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Außerbetriebnahme der Kehranlage U5 Alexanderplatz
geschrieben von schenkcs 
Laut Internetseite der Berliner Zeitung wird am 9.4. die U5 wieder durchfährt die Kehranlage Alexanderplatz außer Betrieb genommen. Hier der Link zur Meldung: Außerbetriebnahme der Kehranlage U5 Alexanderplatz

Ja tolllllll! Ob ihr richtig steht seht ihr wenn das Licht angeht, oder wähl Tor eins oder zwei bzw. Bahnsteig.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.03.2018 18:35 von schenkcs.
Das gehört doch eher in den U5-Bauthread und ist auch schon seit Monaten bekannt.
Gut danke, das wusste ich nicht. Ich habe die Meldung in den U5 Bau-Thread eingetragen.
Warum war es eigentlich nicht möglich, eine der weiteren Bahnsteigkanten mit Gleisen auszustatten und an die Strecke anzuschließen? Eine für die Bahnsteigkehre erforderliche Weichenverbindung wurde doch ohnehin eingebaut. Passt das vor Alexanderplatz nicht in den Tunnel?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.03.2018 19:28 von Arec.
Zitat
Arec
Warum war es eigentlich nicht möglich, eine der weiteren Bahnsteigkanten mit Gleisen auszustatten und an die Strecke anzuschließen?

Weil die Tunnel dort keine Verbindung haben. Eine Weichenverbindung ist nur westlich möglich und daher in dem Falle nutzlos.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Die Frage hatte ich mir auch unweigerlich gestellt. Ein Blick auf den Gleisplan ließ mich aber o.g. Erklärung vermuten.

[www.gleisplanweb.eu]

Dass sich am U-Bahnhof Tierpark noch eine größere Kehranlage anschließt, war mir auch nicht bewusst. U-Bahn ist offenbar echt nicht meine Baustelle.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Arec
Warum war es eigentlich nicht möglich, eine der weiteren Bahnsteigkanten mit Gleisen auszustatten und an die Strecke anzuschließen?

Weil die Tunnel dort keine Verbindung haben. Eine Weichenverbindung ist nur westlich möglich und daher in dem Falle nutzlos.

Also an der Seite Richtung Frankfurter Tor ist eine Weichenverbindung konstruktiv ausgeschlossen? Oder meinst du, es wäre nur möglich, den (nord)westlichen Bahnsteig beiderseitig anzuschließen?
Zitat
Arec
Also an der Seite Richtung Frankfurter Tor ist eine Weichenverbindung konstruktiv ausgeschlossen?

So ist es.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Arec
Zitat
B-V 3313
Zitat
Arec
Warum war es eigentlich nicht möglich, eine der weiteren Bahnsteigkanten mit Gleisen auszustatten und an die Strecke anzuschließen?

Weil die Tunnel dort keine Verbindung haben. Eine Weichenverbindung ist nur westlich möglich und daher in dem Falle nutzlos.

Also an der Seite Richtung Frankfurter Tor ist eine Weichenverbindung konstruktiv ausgeschlossen? Oder meinst du, es wäre nur möglich, den (nord)westlichen Bahnsteig beiderseitig anzuschließen?

Ist nahezu unmöglich. Die Weichenverbindung befindet sich an der Schillingstraße und dahinter wird der Tunnel Richtung Alex richtig kompliziert.

Der Abzweig nach Weißensee ist vorbereitet, wobei das Streckengleis Richtung Weißensee die beiden U5-Gleise unterquert (und als Abstellgleis ausgebaut und mit einem Rolltor gesichert ist. Das Gleis von Weißensee läuft ebenfalls mit einer anderen Gradiente in den Bahnhof ein. Da könnte man nun theoretisch auf die Idee kommen einen baulichen Anschluss herzustellen, aber da kommt das große aber. Über dem Abzweig sollte das dritte Behrens-Gebäude am Alex entstehen und daher wurde der Tunnelbereich des Abzweigs als Monoblockfundament für dieses Haus hergestellt und enthält zudem Bunkeranlagen. Kurzum: Da geht leider nichts.

Das ist auch der Grund, warum es mit dem Hochhausturm neben Saturn nicht voran geht. BVG und Bauherr sind bisher zu keiner Einigung gekommen und ingenieurtechnisch finde ich es auch verdammt spannend, wie so ein 150-Meter-Haus sich statisch teilweise auf diesen Betonkörper gründen soll. Ursprünglich war das Hochhaus auch gar nicht an dieser Stelle vorgesehen, sondern sollte in der Mitte des Saturn-Blocks entstehen.

Die Kehranlage geht übrigens nicht erst jetzt außer Betrieb, sondern ist es (logischerweise) schon seit Beginn der U5-Sperrung.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Wie lange soll der Zustand eigentlich andauern? Bis zur Inbetriebnahme der Verlängerung?
Zitat
def
Wie lange soll der Zustand eigentlich andauern? Bis zur Inbetriebnahme der Verlängerung?

So steht es in der Pressemitteilung.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ja gut, aber wirklich relevant ist es ja dann nur für die Leute, die über Kaulsdorf-Nord hinaus fahren wollen. Solange nach Hönow alle 10 Minuten gefahren wird, fahren demnach alle Hönow-Züge vom selben Gleis ab. Oder habe ich gerade einen Denkfehler?
Zitat
182 004
Oder habe ich gerade einen Denkfehler?

Sogar einen großen. Würde es dir Spaß machen zehn Minuten zu warten und den Zug vom Nachbargleis abfahren zu sehen? Wer bis einschließlich Kaulsdorf-Nord will, der will wissen welcher Zug zuerst fährt (oder wenn der 5 Minuten-Takt nach Hönow durchgeht).

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Jay
Zitat
def
Wie lange soll der Zustand eigentlich andauern? Bis zur Inbetriebnahme der Verlängerung?

So steht es in der Pressemitteilung.

Das bleibt abzuwarten. Technisch sollte es kein Problem sein, in wenigen Monaten schon den Bahnhof Rotes Rathaus anzufahren. Dass man darin keinen Vorteil sieht und den Bahnhof nicht vorzeitig in Betrieb nehmen wird, verstehe ich. Aber die Kehranlage sollte schon wesentlich früher vor der Gesamtinbetriebnahme wieder nutzbar sein. Aus Prinzip weiter nur die Kurzkehre zu nutzen macht für mich wenig Sinn.
Zitat

"Jay" am 29.3.2018 um 20.55 Uhr:
Zitat

"Arec" am 29.3.2018 um 20.36 Uhr:

Also an der Seite Richtung Frankfurter Tor ist eine Weichenverbindung konstruktiv ausgeschlossen?

Ist nahezu unmöglich.

Mir scheint, dass da eine Generation herangewachsen ist, für die die BVG 'mal wieder einen Tag der offenen Baustelle arrangieren sollte. ;-)

Zitat

Der Abzweig nach Weißensee ist vorbereitet, wobei das Streckengleis Richtung Weißensee die beiden U5-Gleise unterquert [...]. Das Gleis von Weißensee läuft ebenfalls mit einer anderen Gradiente in den Bahnhof ein. [...] Über dem Abzweig sollte das dritte Behrens-Gebäude am Alex entstehen und daher wurde der Tunnelbereich des Abzweigs als Monoblockfundament für dieses Haus hergestellt [...].

Ich habe zur Veranschaulichung 'mal zwei Grafiken aus der Eröffnungsbroschüre (1930, Sammlung Axel Mauruszat) herauskopiert:




Den Höhenunterschied (Steigung Richtung Schillingstraße 1:28, Gefälle Richtung Weißensee 1:22) konnte man auch ganz gut beim Tag der offenen Baustelle im Oktober 2005 sehen:


(Gleis Richtung Weißensee vor der Unterquerung des Tunnels der U5)

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Danke Thomas, die Bilder illustrieren das wunderbar. Es fehlen natürlich die später errichteten Schildkammern, aber die sind ja für die Frage nicht relevant. ;-)

@s&r: Das hoffe ich natürlich auch. Die Frage ist, inwieweit das ESTW nun funktioniert (nur die 4 Weichen Schillingstraße?) und welche Änderungen dann für die Inbetriebnahme der Kehranlage notwendig sind und ob die BVG diesen Zwischenschritt (auch aus finanziellen Erwägungen) gehen will oder das ESTW erst mit der tatsächlich Durchbindung wieder anfassen will.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zur Vervollständigung hier auch noch die:

Zitat
BVG Pressemitteilung

Berlin, 29. März 2018

Ungekehrt

Mit dem Ende der Osterferien enden auch die Bauarbeiten auf der U5. Ab Montag, den 9. April 2018, fahren die Züge wieder auf der gesamten Strecke zwischen Alexanderplatz und Hönow. Und doch ist nicht alles beim Alten. Denn weil die sogenannte Kehranlage hinter dem U-Bahnhof Alexanderplatz für die Vorbereitung zum U5-Lückenschluss nun komplett außer Betrieb genommen werden muss, ändert sich die Abfahrtssituation.

Bisher war es bei der U5 am Endbahnhof Alexanderplatz so: Auf Bahnsteig 1 kommen die Züge an, von Bahnsteig 2 fahren sie ab. Weil die Züge jetzt aber nicht mehr hinter dem Bahnhof „kehren“ können, wurde vor dem Bahnhof eigens ein Weichenkreuz eingebaut. Dadurch kann der tagsüber geltende, dichte Takt auf der U5 trotz fehlender Kehranlage eingehalten werden. Die Züge kommen dann abwechselnd auf Bahnsteig 1 und Bahnsteig 2 an und fahren jeweils von dort auch wieder ab. Die Änderung gilt bis zur Durchbindung der U5 zum Hauptbahnhof. Im Nachtverkehr, außerhalb des dichten Takts, kommen die Züge der U5 grundsätzlich auf Bahnsteig 2 an und fahren dort auch wieder ab.

Damit bei den Bahnsteigwechseln an Berlins wichtigstem Umsteigeknoten niemand auf der Strecke bleibt, hat die BVG die Fahrgastinformation aufgerüstet. Im Zwischengeschoss und am Übergang von der Straßenbahn Haltestelle U Alexanderplatz zur U-Bahn wurden zusätzliche Anzeiger montiert. Bei den schon vorhandenen Vorweganzeigern zur U5 wird der Anzeigetext um die Information zum Abfahrtsgleis (Gleis 1 oder 2) erweitert.

Klebefolien auf dem Fußboden und zusätzliche große Hinweistafel über den Abfahrtsanzeigern auf den beiden Bahnsteigen der U5 helfen, den richtigen Bahnsteig zu finden. In der ersten Woche nach der Umstellung, vom 9. bis zum 14. April, ist außerdem zusätzliches Personal vor Ort und hilft bei der Orientierung.

Auch die Fahrtreppen werden an die neue Situation angepasst. So rollt auf beiden Bahnsteigen künftig jeweils eine Treppe zum Zwischengeschoss aufwärts, eine Treppe abwärts. Die Fahrtreppe am Übergang zur Straßenbahnhaltestelle läuft ab 9. April nur noch aufwärts statt bisher abwärts.

Beste Grüße
Harald Tschirner


Außerhalb des Berufsverkehrs dürfte dies aber für Fahrgäste, die über Kaulsdorf Nord hinaus wollen einfacher sein, am richtigen Bahnsteig zu stehen.
Zitat
Jay
Die Frage ist, inwieweit das ESTW nun funktioniert (nur die 4 Weichen Schillingstraße?) und welche Änderungen dann für die Inbetriebnahme der Kehranlage notwendig sind und ob die BVG diesen Zwischenschritt (auch aus finanziellen Erwägungen) gehen will oder das ESTW erst mit der tatsächlich Durchbindung wieder anfassen will.

Der erste Bauabschnitt des EStw Alexanderplatz umfasst 6 Weichen, über 20 Signale, knapp 20 Fahrsperren und ebensoviele Achszählkreise, 7 Geschwindigkeitsüberwachungen, um nur die wichtigsten Geräte zu nennen. Neben den Bahnhöfen Alex und Schillingstraße werden nicht nur die vier Weichen des doppelten Gleiswechsels, sondern auch schon die ersten beiden mit eingebauten Weichen der künftigen Weichenstraße Alexanderplatz angeschlossen, die im Durchrutschweg liegen. Das ermöglicht, wie üblich mit 25 km/h einzufahren. Testfahrten sollen ab Dienstag nachts stattfinden.

Es sind weitere Zwischenschritte bis zur vollständigen Inbetriebnahme der Neubaustrecke vorgesehen. Etwa in einem Jahr soll der Verbindungstunnel zur U2 für Betriebsfahrten wieder befahrbar sein, was die Teilinbetriebnahme der unteren Gleisebene des Bahnhofs Rotes Rathaus voraussetzt.

Die vorzeitige Inbetriebnahme des Bahnhofs Rotes Rathaus für den Fahrgastbetrieb würde das Problem mit wechselnden Abfahrtsgleisen dorthin verlagern. Zumindest für die Einsteiger am Alexanderplatz wäre das dennoch sinnvoll. Dazu müsste der Ausbau des neuen Bahnhofs jedoch vollständig abgeschlossen sein, auch die Logistiköffnungen in der Rathausstraße und im Marx-Engels-Forum geschlossen sein. Das wird erst 2020 der Fall sein.

so long

Mario
Warum kann man es nicht so einrichten, dass die U5 am Alexanderplatz immer an einen Bahnsteig endet bzw. abfährt und nicht abwechselnd an zwei?
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