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Spatenstich für die Parkstadt-Tram
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Das Wetter mit seinem Wintereinbruch machte schon einmal die passende Werbung für das auch an solchen Tagen sicher verkehrende spurgebundene Verkehrsmittel: Mit dem Spatenstich für die Tram 23 wird in München erstmals seit drei Jahrzehnten wieder eine Straßenbahn-Neubaustrecke gebaut. Anlass für die Planung und den Bau ist die Konversion von Kasernen und Industriebrachen im nördlichen Schwabing. Inzwischen sind weite Teile der Bebauung realisiert und namhafte Unternehmen wie die Münchener Rück oder der Langenscheidt Verlag dort draußen angekommen. Geködert wurden sie durch die Zusage, die Parkstadt Schwabing mit einem leistungsfähigen Schienenverkehrsmittel zu erschließen. Dieses haben sie freilich bis heute noch nicht. Bauen können die Stadtwerke allerdings auch erst mit dem positiven Planfeststellungsbescheid, der am 30. Juni 2006 erteilt wurde.
Die Prognosen der Gutachter lassen nach Fertigstellung der Bebauung in der Parkstadt Schwabing und der Entwicklungsgebiete im Bereich der ehemaligen Funkkaserne zwischen Frankfurter Ring und Domagkstraße, des ehemaligen Telekomgeländes an der Leopoldstraße und des DIBAG-Geländes rund 18.000 Fahrgäste pro Tag für die neue Tramlinie erwarten. Planung und Bau erfordern Investitionen in Höhe von rund 48,2 Millionen Euro. Die neue Tramstrecke wird vom Freistaat Bayern aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) gefördert.
Die 3km lange neue Tramlinie 23 verläuft von der Münchner Freiheit auf der Leopoldstraße bis zum Parzivalplatz und dann in Form einer S-Kurve zwischen Metro-Markt und Hotel »Holiday Inn« weiter auf der Trasse eines ehemaligen Industriegleises zum Frankfurter Ring und erreicht dort die Endhaltestelle Schwabing Nord. Den Mittleren Ring wird sie in Höhe des östlichen Endes des Petueltunnels auf einer 84 Meter langen Pylonen-Tragseilbrücke überqueren. Zwischen Leopoldstraße und Scheidplatz entsteht eine Betriebsstrecke in der Parzivalstraße, da die Neubaustrecke anderweitig nicht mit dem restlichen Netz verbunden ist.
Die Haltestellen orientieren sich am Münchner Standard und bieten allesamt Wetterschutz, Lautsprechereinrichtungen sowie teilweise dynamische Fahrgastinformation und Fahrradständer. Auf zwei Dritteln der Strecke verkehrt die Tram auf einer eigenen Trasse. Etwa 1.700 Meter werden dabei als Rasengleis gebaut. Auch in der Leopoldstraße verkehrt die Tram in weiten Abschnitten auf Rasengleis in der Straßenmitte. Die Gleis-Trasse zwischen Ungererstraße und Münchner Freiheit verläuft auf der bisherigen Busspur und wird künftig von Tram und Bus gemeinsam benutzt.(Foto: MVG)



Artikel geschrieben von Arnd Werther



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.03.2007 00:00 von BahnInfo-Redaktion.
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