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Krise bei der Berliner U-Bahn
geschrieben von Marienfelde 
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Arec
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der weiße bim
Der Verkauf war völlig in Ordnung. Lediglich von den DL70 hätte man die besten Exemplare einlagern und nicht sofort verschrotten sollen.(ähnlich wie bei der S-Bahn die früh abgestellten 480 und 485/885er).
Aber wo soll man U-Bahn-Wagen in Stückzahlen lagern? Zumal das Lagern, wenn es nicht auf eigenen Gleisen erfolgen kann, auch Kosten verursacht, so dass man das Geld dann auch in neue Züge investieren kann.
[...]

Ein wenig Netzkenntnis ist bei der Beantwortung der Frage durchaus hilfreich. Hat man die, dann fällt einem eigentlich sofort die (inzwischen größtenteils stillgelegte) Abstellanlage in Hönow ein, die bereits in den 90er Jahren genau zu diesem Zweck genutzt wurde, bevor die dort hinterstellten Fahrzeuge, u.a. der G-Prototyp, verschrottet wurden. Ansonsten bieten auch die zahlreichen Kehranlagen im Netz Möglichkeiten für das Abstellen einzelner Züge.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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Wollankstraße
Klar bringt das nichts, außer an das Thema mal wieder zu erinnern. Der Lindemann hätte vielleicht mal anfragen sollen, was der Senat gedenkt zu tun, auch in Bezug auf Kapazitätserweiterungen wegen steigender Bevölkerungszahlen und dem Ziel, den Autoverkehr zurückzudrängen. Das Fahrrad kann ja dabei keine Lösung sein.

Nicht? Warum?
Denke, das Fahrrad kann nur begrenzt die Verkehrsprobleme lösen.
Viele können nicht das Fahrrad benutzen, gesundheitliche Gründe, lange Strecken, Berufe, in denen man nicht durchgeschwitzt ankommen kann. (Kundenkontakt, Büro, gesundheitlicher Bereich)

Bin auch mal bei einem befristeten Job im Westhafen oft mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Hab da aber nicht im Büro gesessen und hab als Hafenarbeiter / Transportarbeiter gearbeitet. Lange her, da war ich noch fit.

War ja eine relativ kurze Strecke, ich wär aber nicht bereit, für einen Weg erstmal eine Stunde im Sattel zu sitzen.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
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Wollankstraße
Denke, das Fahrrad kann nur begrenzt die Verkehrsprobleme lösen.
Viele können nicht das Fahrrad benutzen, gesundheitliche Gründe, lange Strecken, Berufe, in denen man nicht durchgeschwitzt ankommen kann. (Kundenkontakt, Büro, gesundheitlicher Bereich)

Bin auch mal bei einem befristeten Job im Westhafen oft mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Hab da aber nicht im Büro gesessen und hab als Hafenarbeiter / Transportarbeiter gearbeitet. Lange her, da war ich noch fit.

War ja eine relativ kurze Strecke, ich wär aber nicht bereit, für einen Weg erstmal eine Stunde im Sattel zu sitzen.

Hi,

und danke für die Konkretisierung. So Pauschal konnte ich das einfach nicht stehenlassen, das war eine zu gute Steilvorlage ;)
Aber Du beschreibst etwas, was tatsächlich eine weit verbreitete Meinung ist, deswegen hat das ja durchaus seine Daseinsberechtigung. Also verdienst Du auch, dass ich sachlich darauf eingehe.
Das 'können' ist ja so ein Sache. Es gibt nur sehr, sehr wenige, die wirklich so stark körperlich eingeschränkt sind, dass sie nicht Fahrrad fahren können. Alter ist ja kein Kriterium. Meine Großmutter hatte sich damals, zu ihrem Achtzigsten, ein neues Fahrrad gewünscht, weil ihr das alte zu schwer wurde. Ich habe zwei Sommer lang auf dem Landsitz einer Gräfin gearbeitet, die alte Dame ging am Krückstock. Fuhr aber den ganzen Tag munter auf ihrem Fahrrad - mit Stützrädern - durch den Schlosspark. Viele Rollstuhlfahrer haben einen Vorbau mit Kettenantrieb, sogenannte Handbikes. Das sind ja auch Fahrräder im weiteren Sinne.
Distanz ist auch relativ. Wer weit von der Arbeit weg wohnt, braucht länger, das ist einleuchtend. Mit dem Fahrrad sind 10 km locker, 20 km akzeptabel zu fahren. Man muss halt gegenüberstellen, wie lange man mit den Öffis braucht. Auch dort sind viele eine Stunde und länger unterwegs.
Gesellschaftliche Gründe mag es geben. Aber Schwitzen ist kein Argument. Wer bei 30 Grad nur 10 Minuten S-, U-Bahn oder Bus fahren muss, ist wie aus dem Wasser gezogen. Da sollten eher die Rahmenbedingungen geändert werden (in fortschrittlichen Metropolen sind überdachte Fahrradabstellräume, Umkleiden und Duschen am Arbeitsort vorgeschrieben). Viele Bürohengste radeln zur Arbeit und ziehen sich dort Schlips und Kragen an. Alles eine Sache der Gewohnheit.

Man darf sich nicht einfach auf den lokalen Status Quo beziehen und denken, so eine riesige Veränderung, das ist nicht möglich. Sondern man muss schauen, was anderswo unter ähnlichen oder schlechteren Ausgangsbedingungen möglich ist oder war. Die Vorreiterstädte haben Quoten von 50% aller zurückgelegten Wege per Velo. Übrigens gab es in Berlin ganz ähnliche Werte, in den 50ern, vor der großen Motorisierung.

Wir sind einfach viel zu sehr daran gewöhnt, Autoverkehr als selbstverständlich und unvermeidlich zu akzeptieren. Und vergessen darüber, dass das eine andere Art der Mobilität hier früher selbstverständlich war, und woanders - wieder- ist.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Logital
Was ich nicht verstehe: Warum kann die BVG keine Angaben zum Verkaufspreis der G1 Baureihe machen?

Weil die festgelegten Aufbewahrungsfristen für die geschäftlichen Unterlagen inzwischen längst abgelaufen sind. Die daran beteiligten Personen sind in Rente. Der Verkauf ist über 20 Jahre her.

Selbst wenn die Aufbewahrungsfristen abgelaufen sind, bedeutet dies nicht, dass die Unterlagen nicht mehr existieren. Die Behörden, Gerichte und sonstige Stellen des Landes Berlin unterliegen der Anbietungspflicht, d.h. sie dürfen Unterlagen nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist nicht eigenmächtig vernichten, sondern müssen diese einem für die jeweils betreffende Art der Unterlagen zuständige Archiv anbieten. Erst die sachbearbeitenden Archivare entscheiden im Zuge der Bewertung, ob die angebotenen Unterlagen "archivwürdig" sind (und somit erfasst, erschlossen und in den Bestand aufgenommen werden) oder eben nicht und somit kassiert, d.h. zur Vernichtung freigegeben werden.

Aus diesem Grund kann es gut sein, dass die entsprechenden Unterlagen im Landesarchiv Berlin verwahrt werden.

Dazu ein Auszug aus dem Berliner Archivgesetz:

Zitat
Archivgesetz des Landes Berlin (ArchGB)

§ 3 Aufgaben des Landesarchivs Berlin

(...)

(2) Das Landesarchiv Berlin archiviert das aus den Geschäftsgängen aller Behörden, Gerichte und sonstigen Stellen des Landes Berlin sowie von deren Rechts- und Funktionsvorgängern hervorgegangene Archivgut.
(...)
Das Landesarchiv Berlin ergänzt seine Bestände durch alles sonstige archivwürdige Material, an dessen Verwahrung und Erschließung ein öffentliches Interesse besteht.

§ 4 Archivgut

(...)

(2) Archivwürdig sind Unterlagen, die für die wissenschaftliche Forschung, die Aufklärung und das Verständnis von Geschichte und Gegenwart bleibenden Wert haben, sowie solche, deren Aufbewahrung zur Sicherung berechtigter Belange oder zur Bereitstellung von Informationen für die Gesetzgebung, Rechtsprechung oder Verwaltung unerlässlich sind.

(3) Über die Archivwürdigkeit entscheidet das Landesarchiv Berlin

§ 5 Aussonderung und Anbietung von Unterlagen

(1) Alle Behörden, Gerichte und sonstigen Stellen des Landes Berlin sind verpflichtet, sämtliche Unterlagen, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben nicht mehr benötigt werden, in der Regel spätestens 30 Jahre nach ihrer Entstehung auszusondern und unverändert anzubieten, soweit nicht Rechtsvorschriften andere Fristen bestimmen. Entstehung bezeichnet den Zeitpunkt der Vervollständigung einer Unterlage oder die letzte inhaltliche Bearbeitung einer Unterlage.

Quelle: http://landesarchiv-berlin.de
Auch wenn wir oft über die Berliner U-Bahn meckern, geht es deutlich schlechter.

Die BLZ berichtet über die Teils unzumutbaren Zustände in New York:
[www.berliner-zeitung.de]
Hmm... ich bin nicht 100%ig sicher, was ich davon halten soll. Der Einsatz von Ordnern klingt schon sehr drastisch, allerdings gab es ähnliche Artikel im letzten Sommerloch - auch immer wieder mit dem direkten Vergleich zu Berlin. Ich hatte ein ziemliches Chaos erwartet, von dem ich im September allerdings gar nichts mitbekam. Natürlich ist die Wahrnehmung als Tourist eine andere, aber so voll, dass ich nicht mehr einsteigen konnte/wollte, war die Bahn - und "meine" Linie war sogar die 1 - genau einmal: Da wurden Bauarbeiten nicht rechtzeitig beendet.
Zitat
Wollankstraße
Denke, das Fahrrad kann nur begrenzt die Verkehrsprobleme lösen.
Viele können nicht das Fahrrad benutzen, gesundheitliche Gründe, lange Strecken, Berufe, in denen man nicht durchgeschwitzt ankommen kann. (Kundenkontakt, Büro, gesundheitlicher Bereich)
Gerade aus gesundheitlichen Gründen sollte man mehr Rad fahren. Wirkt gerade gegen die Volkskrankheiten Bluthochdruck und Adipositas wahre Wunder.
Auch das Schwitzen ist eigentlich kein Problem. Gut, bei den momentanen Temperaturen ist das unvermeidlich, aber in der U-Bahn schwitzt man ebenfalls wie in der Sauna. Den Großteil des Jahres herrschen aber Temperaturen, die einen Radfahrer bei normalen Geschwindigkeiten nicht ins Schwitzen bringen.
Übrigens kann man sich auch einfach passende Radfahrkleidung anziehen und sich erst im Büro umziehen (Toiletten gibt es schließlich überall). Mit passender Kleidung kommt man auch bei höheren Geschwindigkeiten oft gar nicht ins Schwitzen und die Bürokleidung in der Fahrradtasche ist vor Dreck und Nässe perfekt geschützt.

Und zu guter Letzt gibt es ja auch Pedelecs.

Zitat
Wollankstraße
War ja eine relativ kurze Strecke, ich wär aber nicht bereit, für einen Weg erstmal eine Stunde im Sattel zu sitzen.
Ich fahre fast jeden Tag 16km mit dem Rad zur/von der Arbeit. Pro Weg zwischen 20 bis 30min bei kompletter Einhaltung aller Verkehrsregeln. Schneller bin ich mit der U-Bahn auf der Strecke auch nicht.
Zitat
eiterfugel
Hmm... ich bin nicht 100%ig sicher, was ich davon halten soll. Der Einsatz von Ordnern klingt schon sehr drastisch, allerdings gab es ähnliche Artikel im letzten Sommerloch - auch immer wieder mit dem direkten Vergleich zu Berlin. Ich hatte ein ziemliches Chaos erwartet, von dem ich im September allerdings gar nichts mitbekam. Natürlich ist die Wahrnehmung als Tourist eine andere, aber so voll, dass ich nicht mehr einsteigen konnte/wollte, war die Bahn - und "meine" Linie war sogar die 1 - genau einmal: Da wurden Bauarbeiten nicht rechtzeitig beendet.

Kann ich bestätigen - im Juni haben wir auch rege die Subway benutzt. Natürlich nur ein Touristeneinblick, alles ist haarsträubend alt und lahm, die Subway hat sich aber dennoch als das schnellste und zuverlässigste Verkehrsmittel erwiesen. Wir hatten auch nur eine Bahn, in die wir uns nicht mehr drängen wollten, meistens ließ sich noch ein Sitzplatz finden.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
chilldow
Auch wenn wir oft über die Berliner U-Bahn meckern, geht es deutlich schlechter.

Die BLZ berichtet über die Teils unzumutbaren Zustände in New York:
[www.berliner-zeitung.de]

Die U-Bahn in Pjöngjang müsste auch schlechter als die Berliner U-Bahn sein, da dort noch uralte Züge von uns verkehren.
Zitat
Henning
Zitat
chilldow
Auch wenn wir oft über die Berliner U-Bahn meckern, geht es deutlich schlechter.

Die BLZ berichtet über die Teils unzumutbaren Zustände in New York:
[www.berliner-zeitung.de]

Die U-Bahn in Pjöngjang müsste auch schlechter als die Berliner U-Bahn sein, da dort noch uralte Züge von uns verkehren.

Ufff. Die U-Bahn dort wird noch eine der besseren Sachen in der nordkoreanischen Hauptstadt sein.
(SCNR)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.08.2018 23:25 von Cornelius.
Zitat
Henning
Die U-Bahn in Pjöngjang müsste auch schlechter als die Berliner U-Bahn sein, da dort noch uralte Züge von uns verkehren.

Von "uns"?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich meine von Berlin.
Anonymer Benutzer
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn
09.08.2018 00:38
Zitat
Henning

Die U-Bahn in Pjöngjang müsste auch schlechter als die Berliner U-Bahn sein, da dort noch uralte Züge von uns verkehren.

Zum Teil modernisiert und moderner als manche Fahrzeuge, die hier noch fahren. Von den Bahnhöfen ganz zu schweigen und von der allgemeinen Sauberkeit sowieso. Und das Thema Kriminalität dürfte da auch nicht existieren.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Zitat
Wollankstraße
Denke, das Fahrrad kann nur begrenzt die Verkehrsprobleme lösen.
Viele können nicht das Fahrrad benutzen, gesundheitliche Gründe, lange Strecken, Berufe, in denen man nicht durchgeschwitzt ankommen kann. (Kundenkontakt, Büro, gesundheitlicher Bereich)
Gerade aus gesundheitlichen Gründen sollte man mehr Rad fahren. Wirkt gerade gegen die Volkskrankheiten Bluthochdruck und Adipositas wahre Wunder.
Auch das Schwitzen ist eigentlich kein Problem. Gut, bei den momentanen Temperaturen ist das unvermeidlich, aber in der U-Bahn schwitzt man ebenfalls wie in der Sauna. Den Großteil des Jahres herrschen aber Temperaturen, die einen Radfahrer bei normalen Geschwindigkeiten nicht ins Schwitzen bringen.
Übrigens kann man sich auch einfach passende Radfahrkleidung anziehen und sich erst im Büro umziehen (Toiletten gibt es schließlich überall). Mit passender Kleidung kommt man auch bei höheren Geschwindigkeiten oft gar nicht ins Schwitzen und die Bürokleidung in der Fahrradtasche ist vor Dreck und Nässe perfekt geschützt.

Und zu guter Letzt gibt es ja auch Pedelecs.

Zitat
Wollankstraße
War ja eine relativ kurze Strecke, ich wär aber nicht bereit, für einen Weg erstmal eine Stunde im Sattel zu sitzen.
Ich fahre fast jeden Tag 16km mit dem Rad zur/von der Arbeit. Pro Weg zwischen 20 bis 30min bei kompletter Einhaltung aller Verkehrsregeln. Schneller bin ich mit der U-Bahn auf der Strecke auch nicht.

Mit was für einem Rad fährst du denn, dass du 32-48 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit erreichst? Als nicht-Radsportler mit durchschnittlicher Kondition schaffe ich etwa 20-25 km/h...
Mit Rennrad in den Außenbezirken auf der Hauptstraße, vermutlich. Anders geht es gar nicht.
Der Trick wird sein, dass sich die 16 km auf die Summe von Hin- und Rückfahrt beziehen..

...und die 20-30 Minuten auf den einzelnen Weg, was die Durchschnittsgeschwindigkeit auf 16-24 km/h reduziert.


Ist leicht zu überlesen, steht aber trotzdem genauso im Post:
16 km pro Tag
20-30 Minuten pro Weg
Zitat
dubito ergo sum
Zitat
eiterfugel
Hmm... ich bin nicht 100%ig sicher, was ich davon halten soll. Der Einsatz von Ordnern klingt schon sehr drastisch, allerdings gab es ähnliche Artikel im letzten Sommerloch - auch immer wieder mit dem direkten Vergleich zu Berlin. Ich hatte ein ziemliches Chaos erwartet, von dem ich im September allerdings gar nichts mitbekam. Natürlich ist die Wahrnehmung als Tourist eine andere, aber so voll, dass ich nicht mehr einsteigen konnte/wollte, war die Bahn - und "meine" Linie war sogar die 1 - genau einmal: Da wurden Bauarbeiten nicht rechtzeitig beendet.

Kann ich bestätigen - im Juni haben wir auch rege die Subway benutzt. Natürlich nur ein Touristeneinblick, alles ist haarsträubend alt und lahm, die Subway hat sich aber dennoch als das schnellste und zuverlässigste Verkehrsmittel erwiesen. Wir hatten auch nur eine Bahn, in die wir uns nicht mehr drängen wollten, meistens ließ sich noch ein Sitzplatz finden.

Ich glaube, das ist die generelle Diskrepanz zwischen Innen-/Außensicht. Berufspendler sind schnell genervt, weil sie dieselben instabilen Zustände jeden Tag wieder erleiden müssen. Gelegenheitsfahrgäste stecken auch schwere Störungen achselzuckend weg und suchen sich eine Alternativroute.
Ausnahmslos alle Berlinbesucher, die ich treffe, loben das effiziente, schnelle und saubere Verkehrssystem in unserer Stadt. Wenn ich denen was von der S-Bahnkrise erzähle oder vom Fahrermangel bei der U-Bahn, dann gucken die mich an 'wie Auto'.
Umgekehrt bin ich ein totaler Fan vom BART in San Francisco. Ein Freund aus Fremont rollte, als er das hörte, nur genervt mit den Augen.
Ein Verkehrsmittel zu benutzen oder zwingend, zu einer bestimmten Zeit, darauf angewiesen zu sein, sind ganz verschiedene Dinge. Und beide implizieren eine ganz unterschiedliche Fehlertoleranz. ich denke, dass Berlin und New York ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben und beide vor einer hausgemachten Krise stehen. Dass die Verhältnisse jenseits des Atlantiks aber noch viel dramatischer sind als hier, ist nicht zu bestreiten.

Übrigens kann so eine Spreizung in der Wahrnehmung auch am selben Ort auftreten. Ich bin in der glücklichen Lage, nicht zwingend auf die Öffis angewiesen zu sein und dank antizyklischer Arbeitszeiten nie in der Rush Hour fahren zu müssen. Ich fahre sehr gerne mit meiner alten 'Heimatlinie', der U9. Neulich hatte ich morgens einen Arzttermin in Steglitz und war in der 7-Uhr-Stunde unterwegs. Da dachte ich, mich trifft der Schlag.
Zitat
schallundrausch
...Umgekehrt bin ich ein totaler Fan vom BART in San Francisco. Ein Freund aus Fremont rollte, als er das hörte, nur genervt mit den Augen.
Ich nehme an, Du meinst nicht mich, obwohl ich ebenfalls in Fremont wohne. Am Wochenende fliege ich mal wieder von Oakland nach Berlin. Ich werde mit ziemlicher Sicherheit auf dem Hinweg nicht BART nehmen, da oft Zuege ausfallen wegen:
- Polizei oder Notarzteinsatz
- Signal oder Weichenstoerung
- Fahrzeugstoerung
- Unterwerksstoerung
- Ersatzverkehr wegen Bauarbeiten mit entsprechenden Verspaetungen (1h und mehr)
Kommt euch das bekannt vor?
wegen Fahrermangel habe ich bisher noch keine Klagen gehoert, ausserdem ist die Information der Reisenden vorbildlich (auch durch den Fahrer bzw. Zugbegleiter - die Zuege fahren weitgehend automatisch).
Henner
Zitat
dominator

Mit was für einem Rad fährst du denn, dass du 32-48 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit erreichst? Als nicht-Radsportler mit durchschnittlicher Kondition schaffe ich etwa 20-25 km/h...

25 Km/h ist auch schon ganz schön viel für einen "nicht-radsportler". Es sei denn du meinst Bergab.
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