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Schriftsätze bei der S-Bahn
geschrieben von Ecke 
Liebe Schriftsatz und S-Bahn Kundige

Uns steht ja nun bald die Umbenennung des S-Bahnhofs unter den Linden in Brandenburger Tor bevor. Was meiner Meinung nach auch sowieso besser passt, wegen der Touris. Aber das bewegt mich jetzt weniger.


Was mich bewegt ist folgendes:

Bei der S-Bahn wurde ja der Fraktur-Schriftsatz Tannenberg verwandt, was die Stationsschilder, bzw. Treppenschilder z.B. Wannsee, Potsdamer Platz, Unter den Linden und Oranienburger Straße noch belegen.


Dazu zwei Fragen:

Tannenberg wurde erst 1934 entwickelt. Welcher Font wurde auf den Stadt-, Ring- und Vorortbahnsteigen (bei der „S-Bahn“) für die Bahnhofsschilder vor 1934 benutzt?

Welcher Font wird auf dem S-Bahnhof Brandenburger Tor eingesetzt werden?

Danke und Gruß
Eckehard




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2005 08:47 von Ecke.
Ich hab keine Ahnung.
Ich würde mal davon ausgehen, daß man die bei der DR weit verbreitete DIN1451 verwendet hat. Das ist die, die auch nach dem Krieg von der DR verwendet wurde. Aber eingeführt wurde diese Schrift schon vor dem Krieg. Nur wurde die "Tannenberg" als "besonders deutsche" Schrift im 3. Reich gern verwendet - zumindest in den ersten Jahren. Diese unterbrach gewissermaßen die Verwendung der DIN1451. Allerdings gibt es von der DIN1451 (Eng-, Mittel- und Breitschrift) unterschiedliche Ausgaben (1932, 1936 ... bis hin zur heute gültigen). Die heute u. a. auf Autobahnwegweisern verwendete DIN1451 hat nicht mehr viel gemeinsam mit der DIN1451 der 30er Jahre. Die Schrift war damals irgendwie "eckiger".
Gewöhnlich hat die DR bei Buchstaben die DIN1451 Engschrift, bei Ziffern dagegen die Mittelschrift verwendet. Ausnahmen gab es allerdings reichlich.

Zum BBT kann ich nichts sagen, keine Ahnung.
Hallo ET167,

danke für den Tipp mit DIN1451. Habe diese Schriftart inzwischen sogar als Windows-TTF-Schriftart zum Download gefunden:

[www.baureihe217.de]

viele Grüße
- jb
Weiß Punkt 81er schrieb:
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> Ich hab keine Ahnung.

dieser eintrag hilft nun wirklich nicht weiter, den hättest du dir auch sparen können.
ET167 schrieb:
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> Die Schrift war damals irgendwie "eckiger".

genau das gegenteil war der fall. die schrift war damals etwas runder. so hat das b, wenn ich mich recht erinnere, nun einen senkrechten balken mit absatz unter dem bogen. beim 30er jahre-b dagegen geht der senkrechte balken in den bogen über, ein bild von einer solchen lokomotivbeschriftung kann ich mal liefern.

beim t allerdings erkennt man wirklich eine entwicklung der rundung.
zunächst war das kleine t ein I mit querbalken und schräg angeschnittener oberer ecke. heute hat das t untenrum einen bogen und einen geraden oberen abschluss.

> Gewöhnlich hat die DR bei Buchstaben die DIN1451
> Engschrift, bei Ziffern dagegen die Mittelschrift
> verwendet.

ja, genau so war es, wobei zeitweise auch die ziffern in engschrift aufgebracht wurden, aber das hängt immer von der epoche ab.

> Zum BBT kann ich nichts sagen, keine Ahnung.

ich glaube nicht, dass die tannenberg-fliesen mit neuem schriftzug angefertigt werden. eher wird ein schild über den alten namen gehängt oder ein neuer name in db-cd angebracht, wenn der bahnhof nicht denkmalgeschützt ist.
Mit dem "eckiger" meine ich einen eher subjektiven Eindruck. Habe da auch keinen direkten Vergleich - Du kannst da durchaus Recht haben. Ich denke das liegt daran, daß man früher die Fette Mittel-/Engschrift verwendet hat und mir die heutige schlanker vorkommt.
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