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Verlängerung S46
geschrieben von phönix 
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Nemo
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les_jeux
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Nemo

Parkraum? Der ist doch in der Kfz-Steuer oder der Mineralölsteuer mit drin. Radler stellen ihr gefährt ja schließlich auch kostenlos überall hin!

Erstens sind Steuern nicht zweckgebunden, du zahlst also nicht direkt für den Parkraum, und zweitens deckt das Aufkommen aus Kfz- und Mineralölsteuer bei Weitem nicht alle direkten und indirekten Kosten des Autoverkehrs.
Klar ist das so. Nur sind das die Argumente, die dann von der Autofahrerfraktion kommen.

Ich kann's mir einfach nicht verkneifen... wenn das Ironie wäre: aber es ist einfach die blanke Realität.

https://twitter.com/rbbabendschau/status/982698197784154112

(kurzes amüsantes Video, Uli Zelle rettet's mal wieder)
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Jay
Na dann überlegen wir mal:
Die RB36 kommt auf Minute 25 aus Frankfurt an und fährt auf 33 zurück.

Herrje, die jetzige Fahrplanlage der RB36 ist doch nicht gottgegeben und muss doch auch nicht bis in alle Ewigkeit so bleiben. Sollte auch nicht, allein wegen des miesen S-Bahn-Anschlusses.

Zitat

Im Vergleich kann der Bus die Orte deutlich besser abdecken, insofern wäre wohl ein Plusbus das richtige Format.

Ich wüsste nicht, wo man auf dem flachen Land die Leute mit nem Bus vom Auto weggekriegt hätte.

Ich kenne hier in der Region kein Beispiel außerhalb von Großstädten, wo der Bus "das richtige Format" dafür wäre. Bus ist praktisch überall (außer vielleicht wirklich in der Innenstadt) einfach nur ne Krücke für captive riders.

Die Reaktivierung des SPNV nach Mittenwalde war Anfang der 1990er schon in Diskussion. Mit zunehmender Ansiedlung im Umland (und den doch vielleicht etwas klareren verkehrspolitischen Zielen) dürften prinzipiell die Chancen steigen. KW ist voll, Mittenwalde wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren wachsen.

Problem mit der Strecke ist, dass Mittenwalde Ost jwd ist; eigentlich müssten man wieder bis Nord aufbauen, das wäre wirklich Aufwand.

Aber der Rest (Durchbindung mit RB36, die natürlich verkehrlich nicht sein muss, hätte nur vielleicht die Umläufe billiger machen können; krumme Gleise in Krummensee oder Draisinenbahn) halte ich allesamt für Scheinprobleme.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2018 23:58 von Global Fisch.
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 02:00
Ich finde auch, das ein guter Busverkehr erstmal ausreichen sollte.
Aktueller Stand Busverkehr in Mittenwalde:

728 (KW <-> Mittenwalde <-> Töpchin); 20 Min nach KW über Schenkendorf und Krummensee; Mo-Fr 04:00 - 19:00 alle 60 - 120 Minuten, Am Wochenende 3 Fahrten übern Tag Verteilt, in der Gegenrichtung nach Töpchin Mo - Fr einzelne Fahrten mit einer riesen Lücke am Vormittag

729 (KW <-> Mittenwalde <-> Zossen); 20 Min nach KW über Deutsch-Wusterhausen, Ragow und tlw. Schenkendorf; Mo-Fr zur Hvz 3 - 4 Fahrten nach KW, nach Zossen 4 - 5 Fahrten; Am Samstag ein ständiges Fahrtenpaar am Vormittag; Am Nachmittag & Sonntag nur in der Saison, Richtung Zossen über Kallinchen

730 (KW <-> Mittenwalde <-> Brusendorf); 30 Min nach KW über Deutsch-Wusterhausen und Ragow; je nach Richtung einzelne Fahrten - 60 Minutentakt bis 20:00, mehrere 3 Stunden Lücken, am Wochenende 3 Fahrtenpaare, nach Brusendorf kein Verkehr am Wochenende

790 (KW <-> Mittenwalde <-> Zossen); 15 Min nach KW über Schenkendorf, nur Mo - Fr; 3-4 Fahrten nach KW, 3 Fahrtenpaare nach Zossen, davon 1 von/nach Rangsdorf, Richtung Zossen über Telz

Verbesserungsbedarf sehe ich zum einen im Spätverkehr nach KW und in der Relation nach Zossen (oder über Brusendorf hinaus nach Rangsdorf), zudem gibt es 4 Buslinien nach KW, die sich irgendwie alle gut ergänzen, dennoch für viele sicher verwirrend. Zudem sehe ich Potenzial für eine Verbindung zum Flughafen Schönefeld (irgendwann mal BER). Fahrtzeit mit dem Auto laut Google: 16 Minuten; Fahrtzeit mit den Öffis laut VBB (Start: Mittenwalde, Sparkasse): 1:02h

Als gutes Beispiel für einen gelungenen Busverkehr an ehemaligen Bahnstrecken - und Stationen führe ich mal Ahrensdorf mit dem Plusbus 715 an. Ursprünglich wurde Ahrensdorf nur unter der Woche, mit dem damals guten 619 bedient und einzelnen Fahrten der Linie 705. Mittlerweile wurde der 619 zwar ausgedünnt, dafür der 715 eingeführt und die Fahrten werden wohl sehr gut aus Ahrensdorf angenommen. Der Ort hat um die 800 Einwohner und hatte mal am Außenring einen Bahnhof.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2018 02:07 von Marc1.
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 06:30
Also eine Bahn-Verlängerung bringt in der Regel sehr viel mehr Umsteiger vom Pkw auf den ÖV als eine Busverbindung.

Allerdings halte ich eine S46-Verlägerung auch für alles andere als optimal:
1. ist die S46 sehr lange bis Berlin unterwegs,
2. fährt die S46 nicht direkt ins Berliner Zentrum,
3. wäre der übliche 20-Min.-S-Bahn-Takt nach Mittenwalde wohl etwas übertrieben
4. würde es auch sehr viel teurer werden, die Strecke mit einer Stromschiene auszustatten als mit einer Oberleitung, weil sonst nämlich alle Bahnübergänge entfernt werden müssen. (Nicht umsonst wird die S21-Verlängerung in Hamburg von Eidelstedt nach Kaltenkirchen mit einer Oberleitung, statt mit einer Stromschiene gebaut, obwohl dafür im Gegenzug (teurerer) Zweisystemfahrzeuge auf der S21 eingesetzt werden müssen.)

M.E. sollte das Projekt der Bahn-Verbindung von Mittenwalde nach Berlin tatsächlich weiter verfolgt und eine Wirtschaftlichkeitsrechnung dafür angestellt werden. Aber verkehrlich halte ich es für die sinnvollste Lösung, wenn man stündlich einen RE9 vom BER über KW nach Mittenwalde verlängern würde.
In KW solllte dann idealerweise eine Korrespondenz mit der zukünftigen RE 7 Dessau - Berlin Stadtbahn - Senftenberg stattfinden. Eine dritte Schnellverbindung nach Berlin könnte KW sehr gut vertragen, und ein 30- statt ein 60-Minuten-Takt zum BER KW (mit der Konsequenz dass sowohl RE 2 als auch RE 7 in KW Anschluss zum BER haben) wäre auch sinnvoll.

Falls man auf einen NKU > 1 für diese Maßnahme kommt, und die Strecke nach Mittenwalde früher als der BER fertig werden sollte, könnte als "Vorlaufvertrieb" ja die RB 10 von Südkreuz über Flughafen Schönefeld nach KW und weiter nach Mittenwalde verlängert werden.
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 09:24
Tom, sobald da ne Strippe hingehängt werden müßte, entfiele der Bestandsschutz - der oder die BÜs müßten dann so oder so weg. Also spielt es keine Rolle, ob man da seitlich oder übers Gleis den Strom ranhängt, die Strecke würde angefaßt werden, womit die BÜs nicht mehr genehmigungsfähig blieben. Dieses Argument zieht also nicht. Man sollte generell mal erwägen, S-Bahnzüge zu entwickeln, die bis zu 120 km/h fahren können und auch über ausreichend Beschleunigungsvermögen verfügen. Damit ließe sich auf langen Stationsabständen die Fahrzeit gut verkürzen und selbst im Innenstadtbereich aufgrund besserer Beschleunigung der Nachteil gegenüber dem Bahnregionalverkehr vermindern. Zumal wenn wirklich mal weitere Streckenverlängerungen der S-Bahn ins Umland erfolgen sollten, was perspektivisch ja durchaus nicht vom Tisch ist.

Dennis
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 09:41
Ist die Bahnstrecke nach Mittenwalde rein rechtlich überhaupt noch eine Bahnstrecke? Der Draisinenbetrieb deutet da ja eher auf was anderes hin. Daher stellt sich für mich die Frage, ob es mit dem BÜ und dem Bestandsschutz sowieso noch was ist. Ansonsten wäre bei dieser Bahnstrecke nicht das EBA für die Genehmigung von Stromschienen an Bahnübergängen zuständig, sondern die TAB des Landes Brandenburg (hat das Land hier eigentlich noch das EBA als TAB eingesetzt?). Die können das mit den Stromschienen und den BÜ anders sehen, da sowas nicht in der EBO steht.

Wo steht das eigentlich, dass Stromschienenelektrifizierungen an Bahnübergängen nicht genehmigungsfähig sind?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 09:44
Zitat
drstar
Tom, sobald da ne Strippe hingehängt werden müßte, entfiele der Bestandsschutz - der oder die BÜs müßten dann so oder so weg.

Warum sollte das so sein? Man kann doch eine Strecke auch elektrifizieren, ohne alle BÜ zu entfernen. Man darf nur keine BÜ mehr neu anlegen. Verboten sind sie noch nicht, sodass man sich auf Bestandsschutz berufen muss.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2018 10:24 von Nemo.
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 11:01
Zitat
Nemo
Ist die Bahnstrecke nach Mittenwalde rein rechtlich überhaupt noch eine Bahnstrecke? Der Draisinenbetrieb deutet da ja eher auf was anderes hin. Daher stellt sich für mich die Frage, ob es mit dem BÜ und dem Bestandsschutz sowieso noch was ist. Ansonsten wäre bei dieser Bahnstrecke nicht das EBA für die Genehmigung von Stromschienen an Bahnübergängen zuständig, sondern die TAB des Landes Brandenburg (hat das Land hier eigentlich noch das EBA als TAB eingesetzt?). Die können das mit den Stromschienen und den BÜ anders sehen, da sowas nicht in der EBO steht.

Das wäre in der Tat eine interessante Frage, nach §14a EBKrG reicht es nicht, wenn der Betrieb eingestellt wird, sondern es kommt hier darauf an, ob nach wie vor die Verpflichtung zur Wartung und Erhaltung der BÜs (und Strecken) besteht - nur wenn dies nicht der Fall ist, wäre es eine dauernde Betriebseinstellung, wobei es sich dann mit dem Bestandsschutz ohnehin erledigt hätte. Dann müßte man auf eine Ausnahmegenehmigung vom EBA oder der LEA hoffen, TAB ist es jedoch keinesfalls.

Zitat
Nemo
Wo steht das eigentlich, dass Stromschienenelektrifizierungen an Bahnübergängen nicht genehmigungsfähig sind?

Ist mir nicht bekannt, und dem EBKrG scheinbar auch nicht.

Deshalb sage ich ja, daß es grundsätzlich wohl keine Rolle spielen dürfte, ob da über oder neben dem Gleis die Strippe verlegt wird. Allerdings könnte im AEG noch was dazu stehen.

Dennis
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 11:30
Ich möchte die Chance nutzen, meine 2 Cent beizutragen:

Wenn man über Bahnverkehr nach Mittenwalde nachdenkt, wäre eine Integration in die RB36 als Flügelzug nach Berlin überlegenswert. Ich sehe mehrere Vorteile:

- die Infrastrukturkosten zwischen KW und Mittenwalde wären unabhängig von einer etwaigen Elektrifizierung
- eine notwendige Kapazitätssteigerung der Zugleistung von KW nach Berlin durch Kupplung der beiden Einzelfahrten aus Frankfurt und Mittenwalde
- nur einmal anfallende Trassengebühren ab KW Richtung Berlin wobei Direktverkehr aus Berlin sowohl Richtung Frankfurt als auch Richtung Mittenwalde möglich sind
- die Fahrzeiten zwischen KW und Mittenwalde sollten mit einem Fahrzeugumlauf umsetzbar sein
Ich verlinke mal die Wikipedia-Seite über die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn: [de.wikipedia.org]

Der Haltepunkt (?) Dabendorf Ost ist in der Streckenskizze leider nicht enthalten. Jedenfalls sollte man "kreisübergreifend" denken und die Wiederaufnahme des SPNV auf der etwa 17 Kilometer langen "Gesamtstrecke" Königs Wusterhausen - Mittenwalde Ost - Dabendorf Ost - Zossen prüfen.

Die Einwohnerzahl der an der Strecke gelegenen Ortsteile der Stadt Zossen (Zossen mit Dabendorf, Schöneiche) würde ich auf etwa 10.000 schätzen. Auch wenn Zossen und Dabendorf sicherlich stark auf Berlin (und damit die Dresdner Bahn) ausgerichtet sind, gibt es mit einiger Sicherheit auch gewisse Potentiale im "Tangentialverkehr" zwischen KW und Zossen. Will man höhere Anteile dieser Verkehre für den ÖV gewinnen, wäre (wegen des "Schienenbonus") die Bahn das Verkehrsmittel der Wahl.

Mit den jetzigen Busangeboten kann man eigentlich nicht antreten. Eine von RVS und VTF gemeinsam betriebene Plusbuslinie KW - Mittenwalde - Zossen wäre sicher ein geeigneter Zwischenschritt, um in dieser Relation überhaupt nennenswerte Anteile für den ÖV zu gewinnen.

Keine Ahnung, ob diese Strecke positiv bewertet werden könnte - das wäre ja gerade zu prüfen. Eine positivere Einwohnerentwicklung des Ortsteils Mittenwalde selbst wäre für die Bewertung sicher förderlich - vom Einwohnerhöchststand nach dem Zweiten Weltkrieg (1946: 3.432 Einwohner) ist man im Moment sehr weit entfernt.

Noch einen schönen Mittwoch wünscht Euch
Marienfelde
222
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 19:55
Entschuldigt bitte, aber ich kann weder den Zeitungsartikel, noch die Diskussion hier Ernst nehmen. Worüber reden wir hier? Wie bereits festgestellt wurde, haben Mittenwalde und Schenkendorf/Krummensee zusammen ca. 3.400 Einwohner. Hinzu kommt das südliche Königs Wusterhausen und wohlwollend betrachtet die Arbeitsplätze an der Autobahn samt vereinzelter Pendler. Wirklich viele Pendler wird man aber nicht über P+R-Plätze generieren können, da die Taktdichte und Fahrtzeit nach Berlin einfach nicht mit dem Auto mithalten können.

Wir haben also rund 5.000 EW in den Gemeinden entlang der Strecke. Doch wie viele sind im Einzugsgebiet? Ich gehe von höchstens 3.500 aus. Ganz ehrlich, in einer Stadt würden wir nie im Leben auf die Idee kommen, eine Straßenbahn für 3.500 EW (nicht Nutzer!) zu bauen. Geschweige denn eine S-Bahn.

Zitat
Global Fisch
Mit zunehmender Ansiedlung im Umland (und den doch vielleicht etwas klareren verkehrspolitischen Zielen) dürften prinzipiell die Chancen steigen. KW ist voll, Mittenwalde wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren wachsen.

Wohin wird Mittenwalde wachsen? Also nicht räumlich, sondern in Bezug auf die Einwohnerzahl. Warum sollte ausgerechnet Mittenwalde zu einer boomenden Gemeinde wie z.B. die entlang der S5 Ost werden? Weil da 'ne Bahn hinfährt? Und ist das überhaupt erstrebenswert, so weit von der bestehenden Infrastruktur entfernt große Wohnsiedlungen zu bauen? Dabei nicht nur (autoaffinen) Verkehr dauerhaft zu generieren und die Landschaft zu zersiedeln, sondern auch die bestehenden Ortschaften komplett zu verändern? Also ich persönlich möchte das nicht. Und anstatt Siedlungen zu planen/bauen, um Bahnstrecken zu legitimieren sollten wir doch lieber Bahnstrecken planen/bauen, wo große Siedlungen vorhanden/sinnvoll sind.



Zitat
Global Fisch
Ich wüsste nicht, wo man auf dem flachen Land die Leute mit nem Bus vom Auto weggekriegt hätte. Ich kenne hier in der Region kein Beispiel außerhalb von Großstädten, wo der Bus "das richtige Format" dafür wäre. Bus ist praktisch überall (außer vielleicht wirklich in der Innenstadt) einfach nur ne Krücke für captive riders.

Bus ist nicht gleich Bus. Es ist kein großes Wunder, wenn bei dem heutigen Angebot in vielen Gemeinden (nicht speziell Mittenwalde) die Nachfrage unterirdisch ist. Aber z.B. im Landkreis Potsdam-Mittelmark hat man doch gesehen, was für ein Potenzial auch Busse heben können, wenn sie in einem anständigen Takt fahren. Königs Wusterhausen-Mittenwalde ist keine lange Strecke. Wenn man der Meinung ist, das Angebot wird benötigt, kann man von früh bis spät das Angebot einer S-Bahn fahren, also alle 20 Minuten. Die Zeiten stimmt man auf die Züge ab und die Erschließung ist zudem besser. Auf den Relationen ist der Fahrzeitunterschied gering, die Reisezeit könnte durch kürzere Zugangswege teilweise sogar kürzer sein. Und man spart sich einen Umbau des Bahnhofs in KW und/oder die Kreuzung des gesamten Gleisfeldes.
Zitat
Jay


Im Vergleich kann der Bus die Orte deutlich besser abdecken, insofern wäre wohl ein Plusbus das richtige Format.

Was ist ein Plusbus genau? :-D
Ein Metrobus auf umländisch.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
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Philipp Borchert
Ein Metrobus auf umländisch.

Ok, so was in der Art habe ich erwartet. gelten da besondere Bedingungen/Kriterien für die Linien die als "Plusbus" durchgehen, und wenn ja, welcche? So wie es z.B. in Berlin die Kritierien mindestens 6 busse/h und Nachtverkehr gibt?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2018 22:11 von RathausSpandau.
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 22:13
Meines Erachtens zählt darunter beispielsweise ein richtiger Takt, wenn nicht sogar ein 1-Stunden-Takt. Einfach mal ein bisschen recherchieren, da findet sich bestimmt was.
Siehe da!
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222
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Global Fisch
Mit zunehmender Ansiedlung im Umland (und den doch vielleicht etwas klareren verkehrspolitischen Zielen) dürften prinzipiell die Chancen steigen. KW ist voll, Mittenwalde wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren wachsen.

Wohin wird Mittenwalde wachsen? Also nicht räumlich, sondern in Bezug auf die Einwohnerzahl. Warum sollte ausgerechnet Mittenwalde zu einer boomenden Gemeinde wie z.B. die entlang der S5 Ost werden? Weil da 'ne Bahn hinfährt? Und ist das überhaupt erstrebenswert, so weit von der bestehenden Infrastruktur entfernt große Wohnsiedlungen zu bauen?

Ob es erstrebenswert ist, ist eine völlig berechtigte Frage.
Meine Antwort: es wird nicht zu verhindern sein, aber es kann kanalisiert werden. Und wenn, dann sollte die Wohnbebauung an den bestehenden Eisenbahnachsen wachsen. Hier haben wir eine solche. Und was heißt "so weit weg von der bestehenden Infrastruktur"? Wir reden immer noch vom C-Bereich! Mittlerweile wachsen selbst Gransee, Eberswalde, Fürstenwalde... Und wie Du selbst schriebst: Mittenwalde-KW ist nicht weit.

Zitat
222
Zitat
Global Fisch
Ich wüsste nicht, wo man auf dem flachen Land die Leute mit nem Bus vom Auto weggekriegt hätte. Ich kenne hier in der Region kein Beispiel außerhalb von Großstädten, wo der Bus "das richtige Format" dafür wäre. Bus ist praktisch überall (außer vielleicht wirklich in der Innenstadt) einfach nur ne Krücke für captive riders.

Bus ist nicht gleich Bus. Es ist kein großes Wunder, wenn bei dem heutigen Angebot in vielen Gemeinden (nicht speziell Mittenwalde) die Nachfrage unterirdisch ist. Aber z.B. im Landkreis Potsdam-Mittelmark hat man doch gesehen, was für ein Potenzial auch Busse heben können, wenn sie in einem anständigen Takt fahren.

Yep. Und das Potential, das die Plusbusse in PM abgeschöpft haben: heißt: Fahrgastzuwachs im deutlich zweistelligen Bereich. Das ist ein Erfolg, nicht gering zu schätzen. Aber das zeigt auch die Grenzen des Systems Überlandnahverkehrsbus. Da fahren ein paar Captive riders etwas öfter als zuvor. Wir haben erst dann ein paar Leute vom Auto weg gebracht, wenn sich die Fahrgastzahlen verdoppelt oder verdreifacht haben. Vorher nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2018 22:47 von Global Fisch.
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 22:43
Zitat
222
Entschuldigt bitte, aber ich kann weder den Zeitungsartikel, noch die Diskussion hier Ernst nehmen. Worüber reden wir hier? Wie bereits festgestellt wurde, haben Mittenwalde und Schenkendorf/Krummensee zusammen ca. 3.400 Einwohner. Hinzu kommt das südliche Königs Wusterhausen und wohlwollend betrachtet die Arbeitsplätze an der Autobahn samt vereinzelter Pendler. Wirklich viele Pendler wird man aber nicht über P+R-Plätze generieren können, da die Taktdichte und Fahrtzeit nach Berlin einfach nicht mit dem Auto mithalten können.

Wir haben also rund 5.000 EW in den Gemeinden entlang der Strecke. Doch wie viele sind im Einzugsgebiet? Ich gehe von höchstens 3.500 aus. Ganz ehrlich, in einer Stadt würden wir nie im Leben auf die Idee kommen, eine Straßenbahn für 3.500 EW (nicht Nutzer!) zu bauen. Geschweige denn eine S-Bahn.

Zitat
Global Fisch
Mit zunehmender Ansiedlung im Umland (und den doch vielleicht etwas klareren verkehrspolitischen Zielen) dürften prinzipiell die Chancen steigen. KW ist voll, Mittenwalde wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren wachsen.

Man könnte den S-Bahnverkehr schrittweise hochfahren. Bis die Strecke dorthin für die S-Bahn ausgebaut worden ist, vergeht ja, trotz vorhandener Strecke, auch viel Zeit.
Zudem verkehren bis dahin auch S-Bahnen, die beliebig teilbar sind. Dort könnte eine S46 auf 4 Wagen oder gegebenfalls (je nach Zugbildung) auch auf 2 Wagen geschwächt werden. Die Technik für die Fahrgastinformation ist ja dann da, warum dann nicht auch im Regelfall nutzen? Zudem muss ja auch nicht alle 20 Minuten eine Bahn verkehren. So muss auch nicht ein ganzer Extrazug eingesetzt werden. Bestenfalls gar keiner und schlimmen Fall nur ein Teil des Zuges.

Meine Ansicht hierzu befindet sich ein paar Beiträge weiter vorne, aber wenn die Politik unbedingt muss...
222
Re: Verlängerung S46
11.04.2018 23:07
Zitat
Global Fisch
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222
Zitat
Global Fisch
Mit zunehmender Ansiedlung im Umland (und den doch vielleicht etwas klareren verkehrspolitischen Zielen) dürften prinzipiell die Chancen steigen. KW ist voll, Mittenwalde wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren wachsen.

Wohin wird Mittenwalde wachsen? Also nicht räumlich, sondern in Bezug auf die Einwohnerzahl. Warum sollte ausgerechnet Mittenwalde zu einer boomenden Gemeinde wie z.B. die entlang der S5 Ost werden? Weil da 'ne Bahn hinfährt? Und ist das überhaupt erstrebenswert, so weit von der bestehenden Infrastruktur entfernt große Wohnsiedlungen zu bauen?

Ob es erstrebenswert ist, ist eine völlig berechtigte Frage.
Meine Antwort: es wird nicht zu verhindern sein, aber es kann kanalisiert werden. Und wenn, dann sollte die Wohnbebauung an den bestehenden Eisenbahnachsen wachsen. Hier haben wir eine solche. Und was heißt "so weit weg von der bestehenden Infrastruktur"? Wir reden immer noch vom C-Bereich! Mittlerweile wachsen selbst Gransee, Eberswalde, Fürstenwalde... Und wie Du selbst schriebst: Mittenwalde-KW ist nicht weit.

Okay, das klingt schon eher nach einem Konsens ;) aber ich würde einen Schritt weiter gehen: notwendiges Wachstum sollte entlang bestehender, in Betrieb befindlicher Bahnstrecken stattfinden. Denn dort befindet sich noch Potenzial, auch durch Nachverdichtung und höhere Gebäude.
Und ich finde schon, dass Mittenwalde in vielen Aspekten relativ weit von der vorhandenen Infrastruktur entfernt ist. Zum Beispiel Ärzte, Kulturangebot oder der größte Teil der Arbeitsplätze.

Zitat
Global Fisch
Yep. Und das Potential, das die Plusbusse in PM abgeschöpft haben: heißt: Fahrgastzuwachs im deutlich zweistelligen Bereich. Das ist ein Erfolg, nicht gering zu schätzen. Aber das zeigt auch die Grenzen des Systems Überlandnahverkehrsbus. Da fahren ein paar Captive riders etwas öfter als zuvor. Wir haben erst dann ein paar Leute vom Auto weg gebracht, wenn sich die Fahrgastzahlen verdoppelt oder verdreifacht haben. Vorher nicht.

Man kann aber auch den Plusbus noch ausbauen. In diesem Falle also alle 20 Minuten bis in die Nacht, eben ein Anschluss zu jeder S-Bahn. Vom reinen Papier-Angebot ist das so gut wie eine mögliche S-Bahn nach Mittenwalde. Mit besserer Erschließung und umsteigefreier Durchbindung zu weiteren Zielen.

Nicht falsch verstehen: ich bin wirklich für SPNV, wo er sinnvoll ist. Und ich versuche überall, ein sinnvolles Konzept dafür zu sehen. Aber hier kann ich das nicht. Ich finde, da würde mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Denke eine RB wäre das sinnvollste als Zubringer zur S-Bahn. wenn es auf der Schiene sein soll....

Sind irgendwann in Brandenburg demnächst Landtags- oder Kommunalwahlen ? Hab das gerade nicht auf dem Schirm. Wenn ja, wär das so eine Nebelkerze wie die Forderungen nach U-Bahn-Ausbau in Berlin, besonders Märkisches Viertel von der CDU....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
def
Re: Verlängerung S46
12.04.2018 08:34
Zitat
Flexist
Man könnte den S-Bahnverkehr schrittweise hochfahren. Bis die Strecke dorthin für die S-Bahn ausgebaut worden ist, vergeht ja, trotz vorhandener Strecke, auch viel Zeit.
Zudem verkehren bis dahin auch S-Bahnen, die beliebig teilbar sind. Dort könnte eine S46 auf 4 Wagen oder gegebenfalls (je nach Zugbildung) auch auf 2 Wagen geschwächt werden. Die Technik für die Fahrgastinformation ist ja dann da, warum dann nicht auch im Regelfall nutzen? Zudem muss ja auch nicht alle 20 Minuten eine Bahn verkehren. So muss auch nicht ein ganzer Extrazug eingesetzt werden. Bestenfalls gar keiner und schlimmen Fall nur ein Teil des Zuges.

Ich weiß nicht. So eine Zugteilung kurz vorm Ziel lässt vielleicht auf dem Papier die Auslastung etwas steigen (acht Personen in zwei Wagen sind ja ein besserer Wert als in 8 Wagen), aber spart man dabei beim Betrieb wirklich etwas ein? Etwas weniger Stromverbrauch und etwas längerer Laufleistung der Wagen (die vielleicht die nächste HU um wenige Tage nach hinten verschiebt) steht schlimmstenfalls ein notwendiger weiterer Tfz gegenüber, eventuell eine kompliziertere Sicherungstechnik. Vielleicht spart man bei Neubau noch, weil die Bahnsteige etwas kürzer ausfallen können, dürfte aber in Zeiten von 08/15-Standardbahnsteigen auch nicht die Welt sein.
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