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Kurzmeldungen im Juni 2018 [ohne Bilder]
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
Tradibahner
Zitat
T6Jagdpilot
Mehr als 8min warten....der Untergang des Abendlandes ist nah...

T6JP

Ich frage mich, wie kann man mit dieser Einstellung in einem Dienstleistungsbetrieb arbeiten?

Ganz einfach- in dem man mal als Pragmatiker rangeht.. 8min warten ist kein Beinbruch, angesichts einer solchen Störung.
Wenn der Schadzug in wenigen Minuten ohne Schiebefahrt von der Strecke zu bekommen ist-seid doch zufrieden!!

Wenns ne halbe Stunde dauert, das ist schon bitter, gabs heute nachmittag auf der 62/63 wegen Schadzug, bis der vom
Schnellentstörwagen reanimiert wurde. Inclusive der Behinderungen, die die Eingleisigkeit dort mit sich bringt.
Auch wenn da keine "1000" Mann pro Bahnhof kollabieren.

Aber sich wegen 8min zu echauffieren..seit Ihr alle nur noch auf der Flucht??? Und Herzinfarktgefährdet??

T6JP
Überflüssig zu erwähnen, dass der BÜ Oberspreestr wieder gestört ist, oder? Aber immerhin winkt die Polizei drum herum. Es haben sich diesmal auch keine 165er angestaut.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.06.2018 19:35 von Logital.
Anonymer Benutzer
Re: Kurzmeldungen im Juni 2018 [ohne Bilder]
06.06.2018 22:33
Zitat
Tradibahner

Ich frage mich, wie kann man mit dieser Einstellung in einem Dienstleistungsbetrieb arbeiten?

Ich denke, dass "gleichgültige" Aussagen wie jetzt die vom Jagdpiloten oder auch manchmal meine halt auch daher rühren, dass die Schilderung des Ereignisses hier oft in Manier der Zeitung mit 4 Buchstaben dargestellt wird. Da wollen die Verkehrsunternehmen die Leute verarschen, da arbeiten nur Leute, die nichts peilen und sowieso scheint es ja zum Einstellungskriterium zu gehören, dass man zu blöd ist, irgendwas richtig zu organisieren, völliges Desinteresse an seiner Arbeit mitbringt und stets den Kotzbrocken gegenüber dem Kunden gibt. Und das alles muss ja absichtlich passieren, denn jeder Fahrgast weiß, was man machen könnte, damit es besser läuft. Wenn man das als Mitarbeiter Tag ein Tag aus liest, stumpft man halt irgendwann ab und antwortet im gleichen Stil zurück. Warum gibt es denn hier nur Meckerthreads und keinen mit dem Titel: "Schöne Erlebnisse mit BVG und S-Bahn"? Ich bin mir sicher, dass auch für die Meisten hier schon mal ein Fahrer nochmal die Tür freigeben hat, sich um Auskunft bemüht hat oder ein simples nettes Gespräch zustande kam. Mit Kritik ist man immer schnell, mit Lob geizt der Mensch aber, obwohl wohl jeder hier sich auch mal über ein nettes Wort freuen würde.

Zum Thema 8 Minuten: Ja, es ist ärgerlich. Es sollte nicht der Anspruch eines Dienstleisters sein. Aber es ist eben auch keine Katastrophe. Ich stand vorgestern wieder 6 Minuten am Pfandautomaten im Supermarkt und ich frage mich auch jedes Mal, warum die denn keinen zweiten hinstellen, es ist doch da jedes Mal so voll. Ich erwarte aber nun auch nicht, dass mir ein Supermarkt-Mitarbeiter sein Bedauern vorheuchelt, obwohl er nichts daran ändern kann. Ich weiß, wir sind in einem ÖPNV-Forum und nicht in einem Supermarktforum. Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass dieser Dienstleistungsgedanke doch an vielen Stellen nicht mehr herrscht. Dass der Kunde König ist, hat man vielleicht noch in kleinen Tante-Emma-Läden, in den meisten großen Unternehmen wird der nur vorgegaukelt, da geht es am Ende nur um Zahlen.
Zitat
Railroader
Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass dieser Dienstleistungsgedanke doch an vielen Stellen nicht mehr herrscht. Dass der Kunde König ist, hat man vielleicht noch in kleinen Tante-Emma-Läden, in den meisten großen Unternehmen wird der nur vorgegaukelt, da geht es am Ende nur um Zahlen.

Und ich bin der Meinung, dass viele hier gar nicht wissen, was guter Service eigentlich ist - auf beiden Seiten. Weil sie einfach noch nie welchen erlebt haben, vor allem im Osten, insbesondere in und um Berlin - und das sage ich als Ostdeutscher. Weiterhin möchte ich widersprechen, dass das von Ladengröße abhängt: Ich kenne sowohl größere, als auch kleinere Läden in denen gut bedient wird, aber auch kleine in die mich keine 10 Pferde mehr kriegen. Und da reden wir noch gar nicht mal darüber, dass das auch sehr von bestimmten, schichthabenden Personen abhängen kann... Aber lassen wir das.

Weshalb ich mich hier aber eigentlich zu Wort melde: Warum hängt ihr euch alle an den dummen 8 Minuten auf? Es gab bereits vorher einen Beitrag der von 16 Minuten Verspätungen sprach. Da kann man natürlich auch wieder sagen, dass die Welt davon nicht untergeht - bei nur 25 Minuten Fahrzeit ist das allerdings eine ganze Menge. Und nochmal: Es geht nicht darum, dass da dann 'sofort Ersatzbusse vom Himmel fallen sollen' - aber ein Hinweis, ob es tendenziell bald weitergehen könnte oder eben nicht, wenn es bspw. es einen PU gab, ist dann halt einfach sehr hilfreich; Sonst nutzen einem die ganzen tollen Alternativen nämlich nichts.* Und einfach mal weitergehen und schauen, wann wieder was kommt, ist bei der U-Bahn auch eher umständlich, gerade im Falle der U9...

*Ich hatte kürzlich den Fall, dass ich vom Hansaplatz zur Hermannstraße wollte: Daisy kündigte im 5er-Takt die nächste Bahn für in 9 Minuten an (d.h. sie war, wenn überhaupt, grad an der Osloer Str losgefahren): Wann kommt die dann wirklich? Und werde ich noch reinpassen? Und wie stabil läuft die Ringbahn grad? Lohnt es sich schon nach Bellevue zu laufen (ca. 7 Minuten, sage ich jetzt mal aus dem Kopf) und mit der deutlich unangenehmeren U8 über die Jannowitzbrücke zu fahren? Und wird die wirklich kommen? Typisches Gefangenendilemma: Jede Entscheidung erscheint falsch.
Anonymer Benutzer
Re: Kurzmeldungen im Juni 2018 [ohne Bilder]
07.06.2018 00:05
Zitat
eiterfugel
vor allem im Osten, insbesondere in und um Berlin

Das sehe ich nicht so. Frage mal einen Frankfurter oder Münchener, wie er unser ÖPNV-System so findet. Fällt in FFM 'ne S-Bahn aus, heißt es mitunter 40 Minuten warten und nicht 8. Für die nicht ungewöhlich.

Ich bin auch Ossi und sage dennoch: Ossis jammern in der Regel viel, sei es in der Familie, im Job usw. 'Nem Ossi geht es immer schlecht, alle anderen sind besser dran. Objektiv ist das aber gar nicht der Fall.

Zitat
eiterfugel
Da kann man natürlich auch wieder sagen, dass die Welt davon nicht untergeht

Wenn Beiträge implizieren, dass für den Betroffenen durch die Umstände die Welt untergeht, muss er mit einer entsprechenden Antworten rechnen. Selten sind hier Beiträge auf das Problem fixiert, als viel mehr auf die Polemik dahinter. Warum kann man nicht einfach schreiben, dass z.B. die S47 ausfiel, das ärgerlich ist, nach dem Grund fragen, sein Unverständnis äußern. Stattdessen fügt man gerne mal ein: "Die verarschen uns doch alle", "man sollte den Betrieb dichtmachen", "alle unfähig" usw. hinzu. Dann muss man sich auch nicht über entsprechende Antworten wundern. Aus meiner Sicht dürfen sich auch gern die anderen User outen, wo sie arbeiten und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich da mitunter auch einen Grund hätte, Unfähigkeiten des Unternehmens, die mein Leben beeinflussen, polemisch zu kritisieren.

Aber du hast recht, es gibt tatsächlich auch größere Unternehmen, die den Service noch groß schreiben. Ich denke da an meinen Optiker, der übertrifft jedes Mal meine Erwartungen und das ist 'ne Kette.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.2018 00:05 von Railroader.
Zitat
Railroader
Zitat
eiterfugel
vor allem im Osten, insbesondere in und um Berlin

Das sehe ich nicht so. Frage mal einen Frankfurter oder Münchener, wie er unser ÖPNV-System so findet. Fällt in FFM 'ne S-Bahn aus, heißt es mitunter 40 Minuten warten und nicht 8. Für die nicht ungewöhlich.

Und schon redest du den Berliner Verkehr schön, auch in FFM, in der Innenstadt, wartet man bei Ausfall einer Fahrt keine 40 Minuten, sondern auch nur 5 bis max 10 Minuten. Aber schaue mal zu deinem Arbeitgeber und nach Brandenburg, denn auch dort gibt es bei Ausfall logischerweise 40 Minutenlücken:
S1 - Frohnau - Oranienburg
S2 - Buch - Bernau
S46 - Grünau - Königs Wusterhausen
S47 - Schöneweide - Spindlersfeld (sogar in der Innenstadt!)
S5 - Mahlsdorf - Strausberg Nord
S8 - Blankenburg - Birkenwerder
Viel schlimmer ist es in FFM auch nicht!

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Anonymer Benutzer
Re: Kurzmeldungen im Juni 2018 [ohne Bilder]
07.06.2018 00:34
Zitat
Tradibahner

Und schon redest du den Berliner Verkehr schön

Den muss ich aus meiner Sicht nicht schönreden. Ich finde das Angebot gut. Ich musste heute vom Gleisdreieck nach Hause, habe mir eine Verbindung rausgesucht und bin die gefahren. Der Anschluss drohte zu platzen, weil die Fahrer bei der Ablösung vermutlich eher übers letzte Grillfest gesprochen haben und ich habe mir noch in der U-Bahn eine neue Verbindung gesucht. Ich bekam gleich 3 Alternativen angezeigt und ich wohne zwar zentral, aber nicht innerhalb des S-Bahnrings.

Sowas hast du in FFM nicht. In FFM gibt es genau eine Strammstrecke. Wir haben 3 und meistens kann man die auch noch mit U- oder Straßenbahn umfahren. In FFM fahren die Leute nicht nur von der Ostendstraße zum Hauptbahnhof, wo in der Tat alle 2-3 Minuten ein Zug kommt, sondern weiter raus und dann wird es problematisch, wenn ein Zug ausfällt. In FFM wohnt doch kaum einer in der Stadt, man arbeitet da und wohnt außerhalb. Ebenso in München oder Hamburg City.
Anonymer Benutzer
Re: Kurzmeldungen im Juni 2018 [ohne Bilder]
07.06.2018 00:48
Zitat
Tradibahner
denn auch dort gibt es bei Ausfall logischerweise 40 Minutenlücken:

Poste mal eine. In der Regel wird versucht, Tageszuggruppen zu verlängern, um genau diese Lücke nicht entstehen zu lassen. So fahren bei Störungen oft Mahlsdorf-Züge weiter nach Strausberg Nord. Darauf achtet man schon. Ich habe es auch schon anders erlebt, dass es in Hennigsdorf wirklich eine 40-Minuten-Lücke gab. Aber wie oft kommt das vor?
Zitat
Railroader
Zitat
Tradibahner
denn auch dort gibt es bei Ausfall logischerweise 40 Minutenlücken:

Poste mal eine. In der Regel wird versucht, Tageszuggruppen zu verlängern, um genau diese Lücke nicht entstehen zu lassen. So fahren bei Störungen oft Mahlsdorf-Züge weiter nach Strausberg Nord. Darauf achtet man schon. Ich habe es auch schon anders erlebt, dass es in Hennigsdorf wirklich eine 40-Minuten-Lücke gab. Aber wie oft kommt das vor?

Wenn das stimmt, was du da schreibst, dann hauen wieder die Lenk- und Pausenzeiten nicht hin. Obwohl, von der S5 schon einige Male gelesen, aber ansonsten im S-Bahnnetz davon kaum etwas gelesen.
Auch aus Berlin ziehen viele wegen zu hoher Mieten an den Stadtrand oder ins Umland nach Brandenburg, aber ist dir wohl entgangen. Kann bei dem Streß mit dem Berliner Verkehr schon mal passieren.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Anonymer Benutzer
Re: Kurzmeldungen im Juni 2018 [ohne Bilder]
07.06.2018 01:15
Zitat
Tradibahner

Wenn das stimmt, was du da schreibst, dann hauen wieder die Lenk- und Pausenzeiten nicht hin.

Warum? Pause musst du nach 6 Stunden haben, insgesamt dürfen 8 Stunden Fahrzeit nicht überschritten werden (außer in Notfällen). Die Pausen- und Lenkzeiten sind ja bei der S-Bahn nun nicht in jeder Schicht an der Grenze. da ist schon noch Luft.

Zitat
Tradibahner
Obwohl, von der S5 schon einige Male gelesen, aber ansonsten im S-Bahnnetz davon kaum etwas gelesen.

Ich wurde selbst schon auf der S5 mit einem Mahlsdorf-Zug nach Strausberg Nord und auf der S2 mit einem Buch-Zug nach Bernau verlängert. Dann verschieben sich halt die Pausenzeiten. Mehr ist das nicht.

Zitat
Tradibahner
Auch aus Berlin ziehen viele wegen zu hoher Mieten an den Stadtrand oder ins Umland nach Brandenburg, aber ist dir wohl entgangen. Kann bei dem Streß mit dem Berliner Verkehr schon mal passieren.

Nein, ist mir nicht entgangen. Daher bin ich ja U-Bahnbefürworter, weil ich denke, dass wir Schnellbahnen in 10 Jahren umso mehr brauchen. Aber wer von den hier Kritisierenden wohnt außerhalb? Wäre doch mal 'nen richtiges Argument, wenn hier jemand schreibt, er brauchte 40 Minuten nach Fredersdorf, weil die S-Bahn nicht fuhr. Die Diskussion bezieht sich aber nun mal auf den Stadtbereich: Hier mal 8 Minuten warten, da mal 5 Minuten Standzeit. Alles Luxusprobleme, die man überall hat.
Du und dein Luxus, dann bestellt der VBB auch aus Jux und Dollerei einen insgesamt dichten Takt auf unseren drei "Stammstrecken"? Wozu gibt es Fahrpläne! Damit man Papier damit beschreiben kann, und das Internet damit füllen?
Wenn man deine Ausführungen ließt, dann könnte ich auf die Idee kommen, zurück zu unseren Wurzeln, und den ÖPNV abschaffen, wir haben ja Füsse oder können das Fahrrad benutzen. Aber zumindest könnte man die Takte ausweiten, erster Schritt, Abschaffung der Tagesverstärker ab 10.06.18. Das dadurch rechnerisch überzählige Fahrpersonal kann bis zum Jahresende seine Überstunden abbauen, bis Ende September wird ein Sozialplan erstellt, und ab 01.01.19 wird dann die Mitarbeiterzahl dem neuen, ab Mitte Dezember 2018 gültigen Fahrplan angepasst, wodurch es dann, nach einem ausfallfreien halben Jahr wieder zu Ausfällen kommen kann, weil man sich leider von zu vielen Mitarbeitern getrennt hat.
Ein schöner Kreislauf und schöne Geschichte.

Übrigens, mir ist nicht entgangen, das du sehr viel von FFM schreibst, gibt mir ein wenig zu denken.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Anonymer Benutzer
Re: Kurzmeldungen im Juni 2018 [ohne Bilder]
07.06.2018 01:45
@Tradibahner: Warum schreibst du immer so emotional?

Zitat
Tradibahner

Übrigens, mir ist nicht entgangen, das du sehr viel von FFM schreibst, gibt mir ein wenig zu denken.

Du meinst mein Büro?
Anonymer Benutzer
Re: Kurzmeldungen im Juni 2018 [ohne Bilder]
07.06.2018 02:04
Zitat
Tradibahner

Wenn man deine Ausführungen ließt, dann könnte ich auf die Idee kommen, zurück zu unseren Wurzeln, und den ÖPNV abschaffen, wir haben ja Füsse oder können das Fahrrad benutzen.

Wie gesagt, ich bin für den Ausbau der U-Bahn, also Rückständigkeit kannst du mir nicht vorwerfen. ;)

Von welchen Ausfällen des ÖPNV in Berlin bist du denn täglich betroffen? Ich muss hier echt immer auf den Bus warten, der kommt immer mind. 5 Minuten zu spät, wenn ich fahre. Das ist schon schlimm.
Zitat
Railroader
Wie gesagt, ich bin für den Ausbau der U-Bahn, also Rückständigkeit kannst du mir nicht vorwerfen. ;)

Weil die U-Bahn ja auch täglich beweist, dass sie keine Probleme kennt... ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Railroader
Zitat
Tradibahner

Ich frage mich, wie kann man mit dieser Einstellung in einem Dienstleistungsbetrieb arbeiten?

Ich denke, dass "gleichgültige" Aussagen wie jetzt die vom Jagdpiloten oder auch manchmal meine halt auch daher rühren, dass die Schilderung des Ereignisses hier oft in Manier der Zeitung mit 4 Buchstaben dargestellt wird. Da wollen die Verkehrsunternehmen die Leute verarschen, da arbeiten nur Leute, die nichts peilen und sowieso scheint es ja zum Einstellungskriterium zu gehören, dass man zu blöd ist, irgendwas richtig zu organisieren, völliges Desinteresse an seiner Arbeit mitbringt und stets den Kotzbrocken gegenüber dem Kunden gibt. Und das alles muss ja absichtlich passieren, denn jeder Fahrgast weiß, was man machen könnte, damit es besser läuft. Wenn man das als Mitarbeiter Tag ein Tag aus liest, stumpft man halt irgendwann ab und antwortet im gleichen Stil zurück. Warum gibt es denn hier nur Meckerthreads und keinen mit dem Titel: "Schöne Erlebnisse mit BVG und S-Bahn"? Ich bin mir sicher, dass auch für die Meisten hier schon mal ein Fahrer nochmal die Tür freigeben hat, sich um Auskunft bemüht hat oder ein simples nettes Gespräch zustande kam. Mit Kritik ist man immer schnell, mit Lob geizt der Mensch aber, obwohl wohl jeder hier sich auch mal über ein nettes Wort freuen würde.

Zum Thema 8 Minuten: Ja, es ist ärgerlich. Es sollte nicht der Anspruch eines Dienstleisters sein. Aber es ist eben auch keine Katastrophe. Ich stand vorgestern wieder 6 Minuten am Pfandautomaten im Supermarkt und ich frage mich auch jedes Mal, warum die denn keinen zweiten hinstellen, es ist doch da jedes Mal so voll. Ich erwarte aber nun auch nicht, dass mir ein Supermarkt-Mitarbeiter sein Bedauern vorheuchelt, obwohl er nichts daran ändern kann. Ich weiß, wir sind in einem ÖPNV-Forum und nicht in einem Supermarktforum. Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass dieser Dienstleistungsgedanke doch an vielen Stellen nicht mehr herrscht. Dass der Kunde König ist, hat man vielleicht noch in kleinen Tante-Emma-Läden, in den meisten großen Unternehmen wird der nur vorgegaukelt, da geht es am Ende nur um Zahlen.

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@ Railroader, Du hast so recht.
Klar keiner mag Störungen, ob im Verkehrswesen oder anderswo.
Aber ein Leben ohne Störungen gibt es nicht, schon von daher sollte man etwas gelassen bleiben.
Und selbst 16min warten bei einer Störung empfinde ich nicht als Weltuntergang im Innenstadtbereich.
Man muß nichtmal auf Aussenstrecken der S-Bahn mit 20min Takten schaunen, die gibts bei Straßenbahn und Bus auch- wenn da Störung oder Zugausfall ist dann wird es ärgerlich,
und wenn es nicht durch eine eilige Entstörmaßnahme zu kompensieren ist (z.B der berühmte Falschparker am Betonwerk),
dann wär aller Grund-auch hier im Forum- sich darüber auszulassen,
auch etwas emotionaler, aber nicht wegen 16 min tun, als ob alle Mitarbeiter der Verkehsbetriebe lieber die Wasserstandsmeldungen von Elbe und Oder prüfen, statt ihren Job zu tun.
Die allermeisten hier sind KEINE Mitarbeiter in Verkehrsbetrieben,wissen also kaum was im Störfall hinter für den Fahrgast nicht sichtbaren Kulissen abgeht.
Und sollten schon aus dem Grund den Ball etwas flacher halten, denn ich könnte wetten selbst als Mitarbeiter,
die sich den höchsten Forenansprüchen an Verkehrsbetriebe unterwerfen würden, könnten sie im Endeffekt bei solchen Störungen, nichts aber auch gar nichts an der Situation ändern.
Es sei denn sie wohnen in der Leitstelle an dem Platz, der die Infobildschirme etc füttert, machen nie frei, nie Urlaub, sind nie krank...

T6JP
Offenbar geht’s jetzt weiter mit den VDL, laut Linienchronik ist EN 2467 bereits auf Britz stationiert. Weiß jemand genaueres, wieviele davon sollen noch kommen?
Bis jetzt ist nur ein Einziger gekommen, eben dieser 2467.
Im Innenstadtbereich tagsüber bleibt es nicht bei den 16 Minuten, sondern man muss mindestens 2-3 weitere Züge abwarten, bis einer kommt, der noch Platz hat...
Zitat
T6Jagdpilot
auch etwas emotionaler, aber nicht wegen 16 min tun, als ob alle Mitarbeiter der Verkehsbetriebe lieber die Wasserstandsmeldungen von Elbe und Oder prüfen, statt ihren Job zu tun.
Die allermeisten hier sind KEINE Mitarbeiter in Verkehrsbetrieben,wissen also kaum was im Störfall hinter für den Fahrgast nicht sichtbaren Kulissen abgeht.
Und sollten schon aus dem Grund den Ball etwas flacher halten, denn ich könnte wetten selbst als Mitarbeiter,
die sich den höchsten Forenansprüchen an Verkehrsbetriebe unterwerfen würden, könnten sie im Endeffekt bei solchen Störungen, nichts aber auch gar nichts an der Situation ändern.
Es sei denn sie wohnen in der Leitstelle an dem Platz, der die Infobildschirme etc füttert, machen nie frei, nie Urlaub, sind nie krank...

Da liegt der Hase also im Pfeffer! Einige User beschweren sich regelmäßig über die Zustände: Das an denen in ca. 90% die Anstalt schuld ist (wenn wir jetzt mal bei der BVG bleiben; die anderen 10% sind dann u.a. die Privatgespräche beim Personalwechsel), ist doch klar - warum wird das aber gleich so personifiziert? Und warum schafft man es nicht die negative Energie der Kunden mitzunutzen, dass sich an bestimmten Punkten etwas ändert?
Wenn die Leitstellen so überlastet (und überfordert?) sind, dass selbst nach 10 Minuten keine adäquate Info rausgegeben werden kann, dann braucht es dort entweder bessere Prozesse oder (ggf. und) mehr Personal - beides aber keine Gründe hier dann dem Kunden zu erklären, dass er sich nicht so anstellen soll! Das setzt dem Ganzen dann nämlich die Krone auf und führt dann zu den bekannten Debatten...

Hier ist ja mehrfach angesprochen worden, dass die positiven Sachen zu selten publik werden: In den USA ist es ja so, dass inzwischen die meisten Läden des Einzelhandels zur Onlineevaluation auffordern, idR wird man vom Personal - das aus Gründen sehr bemüht ist - auch noch einmal deutlich dazu ermuntert. Da kommen dann zwar auch die positiven Sachen entsprechend an, gleichzeitig erzeugt das aber ein Klima, von dem ich mir nur schwer vorstellen kann, dass es bei dir hier geäußerten Beschleunigungs- und Modernisierungskritik wirklich gewollt ist.

PS zur Sache: Mir ist gerade noch wieder eine gute Lösung in den Sinn gekommen, wie auch relativ einfach umfassender informiert werden kann. Das Fahrgastinformationssystem der Brüsseler Metro hat den Linienverlauf mit dargestellt, wo dann links Punkte leuchten an welcher Station gerade Bahnen sind (es wird mehr als eine dargestellt) und rechts dann die Minuten bis zur Ankunft des nächsten Zuges angezeigt werden. Wenn ich dann z.B. am Zoo sehen würde, dass sich eine Weile vom Bundesplatz nichts mehr bewegt und dahinter alle Bahnhöfe leuchten, wäre das ein umtrügerisches Zeichen, dass es wohl an der Zeit ist eine Alternative zu suchen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.2018 09:28 von eiterfugel.
Muß ich mal auf Arbeit machen, die Kunden an der Kasse 8-16min warten zu lassen aufgrund einer Störung (also Personalmangel). Ob die auch alle so reagieren wie der Jagdpilot bezweifle ich aber.
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