10 Jahre Tram-Osttangente
08.11.2007 00:00
Am 8. November ist es zehn Jahre her, dass die Münchner Tramlinien 15/25 über die so genannte Osttangente eine neue (allerdings 30 Jahre vorher schon mal da gewesene) Verbindung zwischen Giesing und Haidhausen aufgenommen haben. Die Osttangente war ein Kernstück der vom Stadtrat beschlossenen Tramnetzerweiterung. Die Eröffnung der Strecke zwischen Max-Weber-Platz und Ostfriedhof und damit die Verlängerung der Tramlinien 15/25 wurde damals von den Fahrgästen begeistert aufgenommen, wobei die Fahrgastzahlen auf dem Streckenabschnitt um 25% gesteigert werden konnten. Bis dahin verkehrte die Tram 25 von Grünwald über Großhesseloher Brücke, Wettersteinplatz und Ostfriedhof zum St.-Martins-Platz einem unspektakulären Endpunkt ohne nennenswertem Zielverkehr. Zwischen Wettersteinplatz und Max-Weber-Platz fuhr die damalige Buslinie 51. Das bedeutete ein Umsteigen für die Fahrgäste und einen Parallelverkehr in der Tegernseer Landstraße mit Bus und Tram. Mit der neu eröffneten Teilstrecke erhielten die Fahrgäste der Tramlinien 15/25 neue Fahrt- und Anschlussmöglichkeiten ans übrige ÖPNVNetz: Hatten sie bisher nur an der Silberhornstraße auf die U-Bahnlinie U2 umsteigen können, so können sie seitdem am Rosenheimer Platz auch die S-Bahnen und am Max-Weber-Platz die U-Bahn-Linien U4 und U5 erreichen. Da am 8. November 1997 auch das neue Teilstück der U1 zum Mangfallplatz eröffnet wurde, steht am Wettersteinplatz zudem die U-Bahn-Linie U1 zur Verfügung.
1,3 km der 2,2 Kilometer langen Trasse wurden mit körperschallgedämmten Gleisen versehen, ein 200m kurzer Sreckenabschnitt kann mit einem Rasengleis aufwarten. Zugleich wurde die Gesamtstrecke zwischen Grünwald und Max-Weber-Platz – nach den Tramlinien 20, 18 (Ost), 27 (Süd) und 17 - als damals fünfte Tramlinie beschleunigt. Die Fahrzeit auf dem bestehenden Abschnitt verringerte sich dadurch um rund 20 Prozent. Die Kosten für den Streckenneubau beliefen sich auf rund 17 Mio. Euro, womit die vom Stadtrat genehmigte Summe von rund 20 Mio. Euro erheblich unterschritten werden konnte. Die schnelle Bauzeit von nur sieben Monaten Bauzeit mag seinen Teil dazu beigetragen haben.
Aus Anlass des Jubiläums lud die MVG zu kostenlosen Sonderfahrten ein. Am Samstag, 10. November, pendelte D-Veteran 490 bei weinendem Himmel zwischen Max-Weber-Platz und Ostbahnhof. Zumindest der Rasen zwischen den Gleisen vor dem Rosenheimer Platz dürfte dem Wetter aber etwas Gutes abgewonnen haben.



Artikel geschrieben von Arnd Werther



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2007 00:00 von BahnInfo-Redaktion.
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