöte: bis zum ehrlichen Eingeständnis auch eigener früherer Versäumnisse) angesprochen würden, anstatt BVG-Plus mit nichtssagenden Live-Style Storys, Schauspieler-Interviews und der Rubrik "Frau Nikutta antwortet auf brennende Fragen" zu füllen.

2. Wenn ich angesichts so massiver Einschränkungen mit locker flockig untertreibenden Sprüchen à la „Sei doch mal ein bisschen flexibel“ zugeknallt werde, geht mir die Hutschnur hoch. Na, das "Bisschen" an 20-30 Minütiger Fahrzeitverlängerung (mindestens!). So etwas sollte sich die BVG ganz dringend sparen und ihren Werbefuzzis lieber sagen: "Seid doch mal ein bisschen sensibel"

3. Wenn Ersatzverkehr auf so einem Herzstück des U-Bahn-Netzes unvermeidlich ist, dann erwarte ich eine bessere Organisation:

a) Hat niemand daran gedacht oder auch nur den Versuch gemacht, Busspuren für den Ersatzverkehr auf Gneisenaustr. und Hasenheide einzurichten – auch auf Kosten des MIV? Und wenn doch – hat ausgerechnet eine grüne Verkehrsverwaltung dem nicht zugestimmt? Würde mich wirklich mal interessieren.

b) Ich empfinde es als eine ausgesprochen unglückliche Entscheidung, den Ein- und Ausstieg an der Möckernbrücke allein auf die Südseite des Bahnhofs zu konzentrieren. Aussteigende Fahrgäste die Richtung Spandau weiterfahren wollen, verlieren durch diese Umfahrung 1-2 Minuten und verpassen – was besonders am Abend ärgerlich ist – einen Zug, den sie bei vorherigen Ausstieg auf der Nordseite wohl noch erreicht hätten. Nochmal 10 Minuten warten hebt die Stimmung dann auch nicht gerade.
Warum muss das so sein, am Hermannplatz sind Ein- und Ausstieg aus dem Ersatzverkehr ja auch getrennt?

Ceterum censeo U5 esse aedificandam



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.2018 14:01 von Deutsche_Oper.
Muss ich leider in allen Punkten recht geben. Wenn ich gut informiert werde, dann überlege ich auch, ob ÖPNV-Nutzung an dem WE oder der Woche unbedingt nötig ist für mich, oder etwas eingeschränkt werden kann. Das überlegt sich bestimmt ein Teil der Fahrgäste dann, wenn es nicht unbedingt sein muss. Natürlich greifen auch viele dann gleich zum Auto. Das ist eben die Krux dabei, der Preis für Instandsetzungen. Aber wir haben ja jetzt ne Neue fürs Digitale zumindest bei der Bahn und nun wird ja alles ganz toll.
Zitat
der weiße bim
Natürlich ist es für den Kunden sehr unangenehm, dass an mehreren Stellen im Berliner Schnellbahnnetz gleichzeitig gebaut werden muss.
Allerdings ist für die U-Bahn Anfang Mai Schluss mit Baumaßnahmen, die nennenswerte Einsätze von Ersatzverkehrsleistungen erfordern. Erst im November gibt es wieder Busse, wenn die letzten Vollsperrungen von Straßenbahnstrecken zuende gehen.

Wir haben doch schon genug Zwangspunkte für die Bautermine, soll jetzt auch noch die Verfügbarkeit von BVG Bussen dazukommen? Dann müssen sie halt bei anderen Verkehrsunternehmen nach Bussen fragen. Es müssen ja nicht nagelneue Scanias im SEV fahren.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Aktuell findet doch noch die Scania Auslieferung statt, hinzu kommen noch die Leasing Fahrzeuge von MAN, Mercedes und wahrscheinlich VDL.
@Deutsche_Oper, es gibt seitens der BVG einen Flyer zu der Baumaßnahme U7. Nur kriegt man den kaum.
Zitat
Harald01
Aktuell findet doch noch die Scania Auslieferung statt, hinzu kommen noch die Leasing Fahrzeuge von MAN, Mercedes und wahrscheinlich VDL.

Hast du dich im Thema geirrt? Worauf ist deine Aussage eine Reaktion?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Ist doch klar: Der Verweis auf die immer noch laufende Lieferung von Gelenkbussen und die Ankunft weiterer Fuhrparkergänzungen durch Leasingwagen erfolgte als Reaktion auf die Runde geworfene Wagenverfügbarkeit für umfangreiche SEVe und sollte dieses Beispiel für die Schwierigkeiten bei der Baustellenkoordination entkräften.

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Zitat
Logital
Zitat
der weiße bim
Natürlich ist es für den Kunden sehr unangenehm, dass an mehreren Stellen im Berliner Schnellbahnnetz gleichzeitig gebaut werden muss.
Allerdings ist für die U-Bahn Anfang Mai Schluss mit Baumaßnahmen, die nennenswerte Einsätze von Ersatzverkehrsleistungen erfordern. Erst im November gibt es wieder Busse, wenn die letzten Vollsperrungen von Straßenbahnstrecken zuende gehen.

Wir haben doch schon genug Zwangspunkte für die Bautermine, soll jetzt auch noch die Verfügbarkeit von BVG Bussen dazukommen? Dann müssen sie halt bei anderen Verkehrsunternehmen nach Bussen fragen. Es müssen ja nicht nagelneue Scanias im SEV fahren.

Die Scania fahren glücklicherweise auf dem SEV, weil sie über die Funktion "Zwangsschließen" verfügen, die den vorherigen Busgenerationen fehlt.

Es sind ja nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die Fahrer, die verfügbar sein müssen und da ist der Markt ziemlich leer gefegt. Mit der Reduktion von Fernbusverbindungen könnte da theoretisch eine ganz leichte Entspannung stattgefunden haben, sonfern die Abgänge durch Kündigung und Verrentung das nicht übersteigt.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich wundere mich ich eh immer wieder wie aufgrund des Fahrermangels überhaupt ein SEV der BVG auf die Beine gestellt wird.
Weil es keine Alternative gibt!
Zitat
Logital
Zitat
Harald01
Aktuell findet doch noch die Scania Auslieferung statt, hinzu kommen noch die Leasing Fahrzeuge von MAN, Mercedes und wahrscheinlich VDL.

Hast du dich im Thema geirrt? Worauf ist deine Aussage eine Reaktion?

Ne auf deinen Post und der Reaktion bei anderen Unternehmen Busse zu mieten, das dies nicht wirklich nötig ist.
Zitat
Logital
Zitat
der weiße bim
Natürlich ist es für den Kunden sehr unangenehm, dass an mehreren Stellen im Berliner Schnellbahnnetz gleichzeitig gebaut werden muss.
Allerdings ist für die U-Bahn Anfang Mai Schluss mit Baumaßnahmen, die nennenswerte Einsätze von Ersatzverkehrsleistungen erfordern. Erst im November gibt es wieder Busse, wenn die letzten Vollsperrungen von Straßenbahnstrecken zuende gehen.

Wir haben doch schon genug Zwangspunkte für die Bautermine, soll jetzt auch noch die Verfügbarkeit von BVG Bussen dazukommen? Dann müssen sie halt bei anderen Verkehrsunternehmen nach Bussen fragen. Es müssen ja nicht nagelneue Scanias im SEV fahren.

Die Busse sind nicht das Problem sondern die Fahrer. Der Einsatz ausländischer Fahrer auf dem SEV der U3 im letzten Jahr führte zu massiven Kundenbeschwerden weil diese weder die Örtlichkeit kannten noch den Fahrgästen richtige Auskünfte geben konnten.

Das Thema Örtlichkeit bezog sich auf kurzfristige Umleitungen wegen Störungen und nicht auf den Regelweg.

Zitat
micha774
@Deutsche_Oper, es gibt seitens der BVG einen Flyer zu der Baumaßnahme U7. Nur kriegt man den kaum.

Der wurde letzte Woche den Fahrgästen auf Möckernbrücke regelrecht wie Sauerbier feilgeboten.
Zitat
der weiße bim
Natürlich ist es für den Kunden sehr unangenehm, dass an mehreren Stellen im Berliner Schnellbahnnetz gleichzeitig gebaut werden muss.
... Dem Vorwurf der Vernachlässigung der Infrastruktur kann nur durch noch umfangreichere Investitionen und Erneuerungsmaßnahmen begegnet werden. Und das bringt unvermeidbar zeitweilig spürbare Einschränkungen im Betrieb mit sich. Im Schienenverkehr ohne echte Alternativen.

Nein, diese Schönrednerei und Verharmlosung der Folgen für die Fahrgäste bringt hier nichts. Die seit einigen Jahren immer weiter zunehmende gleichzeitige Sperrung paralleler Strecken ist ein absolutes Desaster und eines guten ÖPNV-Systems nicht würdig. Hier muss dringend umgesteuert werden. Ich befürchte jedoch bei den gegenwärtigen Rahmenbedingungen eher das Gegenteil: zunehmende und längere parallele Sperrungen bei hundsmiserablen Ersatzverkehren und immer längere Sperrungen. Ist eben preiswerter, als konzentriertes Bauen und gut organisierte Ersatzangebote...

Ingolf
Zum Thema SEV konnte ich letzte Woche zwei M17er-SEV-Abfahrten beobachten, die just in dem Moment von der Abfahrthaltestellestelle an der AdK/Rhinstraße los vor zur Ampel fuhren, als die M17 aus Norden ihre Ausstiegshaltestelle erreicht hat. Etwas, dass - und mögen die Abfahrtzeiten noch so dicht sein - in den meisten anderen Verkehrsbetrieben undenkbar wäre. Und das war mittags, also sicherlich nicht verkehrsbedingt oder mit anderen Ausreden.

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@ Micha 774, Bd 2001

Ich weiß, das es den Flyer gab/gibt. Aber darum ging es mir gar nicht – die Information über den Ablauf des Ersatzverkehrs (nicht diesen selbst) finde ich ja auch noch leidlich in Ordnung. Was ich meinte, war etwas anderes: Ich war und bin der Ansicht, daß die BVG die vom Weißen Bim genannten Zwänge (und finanziellen Nöte?!), die sie veranlassen, diese Bauarbeiten unausweichlich genau jetzt durchzuführen (einschließlich des Mangels an Ersatzbussen usw.), offen und ehrlich zu kommunizieren. Zum Beispiel in einem großen, nichts beschönigenden Hintergrundartikel in BVG-Plus anstatt das Blatt regelmäßig mit sinn- und nahverkehrsbefreiten Schauspielerinterviews und dgl. zu füllen

@ Ingolf
Gut, man (wenigstens ich) steckt nicht drin. Aber ehrlich gesagt, von außen drängt sich mir genau dieser Eindruck auch auf. Schön, man tut das Allernötigste. Aber alles was weiteren Aufwand (Einrichtungen von Busspuren) oder gar Kosten (Umplanung) verursachen würde, wird tunlichst vermieden. Der Fahrgast hat dann halt „mal ein bisschen flexibel zu sein“. Die BVG braucht das hingegen nicht und fertigt (in Person ihrer Frau Reetz fürs Grobe) kritische Nachfragen mit so unsterblichen Bemerkungen wie „glauben Sie, wir machen das mit Absicht“ ab. Öffentlichkeitsarbeit à la bonheur: Es ist genau diese Kombination von hippen Sprüchen und altpreußischer Herzlichkeit, die das Unternehmen so unvergleichlich berlinisch und liebenswert macht.

@Phillip Borchert
Genau so etwas habe ich auch schon beim U7-Ersatzverkehr beobachtet. Noch ärgerlicher finde ich aber etwas anderes. Ich habe das oben schon geschrieben und wiederhole das hier noch einmal, weil es vielleicht untergegangen ist.

Es ist wenig hilfreich, den Ein- und Ausstieg an der Möckernbrücke allein auf die Südseite des Bahnhofs zu konzentrieren. Aussteigende Fahrgäste die Richtung Spandau weiterfahren wollen, verlieren durch diese Umfahrung (+längeren Fußweg) wenigstens 2 Minuten und verpassen – was besonders am Abend ärgerlich ist – einen Zug, den sie bei vorherigen Ausstieg auf der Nordseite wohl noch erreicht hätten. Nochmal 10 Minuten warten hebt die Stimmung dann auch nicht gerade.
Warum muss das so sein, am Hermannplatz sind Ein- und Ausstieg aus dem Ersatzverkehr ja auch getrennt?

Ceterum censeo U5 esse aedificandam



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.2018 10:39 von Deutsche_Oper.
Zitat
Deutsche_Oper

Es ist wenig hilfreich, den Ein- und Ausstieg an der Möckernbrücke allein auf die Südseite des Bahnhofs zu konzentrieren. Aussteigende Fahrgäste die Richtung Spandau weiterfahren wollen, verlieren durch diese Umfahrung (+längeren Fußweg) wenigstens 2 Minuten und verpassen – was besonders am Abend ärgerlich ist – einen Zug, den sie bei vorherigen Ausstieg auf der Nordseite wohl noch erreicht hätten. Nochmal 10 Minuten warten hebt die Stimmung dann auch nicht gerade.
Warum muss das so sein, am Hermannplatz sind Ein- und Ausstieg aus dem Ersatzverkehr ja auch getrennt?

Wo willst Du auf der Nordseite halten? Dort sind Bauarbeiten und eine Fahrspur ist sowieso schon geperrt.
Über die Inhalte des BVGplus hatten wir schon diskutiert und das andere Inhalte wichtiger sind wg.den Anzeigekunden.

Mal sehen was aus dem PROFIL wird das aktuell eine Pause macht und erneuert wird. Mal sehen ob das Folgen hat für das PLUS weil einige Inhalte identisch sind.
Zitat
Bd2001
Zitat
Deutsche_Oper

Es ist wenig hilfreich, den Ein- und Ausstieg an der Möckernbrücke allein auf die Südseite des Bahnhofs zu konzentrieren. Aussteigende Fahrgäste die Richtung Spandau weiterfahren wollen, verlieren durch diese Umfahrung (+längeren Fußweg) wenigstens 2 Minuten und verpassen – was besonders am Abend ärgerlich ist – einen Zug, den sie bei vorherigen Ausstieg auf der Nordseite wohl noch erreicht hätten. Nochmal 10 Minuten warten hebt die Stimmung dann auch nicht gerade.
Warum muss das so sein, am Hermannplatz sind Ein- und Ausstieg aus dem Ersatzverkehr ja auch getrennt?

Wo willst Du auf der Nordseite halten? Dort sind Bauarbeiten und eine Fahrspur ist sowieso schon geperrt.
Dann muss halt der MIV ein bisschen flexibel sein :-D
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