Zum genannten Thema hat der Abgeordnete Gunnar Lindemann (AFD) eine Anfrage gestellt, die auch beantwortet wurde: [pardok.parlament-berlin.de]

Was mich richtig ärgert, sind die Antworten (oder besser "Nichtantworten") der DB AG auf die Fragen 6, 7 und 8.

Zitat
Marienfelde
Was mich richtig ärgert, sind die Antworten (oder besser "Nichtantworten") der DB AG auf die Fragen 6, 7 und 8.

Möchtest du eventuell noch etwas näher erläutern, was dich daran stört?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.04.2018 19:49 von DasVerkehrswesen.

Das thema Anfrage von Lindemann hatten wir gestern schon mal wegen Verkauf von U-Bahn-Zügen.

Langsam glaube ich auch, der gute Mann hat Langeweile.
Solche Vorschläge zur Umstellung gab es doch schon etliche und das wurde in Diskussionen (auch hier) bis zum Gehtnichtmehr durchgekaut.

Vielleicht vermisst der Herr auch das Forum von "Linie Plus". Da hat er bestimmt bei utopischen Vorschlägen fleißig mitgeschrieben.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !

@Wollankstraße

*Daumen hoch*

Zitat
Marienfelde
Zum genannten Thema hat der Abgeordnete Gunnar Lindemann (AFD) eine Anfrage gestellt, die auch beantwortet wurde: [pardok.parlament-berlin.de]

Was mich richtig ärgert, sind die Antworten (oder besser "Nichtantworten") der DB AG auf die Fragen 6, 7 und 8.

Und was hätte die DB Deiner Meinung nach antworten sollen? Die Baureihe 422 wird herstellerseitig seit Jahren nicht mehr angeboten und bevor man Kosten anderer Bauarten beziffern kann, muss man seitens VBB oder SenUVK erst einmal eine Spezifikation vorlegen - selbst der aktuelle Zweisystemzug 490 aus Hamburg - in Hennigsdorf gebaut - lässt sich in Berlin bestenfalls auf Ferngleisen mit nur einem einzigen barrierefreien Halt (Birkenwerder) einsetzen...

Überhaupt zeugen die Fragen - in typischer AfD-Manier - von kaum vorhandenem Hintergrundwissen ihres Autors.

Viele Grüße
Arnd

Zitat
Arnd Hellinger

Zitat
Marienfelde
Zum genannten Thema hat der Abgeordnete Gunnar Lindemann (AFD) eine Anfrage gestellt, die auch beantwortet wurde: [pardok.parlament-berlin.de]

Was mich richtig ärgert, sind die Antworten (oder besser "Nichtantworten") der DB AG auf die Fragen 6, 7 und 8.

Und was hätte die DB Deiner Meinung nach antworten sollen? Die Baureihe 422 wird herstellerseitig seit Jahren nicht mehr angeboten und bevor man Kosten anderer Bauarten beziffern kann, muss man seitens VBB oder SenUVK erst einmal eine Spezifikation vorlegen - selbst der aktuelle Zweisystemzug 490 aus Hamburg - in Hennigsdorf gebaut - lässt sich in Berlin bestenfalls auf Ferngleisen mit nur einem einzigen barrierefreien Halt (Birkenwerder) einsetzen...

Überhaupt zeugen die Fragen - in typischer AfD-Manier - von kaum vorhandenem Hintergrundwissen ihres Autors.

... womit er super hier ins Forum passen würde!

:'D

Zitat
schallundrausch
... womit er super hier ins Forum passen würde!

Glücklicherweise sind wir hier bisher fast durchgehend von kruden AfD-Gedanken verschont geblieben. So soll es bitte auch bleiben.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Geht hier ja hier zum Glück nur um Verkehrspolitik. Über das was darüber hinausgeht, gibt es ja auf anderen Seiten viele Foren.
Ansonsten will ich von der Politik nichts wissen. Bin unpolitisch, obwohl ich mich informiere und zu diesem und jenem meine Meinung habe.

Na wahrscheinlich wär Herr Lindemann hier nur mit Häme für seinen Vorschlag überschüttet worden, da macht er sowas lieber im Abgeordnetenhaus.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !

Zitat
Marienfelde
Zum genannten Thema hat der Abgeordnete Gunnar Lindemann (AFD) eine Anfrage gestellt, die auch beantwortet wurde: [pardok.parlament-berlin.de]

Was mich richtig ärgert, sind die Antworten (oder besser "Nichtantworten") der DB AG auf die Fragen 6, 7 und 8.

Was stört dich daran genau? Die Antworten sind überhaupt nicht überraschend.

Zitat
Arnd Hellinger
Die Baureihe 422 wird herstellerseitig seit Jahren nicht mehr angeboten und bevor man Kosten anderer Bauarten beziffern kann, muss man seitens VBB oder SenUVK erst einmal eine Spezifikation vorlegen - selbst der aktuelle Zweisystemzug 490 aus Hamburg - in Hennigsdorf gebaut - lässt sich in Berlin bestenfalls auf Ferngleisen mit nur einem einzigen barrierefreien Halt (Birkenwerder) einsetzen...

Man hätte die Baureihe 430 wählen sollen, da sie aktuell der neueste Zugtyp in den Wechselstrom-S-Bahnnetzen Deutschlands ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.04.2018 23:08 von Henning.

Es fällt durchaus auf, dass die Kosten für die 191 Viertelzüge und den Umbau der Werkstatt mit 900 Mio € recht hoch sind.
[www.tagesspiegel.de]

Zum Vergleich: 21 Talent 3 in der 105m-Konfiguration kosten rund 150 Mio € - und entsprechen hinsichtlich der Kapazität eher 3/4-Zügen.
[presse.oebb.at]

Wobei ja wohl Talent-Züge für den Berliner S-Bahnverkehr mit schnellem Fahrgastwechsel und dadurch notwendigen vielen Türen wohl völlig ungeeignet wären.

Dann eben die baulichen Zustände mit eingeschränktem Lichtraumprofil (Nordsüd-Tunnel und bestimmt noch andere Unterführungen, denke da an Gesundbrunnen, Bornholmer usw.).

Sollte man das alles umbauen oder neu bauen ? Wohl kaum.

In Hamburg denkt man ja auch nicht an die Umstellung der S-Bahn auf Oberleitung.

Solche Schnapsideen gehören wohl eher an den Stammtisch.

Na Politiker haben meiner Meinung meistens keine Ahnung, die wollen sich nur profilieren und denken nur an Pöstchen....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.04.2018 23:36 von Wollankstraße.

Zitat
Giovanni
Es fällt durchaus auf, dass die Kosten für die 191 Viertelzüge und den Umbau der Werkstatt mit 900 Mio € recht hoch sind.
[www.tagesspiegel.de]

Zum Vergleich: 21 Talent 3 in der 105m-Konfiguration kosten rund 150 Mio € - und entsprechen hinsichtlich der Kapazität eher 3/4-Zügen.
[presse.oebb.at]

Dir ist der Unterschied zwischen Apfel und Birne aber schon klar, oder? Deine Talent 3 werden nicht nur bei der ÖBB, sondern auch bei DB, SBB und (optional) in 25kV-Netzen einsetzbar sein. Für einen Einsatz bei der S-Bahn Berlin sind sie aber unbrauchbar.

Das Ganze darf man auch nicht an den Beschaffungskosten einer einzelnen Baureihe festmachen, sondern muss die Kosten einer etwaigen Systemumstellung der S-Bahn insgesamt - mit allen Umbauten, Zwischenzuständen, Ersatzverkehren, Planfeststellungsverfahren (auch die kosten viel Geld) etc. pp. - mitkalkulieren. Da sind dann die 900 Mio. € für die 483 tatsächlich eher die Erdnüsse des Herrn Kopper.

Viele Grüße
Arnd

Als nächstes kommt dann noch der Vorschlag, die U-Bahn eisenbahntauglich mit Oberleitung umzurüsten . Dann kann man von Garmisch-Partenkirchen bis Ruhleben oder zum Innsbrucker Platz durchfahren, ;-)

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !

Ich kann die Häme gegenüber Herrn Lindemann nicht nachvollziehen. Er tut, wofür er u.a. gewählt wurde: Er informiert sich (und uns). Er äußert nirgends, dass er das S-Bahnnetz auf Oberleitung umstellen will, sondern fragt dazu nach. Wann gab es denn das letzte Mal eine offizielle Aussage dazu, dass diese Umrüstung sinnfrei wäre?

Nun haben wir sie ganz aktuell schwarz auf weiß und können nun bei der nächsten Frage dazu, die sicher irgendwann kommen wird, einfach zum üblichen "Nein, lohnt sich nicht!" noch einen passenden Link dazu setzen.

Erhellend auch die Aussage, dass die Betriebskosten von Oberleitung und Stromschiene keine signifikanten Unterschiede aufweisen.

Ich finde diese Anfrage (und ihre Antworten) überhaupt nicht sinnfrei, sondern ganz im Gegenteil absolut wertvoll.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Zitat
Henning

Zitat
Arnd Hellinger
Die Baureihe 422 wird herstellerseitig seit Jahren nicht mehr angeboten und bevor man Kosten anderer Bauarten beziffern kann, muss man seitens VBB oder SenUVK erst einmal eine Spezifikation vorlegen - selbst der aktuelle Zweisystemzug 490 aus Hamburg - in Hennigsdorf gebaut - lässt sich in Berlin bestenfalls auf Ferngleisen mit nur einem einzigen barrierefreien Halt (Birkenwerder) einsetzen...

Man hätte die Baureihe 430 wählen sollen, da sie aktuell der neueste Zugtyp in den Wechselstrom-S-Bahnnetzen Deutschlands ist.

Samt einem Abteil für Leute die null Ahnung vom Thema haben..

T6JP

Abgesehen davon, dass dies natuerlich eine absolute Schnapsidee ist: In der Schweiz wird(wurde?) die Bahn Martigny/Chatelard unter Beibehaltung des vollen Betriebs sukzessive von Stromschiene auf Oberleitung umgestellt. Technisch (wirtschaftlich?) geht das offenbar (mal von Lichtraumprofil/Streckenbelegung abgesehen); die Fahrzeuge haben Schleifer und Pantographen.
Henner



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.2018 05:51 von md95129.

Zitat
Jay
Ich kann die Häme gegenüber Herrn Lindemann nicht nachvollziehen.

Ich kann das inzwischen sehr gut nachvollziehen. Vorschläge, Ideen oder Anträge solcher Leute werden erstmal, ganz egal welche Qualität ihnen innewohnt, ganz automatisch der Lächerlichkeit preisgegeben oder kategorisch zurückgewiesen.

Zitat
Jay
Wann gab es denn das letzte Mal eine offizielle Aussage dazu, dass diese Umrüstung sinnfrei wäre?

Daß so eine Umrüstung sinnfrei ist, kann man sich ja eigentlich auch selbst an drei Fingern abzählen, finde ich. Allein schon angesichts der Tatsache, wie lange heutzutage alles dauert, da reichen die veranschlagten 40 Jahre mit Sicherheit hinten und vorne nicht aus.

Zitat
Jay
Ich finde diese Anfrage (und ihre Antworten) überhaupt nicht sinnfrei, sondern ganz im Gegenteil absolut wertvoll.

Ich fand sie zumindest ganz interessant.

---

Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.

Zitat
Alter Köpenicker

Zitat
Jay
Ich kann die Häme gegenüber Herrn Lindemann nicht nachvollziehen.

Ich kann das inzwischen sehr gut nachvollziehen. Vorschläge, Ideen oder Anträge solcher Leute werden erstmal, ganz egal welche Qualität ihnen innewohnt, ganz automatisch der Lächerlichkeit preisgegeben oder kategorisch zurückgewiesen.

Das hat sich die "AfD" aber auch selbst zuzuschreiben und hart verdient - und ich finde, diese Anfrage ist ein gutes Beispiel dafür.

Zitat
Alter Köpenicker

Zitat
Jay
Wann gab es denn das letzte Mal eine offizielle Aussage dazu, dass diese Umrüstung sinnfrei wäre?

Daß so eine Umrüstung sinnfrei ist, kann man sich ja eigentlich auch selbst an drei Fingern abzählen, finde ich.

Eben. Wir reden hier ironischerweise von der Partei, die sich stets als Hüterin des "gesunden Menschenverstandes" und als Verteidigerin der hart arbeitenden Mehrheit inszeniert - sich aber nicht entblödet, immer wieder für Fragen, die man notfalls mittels google-Recherche (wenn schon der "gesunde Menschenverstand" nicht reicht) klären könnte, Ressourcen des Parlaments und anderer Träger zu binden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.2018 09:15 von def.

Zitat
Arnd Hellinger

Zitat
Giovanni
Es fällt durchaus auf, dass die Kosten für die 191 Viertelzüge und den Umbau der Werkstatt mit 900 Mio € recht hoch sind.
[www.tagesspiegel.de]

Zum Vergleich: 21 Talent 3 in der 105m-Konfiguration kosten rund 150 Mio € - und entsprechen hinsichtlich der Kapazität eher 3/4-Zügen.
[presse.oebb.at]

Dir ist der Unterschied zwischen Apfel und Birne aber schon klar, oder? Deine Talent 3 werden nicht nur bei der ÖBB, sondern auch bei DB, SBB und (optional) in 25kV-Netzen einsetzbar sein. Für einen Einsatz bei der S-Bahn Berlin sind sie aber unbrauchbar.

Dass die Anforderungen für die S-Bahn Vorarlberg und die S-Bahn Berlin völlig andere Anforderungen haben, ist mir selbstverständlich klar.
Äpfel und Birnen sind es dennoch nicht: Es handelt sich in beiden Fällen um Vollbahn-Fahrzeuge für den Nahverkehr, die speziell für diesen Kunden auch noch das Zulassungsverfahren durchlaufen müssen.

Vielleicht wäre ein Vergleich mit der Baureihe 490 naheliegender? [www.abendblatt.de] (327 Mio € für 60 Triebwagen a 66 Meter)
Hätte ich verlässliche Zahlen für die Baureihe 422, 423 oder 430 gefunden, hätte ich diese natürlich zum Vergleich herangezogen.

Aber @Wollankstraße:
Natürlich wären auch die Einstiegshöhe, Lichtraumprofil und Türanzahl für Berlin ungeeignet. Ich vermute aber, dass die ersten beiden Punkte trotz der Entwicklungskosten im Normalfall extremen Auswirkungen auf den Stückpreis haben, wenn wie hier die Bestellmenge entsprechend hoch ist. Den Mehrkosten z.b. bei der Türanzahl stehen jedoch auch konstruktive Vereinfachungen gegenüber, da die Fahrzeuge nur für eine Geschwindigkeit von 100 km/h ausgelegt werden.

Da nicht bekannt ist, welcher Teil des Investitionsvolumens auf die Werkstatt in Grünau entfällt, ist der Kaufpreis der 483 nicht genau abzuschätzen. Allerdings zeigt sich trotzdem, dass der Preis der 483 wesentlich über dem anderer Nahverkehrs-Vollbahnfahrzeuge liegt.

Unterstellt man, dass 100 Mio € auf die Werkstatt Grünau entfallen, stellen sich die Meterpreise so dar:
Talent 3: 68.353 €
490: 82.576 € (+ 20,8%)
483: 113.817 € (+ 66,5% /+ 37,8%)

Also entweder habe ich mich bei den Kosten für die Werkstatt erheblich verschätzt - oder die 483er sind selbst im Vergleich zu den 490ern der Hamburger S-Bahn deutlich teurer...