Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Das Märchen von den "nachhaltigen U-Bahnplanungen" am Beispiel Spandaus
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
B-V 3313
Zitat
RathausSpandau
Stimmt, aber der Unterschied zu einer Berliner (generell deutschen) U-Bahn ist da nicht so groß, wie ich schon erläuterte. Also oft zu klein, um die geringere Schnelligkeit, Zuverlässigkeit wettzumachen.

Ok, der Unterschied ist also nicht zu groß, das hast du jetzt zugegeben. Im nächsten Satz widersprichst du dir selbst. Wenn der Unterschied nicht so groß ist, dann rechtfertigt dass keine zehnfachen Baukosten. Es ist übrigens lustig, dass du die heutigen Straßenbahnen mit irgendeinem Zustand der S/U-Bahn in der Zukunft oder der Vergangenheit vergleichst. Oder willst du ernsthaft behaupten, das Berliner Schnellbahnnetz wäre derzeit schnell oder zuverlässig?

An vielen Stellen kann das sehr wohl zehnfache Baukosten rechtfertigen.

Und wenn Berlin es nicht gebacken kriegt, eine U-Bahn vernünftig zu betreiben (durch zu wenig Fahrzeuge usw.), ist es nicht das Problem des Systems U-Bahn an sich. Alleine in Hamburg sieht man, wie eine zuverlässige U-Bahn aussehen kann, in einer Dimension die keine Straßenbahn der Welt auf absehbarer Zeit erreichen wird (es sei denn sie fährt durch leere Straßen)
Die potentielle Zuverlässigkeit einer U-Bahn ist einfach größer als die potentielle eine Straßenbahn. Auch wenn die Berliner Tram einige Schwachstellen wie zu wenig Vorrangschaltungen, kleine Bahnen, straßenbündige Strecken hat, aber selbst wenn das Tramnetz absolut zufriedenstellend geführt werden würde und es diese Schwachpunkte nicht in der Form gäbe, könnte es nicht die Zuverlässigkeit einer unabhängigen Schnellbahn erreichen.

Man sieht ja jedes Mal bei Demos, Marathon, ADFC Sternfahrt etc., wenn wieder alles gesperrt wird oder auch bei Unfällen im Straßenverkehr wie z.B. Zusammenstößen, Einreißen von Oberleitungen durch LKWs ...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2018 22:17 von RathausSpandau.
Oder wenn U-Bahntunnel voll Regen laufen oder U-Bahnstrecken (U55) oder Schnellbahnhöfe wegen Veranstaltungen gesperrt werden...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
RathausSpandau
Nach meinen Beobachtungen gibt es in der U9 schon viele Fahrgäste die z.B. nur von Rathaus Steglitz bis Walter-Schreiber-Pl. fahren.

Klar, alles fährt U-Bahn und die Busse sind leer... *rolleyes*

Ganz einfach. Du muss nur auf Walther-Schreiber-Platz stehen und schauen wieviele Fahrgäste in Richtung Steglitz warten. Es gibt doch erstaunlich viele. Es ist auch weniger stressig und ziemlich logisch. Ich habe selber gemacht, weil M48,M85 & 186, insbesondere in Richtung Süden, an der Stelle sehr unattraktiv sind. Aber *Rolleyes aus Spandau* versucht alles was er selber nicht ausgedacht hat, lächerlich zu machen.

IsarSteve
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Henning
In Nürnberg wird der unterirdische Straßenbahnabschnitt aber schon seit längerem nicht mehr genutzt.

Doch, ein Teil der ehemals umfangreicheren Anlage wird auch weiterhin - auf dem Weg von und zur Schleife Bayernstraße - durchfahren. Es dürfen allerdings keine Fahrgäste mitfahren.

Warum nicht?
Zitat
RathausSpandau
Wie z.B. in London die 25 lange parallel zur Central line oder die 29 lange Parallel zur Piccadilly line fährt (und diese Buslinien fahren auch sehr häufig, ca. 15 mal pro Stunde).
Diese Parallelverkehre sind erforderlich, weil die U-Bahn in den Bereichen große Haltestellenabstände hat und viele Bereiche gar nicht erschließt, und auch durch die große Tiefe und teurere Preise für kurze Strecken unattraktiver ist. So etwas in dieser Dimension wäre in Berlin nicht nötig. Oder soll man jetzt eine Buslinie im 7,5-Minuten-Takt vom Zoo über die Bundesallee nach Steglitz führen? Wäre überflüssig, weil die Haltestellenabstände der U9 klein genug sind. So etwas wäre aber z.B. in London Gang und Gäbe, weil U-Bahnen dort größere Haltestellenabstände und mehr Tieflage haben und höhere Preise, wodurch deutlich mehr Busparallelverkehr erforderlich wird, welcher sehr personalintensiv ist. Da aber Berlin viel kleiner ist und die durchschnittliche Wegstrecke viel kleiner ist, kann man U-Bahnen häufiger halten lassen, um sie auch für kurze Strecken attraktiv zu machen.

London ist nicht wirklich ein gutes Beispiel. Sowohl Central (1899) als auch Piccadilly (1906) Lines sind in der Tat älter als die Buslinien, die parallel verlaufen. In Berlin ist das immer umgekehrt. Die 25er & 29er Buslinien sind erst seit 1911 ohne Unterbrechung in Betrieb. :-)
Du hast zwar recht, dass die Busse die lokalen Verbindungen bereitstellen, da die U-Bahn eigentlich nur für längere Strecken benutzt wird. Aber mit dem Bau der Victoria Line in den 60er Jahren verschwanden doch viele Buslinien, wurden umgeleitet oder gekürzt. Ebenso bei der Eröffnung der Jubilee Line in den 70ern und Dezember 2018 mit der Eröffnung von Crossrail, der Elizabeth Line. Das ermöglicht fast die komplette Auslöschen von Bussen entlang der Oxford Street und bildet die Grundlage für eine Fußgängerzone.

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2018 23:47 von IsarSteve.
Zitat
RathausSpandau
Zitat
Henning
Zitat
Jay
Zitat
Henning
Zitat
RathausSpandau
Zitat
Henning

Es ist nicht möglich, die Straßenbahn in Berlin unterirdisch zu verlegen, da es schon richtige U-Bahnen gibt. Die Städte Hamburg, München und Nürnberg mit ebenfalls richtige U-Bahnen planen so etwas ebenfalls nicht. Nur die Großstädte, die keine richtige U-Bahnen besitzen, haben unterirdische Straßenbahnen bzw. Stadtbahnen.

So ein Blödsinn. Angenommen man würde z.B. in Potsdam einen Straßenbahntunnel in der Innenstadt bauen - jetzt wäre das also möglich, aber wenn es in Potsdam eine U-Bahn gäbe, ginge es nicht mehr?

Zu deiner Auflistung "richtiger U-Bahnen" müsstest du übrigens auch die Wuppertaler Schwebebahn dazuzählen. Sie ist auch eine unabhängige und metroartige Schnellbahn!

Ich habe bis jetzt noch nirgends gelesen oder gehört, dass die Wuppertaler Schwebebahn auch zur U-Bahn zählt.

In Deutschland gibt es keine Stadt mit richtige U-Bahn und unterirdische Straßenbahn zusammen.

Henning, warum wiederholst du etwas Falsches, obwohl dir mit Nürnberg bereits das Beispiel genannt wurde, wo es eine richtige U-Bahn und eine unterirdische Straßenbahn gibt?

In Nürnberg wird der unterirdische Straßenbahnabschnitt aber schon seit längerem nicht mehr genutzt.

Und warum darf die Station Bayernstraße nicht benutzt werden? Aufgrund von Sicherheitsmängeln! Und was haben die U1, U2, U3 damit zu tun? Wenn es diese U-Bahnlinien alle nicht gäbe, gäbe es die Sicherheitsmängel im Straßenbahntunnel dann nicht? Erklär doch mal bitte wo der Zusammenhang zwischen beiden Dingen liegt.

Ich kenne mich in Nürnberg so gut wie nicht aus.
Dann musst du dich aber zurückhalten mit Aussagen, die du über eine Stadt triffst, in der du dich kaum auskennst.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
RathausSpandau
Wie z.B. in London die 25 lange parallel zur Central line oder die 29 lange Parallel zur Piccadilly line fährt (und diese Buslinien fahren auch sehr häufig, ca. 15 mal pro Stunde). Diese Parallelverkehre sind erforderlich, weil die U-Bahn in den Bereichen große Haltestellenabstände hat und viele Bereiche gar nicht erschließt, und auch durch die große Tiefe und teurere Preise für kurze Strecken unattraktiver ist.

Einen wesentlichen Unterschied sprichst Du nur nebenbei an: in London sind lange Strecken mit dem Bus sehr viel günstiger als mit der U-Bahn. Eine (einzelne) Busfahrt kostet immer genauso viel, egal ob man nur 500 m oder 10 km fährt. Bei der U-Bahn wird die Fahrt jedoch recht schnell teuer, wenn man mehrere Zonen durchquert. Das ist für Leute, die jedes Pfund zweimal umdrehen müssen, auf ihren täglichen Wegen ein nicht zu unterschätzender Kostenunterschied.

Das dürfte wiederum auch das Problematische an der Sperrung der Oxford Street sein. Es gehen eben auch jede Menge Direktverbindungen verloren - und das ist dann nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch des Fahrpreises. Wenn ich das Oyster-Card-System richtig in Erinnerung habe, verdoppelt schon ein zusätzlicher Umstieg den Fahrpreis. Das Ganze zweimal täglich, mindestens 20 Arbeitstage im Monat. Es klingt mal wieder wie so eine Maßnahme von und für Innenstadt-Bobos, deren Folgen für Ärmere auch nicht ansatzweise bedacht werden.
Zitat
RathausSpandau
Als der U21-Tunnel in Bochum eröffentlicht wurde, wurden viele (erfolgreiche!) Veranstaltungen in der Massenberg- und Bongardstraße, wie z.B. Bochum kulinarisch, überhaupt erst ermöglicht. Ich glaube nicht dass irgend ein Fahrgast der 302 oder 310 die schnellere Führung durch die Innenstadt, mit deutlich besseren Umsteigebeziehungen in BO Hbf, vermisst.

Und ich glaube, dass Du das Gegenteil sagen wolltest.

Zitat
RathausSpandau
Und die Abwanderung zu den 2 Einkaufszentren (Rathaus Center und Rhein Gallerie) die in LU sehr zentral legen, und die gut ausgebauten Straßen- und Schienenverbindungen nach Mannheim aus Rheinland Pfalz aus spielen natürlich eine viel größere Rolle als eine fehlende Straßenbahn.

Die gut ausgebauten Straßen- und Schienenwege aus Rheinland-Pfalz queren aber Ludwigshafen. Also könnte man ja dort problemlos aussteigen oder abfahren. Warum tut man das nicht?

Und die fehlende Straßenbahn ist eben nur ein Teil des völlig gescheiterten städtebaulichen Konzepts in der Ludwigshafener Innenstadt.

Zitat
RathausSpandau
Am Berliner Platz, in LU schon sehr zentral gelegen, fährt deine heißgeliebte Straßenbahn übrigens oberirdisch. Und was gibt es an diesem Platz? Zweitklassige Modegeschäfte, Shishabars, Dönerläden, Apotheken. Super!

Immerhin. Und in der eigentlichen Fußgängerzone?

Zitat
RathausSpandau
LUs Innenstadt hat um WELTEN größere Probleme als fehlende Straßenbahnstrecken!

Sie könnten allerdings ein erster Ansatz sein, um die Innenstadt zu beleben. Natürlich nicht als isolierte Maßnahme: man müsste dann möglichst viel Ludwigshafenern eine direkte Anbindung daran bieten, was im Zweifelsfall auch den Ausbau der Straßenbahn in den Außenbezirken bedeuten würde. Und in der Innenstadt natürlich ein Konzept entwickeln, das nicht nur auf Verkehr setzt. Ein geschicktes Marketing (das durchaus mit dem schlechten Image spielen kann), eine grundlegende Neugestaltung des Stadtraums, wo immer möglich günstige Geschäftsmieten (bzw. ein Förderprogramm dafür), möglichst viele städtische Frequenzbringer in der Innenstadt ansiedeln usw.
Zitat
RathausSpandau
Und wenn Berlin es nicht gebacken kriegt, eine U-Bahn vernünftig zu betreiben (durch zu wenig Fahrzeuge usw.), ist es nicht das Problem des Systems U-Bahn an sich. Alleine in Hamburg sieht man, wie eine zuverlässige U-Bahn aussehen kann, in einer Dimension die keine Straßenbahn der Welt auf absehbarer Zeit erreichen wird (es sei denn sie fährt durch leere Straßen)
Die potentielle Zuverlässigkeit einer U-Bahn ist einfach größer als die potentielle eine Straßenbahn. Auch wenn die Berliner Tram einige Schwachstellen wie zu wenig Vorrangschaltungen, kleine Bahnen, straßenbündige Strecken hat, aber selbst wenn das Tramnetz absolut zufriedenstellend geführt werden würde und es diese Schwachpunkte nicht in der Form gäbe, könnte es nicht die Zuverlässigkeit einer unabhängigen Schnellbahn erreichen.

Man sieht ja jedes Mal bei Demos, Marathon, ADFC Sternfahrt etc., wenn wieder alles gesperrt wird oder auch bei Unfällen im Straßenverkehr wie z.B. Zusammenstößen, Einreißen von Oberleitungen durch LKWs ...

Komisch. Ein schlecht gemanagtes U-Bahnnetz spricht nicht gegen das System U-Bahn, aber ein schlecht gemanagtes Straßenbahnnetz gegen das System Straßenbahn?

Es ist doch dem Unvermögen und Desinteresse der Beteiligten anzulasten, dass auch bei geplanten Ereignissen der Straßenbahnverkehr schon weit (räumlich) vor der eigentlichen Störung eingestellt wird und Straßenbahnlinien bei der Planung dieser Veranstaltungen keine Rolle spielen. Den Dresden-Marathon schafft man so zu planen, dass zumindest die Nord-Süd-Strecke Albertplatz - Hbf durchgehend in Betrieb sein kann. Beim Berlin-Marathon schafft man es seit Jahren nicht, zumindest die M8-Strecke freizuhalten. Notfalls wird halt auf der Südfahrbahn der Torstraße gelaufen und die Bahntrasse durch Bauzäune gesichert.

Bei geplanten wie bei ungeplanten Störungen problematisch: der Infrastrukturrückbau aus den 90ern und frühen Nuller Jahren. Wenn beim Marathon schon die M8-Strecke nicht befahren werden kann, sollten M2 und M4 zumindest zum Jahn-Sportpark geführt werden können, um die U2 zu erreichen. Aber die Wendeschleife wurde ja gestutzt, und eine spontane Umleitung der M4 hierher bringt wegen der linksseitigen Haltestelle am U Eberswalder Str. Richtung Osten auch wenig. Selbst wenn man es hinbekäme, die M8-Strecke künftig beim Marathon freizuhalten, würde dies M2 und M4 wenig nützen, da am Mollknoten und am Prenzlauer Tor die Gleisverbindungen von Norden nach Osten fehlen.

Leider sieht es so an vielen Stellen im Netz aus. Wenn am Bahnhof Karlshorst die Oberleitung beschädigt wird, kommt auch der Verkehr zwischen Tierpark und Friedrichsfelde Ost zum Erliegen. Gibt es an der südlichen M13 eine Störung, geht u.U. bei der logischen Umleitung über Frankfurter Tor der Übergang zur U5 verloren, weil man mit der Beseitigung der Seitenbahnsteige nicht warten konnte, bis auf der M13 zuverlässig Zweirichtungsbahnen verkehren. Das alles ist aber nicht das Problem des Systems Straßenbahn, sondern Folge von Missmanagement (das nicht nur von der BVG ausgeht - die Fehlentscheidung am Frankfurter Tor dürfte ja eher auf die früher mal ÖPNV-freundlichen Grünen zurückgehen).

Diese Probleme hättest Du bei U-Bahnen aber genauso. Wenn Du eine 6 km lange U-Bahn-Strecke ohne Kehrmöglichkeiten zwischendurch hättest, würde im Störungsfall auch der Betrieb zusammenbrechen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2018 08:34 von def.
Zitat
def
die Fehlentscheidung am Frankfurter Tor dürfte ja eher auf die früher mal ÖPNV-freundlichen Grünen zurückgehen).


Sind die Seitenbahnsteige nicht schon länger als 2 Jahre weg?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
def
die Fehlentscheidung am Frankfurter Tor dürfte ja eher auf die früher mal ÖPNV-freundlichen Grünen zurückgehen).

Sind die Seitenbahnsteige nicht schon länger als 2 Jahre weg?

Regieren die Grünen erst seit zwei Jahren in Friedrichshain-Kreuzberg?
Zitat
def
Zitat
Nemo
Zitat
def
die Fehlentscheidung am Frankfurter Tor dürfte ja eher auf die früher mal ÖPNV-freundlichen Grünen zurückgehen).

Sind die Seitenbahnsteige nicht schon länger als 2 Jahre weg?

Regieren die Grünen erst seit zwei Jahren in Friedrichshain-Kreuzberg?

Entscheiden Bezirke über die Straßenbahn?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
def
Zitat
Nemo
Zitat
def
die Fehlentscheidung am Frankfurter Tor dürfte ja eher auf die früher mal ÖPNV-freundlichen Grünen zurückgehen).

Sind die Seitenbahnsteige nicht schon länger als 2 Jahre weg?

Regieren die Grünen erst seit zwei Jahren in Friedrichshain-Kreuzberg?

Entscheiden Bezirke über die Straßenbahn?

Nein. Bekanntermaßen ging es bei der Umbaumaßnahme Warschauer Straße aber am allerwenigsten um die Straßenbahn. Eigentlich hat die eher gestört, denn zwischen Fahrradbegeisterung auf der einen und Autobegeisterung auf der anderen Seite zählt halt nicht mehr viel, erst recht keine betrieblichen Belange des ÖPNV.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2018 09:05 von def.
Zitat
def
Zitat
RathausSpandau
Wie z.B. in London die 25 lange parallel zur Central line oder die 29 lange Parallel zur Piccadilly line fährt (und diese Buslinien fahren auch sehr häufig, ca. 15 mal pro Stunde). Diese Parallelverkehre sind erforderlich, weil die U-Bahn in den Bereichen große Haltestellenabstände hat und viele Bereiche gar nicht erschließt, und auch durch die große Tiefe und teurere Preise für kurze Strecken unattraktiver ist.

Einen wesentlichen Unterschied sprichst Du nur nebenbei an: in London sind lange Strecken mit dem Bus sehr viel günstiger als mit der U-Bahn. Eine (einzelne) Busfahrt kostet immer genauso viel, egal ob man nur 500 m oder 10 km fährt. Bei der U-Bahn wird die Fahrt jedoch recht schnell teuer, wenn man mehrere Zonen durchquert. Das ist für Leute, die jedes Pfund zweimal umdrehen müssen, auf ihren täglichen Wegen ein nicht zu unterschätzender Kostenunterschied.

Das dürfte wiederum auch das Problematische an der Sperrung der Oxford Street sein. Es gehen eben auch jede Menge Direktverbindungen verloren - und das ist dann nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch des Fahrpreises. Wenn ich das Oyster-Card-System richtig in Erinnerung habe, verdoppelt schon ein zusätzlicher Umstieg den Fahrpreis. Das Ganze zweimal täglich, mindestens 20 Arbeitstage im Monat. Es klingt mal wieder wie so eine Maßnahme von und für Innenstadt-Bobos, deren Folgen für Ärmere auch nicht ansatzweise bedacht werden.

Der Ticketpreisfaktor ist einer der Gründe dafür, dass sich viele gegen den Plan ausgesprochen haben. Es ist auch nicht einfach, an beiden Enden der Straße Platz für Endstellen von Bussen zu finden. Außerdem befürchten die Interessengruppen der Unternehmen in dem Bezirk (City of Westminster) einen Handelsverlust.

Eine Beschränkung der Anzahl der Busse wäre ohnehin gekommen. Die Anzahl der Linien hat im Laufe der Jahre zugenommen, da die Linien im Zentrum geteilt wurden, um sie zuverlässiger zu machen. Zum Beispiel. 6+26, 8+98, 88+94, 73+10/390/476, die alle zu einer soliden 'Wall of Buses' von Tottenham Court Road nach Marble Arch führten. Die Abgaswerte sind nicht überraschend sehr hoch und nicht mehr akzeptabel. Die aktuelle Situationstabelle berücksichtigt bereits die vier im letzten Jahr entfernten Linien: 6 (umgeleitet), 13 (umgeleitet/Ersatz für 82 eingestellt), 73 (gekürzt/Ersatz 390 Umleitung) & C2 (gekürzt/Ersatz 22 Umleitung), 8 & 25 (2016 gekürzt).
Zitat
IsarSteve
Aktuelle Buslinien-Oxford Street West: [consultations.tfl.gov.uk]

Zukünftige Buslinien Oxford Street West: [consultations.tfl.gov.uk]

Die Elizabeth Line umfasst die gesamte Oxford Street mit Bahnhöfen, die so groß sind, dass zwei die gleiche Fläche abdecken wie die vier Bahnhöfe an der parallelen Central Line. [diamondgeezer.blogspot.com]

IsarSteve



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2018 12:26 von IsarSteve.
Zitat
IsarSteve
Der Ticketpreisfaktor ist einer der Gründe dafür, dass sich viele gegen den Plan ausgesprochen haben.

Das ist zwar einerseits ein wichtiges Argument, andererseits sollte man dann vielleicht auch das Ticketsystem hinterfragen. Grundsätzlich sollte sich dieses aus den verkehrlichen und sozialen Bedürfnissen ergeben und diese nicht prägen.
Zitat
def
Komisch. Ein schlecht gemanagtes U-Bahnnetz spricht nicht gegen das System U-Bahn, aber ein schlecht gemanagtes Straßenbahnnetz gegen das System Straßenbahn?

Richtig, hier werden stets die Vorzüge eines Schnellbahnnetzes gerühmt, dass Berlin schon lange nicht mehr hat. Wagenmangel bei S+U-Bahn, eine BR 481/482 mit 80km/h und bei der U-Bahn FABA als Abstandshalter werden dabei immer "vergessen". Die aktuellen Unzulänglichkeiten der Straßenbahn dagegen werden immer gebetsmühlenartig wiederholt.

Zitat
def
Diese Probleme hättest Du bei U-Bahnen aber genauso. Wenn Du eine 6 km lange U-Bahn-Strecke ohne Kehrmöglichkeiten zwischendurch hättest, würde im Störungsfall auch der Betrieb zusammenbrechen.

Mit 4,9 Kilometern kann ich zwischen Rohrdamm und Rathaus Spandau dienen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Lopi2000
Zitat
IsarSteve
Der Ticketpreisfaktor ist einer der Gründe dafür, dass sich viele gegen den Plan ausgesprochen haben.

Das ist zwar einerseits ein wichtiges Argument, andererseits sollte man dann vielleicht auch das Ticketsystem hinterfragen. Grundsätzlich sollte sich dieses aus den verkehrlichen und sozialen Bedürfnissen ergeben und diese nicht prägen.

Deshalb hat Bürgermeister Kahn 2016 seinen Bus-Hopper-Tarif vorgestellt. Busse gibt es überall, während in manchen Bezirken keine U-Bahn fährt. Der Grund, ein TfL Overground-System, aufgebaut wird. Londoner akzeptieren, dass U-Bahn-Tarife Premium-Tarife in Bezug auf Bus-Tarife sind. [www.theguardian.com]

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2018 20:17 von IsarSteve.
Zitat
B-V 3313


Zitat
def
Diese Probleme hättest Du bei U-Bahnen aber genauso. Wenn Du eine 6 km lange U-Bahn-Strecke ohne Kehrmöglichkeiten zwischendurch hättest, würde im Störungsfall auch der Betrieb zusammenbrechen.

Mit 4,9 Kilometern kann ich zwischen Rohrdamm und Rathaus Spandau dienen.

Verlänger das mal lieber bis Jakob-Kaiser-Platz. Verreckt in Rohrdamm ein Zug, geht ab Jakob-Kaiser-Platz nichts mehr. Westlich von Rohrdamm hat die Kehranlage keinen doppelten Gleiswechsel; ein Umfahren ist zumindest bei einem Gleis unmöglich (ich meine es geht nur vom Gleis Richtung Spandau auf's Gleis Richtung Rudow, allerdings entgegen der Fahrtrichtung, womit der Gleiswechsel auch noch extremst unpraktisch angeordnet ist).

Dennis
Zitat
IsarSteve
Deshalb hat Bürgermeister Kahn 2016 seinen Bus-Hopper-Tarif vorgestellt. Busse gibt es überall, während in manchen Bezirken keine U-Bahn fährt. Der Grund, ein TfL Overground-System, aufgebaut wird. Londoner akzeptieren, dass U-Bahn-Tarife Premium-Tarife in Bezug auf Bus-Tarife sind. [www.theguardian.com]

Interessant, eigentlich ist ja die U-Bahn im Massenverkehr günstiger und daher müsste doch der Bus teurer sein.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen