Das Konzept RRX (Rhein-Ruhr-Express) nimmt langsam erste Konturen an. Aus dem nun veröffentlichten Schlussbericht der Planerbüros „BVU“, „ITP“ und „SMA“ können erste Informationen zum geplanten Betrieb entnommen werden.
Qualitativ soll sich demnach der neue RRX zwischen dem bestehenden Fern- und hochwertigen RegionalExpress-Verkehr ansiedeln. Konkret sollen mit dem RRX sechs Linien und ein attraktiver Fahrplan-Takt umgesetzt werden. Auf der Kernstrecke Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln soll dabei ein 15-Minuten-Takt hergestellt werden. Die dafür unter anderem erforderlichen Ausbaumaßnahmen an den Strecken sollen ebenso eingeschlossen sein, wie die Neubeschaffung geeigneter Fahrzeuge. Dabei sollen, im Gegensatz zu den jetzigen RE-Zügen nicht lokbespannte Doppelstockzüge, sondern einstöckige Triebzüge zum Einsatz kommen.
In den Ausbaumaßnahmen eingeschlossen sein sollen unter anderem folgende Strecken:
- ABS Oberhausen – Emmerich – Grenze (Niederlande)
- ABS Münster – Lünen (- Dortmund)
- ABS Duisburg – Düsseldorf-Benrath
Die jetzigen RE-Linien sollen zum großen Teil aufgelöst und in den neuen RRX übernommen werden. Dabei soll durch angelegte Fahrplanpuffer beim Eintritt in die RRX-Kernstrecke die nötige Fahrplanstabilität erreicht werden. Dabei würden sich folgende RRX-Linien neu ergeben:
- RRX1: Hamm – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Aachen
- RRX2: Emmerich – Oberhausen – Duisburg – Düsseldorf
- RRX3: Dortmund – Gelsenkirchen – Oberhausen – Duisburg – Düsseldorf
- RRX4: Münster – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln/Bonn Flughafen
- RRX5: Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Koblenz
- RRX6: Minden – Bielefeld – Hamm – Dortmund – Essen – Duisburg- Düsseldorf - Köln
Auch die Anforderungen an die Triebwagen wurden bereits klar definiert. Dabei müssen folgende Hauptkriterien erfüllt werden: Hohes Beschleunigungsvermögen von mindestens 1,0 m/s², Höchstgeschwindigkeit von mindestens 160 km/h, niveaugleicher Aus-/Einstieg bei 76 cm Bahnsteighöhe, Mehrzweckbereich mit WC und Abfallentsorgung sowie Behindertengerechtigkeit, Klimatisierung und Fahrgastinformationssystem.
Inwieweit man diesem geplanten Konzept bereits die Umsetzung in einigen Jahren Glauben schenken kann bleibt wohl abzuwarten. Ebenso ob die jetzigen Konzepte in dieser Form wirklich umgesetzt werden.
Artikel geschrieben von
Christoph Rech