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Hat Frankfurt eigentlich eine U-Bahn?
geschrieben von OLHH 
Anonymer Teilnehmer
Re: Hat Frankfurt eigentlich eine U-Bahn?
15.04.2003 12:48
Hallo Malte,

Einschlägige Fachliteratur dazu ist das Buch Light-rail in germany zweisprachig herausgegeben vom Verband öffentlicher Nahverkehrsunternehmen oder so ähnlich (hab ich jetzt gerade nicht zur Hand). Die Definition in diesem Buch ist etwas schwammig was die Stadtbahn angeht aber an einer Stelle wird klar tabellarisch festgelegt:
U-Bahn: Berlin,Hamburg,München,Nürnberg
Stadtbahn (Im Sinne von Pré-Metro): Hannover, Bielefeld, Dortmund, Bochum/Gelsenkirchen/Herne, Essen/Mülheim, Duisburg, Köln, Düsseldorf, Bonn, Frankfurt, Stuttgart.
Stadtbahn-Modell Karlsruhe: Karlsruhe, Saarbrücken

Ausschlaggebend für diese Einteilung war dort der Anteil eigenen Bahnkörpers aber auch der Anteil unabhängigen Bahnkörpers. Wichtig ist auch wo diese unabhängigen Bahnkörper sind. Die Viaduktstrecken in der Neuen Vahr und in Arsten machen aus Bremen keine Stadtbahnstadt, weil dort wo die meisten Bahnen unterwegs sind, im Citybereich, Straßenbahn angesagt ist, will sagen eine Brücke in der Landschaft macht noch keine Stadtbahn. Auch Rostock und Kassel sind mit einem U-Bf. noch keine Stadtbahn. DO, H und F haben aber die wichtigsten und am meisten belegten Abschnitte unabhängig geführt.

In dem Buch stand übrigens auch die Definition U für unabhängig, naja jeder wie er es mag.
Was soll die Diskussion?

Wichtig ist, daß die Bahnen schnell sind. Und das sind sie in Ffm (meistens).
Leider sitzt das Geld nicht so locker, um Millionen in den Boden zu verbauen. Daher kommen auch die Misch-Lösungen, die man z.B. auf der Eschersheimer Landstraße gemacht hat; heute würde man so sicher nicht mehr bauen, aber Ende der 50er Jahre, als die Planungen begannen, hielt man die Lösung U-Bahn und Straßenbahn auf einer Strecke für gut.

Solange die Züge im Tunnel sind, sind sie echt schnell. Im Gegensatz z.B. zur Millionenstadt Köln, wo die Straßenbahnen im Tunnel "im Stau" stehen.
Und oberirdisch ist eine Stadtbahn-Vorrangschaltung in Bau, damit die Züge ebenfalls gut durchkommen.

Übrigens fährt die U3 nur mit 2 Wagen, weil die Bahnsteige in Oberursel zu kurz sind. Das hat mit der BOStrab nichts zu tun, sie hat komplett getrennte Bahnkörper.
Anonymer Teilnehmer
Re: Hat Frankfurt eigentlich eine U-Bahn?
16.04.2003 11:14
Hallo Ralph,

ja, das z.T. nivaugleiche unterirdische Gleisdreieck am Appelhofplatz ist ein Musterbeispiel dafür wie man es nicht machen sollte. In der Inenstadt fährt die Stadtbahn genauso langsam wie auf den oberirdischen Abschnitten (Strecke ab Hans-Böckler-Str. mal ausgenommen).
Die Situation am U-Bf. Ebertplatz ist auch ungünstig.
Die Reisegeschwindigkeit ist sehr entscheidend. Gerade die Zuckelei der Straßenbahn durch die Fußgängerzone macht sie ebn zur Straßenbahn und nicht zur Stadtbahn.

Gruß
Alex
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