Ein Hamburger in München... 18.03.2011 08:37 |
Re: Ein Hamburger in München... 01.04.2011 00:21 |
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Positive / Negative Aspekte
"+ (meistens) neue, schöne, helle Haltestellen"
Danke, aber wir nennen die Dinger meistens Bahnhöfe, weil Haltestelle klingt so nach billig und das ist ein U-Bahnhof sicher nicht bei uns. Allerdings hat man insbesondere beim Rohbau der letzten Bahnhöfe leider zu sehr den Sparfuchs raushängen lassen und somit den Grundstein für Münchens schönste Tropfsteinhöhlen geschaffen...
"+ Auf den Stammstrecken herrscht ein dichter Takt"
...dafür ist der Takt abseits der Stammstrecken leider eher bescheiden in der NVZ, Richtung Mangfallplatz sogar in der HVZ
"+ C Züge waren wirklich gut"
...optisch sind sie sicher toll, aber robuster und qualitativer sind die A- u. B-Züge. Dies ist auch ein Grund dafür, warum diese nie ein Redesign bekommen haben. 40 Jahre hält der C-Zug sicher nicht durch mit einem Design.
"+ Größtenteils saubere Haltestellen"
Wir arbeiten daran noch sauberer zu werden.
"+ Gute Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern"
Kann man geteilter Meinung sein. Räumlich sicher ja, fahrplantechnisch erlebe ich es meistens so, dass ich nur noch die Rücklichter sehe, wenn ich aus der U-Bahn in einen Bus (=grauenhaftes Verkehrsmittel) umsteigen muss und dann 10-20 Minuten warten darf bzw. dann doch lieber gleich zu Fuß gehen kann.
"- Viel Tunnelstrecken (Ich hab halt gerne Aussicht...)"
München ist sehr dicht bebaut und hat kaum Platz für oberirdische Strecken.
"- Die sehr aufgebrauchten A und B Züge"
Weiß gar nicht was Du hast, 70er Jahre-Stil ist doch wieder voll modern. :-)
"- Teilweise recht rabiate Fahrweise der Lokführer"
Offensichtlich weißt Du es nicht, denn die Münchner U-Bahn fährt meistens automatisch. Der Fahrer (nicht Lokführer, wo soll denn da eine Lok sein?) gibt nur den Startbefehl per Knopfdruck. Das System nennt sich LZB (Linienzugbeeinflussung) und kann/will sich Hamburg nicht (mehr) leisten. Außerdem können Münchens Fahrer nichts dafür, dass in Hamburg so hanseatisch geschlichen wird. Zeit ist schließlich Geld.
"- Manuelle / unverständliche Haltestellenansagen in den A und B Zügen"
Automatische Ansagen sind bereits in der Erprobung und werden im Zuge des Einbaus eines Komplettpaketes einschl. Videoüberwachung und Infotainment) zumindest in die B-Züge in den nächsten Monaten/Jahren eingebaut. Dann versteht's a jeder Preiß, woas ma wui. :-)
"So, zum Schluss noch Fragen von mir, an die Münchener Experten:"
"Wieso kann man in den A Zügen die Türblätter unabhängig voneinander öffnen und welchen Sinn hat das für den Fahrgast?"
Hat man ab Ende der 1960er Jahre eben so eingebaut. Der B-Wagen hingegen öffnet ja bereits beide Seiten zugleich.
"Warum sind die A Züge in 2 verschiedenen Außenlackierungen unterwegs? Welche von den beiden Farbgebungen ist neuer?"
Die weiß-blaue Lackierung ist eigentlich die neuere Variante und wurde in Anlehnung an die B-Wagen-Lackierung auch den ältesten A-Wagen Mitte der 1990er Jahre verpasst. War aber wohl zu teuer, um alle A-Züge so zu lackieren. Das äußere Erscheinungsbild der alten U-Bahnzüge wird offensichtlich eh für nicht so wichtig gehalten, sonst würde man hier sicher mehr zum Erhalt investieren. Traurige Sache das. :-(
"Warum zeigt der Fallblattanzeiger (erst ca. 1 Minute vor der Einfahrt) das Fahrziel und die Länge des Zuges, nicht aber die Abfahrtszeit an?
(So muss ich dann trotzdem auf den Fahrplan gucken.)"
Die Fallblattanzeiger werden über die Zuglenkung angesteuert und bis in ca. 2 Jahren eh der Vergangenheit angehören.
"Wie findet ihr unsereU BahnHochbahn?"
Könnte besser ausgebaut sein (z.B. nach Steilshoop, Altona etc.), besitzt aber natürlich auch viel Charme entlang der historischen Trassen.
Kapazität und Geschwindigkeit sind historisch bedingt auch eher bescheiden gegenüber München.
"Wie findet ihr diesen Bericht? (Sachlich, zutreffend, Thema verfehlt...)"
Finde ich echt gut, dass sich ein Nordlicht traut uns der Schickeria seine Meinung Kund zu tun. ;-)
Hast Du das eigentlich schon gewusst?
Die Münchner U-Bahn hat mehr Rolltreppen als Hamburg und Berlin zusammen. Außerdem ist jeder Bahnhof barrierefrei über Aufzug und / oder Rampen erreichbar. Egal welcher Aufzug oder welche Rolltreppe, Du kannst auf der MVG Homepage jederzeit den Ist-Zustand abrufen, um zu sehen ob in Deinem Bahnhof auch alles funktioniert. Daneben werden im Winter alle Treppen und Rampen an die Oberfläche beheizt, um sie durchgängig eisfrei zu halten.
Gruß Subwaycommander
Weil jeder Zug zählt!
Re: Ein Hamburger in München... 01.04.2011 23:34 |
Re: Ein Frankfurter in Hamburg... 18.04.2011 06:18 |
Re: Ein Frankfurter in Hamburg... 18.04.2011 20:24 |
Re: Ein Hamburger in München... 09.06.2011 22:03 |
Re: Ein Hamburger in München... 10.06.2011 15:48 |
Zitat
Herbert
Übrigens gibt es beheizte Treppenstufen in der Region Hamburg auch. Und zwar beim Dorf-U-Bahnhof Henstedt-Ulzburg.
[www.hamburger-untergrundbahn.de]
Re: Ein Hamburger in München... 12.06.2011 22:17 |
Re: Ein Hamburger in München... 12.06.2011 22:42 |
Zitat
Vesko
Ich finde, dass genau die A und B-Zuge das gewisse Flair haben. Wenn alles zu modern ist, würde es irgendwie gesichtlos wirken, ohne Lokalkolorit halt.
Re: Ein Hamburger in München... 19.10.2011 01:42 |
Re: Ein Hamburger in München... 20.05.2012 18:04 |
Zitat
Velocité
Die Alten (ähnlich wie die Älteren in Berlin) mit dem Holzinterieur haben ihren Charme, aber sahen in der Tat recht angestaubt aus. (Scheinbar ist es nur in HH Gang und Gebe, dass man regelmäßig ältere Generationen auffrischt.)
Re: Ein Hamburger in München... 21.05.2012 17:55 |
Re: Ein Hamburger in München... 24.05.2012 12:34 |
Re: Ein Hamburger in München... 25.05.2012 17:51 |
Zitat
Daniel Vielberth
Was 20 Sekunden? So lang? In Nürnberg gibts Bahnhöfe, wo die Automatik-U-Bahn nur ganze 13 Sekunden lang die Türen freigibt.
Re: Ein Hamburger in München... 13.06.2012 16:26 |
Re: Ein Hamburger in München... 25.07.2012 23:29 |
Zitat
timmithie
[...] dass man das Gefühl hatte, der Fahrer wolle gar nicht halten. Ankommen - Info mit einsteigen bitte - zurückbleiben bitte und ab die Post. Ein und Ausstieg hat vllt gerade mal ca 20 sek gedauert [...].
Re: Ein Hamburger in München... 26.07.2012 19:30 |
Zitat
manuelberlin
Abschnitt unter dem Kaiserdamm/Heerstraße
Re: Ein Hamburger in München... 26.07.2012 20:05 |
Re: Ein Hamburger in München... 28.07.2012 01:09 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
manuelberlin
Abschnitt unter dem Kaiserdamm/Heerstraße
Unter der Heerstraße gibt es keine U-Bahn. Die Strecke biegt vom Kaiserdamm am Theodor-Heuss-Platz in die Reichsstraße ein.
Re: Ein Hamburger in München... 28.07.2012 01:35 |
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Was mich an Hamburg wundert, ist, dass man das U-Bahn-Netz in den "fetten" Jahren von Mitte der 60er bis Mitte der 80er verglichen mit anderen deutschen Städten eher wenig erweitert hat.
Bis Ende der 60er Jahre hat man das U-Bahnnetz sogar ganz gewaltig ausgebaut, seit Mitte der 70er Jahre ist aber in der Tat nicht mehr viel passiert. Etwa 15 Km wurden seitdem eröffnet.
Das hängt mit der Finanzkrise Mitte der 70er Jahre zusammen und mit der Tatsache, das Verkehrspolitik hier (leider) nur für eine Legislaturperiode geplant wird... :-/