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Die Suche nach der bestmöglichen Anbindung geht weiter Blankenburger Süden
geschrieben von Busse 
Zitat
B-V 3313
Übrigens sind die Neubaustrecken seit der Wende bei der Straßenbahn stets ein voller Erfolg, bei der U-Bahn eben nicht immer. Die U8-Nord zeigt, wie man es nicht macht und das das bloße Vorhandensein einer U-Bahn diese nicht füllt.

Die Strecke der U8 zwischen Paracelsus Bad und Wittenau gibt es seit 1994. Hat sich nach jetziger Ansicht der Bau dafür nicht gelohnt?
Zitat
Henning
Die Strecke der U8 zwischen Paracelsus Bad und Wittenau gibt es seit 1994. Hat sich nach jetziger Ansicht der Bau dafür nicht gelohnt?

Klar hat sich der Bau gelohnt. Die Züge sind nicht überfüllt, jedoch für einen Endabschnitt ganz normal besetzt (die meisten Sitzplätze belegt und unterschiedlich viele stehende Fahrgäste). Die Strecke ist in gutem Zustand, bisher nur wenige Schadenstellen im Tunnel und geringer Unterhaltungsaufwand.

Man stelle sich vor, der Bau der U5 hätte in Wuhletal geendet und nach Hönow wären von dort nur Busse im Einsatz ...
Für die geplante Auslastung der U8 Nord mit ganztags dichtem Takt fehlen die zwei, drei Bahnhöfe im Märkischen Viertel.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Klar hat sich der Bau gelohnt. Die Züge sind nicht überfüllt, jedoch für einen Endabschnitt ganz normal besetzt (die meisten Sitzplätze belegt und unterschiedlich viele stehende Fahrgäste).

Wenn das mal so wäre. Andernorts in Berlin schleppen Busse mehr Leute weg. Der Bau war und ist völlig überdimensioniert und wie sehr BVG und Verwaltung an die Strecke glauben, sieht man ja am toten Bahnhof Alt-Wittenau.

Zitat
der weiße bim
Die Strecke ist in gutem Zustand, bisher nur wenige Schadenstellen im Tunnel und geringer Unterhaltungsaufwand.

Cool, nach nicht einmal 25 Jahren schon Schadstellen...

Zitat
der weiße bim
Man stelle sich vor, der Bau der U5 hätte in Wuhletal geendet und nach Hönow wären von dort nur Busse im Einsatz ...

Vergleichst du eine für relativ wenig DDR-Mark oberirdisch errichtete U-Bahnstrecke ernsthaft mit einer teuren unterirdischen U-Bahnstrecke im Schildvortrieb? Nebenbei: Nach Hönow sollte einst die S-Bahn fahren, die U-Bahn war auch dort nicht erste Wahl.

Zitat
der weiße bim
Für die geplante Auslastung der U8 Nord mit ganztags dichtem Takt fehlen die zwei, drei Bahnhöfe im Märkischen Viertel.

Wo soll denn die Auslastung herkommen? Im gesamten Ortsteil MV leben nur knapp 40.000 Menschen. Die erreichen aber natürlich nicht alle die U-Bahn und die U8 wird nicht alle Wege abdecken können. Der ab April ins MV fahrende 222er bringt keine Massen mit und per Bus aus Rosenthal (mit seinen Einfamilienhäusern) kommt auch nichts. Aus Wilhelmsruh nimmt man den 122er zur S-Bahn am Bhf Wilhelmsruh oder zur U8 am Bhf Residenzstraße. Was soll die U8 ins MV also bringen?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Wenn das mal so wäre. Andernorts in Berlin schleppen Busse mehr Leute weg.
Und woanders "schleppen" U-Bahnen mehr Leute weg als Busse.

Zitat
B-V 3313
Der Bau war und ist völlig überdimensioniert
Was wäre denn eine ausreichend dimensionierte U-Bahnstrecke? Eingleisig mit Ausweichen?

Zitat
B-V 3313
und wie sehr BVG und Verwaltung an die Strecke glauben, sieht man ja am toten Bahnhof Alt-Wittenau.
Genauso glauben die Verantwortlichen noch immer an die S5 trotz des toten Bahnhofs Biesdorfer Kreuz.

Achso, falls du den Joke nicht verstanden hast: Genauso wie Biesdorfer Kreuz ist auch Alt-Wittenau nur eine Aufweitung des Gleismittenabstands für einen perspektivisch zu errichtenden Bahnhof. Alt-Wittenau war in der Ausführungsvariante wegen der zu geringen Bahnhofsabstände nicht mehr als zu bauender Bahnhof verzeichnet.

Zitat
B-V 3313
Cool, nach nicht einmal 25 Jahren schon Schadstellen...
Üblicher Zeitraum bei unterirdischen Bauwerken.

Zitat
B-V 3313
Vergleichst du eine für relativ wenig DDR-Mark oberirdisch errichtete U-Bahnstrecke ernsthaft mit einer teuren unterirdischen U-Bahnstrecke im Schildvortrieb?
Du hast die Aussage nicht verstanden. Bim zog die U5 wegen ihrer Lage am Stadtrand heran. Du vergleichst die Baukosten. Natürlich binär und logisch in teuer und Fremdwährung.

Zitat
B-V 3313
Nebenbei: Nach Hönow sollte einst die S-Bahn fahren, die U-Bahn war auch dort nicht erste Wahl.
Und nebenbei völlig unwichtig für den Sachverhalt. Aber da du gern auf Nebenschauplätze ausweichst, sei dir gesagt, dass der Korridor nach Hönow aus betrieblichen Gründen eine U-Bahn erhielt, nicht etwa wegen einer zu geringen Nachfrage.

Zitat
B-V 3313
Wo soll denn die Auslastung herkommen?
Himmel, aus dem Potential der einwohnerstärksten Großsiedlung Reinickendorfs und Nord-Berlins!

Zitat
B-V 3313
Im gesamten Ortsteil MV leben nur knapp 40.000 Menschen
Die Gropiusstadt hat sogar weniger Einwohner. Warum gibt es die U7 hier nochmal?

Zitat
B-V 3313
Die erreichen aber natürlich nicht alle die U-Bahn und die U8 wird nicht alle Wege abdecken können.
Eine U-Bahn deckt nie alle Wege ab, das sie für eine Flächenerschließung nichts taugt. Daran krankt doch die U-Bahnverlängerung von Anfang an. Doch nicht etwa wegen des zu geringen Fahrgastpotentials.

Zitat
B-V 3313
Der ab April ins MV fahrende 222er bringt keine Massen mit und per Bus aus Rosenthal (mit seinen Einfamilienhäusern) kommt auch nichts.
Da haben wir wieder deine berühmten "Massen". Die hier interessanterweise bedeutungslos sind, obwohl du oben noch schriebst dass andere Buslinien mehr Fahrgäste wegschleppen können als so manche U-Bahn. Was denn nun? Und woher kennst du schon wieder die Auslastung zukünftiger Buslinien?

Zitat
B-V 3313
Aus Wilhelmsruh nimmt man den 122er zur S-Bahn am Bhf Wilhelmsruh oder zur U8 am Bhf Residenzstraße. Was soll die U8 ins MV also bringen?
Wer ist man? Alle 40 000 Einwohner aus dem MV fahren mit dem 122?

Am besten gönnst du dir erstmal einen Kaffee und gehst in dir bevor du zu so früher Stunde trollst versuchst zu argumentieren.

Merkwürdige Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2018 09:40 von Florian Schulz.
Potsdam mit ca. 180.000 Einwohnern hat

ein gut ausgelastet Tramnetz mit knapp 70 Haltestellen
zudem drei S-Bahn-Stationen
und
8 Regionalbahn-Stationen wo 1-4x die Stunde eine Regionalexpress nach Berlin (Arbeiten, Studieren, Freizeit) fährt.


Teilen wir das ganze durch 4,5 sind wir bei 40.000 Einwohnern des märkischen Viertels: bei knapp 20 Tramstationen
und einer S-Bahn-Station+ null Regionalbahnen


Bevölkerungsdichte:
Potsdam 937 Ew/km^2
MV 12269 Ew/km^2
--> Das MV ist eklatant kompakter als Potsdam, sodass man viel weniger Haltestellen braucht um die gesamte Fläche zu erschließen.

Teilt man nun die theoretischen 20 Straßenbahnhalte durch die drei geplanten U-Bahn-Stationen muss eine U-Bahn-Station immer noch das aufkommen von 7 Tramstationen aufnehmen. Wenn sich das nicht für eine U-Bahn lohnt...


So. Die rechnerisch-theoretische 1:1-Übertragung ist natürlich praktisch Quatsch. Damit wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dsss ich deine U-Bahn-Kritik nicht nachvollziehen kann, warum 40.000 Ew des MV nicht den Bhf Wittenau + weitere zwei-drei U-Bahnhalte rechtfertigen.

Hast du genauere konkrete Zahlen über den Volkswirtschftlichen Nutzen oder was für negative Konsequenzen befürchtest du?

PS1: Wenn man bedenkt, dass allein in Moabit mehr Menschen wohnen als in Potsdam und Moabit nur 4 S-Bahn- und drei U-Bahn-Stationen hat, hielte ich die U5 bis Jungfernheide sehr gerechtfertigt. Auch Moabit hat eine sehr hohe Bevölkerungsdichte

PS2: Ist das jetzt ein Zeitpunkt für einen neuen Thread? Oder gab es die Anti-U-Bahn-Diskussion schon?


Quellen:
[www.potsdam.de]
+ Wikipedia
+ analoger Liniennetzplan Potsdam
Zitat
B-V 3313
Was soll die U8 ins MV also bringen?
Die Einlösung eines Jahrzehnte alten Versprechens!

[offtopic]Die Planung zur nördlichen U8 stammt noch aus Zeiten des S-Bahnboykotts und sollte eigentlich gemeinsam mit der U6 und Busverkehr die S-Bahnstrecken Nordbahn und Kremmener Bahn überflüssig machen. Das man sie nach Übernahme der S-Bahn durch die BVG dennoch so gebaut hat, läßt sich nur als Konjunkturprogramm für West-Berlin erklären (oder durch Parteispenden und Korruption?). Sie ist also das Ergebnis einer Verkehrsplanung unter völlig anderen Bedingungen als heute, von daher in jedem Fall ein schlechtes Beispiel.[/offtopic]


Im Blankenburger Süden sehe ich allerdings keine parallelen S-Bahnstrecken aber auch zukünftig keine Bebauungsdichte, die eine U-Bahn wirklich rechtfertigen würde. Zudem stehen drumherum eben vorallem Straßenbahnstrecken zur Verlängerung zur Verfügung, bei der U-Bahn wären es immer ein paar km, also mehrere 100 Mio Baukosten, bei der Straßenbahn bekäme man mit 100Mio bereits eine Luxus-Anbindung. Also ist eine U-Bahndiskussion nur insofern relevant, zu welchen U-Bahnhöfen man mit Straßenbahn und Bus fahren kann und welche U-Bahnlinien man dort erreicht. Selbst wenn die U3 nach Weißensee fahren würde und die U9 nach Pankow, dann hätte man in dem hier diskutierten Gebiet immernoch keine U-Bahn!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Florian Schulz
Und woanders "schleppen" U-Bahnen mehr Leute weg als Busse.

Das ist auch der Sinn einer U-Bahn.

Zitat
Florian Schulz
Was wäre denn eine ausreichend dimensionierte U-Bahnstrecke? Eingleisig mit Ausweichen?

Dort oben - gar keine! Die U8 ist da oben reiner Parallelverkehr und fährt nur aufgrund des Wunsches der damaligen Bezirksfürsten über das Rathaus Reinickendorf. Den Bau selbst verdanken wir der Betonmafia. Als man 1985 den Bau begann (Paracelsus-Bad - Wittenau) stand die S-Bahn auch "offiziell" (Ende des S-Bahnboykotts) wieder zur Verfügung. Man setzte sich mit dem Bau ja auch über den Bund hinweg und argumentierte mit den Arbeitsplätzen der U-Bahnbauer - nicht mit dem verkehrlichen Nutzen!

Zitat
Florian Schulz
Genauso wie Biesdorfer Kreuz ist auch Alt-Wittenau nur eine Aufweitung des Gleismittenabstands für einen perspektivisch zu errichtenden Bahnhof. Alt-Wittenau war in der Ausführungsvariante wegen der zu geringen Bahnhofsabstände nicht mehr als zu bauender Bahnhof verzeichnet.

Alt-Wittenau sollte doch Seitenbahnsteige erhalten. Wozu also eine Aufweitung?

Zitat
Florian Schulz
Du hast die Aussage nicht verstanden. Bim zog die U5 wegen ihrer Lage am Stadtrand heran. Du vergleichst die Baukosten. Natürlich binär und logisch in teuer und Fremdwährung.

Wie soll man das sonst vergleichen? Die U5 wurde aus bekannten Gründen (keine S-Bahntrassen mehr frei auf der Stadtbahn) verlängert, die U8 aber nicht aus verkehrlichen, sondern aus bauwirtschaftlichen Gründen!

Zitat
Florian Schulz
Und nebenbei völlig unwichtig für den Sachverhalt. Aber da du gern auf Nebenschauplätze ausweichst, sei dir gesagt, dass der Korridor nach Hönow aus betrieblichen Gründen eine U-Bahn erhielt, nicht etwa wegen einer zu geringen Nachfrage.

Frei nach Loriot: Ach was?

Zitat
Florian Schulz
Himmel, aus dem Potential der einwohnerstärksten Großsiedlung Reinickendorfs und Nord-Berlins!

Das reicht aber nicht für eine U-Bahn.

Zitat
Florian Schulz
Die Gropiusstadt hat sogar weniger Einwohner. Warum gibt es die U7 hier nochmal?

Dort gibt und gab es ganz andere Vorraussetzungen. Dort gab es zum Beispiel keine S-Bahnstrecke in der Nähe und die Einwohner der Gropiusstadt verteilen sich auf knapp 20% weniger Fläche. Dann baute man die U-Bahn mit der Siedlung (sogar ein Einschnitt wäre möglich gewesen) mit und damit wurde der Bau günstiger.

Zitat
Florian Schulz
Eine U-Bahn deckt nie alle Wege ab, das sie für eine Flächenerschließung nichts taugt. Daran krankt doch die U-Bahnverlängerung von Anfang an. Doch nicht etwa wegen des zu geringen Fahrgastpotentials.

Du widersprichst dir. Wenn sie die Wege nicht abdeckt, sind auch weniger potenzielle Fahrgäste zu erwarten.

Zitat
Florian Schulz
Da haben wir wieder deine berühmten "Massen". Die hier interessanterweise bedeutungslos sind, obwohl du oben noch schriebst dass andere Buslinien mehr Fahrgäste wegschleppen können als so manche U-Bahn. Was denn nun? Und woher kennst du schon wieder die Auslastung zukünftiger Buslinien?

Hast du meine Ausführungen ober nicht verstanden? Ja, es gibt Buslinie die mehr Fahrgäste als die U8-Nord haben. Wirtschaftlich ist weder die eine noch die andere Variante. Da gibt es ein Verkehrsmittel in der Mitte...

Was soll denn der 222er für ein großartiges Potenzial zur U-Bahn haben aus Lübars? Auch da ist der 122er (ab Titiseestraße) schneller an S+U-Bahn.

Zitat
Florian Schulz
Wer ist man? Alle 40 000 Einwohner aus dem MV fahren mit dem 122?

Wenn ich schreibe, die Fahrgäste (ja, ich schrieb "man"...) aus Wilhelmsruh sind mit dem 122er schneller an S+U-Bahn (Bhf Wilhelmsruh und Residenzstraße), dann siehst da wohl nur du einen Zusammenhang mit dem MV. Aus Bosheit? Für mich gibt es kaum Zubringerpotenzial aus dem Raum östlich des MVs.

Zitat
Florian Schulz
Am besten gönnst du dir erstmal einen Kaffee und gehst in dir bevor du zu so früher Stunde trollst versuchst zu argumentieren.

Klar, alles was nicht in das eigene Weltbild passt, ist gleich getrolle...

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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2018 11:43 von B-V 3313.
Zitat
PassusDuriusculus


Teilt man nun die theoretischen 20 Straßenbahnhalte durch die drei geplanten U-Bahn-Stationen muss eine U-Bahn-Station immer noch das aufkommen von 7 Tramstationen aufnehmen. Wenn sich das nicht für eine U-Bahn lohnt...
Bei nur drei geplanten U-Bahnstationen werden so ca.50% der Einwohner des MV immernoch keinen U-Bahnanschluss haben. Da sind dann 7 Straßenbahnhaltestellen oder eine U-Bahnschleife* mit vielleicht 5 Haltestellen weitaus sinnvoller.
Zitat
PassusDuriusculus

PS2: Ist das jetzt ein Zeitpunkt für einen neuen Thread? Oder gab es die Anti-U-Bahn-Diskussion schon?

2x ja!

*:das ist aber wirklich was für einen anderen Thread

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Im MV sind (immerhin) 40.000 Einwohner, im Blankenburger Süden sind es bei geplanten 6.000 Wohneinheiten eher 15.000 Einwohner, was schon mal darauf hindeutet, dass sich eine U-Bahn-Anbindung nicht rechnen wird (mal abgesehen davon, dass es weit und breit gar keine U-Bahn gibt).

Es gibt eine, nennen wir es mal "leistungsfähige Schienenanbindung", nur in einer Richtung - nämlich radial ins Stadtzentrum (wo mutmaßlich die stärksten Verkehrsströme auftreten). Für andere Richtungen wird es weiterhin Busse u.ä. geben oder es ist ein Umsteigezwang erforderlich. Bei einer Straßenbahn lässt es sich etwas abschwächen, indem man ggfs. eine zweite Linie einrichtet, die weitere Fahrtbeziehungen ohne Umsteigen abdeckt.
Zitat
Nemo
Die Einlösung eines Jahrzehnte alten Versprechens!

Puuuh, es wurde im gleichen Zeitraum auch der massive Ausbau der Stadtautobahn versprochen. Wollen wir das wirklich?

Zitat
Nemo
Im Blankenburger Süden sehe ich allerdings keine parallelen S-Bahnstrecken aber auch zukünftig keine Bebauungsdichte, die eine U-Bahn wirklich rechtfertigen würde. Zudem stehen drumherum eben vorallem Straßenbahnstrecken zur Verlängerung zur Verfügung, bei der U-Bahn wären es immer ein paar km, also mehrere 100 Mio Baukosten, bei der Straßenbahn bekäme man mit 100Mio bereits eine Luxus-Anbindung. Also ist eine U-Bahndiskussion nur insofern relevant, zu welchen U-Bahnhöfen man mit Straßenbahn und Bus fahren kann und welche U-Bahnlinien man dort erreicht. Selbst wenn die U3 nach Weißensee fahren würde und die U9 nach Pankow, dann hätte man in dem hier diskutierten Gebiet immernoch keine U-Bahn!

Richtig, man kann gerne Trassen freihalten, aber die Straßenbahn (mit der M2 käme man immerhin direkt zum Alex) reicht erstmal. Auch die muss natürlich gut geplant sein.

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Zitat
Nemo
Zitat
PassusDuriusculus


Teilt man nun die theoretischen 20 Straßenbahnhalte durch die drei geplanten U-Bahn-Stationen muss eine U-Bahn-Station immer noch das aufkommen von 7 Tramstationen aufnehmen. Wenn sich das nicht für eine U-Bahn lohnt...
Bei nur drei geplanten U-Bahnstationen werden so ca.50% der Einwohner des MV immernoch keinen U-Bahnanschluss haben. Da sind dann 7 Straßenbahnhaltestellen oder eine U-Bahnschleife* mit vielleicht 5 Haltestellen weitaus sinnvoller.


Mittlerweile würde man wohl nur noch zwei Bahnhöfe im MV errichten (Schorfheidestraße und Märkisches Zentrum).

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2018 11:45 von B-V 3313.
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Arec
Zitat
Bovist66
Für mich liegt das Problem zunächst darin, dass man im Blankenburger Süden überhaupt eine halbe bauliche Verdichtung plant, die absehbar auf Jahrzehnte keinen Anschluss an das Berliner Schnellbahn-Netz bekommen wird. Also eine Wiederholung der alten West-Berliner Bausünden.

Sollte man nicht erst einmal hier mit der Kritik und möglichen Alternativ-Planungen ansetzen?!

Natürlich, ich sage ja auch nicht, dass die U9 das Mittel der Wahl bei der Anbindung des Gebietes ist, sondern nur, dass eine Berücksichtigung nicht völlig abwegig ist, sollte man die U9 ohnehin bis Pankow führen.

Eine Trassenfreihaltung für die U9 zum Blankenburger Süden halte auch ich für überlegenswert. Allerdings müsste man sich dann auch auf eine halbwegs verbindliche Trasse innerhalb Pankows verständigen. Hier könnte eine Erschließung des Bezirks durch eine Achse der U9 plus Straßenbahn-Strecken als Zubringer sinnvoll sein. Natürlich unter Einbeziehung der Stettiner und möglichst auch der Heidekraut-Bahn. Die zugehörige Planung würde indessen sicher für mehr als eine Disstertation reichen :-) ....
Zitat
B-V 3313
Zitat
Florian Schulz
Und woanders "schleppen" U-Bahnen mehr Leute weg als Busse.

Hast du die Möglichkeit, uns mal Beispiele zu benennen, wo und auf welchen Relationen
a) heutzutage der Bau einer U-Bahn in Berlin überhaupt gerechtfertigt wäre, wenn es noch keine geben würde und
b) bestehenden Linien deiner Meinung nach überhaupt verlängert werden könnten.

Dann haben wir mal einen gemeinsame Grundlage, um darauf weiter zu diskutierten, unter welchen Bedingungen man eine U-Bahn grundsätzlich bauen kann und wie die Bebauung im Blankenburger Süden aussehen müsste, um eine U-Bahn zu rechtfertigen.
Zitat
Arec
Hast du die Möglichkeit, uns mal Beispiele zu benennen, wo und auf welchen Relationen
a) heutzutage der Bau einer U-Bahn in Berlin überhaupt gerechtfertigt wäre, wenn es noch keine geben würde und
b) bestehenden Linien deiner Meinung nach überhaupt verlängert werden könnten.

Dann haben wir mal einen gemeinsame Grundlage, um darauf weiter zu diskutierten, unter welchen Bedingungen man eine U-Bahn grundsätzlich bauen kann und wie die Bebauung im Blankenburger Süden aussehen müsste, um eine U-Bahn zu rechtfertigen.

Punkt a ist schwierig und ein wenig müßig zu diskutieren. Wir haben ein recht dichtes Schnellbahnnetz und bis auf wenige Ausnahmen (bei der U-Bahn U2 westlich Theo/ Stadion, U3 hinter Thielplatz/ Helene-Heim, die U4, die U8 nördlich der Osloer Straße) ja auch gut bis sehr gut. Im U-Bahnbau war der letzte wirklich große Wurf der Bau der U9. Berlin ist als polyzentrische Stadt auch anders als viele andere Städte. Wir haben ja nicht einmal eine klare Innenstadt. Man hätte bei der U-Bahn einiges anders machen können/ müssen. Aber da spielte auch immer die Zeit eine Rolle. Erst war es in der Kaiserzeit z.B. der Einfluss der privaten Straßenbahngesellschaften, die eine gradlinige U2 zwischen Potsdamer Platz und Alex verhinderten. Daneben "die Kleinstaaterei" der Gemeinden und Städte um Berlin (Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf etc.). Dann kamen der Krieg und die Inflationszeit. Wenn man mal das heutige Berlin in seinen Grenzen nimmt, dann gab es seit 1896 nur von 1920-1933 und dann wieder ab 1990 die Möglichkeit sinnvolle Konzepte für die ganze Stadt zu entwickeln - nur war es 1990 für viele Dinge schon zu spät. Und es gab erst ab 1929 einen kommunalen Verkehrsbetrieb. Für diese Zustände ist unser Netz nicht schlecht, aber man hat auch viel versaut. Man hat nur ein einziges Mal die Notbremse gezogen und 1984 den im Frühjahr 1985 vorgesehenen Baubeginn für die U10 abgesagt. Dann bekam man aber den Rappel und ließ die U8-Nord bauen...

Punkt b ist leichter zu beantworten. Man muss nachrechnen, wo eine U-Bahnverlängerung sinnvoll wäre. Dazu bräuchte man aber erstmal ein Gesamtkonzept für den ÖPNV. Dann könnte man beispielsweise die U2 bis Pankow Kirche verlängern und gleichzeitig die 50 über die Wollankstraße führen. Die U9 nach Lankwitz könnte auch noch sinnvoll sein, bei der U1 zum Adenauerplatz müsste man mal stark nachrechnen. Wie wirkt sich die U-Bahn auf die Busse oben aus? Gewinnt man neue Fahrgäste?

Erstmal muss aber das Straßenbahnetz ausgebaut werden, das hat den größten Nachholbedarf und damit die höchste Priorität.
Im Schnellbahnbau stecken in den nächsten Jahren genügend Gelder (U5, S21).

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Bei der heutigen Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung ließ die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Katze aus dem Sack. Es sollen fast doppelt so viele Wohnungen entstehen wie anfangs vorgesehen. Die PNN schreiben dazu [www.pnn.de]
Zitat
PNN
Seit zweieinhalb Jahren laufen die Vorplanungen für den "Blankenburger Süden" in Pankow. Überraschend verkündet das Land jetzt: Statt 6000 sollen 10.000 Wohnungen entstehen.

Das größte geplante Berliner Neubaugebiet hat sich quasi über Nacht verdoppelt. Statt der seit zwei Jahren kommunizierten bis zu 6000 Wohnungen sollen nun etwa 10.000 Wohnungen im Projekt „Blankenburger Süden“ in Pankow errichtet werden. Drei entsprechende Bauvarianten zwischen 9600 und 10.600 Wohnungen wurden am Sonnabend in der Auftaktveranstaltung zum offiziellen Bürgerbeteiligungsprozess in Buch präsentiert.

Damit geht es also nicht um 10.000 zusätzliche Bewohner, sondern langfristig um mehr als 20.000. Das Gebiet soll mit 3- bis 5-Geschossern und Einfamilienhäusern bebaut werden, selbst Punkthochhäuser sind laut Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen (SenSW) möglich. Außerdem neu: Die beiden Erholungsanlagen „Familiengärten“ und „Blankenburg“ sollen je nach Variante komplett bebaut werden, obwohl sie teilweise in Privateigentum sind.

Doppelt soviel neue Einwohner werden die gegenwärtig schon bestehenden Verkehrsprobleme massiv verschärfen.

Immerhin darf der betroffene Bürger ab sofort online mitwirken: [mein.berlin.de], sogenannte "Tramtrassen" inklusive ...

In allen drei Varianten gibt es nur eine neue Straßenbahntrasse der M2 in Fortsetzung der Schwirzinastraße über die heutige Aidastraße, um die eingleisige Führung aufzugeben. An der Haltestelle Heinersdorf Kirche wird die heutige Strecke gekreuzt und in Richtung Blankenburg fortgesetzt.
Ein neuer Standort für den Straßenbahnhof wurde entdeckt:
Zitat
Variante A, B und C
Innerhalb der Erholungsanlage Blankenburg soll zwischen der Autobahn 114 und der S-Bahn-Trasse ein dringend benötigtes Tram-Depot der BVG errichtet werden. Ein möglicher Alternativstandort für das Tram-Depot der BVG ist im neu entstehenden Gewerbegebiet am Blankenburger Pflasterweg. Würde dieser gewählt, würde das Gebiet zwischen der Autobahn 114 und der S-Bahn-Trasse primär als Gewerbegebiet, ggf. auch für lärmintensives Gewerbe, genutzt.
Dort befindet sich jetzt eine Teichlandschaft, die vom Anglerverband genutzt wird und viele geschützte Arten enthält. Unglaublich, dass sowas im 21. Jahrhundert ernsthaft diskutiert wird.

so long

Mario



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2018 22:16 von der weiße bim.
Habe auch gerade den Artikel gelesen. Auf der einen Seite wird gemeckert, dass es nicht genügend Wohnungen gibt, aber wenn (wo auch immer) welche gebaut werden sollen, dann bloß nicht hier hin! Irgendetwas widerspricht sich da, oder?!

Sehr unglücklich ist allerdings, dass plötzlich 10.000 statt 6.000 Wohneinheiten gebaut werden sollen. Die Katze hätte man eher vorher aus dem Sack lassen sollen.

Zitat
der weiße bim
Dort befindet sich jetzt eine Teichlandschaft, die vom Anglerverband genutzt wird und viele geschützte Arten enthält. Unglaublich, dass sowas im 21. Jahrhundert ernsthaft diskutiert wird.

Wenn das so etwas Schützenswertes ist (ich kenne die Ecke nicht), dann äußere dich. Genau dazu sind diese Bürgerbeteiligungen da. Wenn die angler dort aktiv sind, glaube ich allerdings nicht an einen hohen Schutzbedarf, sonst dürften die dort nicht angeln ...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2018 22:47 von Latschenkiefer.
Zitat
der weiße bim
[...]
In allen drei Varianten gibt es nur eine neue Straßenbahntrasse der M2 in Fortsetzung der Schwirzinastraße über die heutige Aidastraße, um die eingleisige Führung aufzugeben. An der Haltestelle Heinersdorf Kirche wird die heutige Strecke gekreuzt und in Richtung Blankenburg fortgesetzt.
Ein neuer Standort für den Straßenbahnhof wurde entdeckt:
Zitat
Variante A, B und C
Innerhalb der Erholungsanlage Blankenburg soll zwischen der Autobahn 114 und der S-Bahn-Trasse ein dringend benötigtes Tram-Depot der BVG errichtet werden. Ein möglicher Alternativstandort für das Tram-Depot der BVG ist im neu entstehenden Gewerbegebiet am Blankenburger Pflasterweg. Würde dieser gewählt, würde das Gebiet zwischen der Autobahn 114 und der S-Bahn-Trasse primär als Gewerbegebiet, ggf. auch für lärmintensives Gewerbe, genutzt.
Dort befindet sich jetzt eine Teichlandschaft, die vom Anglerverband genutzt wird und viele geschützte Arten enthält. Unglaublich, dass sowas im 21. Jahrhundert ernsthaft diskutiert wird.

Der Betriebshof ist zwischen A114 und Bahntrasse eingezeichnet. Da stehen heute Kleingärten. Die Teiche sind zwischen A114 und Pasewalker (so ich Google-Maps richtig interpretiere). Trotzdem ziemlich harter Tobak, der uns da aufgetischt wird. So lange die Elisabehtaue und der Rand des Tempelhofer Feldes unbebaut bleiben, dürfte es verdammt schwer fallen das Planieren ganzer Kleingartenkolonien zu verkaufen, auch wenn es dabei um Wohnungsbau geht, wofür sie ja als Reserveflächen dienen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Der Betriebshof ist zwischen A114 und Bahntrasse eingezeichnet. Da stehen heute Kleingärten. Die Teiche sind zwischen A114 und Pasewalker (so ich Google-Maps richtig interpretiere). Trotzdem ziemlich harter Tobak, der uns da aufgetischt wird. So lange die Elisabehtaue und der Rand des Tempelhofer Feldes unbebaut bleiben, dürfte es verdammt schwer fallen das Planieren ganzer Kleingartenkolonien zu verkaufen, auch wenn es dabei um Wohnungsbau geht, wofür sie ja als Reserveflächen dienen.

Ach ja, stimmt. Die Teiche sind noch hinter der Autobahn. Hab ich mich geirrt.
Für die Erholung sind Flächen zwischen einer hoch liegenden Autobahn und einer hoch liegenden Haupteisenbahnstrecke mit S-Bahn natürlich nicht so gut geeignet. Da wäre ein Betriebshof denkbar.

Für den Wohnungsbau bisher relativ schlecht erschlossene, weit draußen liegende Gartenkolonien zu verwenden, ist jedoch nicht verständlich. Bei innenstadtnahen und gut erschlossenen landeseigenen Flächen, die an Kleingärtner verpachtet sind wie um den Bahnhof Bornholmer Straße oder zwischen Prenzlauer Promenade und Am Steinberg oder an der Hansastraße sollte man zuerst mal die Bebaubarkeit prüfen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Für den Wohnungsbau bisher relativ schlecht erschlossene, weit draußen liegende Gartenkolonien zu verwenden, ist jedoch nicht verständlich. Bei innenstadtnahen und gut erschlossenen landeseigenen Flächen, die an Kleingärtner verpachtet sind wie um den Bahnhof Bornholmer Straße oder zwischen Prenzlauer Promenade und Am Steinberg oder an der Hansastraße sollte man zuerst mal die Bebaubarkeit prüfen.

Es gibt allerdings auch andere Gründe, wie beispielsweise die Kaltluftentwicklung und Belüftung der bebauten Wohngebiete, die für den Erhalt von innenstadtnahen Freiflächen sprechen. Auch wenn es verkehrsplanerisch und aus Erschließungsgründen Sinn machen würde, alle Freiflächen im zentraleren Bereich zu schließen, bis man außerhalb Flächen entwickelt, ist es raumplanerisch ggf. trotzdem sinnvoll, Freiflächen im zentraleren Bereich zu erhalten. Das trifft ebenfalls auf das Tempelhofer Feld zu, aber gilt sicher auch für gering bis gar nicht bebaute Flächen von Kleingartenkolonien.
Zitat
Arec
Es gibt allerdings auch andere Gründe, wie beispielsweise die Kaltluftentwicklung und Belüftung der bebauten Wohngebiete, die für den Erhalt von innenstadtnahen Freiflächen sprechen. Auch wenn es verkehrsplanerisch und aus Erschließungsgründen Sinn machen würde, alle Freiflächen im zentraleren Bereich zu schließen, bis man außerhalb Flächen entwickelt, ist es raumplanerisch ggf. trotzdem sinnvoll, Freiflächen im zentraleren Bereich zu erhalten. Das trifft ebenfalls auf das Tempelhofer Feld zu, aber gilt sicher auch für gering bis gar nicht bebaute Flächen von Kleingartenkolonien.

Die Wahrheit bzw. der Königsweg liegt wie immer in der Mitte. Man muss weder alle Flächen bebauen/ versiegeln, noch muss man alle Flächen freihalten. Kleingartenkolonien wurden oftmals als Zwischennutzung auf Flächen errichtet, die für eine spätere Bebauung vorgesehen waren. Da nervt dieses Rumgeheule der Pächter ungemein. Wenn die Stadt die Flächen braucht, dann ist es so und jeder Kleingärtner weiß bei Bezug seines Gartens, dass er eventuell runter muss! Wenn sich in der Vergangenheit jeder motzende Laubenpieper durchgesetzt hätte, dann würden die Busse für Spandau heute noch aus der Cicero- und Helmholtzstraße kommen!

Wenn man an einer Stelle Freiflächen braucht, dann bitte möglichst als Parkanlage für alle Bürger. Es gibt dann immer noch genug Restflächen (z.B. an Bahnstrecken) für Kleingärten.

Und das sage ich als Kleingartenpächter.

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