Servus Trambahner!

Habe heute erfahren das es bei Euch in München gestern einen schweren Unfall auf der Linie 25 gab. Nach meinen Informationen soll der R2.2 Schrott sein. Hoffe, natürlich das dem Fahrer und seinen Fahrgästen nicht viel passiert ist bei der Entgleisung mit sechs Achsen und dem umstossen eines Oberleitungsmastes. Würde Euch bitten mir mitzuteilen wie es zu dem Unfall Kam!

Danke für Eure Mühe und baldige Besserung allen bei dem Unfall verletzten Personen!!!!!!!!!!!!!!

Grüsse aus Wien

C.P.

Grüß Dich Herr Hofrat!

Achtung! Folgende Aussage ist rechtlich nicht relevant, weil ich (ausnahmsweise) nicht am Ort war. Allerdings habe ich Quellen aus erster Hand.
Fakt ist, dieser Stoß war der schwerste seit mehreren Jahren.
Die Trambahn fuhr stadteinwärts, der PKW in auswärtiger Richtung.
Laut Aussage des beteiligten Kollegen, hat der Fahrer des PKW das Rotlicht am Bahnübergang Münchner Straße aus noch nicht geklärten Gründen mißachtet. Zur Mittagszeit (13.30) steht die Sonne im Winter recht tief. Möglicherweise hat der PKW-Fahrer das Signal nicht erkannt. Da es an dieser Stelle schon des Öfteren gekracht hat, sind dort extra große Signalgeber für den MIV zu beiden Seiten der Straße angebracht.
Auch Andreaskreuze sind dort zu finden. Die Akzeptanz von Andreaskreuzen im Münchner Stadtverkehr ist aber als eher niedrig zu betrachten.
Der PKW rammte den Zug der Linie 25 links etwa auf Höhe des ersten Wagens, so daß dieser durch die Wucht des Aufpralls mit allen sechs Achsen aus den Gleisen gehoben wurde.
Mit dem Führerstand rammte der TW einen Fahrleitungsmasten und knickte diesen um etwa 45 Grad um, wodurch die Fahrleitung auf etwa 40 Meter herabgerissen wurde.
Der Fahrer des PKW wurde schwer verletzt, seine Beifahrerin und vier Fahrgäste im Zug leicht. Mein Kollege kam äußerlich unverletzt davon...
Ich weiß, wie es ihm geht, dies ist jedoch kein Thema für dieses Forum.
Der Zug wurde noch am selben Abend auf der Schiene in die Hauptwerkstätte verbracht. Nach Polizeiangaben liegt der Sachschaden bei ca. 2 Mio. Euro. Der Schaden am Zug beläuft sich auf ca. 1,8 Mio.
Ich vermute, daß der Zug kassierungsreif beschädigt ist.
Wenn ich richtig informiert bin, wurde der Wagen 2122 schon einmal schwer beschädigt und deshalb mit einem neuaufgebauten Wagen 1 ausgestattet.
Bis vsl. Mittwoch bleibt die Strecke Großhesselohe-Grünwald gesperrt. Es verkehren Ersatzomnibusse.
Da ich an dieser Stelle auch schon die eine oder andere Gefahrenbremsung hinlegen mußte, plädiere ich für die Ausstattung dieses Bahnübergangs mit Schranken. Beim letzten Unfall dieser Art an der Münchner Straße, dabei landete der frisch untersuchte TW 2670 im Sportplatz, war die Lenkerin des verursachenden PKW der Meinung, bei unklarer Signalstellung in den Übergang einfahren zu können...
Auch damals stand die Sonne tief. Sollte sich herausstellen, daß der PKW-Fahrer das Signal nicht erkannte und trotzdem den Übergang befuhr, würde sich mein Mitleid in engen Grenzen halten.
Nix für unguat.

KPM
Geheimrat

Servus KPM!

Mit dem hätte ich eigentlich rechnen sollen, dass Du da der erste bist der genaueres weis. Ist ja der Hammer was da abgegangen ist, gibt es eigentlich Fotos zu diesem Unfall im Netz!? Wundert mich, dass keine Strassenbahnfreunde vorort waren und unmengen von Fotos gemacht haben. In den div. Suchmaschienen kannst Du eingeben was Du willst sie finden nichts, oder kann mir hier wehr Weiterhelfen!?

Hauptsache ist dem Fahrer und den Pasagieren des R2.2 ist nicht viel pasiert ausser den leichten Körperlichen und Seelischen Plessuren die Hoffentlich bald überwunden sind.

Danke für Deine Infos und grüsse aus Wien

C.P.

Hallo, Ihr Räte (Geheim und Hof)!

Schod um de schene Bim, um de Autokrxn tuat ma net lad.
Bei uns is hoit a Eisnbaukreizung a Eisenbaukreizung.
Waun a Andreas-Kreuz duat is muaß da Autofora föllig sei - wuascht ab des de Münchna akzeptiern oda net.

Hoits mi aufn Laufendn.


Eicha Herr Strudl

Hallo C.P.,

Bilder vom 25er-Unfall gibt es hier:

[www.feuerwehr.muenchen.de]

Das wird ein teurer Fall für die Versicherung, neben dem exorbitanten Sachschaden kommt ja auch noch der Ersatzverkehr bis mindestens morgen Nachmittag auf die Rechnung... . Hoffen wir zumindest, dass es den Verletzten wieder besser geht.

Gruß,

A.W.

Morgen beinander!

Wie es den Verletzten geht, kann ich nicht sagen. Meinem Kollegen geht es wieder ganz gut. Äußerlich jedenfalls. Reinschauen kann man in niemanden.
Reingeschaut habe ich aber gestern nachmittag in die Hauptwerkstatt.
Der 2122 steht da aufgebahrt. Tschuldigung, aber anders kann man das nicht bezeichnen. Nach meiner Ansicht ist der Wagen ein Fall für den Schrotthändler. Wagen 1 ist in alle Richtung verzogen, Wagen 2 hat Risse im Fahrzeugboden, Wagen 3 steht auch etwas krumm da. das der Zug überhaupt noch auf eigenen Räder schleppbar war, ist ein reines Wunder.
Die Kräfte, die dort wirkten, müssen enorm gewesen sein. Evtl. ist der PKW-Fahrer etwas schneller gewesen sein als 50 km/h, na, sagen wir mal 53 km/h. Den m. E. größten Schaden richtete der Aufstoß auf den Masten an. Der Wagen ist vom Sockel desselben regelrecht aufgeschlitzt worden.
Bemerkenswert fand ich die Tatsache, daß die Münchner Hetz- Verzeihung, Tagespresse den Stoß richtig beschrieb. Nämlich: Auto rammt Trambahn und nicht umgekehrt. Bei sonstigen Stößen könnte man meinen, daß entmenschte Wahnsinnige auf der Jagd nach unschuldigen Autos durch die Stadt rasen.
Im Übrigen gilt: Ein Andreaskreuz ist ein Andreaskreuz ist ein Andreaskreuz. Selber schuld.
Kurzbeschreibung des Schadens am Zug. Er sieht etwa so aus, wie der Glaszug nach seinem Abschuß durch einen Alpenstaubsauger in Garmisch.

Bis dann
KPM

Grüss Euch Zusammen!

Hezlichen Dank an A.W. für den Link mit den Fotos!

An KPM, musst Du immer auf unsere 1044 losgehen, seits die gibt sind die Alpenstrecken schön sauber.

Tja mit den Plastiktrambahnen ist auch das zeitalter der Wegwerftrambahnen nach schweren Unfällen angebrochen. In Wien passierte das 27.12.2001 nach einem Frontalzusammenstoss mit einem LKW aber noch einer solliden Stahlkonstruktion. Damals stand der E2 4087 auch mit sechs Achsen neben dem Gleis war aber nicht mehr Fahrbereit da das erste Drehgestell durch den um 40 cm gestauchten Wagenrahmen sich nicht mehr bewegte. Der Wagen musste mit einem Tieflader abtranportiert werden. Fotos zu diesem Vorfall findet Ihr unter www.Strassenbahnjournal.at oder unter [unet.univie.ac.at] im Fotoalbum / Schwerer Unfall in Simmering. Der Fahrer kam damals nicht so klimpflich davon, er musste von der Feuerwehr aus dem Wrack geschnitten werden. Mach nach sechs Monaten Krankenstand und Rehapilitation wier ganz normal seinen Dienst. Hoffen wir das solche Wahnsinnsunfälle sehr sehr selten bleiben und das wenn so etwas passiert alles relativ Klimpflich abgeht.

Somit Augen auf und aufgepasst im Strassenverkehr!!!!!!!!!!!!!

Grüsse aus Wien

C.P.

Servas, beianand!


Hobts es a gschoint in Münchn, wos a Aundreaskreiz is.

Gfreit mi!


Es hot mi sear gefreit,

Eicha Herr Strudl

Ich war mal 3 tage in München im August und mich hats umgehauen wie teilweise die Autos wie die Verrückten an den Trams vorbeifahren... Weiss nicht mehr welche Linie das war (endstation auf so nem Tram Kreisel nahe Schloss Nymphenburg, kreuzt die Dachauer Strasse und fährt nicht weit vom Olympiastadion vorbei), auf jeden Fall bog diese Tram irgendwann auf ne Hauptstrasse ein, hatte das Signal zum passieren der Kreuzung bekommen, war schon angefahren und wollte grad einbiegen, da schoss so n wagen mit mindestens 60 vorbei, der Tram Fahrer legte ne Vollbremsung ein, der Fahrer vom Wagen, der mindestens schon 5 Sekunden rot haben musste, weichte aus, schoss beinahe auf den Gehweg konnte noch gerade so einlenken ohne den Gegenverkejr zu touchieren und raste weiter... Wärs da zum Kontakt gekommen, es wäre wohl richtig übel ausgegangen, zum einen weiß ich nicht inwiefern die Strassenbahn den Aufprall verkraftet hätte, zum anderen wär das Auto wohl zum unkontrollierbaren Geschoss geworden...

Versteh ich das da oben richtig, die Wucht hat den Zug aus den Gleisen gehoben ? Wieviel wiegt denn so ne Tram, is das wirklich möglich oder haben die nen hohen Schwerpunkt ?

Grüße aus dem (noch ?) straßenbahnlosen Hamburg

Hallo Hot Spot,

eine Straßenbahn des oben entgleisten Types wiegt ca. 27 Tonnen. Ein Auto je nach größe knapp 1 bis über 2 Tonnen.
Auch wenn das Auto vergleichsweise leicht ist, kann es die Bahn aus dem Gleis "schieben".
Einen ähnlichen Unfall hat es ca. 1995 in Berlin gegeben, wo ein PKW Fahrer einen Nachtbahn "übersah". Diese (nur ca. 20 Tonnen schwer) spang ebenfalls aus dem Gleis und an den nächsten Oberleitungsmasten. Der Wagen war wie der PKW schrottreif. Die Fahrgäste wurden nur leicht verletzt, da es sich nicht um ein Niederflur-Fahrzeug handelte.

Grüße aus dem (wohl leider noch eine ganze Weile) straßenbahnlosen Hamburg

Zum Thema:

die Entgleisung einer Trambahn ist konstruktiv durchaus erwünscht. Dadurch werden in der Regel größere Beschädigungen vermieden. Dies betrifft sowohl den Oberbau als auch das Fahrzeug selbst.
Natürlich keine Regel ohne Ausnahme.
Die größten Beschädigungen wurden im Falle BÜ Münchner Straße nicht durch den mit nicht angepaßter Geschwindigkeit bewegten Chrysler Voyager verursacht, sondern durch den Anprall an den Fahrleitungsmast.

Ansonsten gilt: Wo gehobelt wird...
Oder: Ab und an lernen Automobilisten auf die harte Weise, wie man mit Schienenfahrzeugen umgehen sollte.

KPM

(Ned woar Herr Hofrat?)

Grias Euch aus Wien!

Das ich mit meiner Anfrage eine so heisse Diskusion über die Physik der Kräfte auslöse war nicht meine Absicht. Wie KPM richtig erwehnt ist es gewollt das eine Tram bei härterem Anprall die Schienen verlässt, ich möchte nicht wissen wie so ein Fahrzeug aussieht wenn das nicht der Fall ist, vorallem was sich dann in diesem Abspielen würde, an das nur zu Denken Jagd mir die kaltem Schauer über den Rücken. Leider und das ist an der Sache ist eine Entgleiste Tram nicht mehr zu kontrollieren und was da vor oder unter die Tram kommt wird platt gewalzt. Dabei kann man nur hoffen, dass es Sachgüter sind und keine Menschen. Hier hat mann wieder vor Augen geführt was Unachtsamkeit im Verkehr anrichten kann.

Darum Augen auf im Verkehr, lieber einmal mehr Anhalten als einmal zu wenig.

Grüsse aus Wien

C.P.

(ee kloar Heaa Geheimrot)

Servus,
ja ziemlich hart mit den Tram unfall,
wohne am Wettersteinplatz,
da wo die 25 Tram auch fährt,
erlebe ziemlich oft unfälle,
besonderst zwischen Tegernseerlandstr - Krkh.Harlaching,
wenigstens hat es dann der sanka nih so weit