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RathausSpandau
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Global Fisch
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der weiße bim
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Global Fisch
...
Es gibt viele Beispiele, wo eine U-Bahn klare Vorteile hat. Theo-Zoo gehört nun gerade nicht dazu.
Doch. Schau doch bitte mal in alte Fahrpläne - es gab ja mal überall Straßenbahnstrecken.
Alte Fahrpläne sagen über die Möglichkeiten moderner Straßenbahnsysteme genau gar nichts aus.
Und sorry, Du bist kein heuriger Hase, das weißt Du ganz genau.
Aber er hat durch folgenden Satz
Im Fahrplan 1950, als die Strecken baulich wieder in Ordnung waren, noch kaum Autos auf den Straßen fuhren oder parkten, es nur ganz wenige Ampeln gab und die Straßenbahn im Hauptstraßenzug Vorfahrt und kaum Wartezeiten hatte"
angedeutet, dass der damalige Ausbaustandard der Tram verglichen mit heutigen Möglichkeiten sich nicht allzu sehr verstecken braucht, was die Fahrzeit betrifft.
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Marienfelde
3. Ein großer Vorteil der "schnellen" U-Bahn - die Bündelungsfähigkeit von starken Verkehrsströmen - hat aber leider auch nachteilige Effekte. Ein Beispiel dazu: Die Aufhebung der Bushaltestelle Weimarische Straße (in der Hildegardstraße) zum 12.12.2004 (?) wäre ohne die U 9 wohl nicht denkbar. Will man von hier zur Bibliothek Wilmersdorf (am U-Bhf. Blissestraße), läuft man am besten zur Linie 101 (Birger-Forell-Platz), wartet ein Weilchen, um dann zwei Stationen zu fahren. Oder man läuft gleich, wer es eilig hat, kann ja das Fahrrad nehmen.
Ist alles nicht so aufregend, aber: Bis Ende 2004 (?) war die Bedienung dieses "Nahziels" natürlich besser. Ach ja: Eine Haltestelle im Bereich Weimarische Straße dürfte es etwa ab dem 1.12.1902 gegeben haben; sh. hier: [www.berliner-bahnen.de]
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Global Fisch
Es ist ein Faktum, dass modern ausgebaute Straßenbahnstrecken mit eigener Trasse und Ampelvorrangschaltungen Reisegeschwindigkeiten von merkllich über 20 km/h haben
Und um auszurechnen, wie lange 4,5 km bei etwa 22,5 km/h Reisegeschwindigkeit dauern, bedarf es nur etwas Kenntnis der Grundrechenarten.
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VvJ-Ente
Danke. Gerade Wilmersdorf ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass dieses "mit U-Bahn braucht man keinen parallen Busverkehr" nur Geschwätz ist.
...
Immerhin, ein bisschen lernfähig ist man - an den 101er (Konstanzer Str. - Blissestr. pöhser Parallelverkehr zur U7) und 104er (dito Fehrbelliner Platz - Berliner Str.) hat man sich nicht mehr rangetraut...^^
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der weiße bim
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Global Fisch
Es ist ein Faktum, dass modern ausgebaute Straßenbahnstrecken mit eigener Trasse und Ampelvorrangschaltungen Reisegeschwindigkeiten von merkllich über 20 km/h haben
Und um auszurechnen, wie lange 4,5 km bei etwa 22,5 km/h Reisegeschwindigkeit dauern, bedarf es nur etwas Kenntnis der Grundrechenarten.
Selbstverständlich erreichen Straßenbahnstrecken am Stadtrand durchaus 20 - 25 km/h Reisegeschwindigkeit. Das schaffte die 75 früher auch auf der Eigentrasse entlang der Heerstraße. Zur Kantstraße besteht aber damals wie heute ein gewisser Unterschied.
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schallundrausch
In Zeiten, in denen CDU(!)-Abgeordnete Eine City-Maut nach Londoner Vorbild fordern, halte ich nichts für ausgeschlossen. Sollte das kommen, dann wird sich das Nutzungsverhalten radikal ändern. Eine Reduktion von zwei- auf einspurige Fahrbahnen (oder analog von drei- auf zweispurige) lässt dann an allen mehrstreifigen Hauptstraßen genug Platz für besondere Bahnkörper (und der Wirtschaftsverkehr kommt trotzdem besser durch). Besteht nur die Gefahr, dass der Run auf die Öffis so groß wird, dass die Straßenbahn nicht mehr hinterherkommt, und dann reichen wir uns die Hände, weil wir dann wirklich eine Grund haben, wieder Schnellbahnen zu bauen.
;)
(Aber dann haben wir dank der Mauteinnahmen ja auch endlich die nötigen Mittel dazu)
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RathausSpandau
10 Kilometer??
Ich hab jetzt mal die Strecke Theodor-Heuss-Platz-Zoo genommen. Sie ist laut Google Maps 4,6 km bzw. 4,4 km lang (kommt drauf an, ob über Bismarck- oder Kantstraße). Also deutlich unter deinen 10 Kilometern. Angenommen, zwischen Theo und Zoo führe eine Tram, aber keine U-Bahn - du glaubst, eine Straßenbahn könnte da annährend die Fahrzeit der U-Bahn erreichen (selbst wenn es dort große Straßen gibt)? Viele Fahrgäste die da heute die U2 nehmen, würden bei dieser Situation wahrscheinlich im Auto sitzen.
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RathausSpandau
Zugangswege von U-Bahnhöfen können sogar schneller sein als von Tram/Bus-Haltestellen. Wenn man z.B. am Leopoldplatz aus der U6 aussteigt dauert es zur U9 nicht so lange wie zum Bus. Oft gleicht sich bei Umsteige-Verbindungen ein längerer Zugangsweg durch eine bessere Umsteigesituation aus.
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RathausSpandau
Und einen großen Vorteil, und zwar dass U-Bahnhöfe witterungsgeschützt sind, kann die Tram auch nicht bieten.
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Arec
Das halte ich auch nicht erforderlich, darum sprach ich ja von stark befahrenen Linien. Aber es gibt eben viele Sollbruchstellen, beispielsweise die 30-km/h-Strecke der M8 in der Karl-Lade-Straße und oft mehrfaches "Anstehen" an den Ampeln auf dem Abschnitt Karl-Lade-Straße und Klinikum im Friedrichshain.
Dadurch verlieren selbst die Linien an Geschwindigkeit, die auf größeren Teilen der Strecke unabhängig geführt und gut ausgebaut sind.
Im Zuge einer Beschleunigung stehen natürlich auch die Haltestellenstandorte in der Diskussion. Für absolute Bevorrechtigung sind Haltestellen hinter den Knoten deutlich sinnvoller als vor dem Knoten. Auch für den Fahrgast ist das an größeren zu begrüßen, hinter dem Knoten ist recht klar, wohin die Straßenbahn fährt, wie die Straßenbahn abbiegt, muss man wirklich wissen.
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der weiße bim
Doch. Schau doch bitte mal in alte Fahrpläne - es gab ja mal überall Straßenbahnstrecken.
Zum Beispiel, passend zum Thema die legendäre Linie 75 Zoo - Hakenfelde, auf der die modernsten Fahrzeuge der BVG-West eingesetzt waren (Verbundzüge, Gelenkwagen, Großraumzüge). Im Fahrplan 1950, als die Strecken baulich wieder in Ordnung waren, noch kaum Autos auf den Straßen fuhren oder parkten, es nur ganz wenige Ampeln gab und die Straßenbahn im Hauptstraßenzug Vorfahrt und kaum Wartezeiten hatte, betrug die Durchfahrtzeit zwischen Zoo und Reichskanzlerplatz 17 Minuten am Tag (abends 16 Minuten).
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der weiße bim
Entlang der Kantstraße kann auch ein RRG-Senat nicht eigene Bahnkörper anlegen, die Reisegeschwindigkeit wird dort nie mehr als heute in der modern ausgebauten Invalidenstraße liegen. Die 20 km/h erreicht man in Lichtenberg, Marzahn, Hellersdorf aber oberirdisch nie in der Innenstadt.
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der weiße bim
Die Fahrzeit zwischen Rathaus Spandau und Zoologischer Garten mit der Straßenbahnlinie 75 betrug übrigens 44 Minuten (B-Fahrzeit 42 Minuten). Die U-Bahn U7/U2 schafft das seit 1984 in 27 Minuten, wenn man 4 Minuten zum Umsteigen im U-Bahnhof Bismarckstraße einrechnet.
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Havelländer
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schallundrausch
(Aber dann haben wir dank der Mauteinnahmen ja auch endlich die nötigen Mittel dazu)
Welche Mauteinnahmen, wenn Dank völlig verbauter Straßen die notwendigen Massen nicht mehr freiwillig mit dem eigenen Fahrzeug in die "Innenstadt" fahren wollen?
Dem Wirtschaftsverkehr wird man kaum eine Maut abknöpfen können, das landet sonst vor Gericht und dürfte gekippt werden.
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der weiße bim
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Global Fisch
Es ist ein Faktum, dass modern ausgebaute Straßenbahnstrecken mit eigener Trasse und Ampelvorrangschaltungen Reisegeschwindigkeiten von merkllich über 20 km/h haben
Und um auszurechnen, wie lange 4,5 km bei etwa 22,5 km/h Reisegeschwindigkeit dauern, bedarf es nur etwas Kenntnis der Grundrechenarten.
Selbstverständlich erreichen Straßenbahnstrecken am Stadtrand durchaus 20 - 25 km/h Reisegeschwindigkeit.
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Global Fisch
Und Reisegeschwindigkeiten >20 km/h erreicht man keineswegs nur am Stadtrand, sondern auch etwa entlang der Greifswalder.
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B-V 3313
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Arec
Das halte ich auch nicht erforderlich, darum sprach ich ja von stark befahrenen Linien. Aber es gibt eben viele Sollbruchstellen, beispielsweise die 30-km/h-Strecke der M8 in der Karl-Lade-Straße und oft mehrfaches "Anstehen" an den Ampeln auf dem Abschnitt Karl-Lade-Straße und Klinikum im Friedrichshain.
Dadurch verlieren selbst die Linien an Geschwindigkeit, die auf größeren Teilen der Strecke unabhängig geführt und gut ausgebaut sind.
Richtig, aber selbst die U-Bahn fährt nicht durchgehend ihre mögliche Höchstgeschwindigkeit aus. Die U2 und die U8 in Mitte sind da relativ eklige Kandidaten.
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Tunnelfunzel
Endlich mal eine aussagekraeftige neutrale Aussage (wenn nicht geschummelt wurde).
Ich sehe hier schon etliche Herrschaften mit Schaum vor dem Mund; die die gelben Kisten auf dem Gleis wieder in jeder Nebenstrasse sehen wollen.
Es hatte gute Gruende die fuer die Einstellung der Elektrischen sprachen.
Und nur schnell eine Tram hinbauen wo man die U-Bahn geplant hat / hatte ist Bevormundung aller von einer kleingeistigen Minderheit.
Schoenen Abend noch..
PS: alles ueber Geld zu erklaeren ist Schwachsinn und hat mit Wirtschaft nicht das geringste zu tun.
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Logital
Ich sehe in Berlin auch einen höheren Bedarf die Straßenbahnkorridore endlich zu bauen als die übrigen U-Bahnachsen zu verlängern.
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Arec
Richtig krachen würde der Nutzen vermutlich für eine U5-Verlängerung bis Jungfernheide/Kurt-Schumacher-Platz oder für eine U3/U10 Weißensee - City West. Auch eine U9-Verlängerung ins Entwicklungsgebiet Blankenburger Süden wäre vermutlich nicht schlecht, schade ist nur, dass diese Relation (Pankow-Westhafen->U9) mit der S-Bahn im Grunde schon abbildbar ist, aber nicht abgebildet wird. Das Neubaugebiet bietet allerdings auch ein großes Potential, es direkt so zu planen, dass es mit Schnellverkehr gut erschließbar ist. Fast alle anderen Planungen muss man mühsam nachträglich in den Bestand reinflicken.
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Logital
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Tunnelfunzel
Endlich mal eine aussagekraeftige neutrale Aussage (wenn nicht geschummelt wurde).
Ich sehe hier schon etliche Herrschaften mit Schaum vor dem Mund; die die gelben Kisten auf dem Gleis wieder in jeder Nebenstrasse sehen wollen.
Es hatte gute Gruende die fuer die Einstellung der Elektrischen sprachen.
Und nur schnell eine Tram hinbauen wo man die U-Bahn geplant hat / hatte ist Bevormundung aller von einer kleingeistigen Minderheit.
Schoenen Abend noch..
PS: alles ueber Geld zu erklaeren ist Schwachsinn und hat mit Wirtschaft nicht das geringste zu tun.
Ich wüsste nicht warum die Schaum vorm Mund kriegen sollten. Ich sehe in Berlin auch einen höheren Bedarf die Straßenbahnkorridore endlich zu bauen als die übrigen U-Bahnachsen zu verlängern.
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Bovist66
Weshalb sollte eine U5-Verlängerung bis Jungfernheide oder gar Kurt-Schumacher-Platz "krachen"? Woher sollten die für einen wirtschaftlichen U-Bahnbetrieb erforderlichen Kunden denn herkommen? Vergesse bitte nicht, dass
3. die Verkehrsströme in Moabit nicht in erster Linie in die Karl-Marx-Allee verlaufen;
4. Moabit traditionell einen hohen Anteil an Kurzstreckenverkehren hat (Kiezwirkung);
5. die U5 hätte nur eine einzelne Richtung bedient, die obendrein für die Einwohner/innen Moabits - wie ausgeführt - weniger bedeutsam gewesen wäre;
6. eine Straßenbahnstrecke via Saatwinkler Damm vermutlich beinahe schon mit der Reisegeschwindigkeit einer verlängerten U5 konkurrieren würde, die vom Gelände des Flughafens Tegel aus kommend einen Umweg über Jungfernheide und anschließend quer durch Moabit gemacht hätte, ohne dabei aber den Stadtteil richtig zu erschließen..