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Modernisierung des U-Bahnhofs Seestraße
geschrieben von Harald Tschirner 
Obwohl es auch im navi steht, hier wegen zusätzlicher Informationen die

Zitat
BVG Pressemitteilung
Berlin, 30. April 2018



Das pendelt sich ein



Für den U-Bahnhof Seestraße hat sich die BVG einiges vorgenommen: In den kommenden fünf Jahren soll der Bahnhof der Linie U6 nicht nur barrierefrei ausgebaut, sondern auch von Grund auf instandgesetzt werden. Zudem erhält er einen zusätzlichen Ausgang.



Als Vorarbeit für die Grundsanierung stellt die BVG nun zunächst Gleisverbindungen her, damit der Zugverkehr während der einzelnen Bauphasen flexibler gestaltet werden kann. Von Donnerstag, den 3. Mai, bis einschließlich Sonntag, den 6. Mai 2018, sind daher zwischen den U-Bahnhöfen Kurt-Schumacher-Platz und Rehberge sowie zwischen Rehberge und Seestraße Pendelzüge im Einsatz.



Dank der neuen Gleisverbindungen können auf dem U-Bahnhof Seestraße die Züge in beide Fahrtrichtungen ab Montag, den 7. Mai 2018, am westlich gelegenen Bahnsteig I halten. Die Züge in Richtung Alt-Tegel nutzen dabei das bisher nur für Betriebsfahrten verwendete mittlere Gleis. Auf dem dann für den Fahrgastverkehr verschlossenen Bahnsteig II, normalerweise Abfahrtsbahnsteig Richtung Alt-Tegel, können so die eigentlichen Arbeiten zur Grundinstandsetzung und zum barrierefreien Ausbau beginnen. Nach deren Abschluss in ca. zwei Jahren wird die Zugführung erneut angepasst. Die Arbeiten werden dann auf Bahnsteig I fortgesetzt.

Beste Grüße
Harald Tschirner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.04.2018 11:21 von Forummaster Berlin.
Heute ist der 30. April, insofern gilt heute einzig der Kurzmeldungs-Thread für April, unabhängig vom Inhalt der Meldung!

Da uns der Umbau des Bahnhofs Seestraße aber die nächsten 5 Jahre begleiten soll, ist hierfür ein eigenes Thema sinnvoll. Ggf. ließe sich hier auch die diesjährige Sperrung der Straßenbahn inklusive Errichtung einer provisorischen Endhaltestelle an der Turiner Straße mit abwickeln.
Warum bekommt dieser U-Bahnhof noch einen zusätzlichen Ausgang, obwohl er nach den Brandschutzbestimmungen schon genug Ausgänge besitzt?
Zitat
Henning
Warum bekommt dieser U-Bahnhof noch einen zusätzlichen Ausgang, obwohl er nach den Brandschutzbestimmungen schon genug Ausgänge besitzt?

Deine Vermutung ist falsch, er hat NICHT genug Ausgänge und zudem bisher keine Aufzüge.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich habe aber irgendwo einmal gelesen, dass bis 2008 alle U-Bahnhöfe, die nur einen Ausgang pro Bahnsteig besaßen, einen zweiten bekommen haben.
Zitat
Henning
Ich habe aber irgendwo einmal gelesen, dass bis 2008 alle U-Bahnhöfe, die nur einen Ausgang pro Bahnsteig besaßen, einen zweiten bekommen haben.

Das ist definitiv nicht so. Ernst-Reuter-Platz besitzt nach wie vor nur einen Zugangsbereich pro Bahnsteig und den Verbindungstunnel unter den Gleisen. Auch dort fehlt noch der barrierefreie Ausbau.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Vom Umbau mal abgesehen:

War der U-Bahnhof von vorneherein dreigleisig ausgelegt oder gab es mal Überlegungen, ihn viergleisig mit zwei Inselbahnsteigen auszubauen? Falls ja, gibt es hinter der Wand an der östlichen "Kante" des östlichen Bahnsteiges etwa Platz für den fehlenden Gleistrog? Ist dieser "Raum", sofern er denn überhaupt existiert, an die Tunnelbauwerke angeschlossen?
Zitat
Harald Tschirner
Obwohl es auch im navi steht, hier wegen zusätzlicher Informationen die

Zitat
BVG Pressemitteilung

Als Vorarbeit für die Grundsanierung stellt die BVG nun zunächst Gleisverbindungen her, damit der Zugverkehr während der einzelnen Bauphasen flexibler gestaltet werden kann. Von Donnerstag, den 3. Mai, bis einschließlich Sonntag, den 6. Mai 2018, sind daher zwischen den U-Bahnhöfen Kurt-Schumacher-Platz und Rehberge sowie zwischen Rehberge und Seestraße Pendelzüge im Einsatz.

Es wird lediglich eine temporäre Gleisverbindung vom mittleren Gleis 3 zum Streckengleis 2 in Richtung Alt-Tegel hergestellt. Dafür müssen nicht mal Weichen eingebaut werden.
Glücklicherweise ermöglicht eine Lücke in der Stützenreihe diese Gleisführung. Dafür wird das Aufstellgleis 5 während der Bauzeit von mehr als einem Jahr für die umfassende Erneuerung des Bahnsteigs II außer Betrieb genommen.
Der Pendelbetrieb im Abstand von 6 Minuten zwischen Seestraße und Schumacherplatz erfordert einen Bahnsteig-Seitenwechsel in Seestraße, Rehberge und Schumacherplatz. Leider geht kein Fünf-Minuten-Pendel. Daher werden die Streckenabschnitte Schumacherplatz - Tegel und Seestraße - Mariendorf ebenfalls im Sechsminutentakt gefahren. Damit müssten passende Anschlüsse in Seestraße und mit etwas Wartezeit in Schumacherplatz klappen.

so long

Mario
Zitat
J. aus Hakenfelde
War der U-Bahnhof von vorneherein dreigleisig ausgelegt oder gab es mal Überlegungen, ihn viergleisig mit zwei Inselbahnsteigen auszubauen?

Der U-Bahnhof Seestraße war tatsächlich ursprünglich viergleisig geplant.
Zunächst wurde 1923 der heute stadtauswärtige Seitenbahnsteig als Mittelbahnsteig mit zwei Ausgängen an beiden Enden (wie die meisten Bahnhöfe des ersten Bauabschnitts Seestraße - Hallesches Tor) in Betrieb genommen. Die kreuzungsfreie Ausfahrt zur Werkstatt Nordsüd (heute Hauptwerkstatt Seestraße war von Anfang an vorgesehen, eine Verlängerung nach Norden also schon vorbereitet.
Die westliche Bahnhofsseite war nur im Rohbau erstellt worden und der Raum bei Inbetriebnahme abgemauert worden. In den Kriegsjahren waren dort Produktionsstätten untergebracht.
Die Herstellung des stadteinwärtigen Bahnsteigs und dessen beide Zugangstreppen erfolgte erst im Zuge der Verlängerung nach Tegel ab 1953. In diesem Zuge wurde der bisherige stadtauswärtige Bahnsteig zu einem Seitenbahnsteig umgebaut, wodurch zusätzliche Betriebsräume entstanden und außerdem die Müllerstraße verbreitert werden konnte. Die heutige einzige Treppe des Bahnsteigs II steht im Gleistrog des östlichen Gleises.

so long

Mario
Ergänzend zu Marios Beschreibung ein Grundriss des U-Bahnhofs aus dem Zentralblatt der Bauverwaltung vom 4. April 1923 (Seite 160):


Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
der weiße bim
Der Pendelbetrieb im Abstand von 6 Minuten zwischen Seestraße und Schumacherplatz erfordert einen Bahnsteig-Seitenwechsel in Seestraße, Rehberge und Schumacherplatz. Leider geht kein Fünf-Minuten-Pendel. Daher werden die Streckenabschnitte Schumacherplatz - Tegel und Seestraße - Mariendorf ebenfalls im Sechsminutentakt gefahren. Damit müssten passende Anschlüsse in Seestraße und mit etwas Wartezeit in Schumacherplatz klappen.

Ich will doch sehr hoffen, dass man zumindest zwischen Wedding und Platz der Luftbrücke oder Tempelhof der Takt verdichtet wird. Derzeit musste der Takt der U6 bereits auf weniger als fünf Minuten verdichtet werden, da die Kapazitäten nicht mehr ausreichten und die Linie entsprechend wegen nicht mehr beherrschbarer Fahrgastwechselzeiten erheblich unzuverlässig war.

Das nun wegen des Pendelbetriebes im Norden ein Sechs-Minuten-Takt auf dem Innenstadtabschnitt ausreicht, ist meiner Meinung nach überhaupt nicht zu erwarten. Die Folge wäre, dass man regelmäßig die Anschlüsse von/zum Pendelverkehr verpasst und real ein noch weiter gestreckter Takt entsteht.
Zitat
Jay
Zitat
Henning
Ich habe aber irgendwo einmal gelesen, dass bis 2008 alle U-Bahnhöfe, die nur einen Ausgang pro Bahnsteig besaßen, einen zweiten bekommen haben.

Das ist definitiv nicht so. Ernst-Reuter-Platz besitzt nach wie vor nur einen Zugangsbereich pro Bahnsteig und den Verbindungstunnel unter den Gleisen. Auch dort fehlt noch der barrierefreie Ausbau.

Welche weitere U-Bahnhöfe außer die beiden haben noch keinen zweiten Ausgang pro Bahnsteig und müssen noch umgebaut werden?
Zitat
Henning
Zitat
Jay
Zitat
Henning
Ich habe aber irgendwo einmal gelesen, dass bis 2008 alle U-Bahnhöfe, die nur einen Ausgang pro Bahnsteig besaßen, einen zweiten bekommen haben.

Das ist definitiv nicht so. Ernst-Reuter-Platz besitzt nach wie vor nur einen Zugangsbereich pro Bahnsteig und den Verbindungstunnel unter den Gleisen. Auch dort fehlt noch der barrierefreie Ausbau.

Welche weitere U-Bahnhöfe außer die beiden haben noch keinen zweiten Ausgang pro Bahnsteig und müssen noch umgebaut werden?

Die Bahnhöfe auf der östlichen U1 haben nur einen Ausgang.
Zitat
Henning
Zitat
Jay
Zitat
Henning
Ich habe aber irgendwo einmal gelesen, dass bis 2008 alle U-Bahnhöfe, die nur einen Ausgang pro Bahnsteig besaßen, einen zweiten bekommen haben.

Das ist definitiv nicht so. Ernst-Reuter-Platz besitzt nach wie vor nur einen Zugangsbereich pro Bahnsteig und den Verbindungstunnel unter den Gleisen. Auch dort fehlt noch der barrierefreie Ausbau.

Welche weitere U-Bahnhöfe außer die beiden haben noch keinen zweiten Ausgang pro Bahnsteig und müssen noch umgebaut werden?

Uff, das ist ne ganz schöne Menge. Ich habe auf den Seiten des Abgeordnetenhauses nach dem Sicherheitskonzept der BVG gesucht, das im Zuge des Brandes 2000 am U-Bahnhof Deutsche Oper erstellt wurde. Du findest das Dokument hier. (pdf). Man muss dabei beachten, dass das Konzept selbst von Anfang 2002 (!) ist. Ich vermute, das es mindestens eine Überarbeitung gab. Für deine Frage sollte das aber trotzdem helfen.

Um den Mitlesenden die Suche zu ersparen (Stand, wie gesagt, 2002):
* Bahnhöfe mit nur einem Ausgang an einem Bahnsteigende: Uhlandstraße, Deutsche Oper, Sophie-Charlotte-Platz, Theodor-Heuss-Platz, Viktoria-Luise-Platz, Innsbrucker Platz, Rathaus Schöneberg, Schillingstraße, Konstanzer Straße, Britz-Süd, Rudow
(m.W. haben alle diese Bahnhöfe den zweiten Ausgang erhalten. Rathaus Schöneberg erhielt einen Notausgang über die Seitenfenster).

* Bahnhöfe mit nur einem Ausgang in Bahnsteigmitte: Wittenbergplatz, Ernst-Reuter-Platz, Bismarckstraße (U2 + U7), Frankfurter Tor, Kurt-Schumacher-Platz, Seestraße (Bahnsteig II), Leopoldplatz (U6 + U9), Paradestraße, Zitadelle, Paulsternstraße, Siemensdamm, Halemweg, Jakob-Kaiser-Platz, Adenauerplatz, Kleistpark, Möckernbrücke (U7), Südstern, Lipschitzallee, Wutzkyallee, Zwickauer Damm, K-B-Nervenklinik, Lindauer Allee, Osloer Straße (U8 + U9), Pankstraße, Moritzplatz, Kottbusser Tor, Nauener Platz, Birkenstraße und Rathaus Steglitz

Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hat nur Kottbusser Tor (U8) einen zweiten Ausgang in die Reichenberger Straße erhalten (bzw. der alte vorhandene wurde wieder geöffnet).

Hier geht es allerdings nur um Brandschutz-relevante Ausgänge. Das heißt oberirdische Bahnhöfe (U6-Nord, U1-Ost) sind nicht erwähnt, auch wenn die de facto auch nur einen Ausgang haben.

[Edit: Jahreszahl des Brandes korrigiert]

Grüße
Cornelius



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.05.2018 23:11 von Cornelius.
Es ging bei der Schaffung eines 2. Ausgangs damals (nach dem Brand an der Deutschen Oper) nur um unterirdische Bahnhöfe, da dies bei einem Brand (fehlender Fluchtweg) sehr gefährlich ist. Oberirdische Bahnhöfe sind ungefährlich - der Rauch zieht ab - aber natürlich ist ein 2. Zugang günstig, um Fußwege zu verkürzen.

Als weiterer Bahnhof ohne 2. Ausgang fällt mir spontan Oskar-Helene-Heim (U3) ein. Bestimmt gibt es noch mehr ...

Edit meint noch, dass Cornelius schneller war.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.05.2018 23:06 von Latschenkiefer.
Der Brand im U-Bahnhof Deutsche Oper war im Juli 2000.
Jungfernheide

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Ich sehe es anders, denn jeder Richtungsbahnsteig verfügt über einen eigenen Ab-/Aufgang, plus die Festtreppe zwischen den beiden.

Neulich waren die direkten Treppen vom Bahnsteig in Richtung Rudow gesperrt und Aus- bzw. Umsteiger zur S-, Regionalbahn oder den Bussen mussten zunächst über den Übergang auf den oberen Bahnsteig in Richtung Spandau gelangen und dann von dort aus den Ausgang benutzen.

Das stelle ich mir im Ernstfall sehr problematisch vor, der Übergang zwischen den Bahnsteigen wird dann beim entsprechenden Fahrgastaufkommen sehr schnell voll.
@Cornelius: Vielen Dank fürs heraussuchen!

Frankfurter Tor hat in dieser Liste aber eigentlich nichts verloren, denn der Bahnhof hatte auch damals schon zwei unabhängige Ausgänge, die jedoch nicht am Bahnsteigende, sondern etwas weiter in die Mitte gerückt sind. Inzwischen gibt es sogar einen dritten Zugang, der direkt auf die Mittelinsel zur M10-Haltestelle führt und mit zwei Aufzügen die Barrierefreiheit herstellt. Nach wie vor gibt es aber keinen Zugang an einem der Bahnsteigenden.

Bei den oberirdischen U5-Bahnhöfen betrifft es auch Biesdorf-Süd, Elsterwerdaer Platz und Cottbusser Platz.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Schön,schön,
aber : Einen Aufzug in einem Brandfall benutzen kann toedlich enden.
Ist also KEIN Zu- / Ausgang im Gefahrenfall.
Natuerlich nur fuer Leute , die mitdenken.
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