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Idee: S- und R-Bahnhöfe im Richtungsbetrieb
geschrieben von RathausSpandau 
Guten Abend,
als ich kürzlich fragte, warum am Hbf kein bahnsteiggleicher Übergang zwischen U5 und der neuen Tunnel-S-Bahn realisiert wurde, ist mir folgende Idee eingefallen.

Es stehen ja sowohl S-Bahn-Verlängerungen zur Diskussion, als auch ergänzende Regionalbahnhöfe auf bestehenden Routen.
Könnte man bei den nächsten Projekten die Gleise nicht versuchen so anordnen, dass z.B. die beiden S-Bahn-Gleise in der Mitte liegen, und "außen", an beiden Seiten, Wechselstrom-Gleise ? Also wenn es die bestehende Infrastruktur sinnvoll ermöglicht. Weil damit könnte man an Bahnhöfen S- und R-Bahn im Richtungsbetrieb halten lassen.

Aktuell ist es ja so, an fast jedem Bhf wo Regios und S-Bahnen halten, sind deren Bahnsteige getrennt.

Beispiel Jungfernheide:
Angenommen, man möchte von Staaken-Nord, Rathenow oder Falkensee nach Wedding oder Prenzelberg. Dann muss man 2 mal Treppen steigen. An der anderen Bahnsteigkante halten aktuell die Regios in Gegenrichtung, die jedoch logischerweise für Aussteigende unbrauchbar sind (es sei denn man hat sich verfahren ;-)).
Da wäre es doch super, wenn man am selben Bahnsteig von aus Spandau kommenden Regios in die S41 umsteigen könnte. Und am selben Bahnsteig von der S42 in die Regios nach Rathenow/Nauen. Dann bräuchte man nicht Treppen steigen und würde Umsteigen viel attraktiver machen.

Dann müssten die beiden S-Bahngleise in der Mitte liegen, und die Wechselstrom-Gleise jeweils außen.

Versteht ihr, was ich meine?

Nur um Missverständnisse zu vermeiden, ich schlage hiermit nicht vor, dieses Konzept in Jungfernheide oder anderen bestehenden Bahnhöfen umzusetzen, an den meisten Stellen ist, was die bestehende Infrastruktur betrifft, der Zug halt einfach abgefahren.

Aber könnte man es nicht versuchen bei solchen Neubauten umzusetzen?
Z.B. bei dem Wideraufbau der DDner Bahn und den Aufbau eines Regio-Bahnhofs in Buckower Chaussee. Könnte man nicht die Dresdner Bahn so ausbauen, dass die S-Bahngleise innen sind, und außen je ein Fernbahngleis? Dann könnte der Bahnhof Buckower Chaussee mit 2 Mittelbahnsteigen realisiert werden, wo die S-Bahnfahrgäste in Fahrtrichtung rechts und die RE-Fahrgäste in Fahrtrichtung links auszusteigen hätten. So würden Fahrten wie vom Flughafen Schönefeld bis Attilastraße oder von Priesterweg bis Wünsdorf-Waldstadt viel attraktiver gestaltet werden. Denn man bräuchte dann, in Buckower Chaussee, einfach nur "rüberlatschen" (so wie in z.B. in Mehringdamm).

Und wenn die S-Bahn nach Falkensee kommt, in Falkensee das selbe Spielchen: Damit Fahrten von Brieselang nach Klosterbuschweg oder von Albrechtshof (da wird der Regiobahnhof mit Sicherheit stillgelegt werden wenn diese S-Bahn käme) nach Nauen viel bequemer sind.

Was denkt ihr darüber? Eure Meinungen würden mich interessieren.

Ich gebe zu, ein etwas kühner und unrealistischer Vorschlag, wo ich mir jetzt über Wirtschaftlichkeit oder Machbarkeit (z.B. dass es warscheinlich mehr Brückenbauwerke erfordert und Ausfädelungen anspruchsvoller gestaltet werden müssten) wenig Gedanken gemacht habe.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.2018 23:03 von RathausSpandau.
Zitat
RathausSpandau
Was denkt ihr darüber? Eure Meinungen würden mich interessieren.

Ich gebe zu, ein etwas kühner und unrealistischer Vorschlag, wo ich mir jetzt über Wirtschaftlichkeit oder Machbarkeit (z.B. dass es warscheinlich mehr Brückenbauwerke erfordert und Ausfädelungen anspruchsvoller gestaltet werden müssten) wenig Gedanken gemacht habe.

Auch wenn ich regelmäßig selbst in Spandau und Jungfernheide von der S-Bahn in den Regional- bzw. Fernverkehr und umgekehrt umsteige, denke ich nicht, dass die absehbaren Mehrkosten für eine solche Lösung einen so großen Nutzen erbringen würden, dass die Mehrkosten sich rechtfertigen ließen.

Bei der Dresdner Bahn ist man ohnehin froh, endlich einen Planfeststellungsbeschluss zu haben, da wird man jetzt sicher nichts mehr ändern. Bei der S-Bahn in Richtung Falkensee ist ein großer Vorteil gegenüber Ausbauten der Bestandsstrecke für den Regionalverkehr, dass man eben diese Bestandsstrecke kaum anfassen muss. Wollte man neue Kreuzungsbauwerke schaffen, müssten man dies doch tun mit entsprechenden Kostensteigerungen und langfristigen Sperrungen.
Auf einer längeren Strecke hätte eine derartige Führung betriebliche Nachteile, da dann die S-Bahn z.B. nichtmehr über einen einfachen Gleiswechsel wenden könnte, sondern es ginge dann immer über die Fernbahngleise, was elektrotechnisch und betrieblich blöd ist.

Bei den Endbahnhöfen wäre eine Führung der S-Bahn in der Mitte der Ferngleise besser. Also wenn dann könnte man sich überlegen, die S-Bahn, falls es vor dem Endbahnhof sowieso ein Überwerfungsbauwerg gibt, dort dann in die Mitte zu nehmen, falls man die S-Bahn langfristig nichtmehr verlängern möchte. Daher gab es in Spandau früher so eine Lösung. Heute sehe ich da eher kein Paradebeispiel, wo sich eine derartige Lösung anbieten würde.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Auf einer längeren Strecke hätte eine derartige Führung betriebliche Nachteile, da dann die S-Bahn z.B. nichtmehr über einen einfachen Gleiswechsel wenden könnte, sondern es ginge dann immer über die Fernbahngleise, was elektrotechnisch und betrieblich blöd ist.

Bei den Endbahnhöfen wäre eine Führung der S-Bahn in der Mitte der Ferngleise besser.

Irgendwie widersprichst Du Dir hier gerade selbst. Wenn die S-Bahn in der Mitte fährt, braucht sie doch zum passieren eines Gleiswechsels nicht über die außen liegenden Fernbahngleise? Das trifft doch sowohl auf den Endbahnhof als auch auf einen Gleiswechsel auf freier Strecke zu.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Nemo
Auf einer längeren Strecke hätte eine derartige Führung betriebliche Nachteile, da dann die S-Bahn z.B. nichtmehr über einen einfachen Gleiswechsel wenden könnte, sondern es ginge dann immer über die Fernbahngleise, was elektrotechnisch und betrieblich blöd ist.

Bei den Endbahnhöfen wäre eine Führung der S-Bahn in der Mitte der Ferngleise besser.

Irgendwie widersprichst Du Dir hier gerade selbst. Wenn die S-Bahn in der Mitte fährt, braucht sie doch zum passieren eines Gleiswechsels nicht über die außen liegenden Fernbahngleise? Das trifft doch sowohl auf den Endbahnhof als auch auf einen Gleiswechsel auf freier Strecke zu.

Im Ursprungsposting war davon die Rede, die S-Bahn außen zu führen. Tschuldigung, war wohl zu spät für die Formulierung eines gedanklichen Übergangs. Die S-Bahn in der Mitte auf einer längeren Strecke zu führen ist fast ebenso ungünstig, weil dann der Fernverkehr bei jedem S-Bahnhalt zwei Gleisverziehungen bekommen müsste, die sich schlecht auf die Fahrdynamik des Fernverkehrs ausführen würden. Das Argument mit den Gleiswechseln trifft in diesem Fall ebenso zu, nur dann halt für den Fern- und Regionalverkehr, der Gleiswechsel aber seltener braucht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Nemo
Auf einer längeren Strecke hätte eine derartige Führung betriebliche Nachteile, da dann die S-Bahn z.B. nichtmehr über einen einfachen Gleiswechsel wenden könnte, sondern es ginge dann immer über die Fernbahngleise, was elektrotechnisch und betrieblich blöd ist.

Bei den Endbahnhöfen wäre eine Führung der S-Bahn in der Mitte der Ferngleise besser.

Irgendwie widersprichst Du Dir hier gerade selbst. Wenn die S-Bahn in der Mitte fährt, braucht sie doch zum passieren eines Gleiswechsels nicht über die außen liegenden Fernbahngleise? Das trifft doch sowohl auf den Endbahnhof als auch auf einen Gleiswechsel auf freier Strecke zu.

Im Ursprungsposting war davon die Rede, die S-Bahn außen zu führen. Tschuldigung, war wohl zu spät für die Formulierung eines gedanklichen Übergangs. Die S-Bahn in der Mitte auf einer längeren Strecke zu führen ist fast ebenso ungünstig, weil dann der Fernverkehr bei jedem S-Bahnhalt zwei Gleisverziehungen bekommen müsste, die sich schlecht auf die Fahrdynamik des Fernverkehrs ausführen würden. Das Argument mit den Gleiswechseln trifft in diesem Fall ebenso zu, nur dann halt für den Fern- und Regionalverkehr, der Gleiswechsel aber seltener braucht.

Korrekt. Die Idee funktioniert eigentlich nur, wenn man sowieso zwei Überwerfungsbauwerke braucht, wie das in Wuhletal der Fall ist. Ansonsten ist der Aufwand deutlich höher als der Nutzen. Bei eigentlich allen Strecken, für die eine Verlängerung sinnvoll ist, ist aber kein Überwerfungsbauwerk notwendig, weil die Strecken bereits nebeneinander liegen und einfach so fortgeführt werden können.

In Blankenfelde sollen S-Bahn und Regios künftig am selben Bahnsteig halten, wobei es für die Regios stadteinwärts noch einen eigenen Seitenbahnsteig gibt.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ganz evtl. stelle ich mir das in vielen vielen Jahren für Hennigsdorf als möglich vor, falls die S-Bahn mal nach Velten verlängert werden sollte.
Zitat
RathausSpandau
Es stehen ja sowohl S-Bahn-Verlängerungen zur Diskussion, als auch ergänzende Regionalbahnhöfe auf bestehenden Routen.
Könnte man bei den nächsten Projekten die Gleise nicht versuchen so anordnen, dass z.B. die beiden S-Bahn-Gleise in der Mitte liegen, und "außen", an beiden Seiten, Wechselstrom-Gleise ? Also wenn es die bestehende Infrastruktur sinnvoll ermöglicht. Weil damit könnte man an Bahnhöfen S- und R-Bahn im Richtungsbetrieb halten lassen.
Richtungsbetrieb ist sicherlich vorteilhaft und anderswo auch zu bevorzugen. In Berlin und Hamburg sind die S-Bahnen jedoch mit stark vom Standard der Hauptbahn abweichenden Elektrifizierungs- und Signalsystemen ausgestattet. Hier lässt man den Richtungsbetrieb besser und trennt die Netze vollkommen. Auch wenn man damit auf Bahnsteig-gleiche Übergänge verzichten muss.

Zitat
Jay
Korrekt. Die Idee funktioniert eigentlich nur, wenn man sowieso zwei Überwerfungsbauwerke braucht, wie das in Wuhletal der Fall ist.
In Wuhletal wäre man auch mit einem Bauwerk ausgekommen, wenn man es gewollt hätte. Man hat sich aber bewusst für die eleganteste Lösung entschieden und nicht für die Billigste.
Zitat
Jay
Korrekt. Die Idee funktioniert eigentlich nur, wenn man sowieso zwei Überwerfungsbauwerke braucht, wie das in Wuhletal der Fall ist.
In Wuhletal wäre man auch mit einem Bauwerk ausgekommen, wenn man es gewollt hätte. Man hat sich aber bewusst für die eleganteste Lösung entschieden und nicht für die Billigste.[/quote]

Wäre man. Aber vielleicht hätte man Jays Satz etwas kürzer schreiben können: "Die Idee funktioniert eigentlich nur, wenn man sowieso Überwerfungsbauwerke braucht, wie das in Wuhletal der Fall ist." Ob man die Überwerfung nun länger baut oder zwei kürzere, macht nicht den Unterschied aus. An den Stellen, wo S- und Regionalbahn aber parallel verkehren, müsste man für bahnsteiggleich *extra* Überwrfungsbauwerke bauen.
Zitat
PassusDuriusculus
Ganz evtl. stelle ich mir das in vielen vielen Jahren für Hennigsdorf als möglich vor, falls die S-Bahn mal nach Velten verlängert werden sollte.

In Hennigsdorf und Velten ginge das zwischen RE6 und S-Bahn vielleicht sogar ohne Überwerfungsbauwerke - der Verkehr ist ja nicht so groß und der RE6 wird ja vermutlich weiterhin dieseln.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Global Fisch
Zitat
flierfy
Zitat
Jay
Korrekt. Die Idee funktioniert eigentlich nur, wenn man sowieso zwei Überwerfungsbauwerke braucht, wie das in Wuhletal der Fall ist.
In Wuhletal wäre man auch mit einem Bauwerk ausgekommen, wenn man es gewollt hätte. Man hat sich aber bewusst für die eleganteste Lösung entschieden und nicht für die Billigste.

Wäre man. Aber vielleicht hätte man Jays Satz etwas kürzer schreiben können: "Die Idee funktioniert eigentlich nur, wenn man sowieso Überwerfungsbauwerke braucht, wie das in Wuhletal der Fall ist." Ob man die Überwerfung nun länger baut oder zwei kürzere, macht nicht den Unterschied aus. An den Stellen, wo S- und Regionalbahn aber parallel verkehren, müsste man für bahnsteiggleich *extra* Überwerfungsbauwerke bauen.

Man hätte natürlich auch einen sehr spitzwinkligen Turmbahnhof realisieren können, aber angesichts der Lage der beiden "Abzweige" ist die gefundene Lösung in Wuhletal schon die sinnvollste.

Global Fish hat aber das richtige Fazit gezogen: Bei parallelen Gleisen müssten diese Überwerfungsbauwerke zusätzlich entstehen, ohne dass sie nötig wären.

Bezüglich des RE6 hat es Nemo richtig erkannt. S-Bahn und RE6 verlaufen parallel, so dass zwischen Hennigsdorf und Velten keine Überwerfungsbauwerke notwendig sind. Allerdings müssen sich beide Trassen unterwegs irgendwo kreuzen, wenn es nicht sowieso einen Abschnitt im Gemeinschaftsbetrieb gibt.

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