Wie die Zweckverbände Nahverkehr Rheinland, Nahverkehr Westfalen-Lippe und Zweckverband SPNV Nord in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekanntgaben, ist das Vergabeverfahren für den Rhein-Sieg-Expreß endgültig abgeschlossen. Nach der vorläufigen Bekanntgabe im Frühjahr hat ein unterlegener Bieter vor der Vergabekammer Köln ein Nachprüfungsverfahren eingeleitet, diesen Antrag zog er aber nach einer mündlichen Verhandlung am 4. Juli zurück. Die DB Heidekrautbahn GmbH wird die Linie daher am 12. Dezember 2010 von der DB Regio NRW GmbH defintiv übernehmen, der Vertrag endet mit dem 13. Dezember 2025. Pro Jahr sollen rund zwei Millionen Zugkilometer gefahren werden, allerdings weniger als auf der Linie bislang geleistet wird, der Ast zwischen Siegen und Gießen wird wegfallen. Zwischen Aachen und Siegen wird sich allerdings nichts ändern, auch eine Umlegung zwischen Troisdorf und Köln-Messe/Deutz von der Altbaustrecke auf die Flughafenschleife ist nicht geplant. Der Vertrag wird auf dem Nettoprinzip basieren, das bedeutet, daß die Heidekrautbahn die Verantwortung der Fahrgeldeinnahmen übernimmt – die Aufgabenträger wollen so „unternehmerisches Handeln fördern“ und erwarten „eine insgesamt deutliche Qualitätsverbesserung.“ Derzeit wird die Linie mit Lokomotiven der Baureihe 111 und unklimatisierten Doppeldeckerwaggons aus den 90er Jahren betrieben, die Heidekrautbahn wird neue Triebzüge einsetzen.

Artikel geschrieben von Stefan Hennigfeld